Die Rücklaufquote (Synonym: Ausschöpfung) ist ein Indikator zur Beurteilung der Repräsentativität einer Befragung. Definiert ist sie als das Verhältnis von abgeschlossenen Interviews zu den versuchten Interviews: Versucht also ein Interviewer, 150 Personen auf der Straße zu befragen, schafft es aber nur bei 30 von ihnen, die komplette Befragung durchzuführen (etwa, weil die meisten Respondenten die Kooperation verweigern), beträgt die Rücklaufquote 20%. Ähnlich ist es bei schriftlichen Umfragen: Erhält der Marktforscher von 1000 verschickten Fragebögen 100 ausgefüllt zurück, beträgt die Rücklaufquote 10%.
Generell ist eine möglichst hohe Ausschöpfung anzustreben, da bei Ausfällen oft nicht klar ist, ob es sich um systematische Ausfälle handelt (es verweigern beispielsweise besonders viele Anhänger einer bestimmten Partei die Befragung) oder um nicht verzerrende nichtsystematische Ausfälle (z.B. in eine Haushaltsstichprobe geratene Geschäftsräume). Die unterschiedlichen Ausfalltypen werden auch bei der Berechnung der Rücklaufquoten berücksichtigt. Für die Berechnung Netto-Ausschöpfung werden nichtsystematische Ausfälle nicht berücksichtigt.
Generell liegen aber die Rücklaufquoten bei schriftlichen Befragungen deutlich niedriger als bei mündlichen Umfragen. Dabei gelten für schriftliche Untersuchungen - sofern es sich nicht um Spezialumfragen bei einem definierten Personenkreis handelt - Rücklaufquoten von mehr als 15 Prozent bereits als bemerkenswert hoch.