Günther Anders (* 12. Juli 1902 als Günther Stern in Breslau (heute Wroclaw, Polen); † 17. Dezember 1992 in Wien) war ein bedeutender Philosoph und Essayist des 20. Jahrhunderts.
Statt sich der Philologie und Interpretation der Philosophiehistorie zuzuwenden, wie es die Mehrzahl der Philosophieprofessoren traditionell tut, stellte er sich konsequent den neuen technischen und ethischen Herausforderungen der Gegenwart, besonders des Nachkriegszeitalters. Der Pionier der Technologie- und Medienphilosophie und Pazifist war außerdem Mitbegründer und führende Persönlichkeit der Antiatombewegung. Sein noch heute aktuelles, durchgehendes Hauptthema war die "Zerstörung der Humanität". Auch als Erzähler und Lyriker trat er hervor, wofür er in den USA ungleich bekannter ist denn als kritischer Philosoph.
Leben
Günther Stern war der Sohn eines jüdischen deutschen Psychologenehepaares (William Stern und Clara Stern), das in ihr renommiertes Standardwerk "Psychologie der frühen Kindheit" viele akribische Beobachtungen an ihm und seinen Geschwistern einfließen ließ. Als 15-jähriger erlebte er die erste prägende Zäsur seines Lebens in Gestalt verstümmelter Soldaten und Opfer des 1. Weltkriegs am Wege während einer Frankreich-Einsatzfahrt mit Gleichaltrigen. Das machte ihn, sagt er, zum lebenslangen Antikriegskämpfer, Moralisten und Völkerbundbefürworter. Zu dritt gründeten sie 1917 "Europa Unita", den Bund für ein vereinigtes Europa ohne Grenzen.
Er studierte Philosophie bei Martin Heidegger und Edmund Husserl, und promovierte als 21-jähriger bei letzterem 1923 an der Universität Freiburg über Phänomenologie. Danach lebte er einige Jahre von philosophisch-essayistischen Vorträgen, journalistischer und belletristischer Arbeit für Fachzeitschriften, Radio und Zeitungen von Paris bis Berlin. Beim hauptstädtischen damaligen Börsen-Courier schrieb er besonders nach seiner Eheschließung mit Hannah Arendt 1930 derart viel, dass der Feuilletonchef fand, sie könnten nicht die Hälfte der Artikel unter seinem Namen bringen. Das war die Geburt des Künstlernamens Günther Anders.
Zugleich arbeitete er an einer systematischen philosophischen Anthropologie sowie an Themen der Natur- und Kunstphilosophie. Im Jahr 1930 beabsichtigte er sich in Frankfurt am Main bei Paul Tillich oder Karl Mannheim mit einer Musikphilosophie zu habilitieren. Beide hätten gewollt, berichtete er 1979 im Gespräch mit Mathias Greffrath, aber ihn vertrösten wollen, ein, zwei Jahre später, wenn die Nazis abgewirtschaftet hätten, die akademischen Prozeduren in Ruhe vorzunehmen. Es kam anders.
Wegen der einsetzenden systematischen Judenverfolgung emigrierte er noch im März 1933 nach Paris. Dies, die Machtergreifung Hitlers sowie die Meldung über die Einrichtung von Konzentrationslagern, war nach seiner eigenen Darstellung die zweite große Zäsur seines Lebens, die ihn erbitterte und zum ausgeprägt politischen Menschen und Schriftsteller machte. Während er in den drei Pariser Jahren an dem aus Geschichten komponierten Roman "Die molussische Katakombe" über die Wirkmechanismen des Nationalsozialismus schrieb, entstand aus der Feder seiner Ehefrau das Buch "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft", aus denen sie sich gegenseitig vorlasen. Das einzige deutschsprachige Verlagshaus in Paris, von Parteimarxisten geleitet, lehnte eine Publikation ab, da es nicht "linientreu" sei. Auch die Novelle "Learsi" über die Außenseitersituation der jüdischen Menschen, im Frühjahr 1933 entstanden, kam nicht unter. Nahezu einzig der Vortragstext "Pathologie de la Liberté" erschien 1936 in der Fachzeitschrift "Recherches Philosophiques". Jean-Paul Sartre hat diesem Text Einfluss auf die Entstehung seines Existenzialismus eingeräumt.
