Guyans-Vennes

französische Gemeinde
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Guyans-Vennes ist eine Gemeinde im französischen Département Doubs in der Region Franche-Comté.

Guyans-Vennes
Guyans-Vennes (Frankreich)
Guyans-Vennes (Frankreich)
Guyans-Vennes ohne Koordinaten
Staat Frankreich Frankreich
Region Franche-Comté
Département (Nr.) Doubs (25)
Arrondissement Besançon
Kanton Pierrefontaine-les-Varans
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe 540–984 m
Fläche 19,67 km²
Einwohner 847 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 43 Einw./km²
Postleitzahl 25390
INSEE-Code

Geographie

Guyans-Vennes liegt auf 720 m, 12 km nördlich von Morteau und etwa 42 km östlich der Stadt Besançon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Jura, in einer Talmulde, die leicht in das Becken von Vennes eingetieft ist, am Südfuß der Waldhöhe des Bois de Gassard und westlich des Tals des Dessoubre.

Die Fläche des 19.67 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Der Hauptteil des Gebietes wird vom Becken von Vennes eingenommen, das eine Breite von ungefähr 4 km und eine Länge von fast 10 km aufweist und durchschnittlich auf 770 m liegt. Es ist überwiegend von Acker- und Wiesland bestanden. Das Plateau besitzt keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert. In das Becken eingetieft ist das Trockental von Guyans-Vennes, das topographisch zum Einzugsgebiet des Dessoubre gehört.

Im Norden und Nordwesten wird das Becken von einem bewaldeten Höhenzug flankiert, zu dem der Bois de Gassard (970 m), der Frémont (mit 984 m die höchste Erhebung von Guyans-Vennes) und der Bois du Roi (859 m) gehören. Dieser Höhenrücken bildet eine Antiklinale des Faltenjuras und ist gemäß der Streichrichtung des Gebirges in Südwest-Nordost-Richtung orientiert. Begrenzt wird der Gemeindeboden im Norden durch das Erosionstal der Revenotte, im Osten durch den Taleinschnitt des Dessoubre, wobei die Grenze nicht entlang der Flussläufe, sondern an den steilen, teils von Felsbändern durchzogenen Talhängen verläuft. Mit einem schmalen Zipfel erstreckt sich das Gemeindeareal nach Osten bis auf die Hochfläche von Le Russey südlich des Felszirkus Cirque de Consolation.

Zu Guyans-Vennes gehören neben dem eigentlichen Ortskern auch verschiedene Weiler und zahlreiche Einzelhöfe, darunter:

  • Village-Haut (735 m) in der Talmulde von Guyans-Vennes am Fuß des Bois de Gassard
  • Les Plains de Guyans (781 m) auf einem Plateau im Becken von Vennes
  • Grand-Chaux (793 m) auf einem Plateau im Becken von Vennes, westlich des Dessoubre-Tals
  • Sous le Bois (805 m) im Becken von Vennes am Ostfuß des Bois de Gassard

Nachbargemeinden von Guyans-Vennes sind Plaimbois-Vennes im Norden, Plaimbois-du-Miroir, Laval-le-Prieuré, Consolation-Maisonnettes, Mont-de-Laval und Le Bélieu im Osten, Fuans und Fournets-Luisans im Süden sowie Vennes im Westen.

Geschichte

Das Gemeindegebiet von Guyans-Vennes war schon sehr früh besiedelt. Auf die späte Bronzezeit wird ein Tumulus zurückdatiert. Beim Weiler Grand-Chaux wurden Spuren eines römischen Lagers gefunden. Im Mittelalter gehörte Guyans-Vennes zunächst zur Herrschaft Montfaucon, danach zur Herrschaft Vennes. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich.

Sehenswürdigkeiten

Die Dorfkirche von Guyans-Vennes wurde im Stil des Klassizismus erbaut und besitzt ein Gemälde von Notre-Dame de Consolation aus der Zeit um 1500. Das Hôtel Normand stammt aus dem 17. Jahrhundert. Von der mittelalterlichen Burg Châtel-Neuf sind Ruinen erhalten.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 481
1968 499
1975 532
1982 530
1990 536
1999 575

Mit 575 Einwohnern (1999) gehört Guyans-Vennes zu den kleinen Gemeinden des Département Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts markant abgenommen hatte (1906 wurden noch 700 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1960er Jahre wieder ein leichtes Bevölkerungswachstum verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Guyans-Vennes war bis ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Viehzucht und Milchwirtschaft, Ackerbau) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des Kleingewerbes, unter anderem in den Branchen Käseherstellung, Holzverarbeitung und Uhrenindustrie. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in den umliegenden größeren Ortschaften ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen, ist aber von Orchamps-Vennes an der Hauptstrasse D461, die von Besançon nach Morteau führt, leicht erreichbar. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Fuans und Consolation-Maisonnettes.

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