Michel Chevalier

französischer Ökonom und Freihändler
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Michel Chevalier (* 13. Januar 1806 in Limoges; 18. November 1879 in Montpellier) war ein französischer Ökonom und Freihändler. Chevalier galt als Manchesterliberaler.

Chevalier besuchte das Collège in Limoges, sodann die polytechnische Schule in Paris und von 1825 an eine bergmännische Bildungsanstalt und erhielt kurz vor der Julirevolution eine Anstellung als Ingenieur im Norddepartement.

1838 wurde Chevalier Staatsrat im außerordentlichen Dienst, 1840 Professor der Nationalökonomie am Collège de France und 1841 Oberingenieur des Bergbaus. 1845 war der Mitglied der Kammer im Departement Aveyron, wurde aber aufgrund seiner manchesterliberalen Ansichten sodann auch wieder abgewählt.

Nach dem Staatsstreich am 2. Dezember 1851 wurde er wieder Staatsrat im außerordentlichen Dienst und 1860 Senator.

Zusammen mit Richard Cobden und John Bright bereitete er das Freihandelsabkommen zwischen Frankreich und Großbritannien von 1860 vor. Dieses Vertragswerk trägt bis heute auch seinen Namen: Cobden-Chevalier-Vertrag.

Nach dem Sturz des Kaiserreichs in Frankreich befand sich Chevalier wieder in der freihändlerischen Opposition.

Schriften

  • Des intérèts matériels en France, 1837
  • Histoire et description des voies de communication aux États-Unis, 1840-42, 2 Bde.
  • Essais de politique industrielle, 1843
  • Cours d'économie politique, 1842-44 u. 1850, 3 Bde.
  • L'isthme de Panama, suivi d'un apercu sur l'isthme de Suez, 1844