Unter den wirtschaftlich wie menschlich sehr schweren Bedingungen des gemeinsamen Quartier Latin-Lebens zerbrach schließlich die Ehebeziehung und beide emigrierten 1936 in Erwartung eines heraufziehenden neuen Weltkriegs weiter nach New York. Sein Vater William Stern, der eine Professur in North Carolina bekommen hatte, half ihm in der ersten Zeit. Ärger mit der US-Bürokratie, die ihm, der nie Marxist gewesen war, bereits vor der McCarthy-Zeit wegen linker Verdächtigungen die Einbürgerungspapiere erst nach vielen Jahren gewährte, und vielerlei Gelegenheitsarbeiten prägten die folgenden 11 Jahre im transatlantischen Exil. Außer seiner Ex-Frau Hannah Ahrend und Herbert Marcuse, so berichtet er 1979, seien alle deutschsprachigen prominenten Emigranten nicht zur englischen Sprache gewechselt, vielmehr in der eigenen Muttersprache verankert geblieben und hätten weiter deutsche Literatur geschrieben. Die deutsche Sprache sei in 14 Exiljahren sein eigentliches Zuhause gewesen.
Günther Anders war Hauslehrer bei Irving Berlin, versuchte sich mehrfach erfolglos als Drechbuchautor für Hollywood, war Museumsmitarbeiter, arbeitete zeitweise in Fabriken in Los Angeles. Über seine lebendigen, genauen Schilderungen in den Tagebüchern hinaus hat er die dort gemachten Erfahrungen fruchtbar gemacht in seinem Hauptwerk "Die Antiquiertheit des Menschen". Um einen Job beim damaligen "Office for War Information" (OWI) anzutreten, kehrte er aus Kalifornien nach New York zurück. In dieser Regierungsstelle wurden in vielen Sprachen jene Informationen und Propagandasendungen hergestellt, die in das von den Nazis besetzte Europa hinein per Rundfunk verbreitet werden sollten. Nach mehreren Monaten warf der unbeugsam gewissenhafte Philosoph den Bettel hin mit der Begründung, er sei nicht vor dem Faschismus geflohen, "um nun amerikanische faschistische Broschüren für Deutschland herzustellen" (Original-Zitat aus M. Greffrath 1979). Es gelang Günther Anders zu guter Letzt doch, einen akademischen Job als Dozent ("lecturer") zu ergattern. Seine Vorlesungen an der New Yorker New School for Social Research handelten von Kunstphilosophie.
Die Gegenstandsbreite seiner Vortrags- und Seminarreihe umfasste Interpretationen zu Rembrandts Gemälde "Segen Jakobs" ebenso wie Analysen von Liedern Franz Schuberts. Sie galt zugleich als sensationell wie auch als suspekt. In der extrem arbeitsteiligen US-Tradition war diese europäische Art breiter Allgemeinbildung nicht üblich. Für die Studenten, die ständig mit einer Fülle von Zwischenprüfungen zu kämpfen hatten, machte es die Breite des Stoffgebiets unerwünscht schwieriger. Auch die Störung der studentischen Spontaneität durch Breitbandgebrauch der psychoanalytischen Redeweisen (Ödipus-Komplex) als Dietrich für alles und jedes vermerkt Günther Anders. Über seine ergiebigen Beobachtungen an der studentischen US-Jugend der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts schreibt er ein scharfsinniges Buch "Lieben heute", veröffentlicht unter dem Titel "Lieben gestern", auf deutsch erstmals 1986 publiziert.
Der 6. August 1945, der Tag des Abwurfs der Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima, markiert den dritten Wendepunkt im Leben des Günther Stern-Anders, den "Tag Null einer neuen Zeitrechnung" (original zitiert nach Greffrath 1979). Er sagt, er habe zunächst als Schriftsteller jahrelang nicht darauf reagieren können, weil seine Seele, sein Vorstellungsvermögen, sogar sein Körper "streikte". Denn rein intellektuell verstanden hatte er sehr wohl, da ihm ein Kernphysiker den potentiellen Sachverhalt bestätigt hatte, dass nun eine Möglichkeit in der Welt sei, das gesamte Leben auf der Erde schlicht auszulöschen. Erst nachdem er nach Europa dauerhaft zurückgekehrt war, im Jahr 1950 gelang ihm eine Darstellung des Ereignisses. Es wurde daraus das Kapitel "Über die Ursachen unserer Apokalypseblindheit" in der "Antiquiertheit des Menschen, Band I". Dies wurde bestimmender Ausgangspunkt der weiteren viereinhalb Jahrzenhnte seines Schaffens.
Günther Anders lebte ab 1950 dauerhaft in Wien und wurde "naturalisierter" österreichischer Staatsbürger. Weder das Deutschland Adenauers noch Ulbrichts DDR gefielen ihm als Lebensumfeld. Die ihm von Ernst Bloch angetragene Professur für Philosophie in Halle (Saale) in der DDR schlug er aus, da er schon seit Freiburger Tagen "unter Allergie gegen stereotype philosophische Schulausdrücke litt, dort gar nicht meinen Mund würde aufmachen können" (O-Ton in Greffrath 1979). Er zog es vor, seinen und seiner zweiten Ehefrau Lebensunterhalt als freiberuflicher Schriftsteller zu verdienen. Vor allem als Rundfunkautor und als Bühnenstück-Übersetzer kam Geld herein. Seine "ernsthafte" Arbeit allerdings sah er - wie Franz Kafka - nicht in der Erwerbsarbeit, die er sehr gut machte, vielmehr in seinen Tagebüchern, philosophischen Gedankenformgebungen und Büchern. Sein Buch "Kafka pro und kontra" erschien 1951 beim Beck-Verlag in München.
