Grube Schnellenberg

Bergwerk in Deutschland
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Schnellenberg war eine Grube in Beienbach bei Netphen im Siegerland.


Geschichte

Das Oberbergamt Bonn verlieh am 4. Juni 1883 dem Niederdielfener Steiger Hermann Lersch II Schürfrechte für Eisenerz in der Nähe von Beienbach. Er gründete eine 56-köpfige Gewerkschaft und besorgte sich im November desselben Jahre Schürfrechte für Blei- und Kupfererz. 1892 förderte die Grube Eisenstein im Wert von 2.157,66 Mark. Abnehmer waren in Siegen die Johanneshütte und in Weidenau die Haardter Hüttengewerkschaft. 1890 waren es nur noch 18 Mitglieder und 1894 noch drei, zwei davon kamen aus Flammersbach. Durch den Verkauf 1899 an die Gewerkschaft "Häuslingstiefe" in Siegen wurde auf Schachtbetrieb umgestellt. Ende 1900 lag die tiefe des Schachtes bei 63 Metern, die erste Sohle folgte auf 70 m Tiefe. Kurz darauf wurden Förderturm, Schachtgebäude, verschiedene Maschinenräume und Werkstätten gebaut. Juli 1902 wurde der Betrieb eingestellt. Ab 1903 wurde die Grube drei Mal verkauft.

  1. 1903 an "Gewerken Steffen und Hoffmann", 1906 wurde der Betrieb wieder aufgenommen.
  2. 1905 an "Gewerkschaft Kur-Köln"
  3. 1919 an "Bochumer Verein": Am 21. Oktober ging die Grube mit einem Wert von 296.000 Mark an den Bochumer Verein über.

1910 konsolidierte die Grube mit den Gruben "Schnellenberg I-IV", "Bismark", "Kleeblatt", "Gutglück", "Zufälligglück" und "Gutehoffnung" aus Beienbach und "Erzvater" aus Nauholz. 1912 lief die Grube mit Wasser voll, 1913 musste deshalb die Förderung eingestellt werden. Am 31. Mai 1922 wurde sie untertage, am 31. Oktober 1923 übertage stillgelegt. Im zweiten Weltkrieg dienten die alten Stollen den Beienbachern als Luftschutzbunker bei Luftangriffen. Ab 1955 diente sie als Wassergewinnungsanlage.

Schacht

1899 wurde ein 4,60 x 2,90 m großer und (später) 110 m tiefer Schacht abgeteuft. Der Förderturm hatte eine Höhe von 27 m.

Siehe auch

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