Er blieb sich treu, porträtierte das Nachkriegs-Wien und seine Menschen, die Verwerfungen durch den Nationalsozialismus. Der erste Band seines Opus Magnum "Die Antiquiertheit des Menschen" erschien 1956. Als politische Persönlichkeit war er Mitinitiator der internationalen Antiatombewegung, fuhr 1958 persönlich zum Jahrestag nach Hiroshima. Seine Erlebnisse und Gedanken dort schilderte sein "Der Mann auf der Brücke" von 1959, heute im 1982 publizierten Buch "Hiroshima ist überall" enthalten. Er begann 1959 mit dem verantwortlichen ehemaligen Bomberpiloten Claude Eatherly einen Offenen Briefwechsel ("Off Limits für das Gewissen"). Dieser fühlte sich nachträglich schuldig und von den Tausenden von Toten verfolgt, unternahm zwei Selbstmordversuche und war ausgesprochen dankbar, endlich auf einen "verstehenden" Briefpartner zu treffen. Einen Ruf auf eine Professur an der Freien Universität Berlin schlug Günther Anders 1959 aus.
Bücher über George Grosz 1961 und Bert Brecht 1962, die er aus seiner Berliner Zeit sowie aus dem Exil persönlich kannte, folgten, verlegt in der Schweiz. Ein sich mit Auschwitz und der prozessualen Aufarbeitung der gewesenen Morde befassendes Buch "Wir Eichmannsöhne" erschien 1964. "Philosophische Stenogramme" 1965 brachte eine Vielzahl seiner passageren, kurzen Essays und Beobachtungs-Notate, ähnlich denen Theodor W. Adornos. Die "Tagebücher 1942-1966" wurden 1967 publiziert, im Jahr darauf "Der Blick vom Turm. Fabeln" (1968, überwiegend nicht an La Fontaine sondern an Brecht und Jonathan Swift erinnernde, gewitzigte Swiftiaden. Zur gleichen Zeit war Anders an Lord Bertrand Russells Tribunal gegen Kriegsverbrechen (Russell-Tribunal) als Juror beteiligt. Sein 1968 vorgelegtes Essay-Buch "Visit beautiful Vietnam" entsprach dem Zeitgeist der Studentenbewegung, enthielt viele Fakten und Reflexionen von einem profunden Kenner der Sache zusammengestellt.
Ebenfalls ganz auf der Höhe der Zeit und Technikentwicklung war sein nächstes Buchprojekt "Der Blick vom Mond. Reflexionen über Weltraumflüge" 1970, das die erste menschliche Mondlandung kulturwissenschaftlich untersuchte. Zwei Jahre später kam "Endzeit und Zeitenende. Gedanken zur atomaren Situation" 1972 auf den Buchmarkt, das in der zweiten Auflage 1981 dann in "Die atomare Drohung" umbenannt wurde. Ein Kapitel in dem von Hans Jürgen Schultz herausgegebenen Sammelband "Mein Judentum" stammt von Anders, schildert seine Herkunftserinnerungen im liberalen Reformjudentum. Beim Suhrkampverlag kam 1978 seine "Kosmologische Humoreske. Erzählungen" heraus, bei C.H. Beck 1979 "Besuch im Hades. Auschwitz und Breslau 1966. Nach Holocaust 1979", das sich mit der Erinnerungskultur an den Orten des vergangenen Terrors und Mordens im Heute befasste. Ebenfalls 1979 kam das für diese Biografie so ergiebige Rowohltbuch "Die Zerstörung einer Zukunft. Gespräche mit emigrierten Sozialwissenschaftlern" von Mathias Greffrath auf den Markt.
Der zweite Band seines Hauptwerks "Die Antiquiertheit des Menschen: Über die Zerstörung des Lebens im Zeitalter der dritten industriellen Revolution" erschien 1980. Es enthält nach einer Einleitung, in der "Die drei industriellen Revolutionen" erläutert werden, insgesamt 25 Essays in der vollen Breite zeitgenössischer Technik, Wissenschaft und Humanitätsvorstellungen. Die Themen reichen von Aussehen, Produkte, Sinn über Materialismus, Arbeit, Privatheit, Freiheit bis hin zu Raum und Zeit, Sterben und philosophische Anthropologie. Die Essays widmen sich jeweils der Untersuchung und Beweisführung, wieweit eine Antiquiertheit der überkommenen, bislang für gültig gehaltenen Begriffe und Vorstellungen zu diesen Pfeilern der Wirklichkeitskonstruktion vorliegt. Renommee und öffentliche Aufmerksamkeit für Günther Anders stiegen. Dennoch blieb er angesichts der nicht leichtverdaulichen Lesekost ein Geheimtipp für besonders Interessierte.
Neben Zweitauflagen füherer Bücher zu Hiroshima und Atomzeitalter unter neuem Namen erschienen Anfang der 80er Jahre die "Ketzereien" 1982, die der erlebten Begegnung und Auseinandersetzung mit Vertretern der Religionen und Weltanschauungen heitere, undogmatische Seiten abgewannen. Zwei Jahre später kam auch bei C.H. Beck in München "Mensch ohne Welt. Schriften zur Kunst und Literatur" 1984 sowie beim Diogenes-Verlag Zürich "Das Günther Anders Lesebuch", welches einen exzellenten Einstieg und Querschnitt in Anders Formen- und Themenvielfalt ermöglicht. "Tagebücher und Gedichte" kam 1985 auf den Buchmarkt, danach die essayistische Studie "Lieben gestern. Notizen zur Geschichte des Fühlens" 1986. Eine weitere literarische Facette bot "Mariechen. Eine Gutenachtgeschichte für Liebende, Philosophen ..." 1987.
Das voluminöse Frühwerk aus den 1930ern, der aus Geschichten komponierte Roman "Die molussische Katakombe" kam erst 1992, dem Jahr an dessen Ende Günther Anders sein langes, produktives Leben beschloss, in die Buchläden und Bibliotheken. Es bietet eine der tiefschürfensten Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus, den psychologischen Wirkmechanismen die ihn ermöglichten und die ehemaligen Prognosen widerlegten. Posthum aus dem Nachlaß veröffentlicht folgte 2001 "Über Heidegger", die Auseinandersetzung mit seinem Hochschullehrer vor 1920/21, der damals in der deutschen akademischen Philosophenzunft als führend galt und heute sehr umstritten ist. Und 2002 kam mit "Übertreibungen in Richtung Wahrheit. Stenogramme, Glossen, Aphorismen" ein weiteres Buch aus dem Nachlass.
Philosophie
methodische Ansätze
- Phänomenologie
- Anderer Ansatz als bei Husserl: Anders nimmt bei Phänomenen einen Zeitkern an, das heißt ihr Wesen verändert sich mit der Zeit
- Einzelne Gegenstände lassen Rückschlüsse auf die gesamtgesellschaftliche Situation zu
- Beispiele: Fernsehen, Atombombe
Inhalte
- Negative Anthropologie
Ausgangssituation des Menschen:
- Strukturale historische Wandelbarkeit
- Ontologische Differenz zur Welt
- Freiheit erlaubt ihm nicht, mit sich identisch zu sein
- Strukturale historische Wandelbarkeit
--> Identität des Menschen besteht darin, keine "ein-für-allemal"-Identität zu haben
--> Voraussetzung der Freiheit und zur Schaffung einer eigenen Welt/Umwelt, Wissenschaft, Kunst, Technik, Historizität
· Prometheische Scham - Technikphilosophie
- Scham, in der sich das ICH als Maschine des ICHs als Mensch schämt
- „Wir sind invertierte Utopisten. Dies also ist das Grund-Dilemma unseres Zeitalters: Wir sind kleiner als wir selbst, nämlich unfähig uns von dem von uns selbst Gemachten ein Bild zu machen. Insofern sind wir invertierte Utopisten: Während Utopisten dasjenige, was sie sich vorstellen, nicht herstellen können, können wir dasjenige, was wir herstellen, nicht vorstellen.“ (aus: Die atomare Drohung, S. 96)
- zentrales Motiv: durch die technische Entwicklung entstandene Diskrepanz zwischen Herstellen und Vorstellen; Differenz/Gefälle zwischen Mensch und Produkt = prometheisch
- Diskrepanz wird größer, seit das Werkzeug als Verlängerung und Verbesserung menschlicher Organe durch die Maschine und deren Eigendynamik ersetzt wurde --> Beginn der Antiquiertheit des Menschen
- Menschsein, Leben überhaupt beginnt als antiquierte Daseinsform zu erscheinen --> Mensch erzeugt Produkte, mit denen er sich selbst überflüssig macht
- Technik keine wertneutralen Mittel: durch die Vorgabe der Geräte ist ihre Form der Anwendung bereits festgelegt
- Spezifische ökonomische, soziale und politische Verhältnisse produzieren Maschinen, die ihrerseits spezifische ökonomische, soziale und politische Veränderungen nach sich ziehen --> Technik wird selbst zum Subjekt der Geschichte
- Mensch kann strukturierende Kraft der Geräte nicht mehr durchschauen, kann Sachzwänge emotional und kognitiv nicht mehr bewältigen: Mensch ist gegenüber den Arbeitsweisen und Effekten seiner Geräte geistig und seelisch blind geworden
- Mensch ist, gemessen am Standard seiner Produkte, als Einzelner unwiederuflich und sterblich = Mailaise der Einzigartigkeit, Mensch humpelt seinen Produkten hinterher, empfindet sich als Mangelhaft
- Folgen der strukturellen Überlegenheit der Geräte:
- Erleichterung der Arbeit
- Tendenzielle Freiheit von Arbeit
- Arbeit als antiquierte Kategorie
- Arbeiter wartet nur – auf Defekt, er ist „Objekthirte“
- Ziel, Plan, Tätigkeit der Arbeit verschwindet
--> Kompensation der Folgen erforderlich, vergleiche Freizeitkultur, (Extrem-) Sport
Beispiele
- Empfänger wird von der Urteilsarbeit enthoben, ihm wird Objektivität vorgegaukelt, er kann über Abwesendes verfügen (- Machtzuwachs), von einem Sachverhalt wird immer nur etwas ausgesagt, nie alles
- Ontologische Zweideutigkeit: Differenz zwischen Ereignis und Abbild wird ausgelöscht --> strukturelle Täuschung: Abhängigkeit des Konsumenten vom bereits gefällten Urteil
- TV produziert als Maschine einen bestimmten Typ von Mensch: den Masseneremiten
- TV wird zu negativem Familientisch: kein gemeinsamer Mittelpunkt, sondern individueller Fluchtpunkt
- Es ist gleichgültig, was gezeigt wird, relevant ist, dass es gezeigt wird: Fernsehbild als Abbild wirkt als Vorbild für jene Realität, die es dann wieder abzubilden vorgeben wird
- Empfänger wird von der Urteilsarbeit enthoben, ihm wird Objektivität vorgegaukelt, er kann über Abwesendes verfügen (- Machtzuwachs), von einem Sachverhalt wird immer nur etwas ausgesagt, nie alles
--> Bumerang Effekt: Wenn die Welt sich nach dem Bild richtet, die Wirklichkeit zum Abbild verzerrter Bilder wird – dann stimmt es plötzlich, was im Fernsehen zu sehen war. Die Lüge hat sich wahr gelogen.
3 Fragenkomplexe:
- Was für ein Wesen – phänomenologisch betrachtet – ist das eigentlich, die Bombe: welche Maximen lassen sich aus ihr ableiten und was bedeutet das für die Weltpolitik?
- Was bedeutet die Existenz der Bombe und das damit verbundene Vernichtungspotenzial geschichtsphilosophisch für das Selbstverständnis des Menschen?
- Was hindert die Menschen eigentlich daran, die atomare Situation angemessen wahrnehmen zu können, welchen Verharmlosungsstrategien unterliegen sie mehr oder weniger bereitwillig und wie lässt sich dieser Blindheit begegnen?
- Was für ein Wesen – phänomenologisch betrachtet – ist das eigentlich, die Bombe: welche Maximen lassen sich aus ihr ableiten und was bedeutet das für die Weltpolitik?
- Bombe kann in keine Zweck-Mittel-Kategorien eingeordnet werden: als Mittel ist sie nur einsetzbar, wenn sie nicht eingesetzt wird – zur Abschreckung; nicht eingesetzt wird sie, wenn jederzeit mit ihrer Einsetzbarkeit gedroht werden kann beziehungsweise gerechnet werden muss --> schon die bloße Existenz ist die Form des Einsatzes
- Allmacht der Bombe: entweder es werden alle erpresst oder keiner (immer Selbsterpressung der gesamten Menschheit)
--> menschlicher Traum erfüllt: Allmacht (aber negativ) wir besitzen die Macht, der Welt das Ende zu bereiten: Herren der Apokalypse
- Grundstruktur der Epoche: durch Möglichkeit der Auslöschung der Menschheit ist es definitiv die letzte Epoche (Ende der Zeiten)
- Differenz zwischen der Menschheit als potentiellem Opfer und jener Pluralität von Mächten, die als Täter in Frage kommen
- Prozess der massenhaften Vernichtung des Menschen gleicht sich immer mehr der industriellen Produktion an
- Mit Einsatz der Bombe: Vernichtung von Vergangenheit und Zukunft (Formel vom zweiten Tod)
- Apokalypsenblindheit: Unfähigkeit, diese Situation und ihre immanente Gefahr angemessen wahrzunehmen, dem Überschwelligen, Monströsen angemessen kognitiv und emotional zu begegnen --> keiner macht etwas Böses, jeder nur seine Arbeit (vergleiche Briefwechsel mit Hiroshima-Piloten Claude Eartherly)
- Verharmlosungsstrategien: Vernüchterung des Entsetzlichen: wissenschaftlicher Jargon, Termini technici, Abkürzungen, falsche Vergleiche, Witze
Moral
- Technisch veränderte Welt hat bisherige Moralen liquidiert
- Anspruch einer neuen Moralität: Humanität = Fortbestand des Menschen
- Weder Moral noch Existenz der Gattung Mensch lassen sich logisch begründen --> praktische Humanität
- Produkt und Herstellung des Produkts auseinandergerissen: der moralische Status eines Produkts (beispielsweise Giftgas, Wasserstoffbombe) wirft keinen Schatten auf den moralischen Status dessen, der arbeitend an dessen Produktion teilnimmt --> moralische Entlastung des Arbeitenden
- Aufgaben unserer Epoche: Menschen der Maschine gegenüber Souveränität verleihen und drohende atomare (und technisch induzierte, ökologische) Katastrophe abwenden
--> keine blinde Technikfeindlichkeit, sondern vernünftige Reflexion, wichtig: Aktion, notfalls mittels Gewalt
- Schritt: Ausbildung moralischer Phantasie (Gefühl für die Wahrnehmung des Undenkbaren schulen, um Folgen abschätzen zu können; Überdehnung der gewohnten Phantasie)
- Schritt: Produktstreik – universeller hippokratischer Eid:
--> „Keine Arbeiten anzunehmen und durchzuführen, ohne diese zuvor darauf geprüft zu haben, ob sie direkte oder indirekte Vernichtungsarbeiten darstellen,; die Arbeiten, an denen wir gerade teilnehmen, aufzugeben, wenn diese sich als solche direkten oder indirekten Vernichtungsarbeiten erweisen sollten.“ (die atomare Drohung, S. 137)
Aufschlussreiche Originalzitate
- "Die Komik von 90 Prozent der heutigen Philosophie ist unüberbietbar. Die Vorwürfe, die man mir gemacht hat, weil ich so 'drauflosphilosophiert' habe, als wenn es die zehntausend Bücher meiner Ahnen nicht gäbe, und weil ich diese Schätze nicht ausbeute, berühren mich wenig. Ich verwende die Welt selbst als Buch, das ich, weil es in einer fast unverständlichen Sprache 'geschrieben' ist, in eine verständliche und laute Sprache zu übersetzen versuche." aus Greffrath 1979
- "Was allein zählt, ist, dass ich durch den Umgang mit diesen Besten (die vorurteilsfreiesten, antizipatorischten, leidenschaftlichsten Sprecher und Fühler der Epoche) niemals in die Versuchung habe geraten können, mich selbst mit mittelmäßigen Zielen oder Leistungen zufriedenzugeben und nicht die höchsten Maßstäbe an Gesinnung, Geschmack, Denkniveau oder Gefühlsintensität zu stellen - kurz: Jahre hindurch hatte ich das Glück, Trivialem kaum zu begegnen, geschweige denn, mich mit solchem zu verbünden. Missverstehen Sie das nicht dahin, dass ich auch politisch hochnäsig oder gar elitär gewesen sei. Im Gegenteil: die Sorge der Elite - und das gilt auch heute noch - galt ja nicht der Elite, sondern immer der Zukunft der verelendeten Mitmenschheit." aus: Mein Glück. In: Ketzereien 1982
- "Denn wenn ich ein Konservativer bin, so allein deshalb, weil es heute nicht genügt, die Welt zu verändern, vom Interpretieren zu schweigen. Weil wir sie zuallererst einmal bewahren müssen. In diesem Sinne bin ich, sind wir: die Gegner der Atomrüstung und der Kernreaktoren, Konservative. Also im Sinne von Konservatoren." aus: Ketzereien 1982
- "Wichtigste Folge des aufrechten Ganges: Freiheit der Hand. Ohne diese Freiheit, die die gesamte Humanität des Menschen bedingt (nämlich sein Verhältnis zur Welt, das in "Behandlung" besteht) wäre auch die menschliche Liebe, gleich, ob wir an die tröstende Hand denken oder an die verführende, niemals human. (..) Denn Hand in Hand, oder Arm in Arm - das ist ja mehr, mindestens anderes, als nur augenblickliches Aneinanderdrängen: Nämlich Zusammengehörigkeit; Zusammengehörigkeit, die jeden doch noch als ihn selbst "freilässt"." aus: "Lieben gestern", in New York 1948 notiert
- "Was beispielsweise van Gogh gekonnt hat: ein Paar ausgelatschter Stiefel zum Gegenstand oder zum Startplatz einer "Botschaft" zu machen, das müssten wir, sofern wir beanspruchen zu "philosophieren", ebenfalls leisten können. Und ich würde soweit gehen zu behaupten, dass diejenigen, die unfähig bleiben, angesichts ausgelatschter Stiefel ins Philosophieren zu geraten; nein, die fähig sind, angesichts ausgelatschter Stiefel nicht ins Philosophieren zu geraten, dass sich die als Philosophen nicht qualifizieren können." aus: Methodologische Nachgedanken (1979) In: "Antiquiertheit" Band 2
Einordnung und Würdigung
Günther Anders ist einer der eigenständigsten, gewissenhaftesten und traditionsskeptischten unter den deutschsprachigen Philosophen und Essayisten des 20sten Jahrhunders gewesen. Sein Leben umspannte eine glückliche Kindheit vor dem ersten Weltkrieg, schaffensfrohe, anregungsreiche junge Erwachsenenjahre in der Weimarer Republik, eine Verdüsterung durch die Nazizeit und seine Emigrantenjahre in Paris und USA, seine lebenslange Selbstverpflichtung zur Bewahrung der Welt vor der Auslöschung nach Hiroshima, sein überaus produktives literarisches, politisches und philosophisches Schaffen in gut viereinhalb Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg. Unbeirrbar durch Erschwernisse, von einem hohen Pflichtethos, sich selbst und der Wahrheit nach bestem Wissen und Gewissen treu zu bleiben, weigerte er sich, zum Opportunisten zu werden und bequeme Wege einzuschlagen. Zweimal schlug er den Beamtenstatus eines Professors aus, behauptete sich lieber als freiberuflicher Literat am Markt und blieb dabei doch abseits der Traditionen, Moden, Schnellschüsse und trivialen Bestseller.
Als Philosoph ging er überwiegend abseits der Schulen und Traditionslinien, ein Solitär wie Michel de Montaigne. Seine Autonomie-Betonung erinnert an Jean-Paul Sartre, sein Pflichtethos an Kant und Marc Aurel, seine kämpferische aufklärerische Grundhaltung und Politikkritik einschließende Weltoffenheit an Voltaire, seine Liebe zum Detail an seinen Phänomenologie-Lehrer Husserl. Er beackerte Bereiche der Erkenntnistheorie, Ethik, Conditio Humana und Lebenskunstphilosophie, die sich aus den historisch neuen technischen und industriegesellschaftlichen Rahmenbedingungen nach dem 2. Weltkrieg ergaben. Er wurde darin zum Pionier der Technikkritik und Medienphilosophie, die er eigenständig und neu begründete. Da er sich nicht davor scheute, nicht nur seine Thesen und Reflexionen kompromisslos unverwässert zu vertreten, auch politisch immer klar Stellung zu nehmen, wurde er von den Massenmedien und damit auch vom breiten Publikum als "schwierig" wahrgenommen und wenig beachtet. Bei seinen akademischen Kollegen Philosophen galten schon seine Themen als untauglich und unerwünscht, denn sie waren gewiss nicht auf ein akademisches Karrieremachen berechnet. Erst allmählich finden nachwachsende Generationen, dass die philophische Beschäftigung mit Medientheorie, Technik und Krisenerfahrung, die gerade sein Denken auszeichnete, erlaubt neue wissenschaftliche Wege zu gehen. Dabei wäre Günther Anders, wenn nicht Nazizeit, Exil und Hiroshima ihn zu lebensgeschichtlichen Wendepunkten veranlasst hätten, viel lieber eine Koryphäe der Kunstphilosophie und philosophischen Anthropologie geworden. Gerade in dieser Richtung hat er ja viele Texte hinterlassen.
Literarische Preise
Anders erhielt zahlreiche Literaturpreise, unter anderem den Amsterdamer Novellenpreis der Emigration (1936), den Premio Omegna der Resistanza Italiana (1962), den Deutschen Kritikerpreis (1967), den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1978), den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik (1979), den Preis der Stadt Wien für Kulturpublizistik (1980) und den Theodor-W.-Adorno-Preis der Stadt Frankfurt (1983).
Bibliografie
- Über das Haben. Sieben Kapitel zur Ontologie der Erkenntnis. Bonn 1928 Cohen Vlg. (unter: Günther Stern)
- Une Interprétation de l'Aposteriori. In: "Recherches Philosophiques", 1935 (unter: Günther Stern)
- Pathologie de la Liberté. In: "Recherches Philosophiques", 1936 (unter: Günther Stern)
- On the Pseudo-Concreteness of Heidegger's Philosophy. In: Philosophy and Phenomenological Research Vol. 3, 1948 (unter: Günther Stern-Anders)
- Kafka pro und kontra, München 1951, C.H. Beck Vlg.
- Die Antiquiertheit des Menschen: Über die Seele im Zeitalter der zweiten industriellen Revolution [Band I] (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-47644-9 - (Erstpublikation 1956)
- George Grosz, Zürich 1961, Arche-Vlg.
- Bert Brecht. Gespräche und Erinnerungen. Zürich 1962, Arche-Vlg.
- Wir Eichmannsöhne. München 1964, C.H. Beck Vlg.
- Philosophische Stenogramme (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-37231-7 - (E 1965)
- Die Schrift and der Wand. Tagebücher 1941-1966. München 1967, C.H. Beck Vlg.
- Visit Beautiful Vietnam. ABC der Aggressionen heute. Köln 1968, Pahl-Rugenstein-Vlg.
- Der Blick vom Turm. Fabeln. Mit 12 Abb. von A. Paul Weber (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-00336-2 - (E 1968)
- Der Blick vom Mond. Reflexionen über Weltraumflüge (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-37446-8 - (E 1970)
- Kosmologische Humoreske. Erzählungen. Frankfurt 1978, Suhrkamp-Vlg.
- Besuch im Hades. Auschwitz und Breslau 1966. Nach "Holocaust" 1979. (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-41744-2 - (E 1979)
- Die Antiquiertheit des Menschen: Über die Zerstörung des Lebens im Zeitalter der dritten industriellen Revolution [Band II] (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-47645-7 - (E 1980)
- Die atomare Drohung. Radikale Überlegungen zum atomaren Zeitalter (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-49449-8 - (E 1981)
- Hiroshima ist überall (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-39212-1 - (E 1982)
- Ketzereien (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-39265-2 - (E 1982)
- "Das Günther Anders Lesebuch". Zürich 1984, Diogenes-Vlg.
- Mensch ohne Welt. Schriften zur Kunst und Literatur (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-37401-8 - (E 1984)
- Tagebücher und Gedichte (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-30875-9 (E 1985)
- Lieben gestern. Notizen zur Geschichte des Fühlens (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-42477-5 - (E 1986)
- Mariechen. Eine Gutenachtgeschichte für Liebende, Philosophen ... (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-37403-4 - (E 1987)
- Die molussische Katakombe. Roman (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-36473-X - (E 1992)
- Über Heidegger (Vlg. C.H. Beck), ISBN 3-406-48259-7 (aus dem Nachlaß veröffentlicht, München 2001)
Sekundärliteratur
- Gabriele Althaus: Leben zwischen Sein und Nichts. Drei Studien zu Günther Anders (Metropol Verlag), ISBN 3-926893-78-8
- Mathias Greffrath (Hg.): Die Zerstörung einer Zukunft. Gespräche mit emigrierten Sozialwissenschaftlern. Reinbek 1979 (Rowohlt Vlg.)
- Frank Hartmann: Von der Reproduktion zur Simulation. Günther Anders Kulturapokalypse. In: Frank Hartmann: Medienphilosophie, Wien 2000 (WUV-Universitätsverlag), St. 213-236, ISBN 3-825221-12-1
- Konrad Paul Liessmann: Günther Anders zur Einführung, Hannover 1993.
- Ludger Lütkehaus: Schwarze Ontologie. Über Günther Anders, (Vlg. zu Klampen), ISBN 3-934920-17-9
- Nach Tschernobyl - regiert wieder das Vergessen? (Psychosozial-Verlag), ISBN 3-930096-01-3
- Sabine Palandt: Die Kunst der Vorausschau. Günther Anders methodische und psychologische Ansätze zur Technikkritik (Vlg. Wissenschaft & Technik), ISBN 3-89685-313-9
- Werner Reimann: Verweigerte Versöhnung. Zur Philosophie von Günther Anders (Vlg. Passagen), ISBN 3-900767-60-2
- Dirk Röpcke (Hg.): Geheimagent der Masseneremiten - Günther Anders. Hamburg 2003 (VSB), ISBN 3-934993-39-7
Siehe auch
Theodor W. Adorno, Hannah Arendt, Antiatombewegung, Antifaschismus, Noam Chomsky, Emigration, Exil, Hiroshima, Medienphilosophie, Neil Postman, Horst-Eberhard Richter, Technikkritik, Zukunftsblindheit
Weblinks
- offizielles Günther Anders Forum - Technik- & Medienkritik
- Themenheft Günther Anders
- Themenheft G.Anders
- Biogr., Fotos und Links (english!)
- Vergleich mit H. Marcuse
- Kurzbiografie - nur das Wichtigste
- Günther Anders Eltern - Aufzeichnungen der frühen Kindheit
- off. G.Anders Archiv - Bibliografie inkl. Zeitschriften
- Günther Anders bei Medienphilosophie.net