Detroit Red Wings | |
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Gegründet | 25. September 1926 |
Geschichte | Detroit Cougars 1926 – 1930 Detroit Falcons 1930 – 1932 Detroit Red Wings 1932 – aktuell |
Stadion | Joe Louis Arena |
Standort | Detroit, Michigan |
Vereinsfarben | rot & weiß |
Conference | Western Conference |
Division | Central Division |
Cheftrainer | ![]() |
Kapitän | ![]() |
General Manager | ![]() |
Besitzer | ![]() |
Farmteams | Grand Rapids Griffins (AHL) Toledo Storm (ECHL) |
Stanley Cups | 1935/36, 1936/37, 1942/43, 1949/50, 1951/52, 1953/54, 1954/55, 1996/97, 1997/98, 2001/02 |
Conferencetitel | 1994/95, 1996/97, 1997/98, 2001/02 |
Divisiontitel | 1933/34, 1935/36, 1936/37, 1987/88, 1988/89, 1991/92, 1993/94, 1994/95, 1995/96, 1998/99, 2000/01, 2001/02, 2002/03, 2003/04, 2005/06, 2006/07 |
Die Detroit Red Wings sind eine Eishockeymannschaft in der nordamerikanischen Profiliga NHL. Gegründet wurde das Franchise am 25. September 1926 in Detroit im US-Bundesstaat Michigan. Die Detroit Red Wings sind das Nachfolgeteam der Detroit Cougars (1926–1930) und der Detroit Falcons (1930–1932) und gehören zu den Original Six-Teams der NHL. Ihre Teamfarben sind seit 1928 rot und weiß. Mit zehn Stanley-Cup-Siegen ist das Team die erfolgreichste Mannschaft in den USA.
Geschichte
Anfänge (1926–1942)
1926 wurde das NHL-Franchise in Detroit gegründet. Durch die Auflösung der Western Hockey League (ehemals WCHL) konnte das neue NHL-Team die Rechte der damals sehr erfolgreichen Victoria Cougars erwerben. Die Cougars waren das letzte Team, das nicht aus der NHL kam, das 1925 den Stanley Cup gewinnen konnte. In Anlehnung an diese Mannschaft wurde das Team Detroit Cougars genannt. Da es in Detroit kein Eisstadion gab, spielte man im ersten Jahr noch im kanadischen Windsor, Ontario in der Border Cities Arena.
Zur Saison 1927/28 konnte dann in Detroit im neu erbauten Detroit Olympia gespielt werden, das bis 1979 die Heimat des Teams bleiben sollte. Hinter der Bande stand Jack Adams, der als Trainer und General Manager in den kommenden 36 Jahren zur bestimmenden Person im Team werden sollte.
Sportlich taten sich die Cougars schwer und nach der ersten Playoff-Teilnahme 1928 wurde das Team 1930 in Detroit Falcons umbenannt. Der sportliche Erfolg blieb aus und es stand auch sehr schlecht um die Finanzen. Neben der NHL hatte sich mit der AHL eine weitere Eishockeyliga etabliert. Um diese aus dem Weg zu räumen, vermittelte NHL-Präsident Frank Calder ein Geschäft mit James Norris, dem Besitzer der Chicago Shamrocks aus der AHL. Er überzeugte die anderen NHL-Teams von seiner Idee, dass die Shamrocks und die Falcons fusionieren und in der NHL spielen sollten. Norris kaufte das bankrotte Team 1932 und fusionierte es mit seinen Shamrocks. Norris, der früher selbst mit der Montreal Amateur Athletic Association gespielt hatte, erinnerte sich an das Logo der MAAA, die auch Winged Wheelers genannt wurden und brachte es in Bezug zur Automobilstadt Detroit. Aus diesen Überlegungen entstand der neue Name Detroit Red Wings und auch das noch heute bekannte Logo.
Bereits im ersten Jahr konnten die Red Wings ihre erste Playoff-Serie gewinnen und kamen bis ins Halbfinale.
Die Saison 1933/34 konnte erstmalig die reguläre Saison als Tabellenführer der American Division abgeschlossen werden. Das Team schaffte es in die Finalspiele um den Stanley Cup, musste sich dort aber den Chicago Black Hawks geschlagen geben, die zum ersten mal den Titel gewinnen konnten. Nach einer enttäuschenden Saison schaffte man 1936 es dann doch, neben dem Sieg in der American Division, auch den Stanley Cup durch einen Finalsieg gegen die Toronto Maple Leafs, nach Detroit zu holen. Im Jahr darauf konnte das Team um Ebbie Goodfellow, Marty Barry und Larry Aurie den Titel verteidigen.
Es folgten wieder einige weniger erfolgreiche Jahre, bevor nach verlorenen Finalserien 1941 und 1942 die Ära der Original Six eintrat.
Die Jahre der Original Six (1943–1966)
Nachdem sich die Brooklyn Americans zurückgezogen hatten, spielten für die kommenden 24 Jahre nur noch sechs Teams in der NHL. In diese Ära starteten die Wings mit ihrem dritten Gewinn des Stanley Cups. Das Team um Sid Abel, Don Grosso und Mud Bruneteau besiegte die Boston Bruins in der Finalserie mit 4:0. Auch in den kommenden Jahren konnte man sich stets für die Playoffs qualifizieren. Zur Saison 1946/47 trat ein neuer Superstar auf die Bühne der Red Wings: Gordie Howe, ein junger Rechtsaußen aus der kanadischen Provinz Saskatchewan, konnte in seinen ersten Jahren allerdings noch nicht vollends zeigen, was die Wings in den kommenden Jahren an ihm haben würden. Dieses Jahr war auch das letzte Jahr von Jack Adams als Trainer. 15 Jahre hatte er diese Tätigkeit ohne Vertrag ausgeübt. Nun konzentrierte er sich auf seine Arbeit als General Manager.
Ab der Saison 1947/48 bildete Gordie Howe mit Sid Abel und Ted Lindsay die „Production Line“, eine der besten Sturmreihen ihrer Zeit. Die drei brachten die Wings zweimal in die Finalserie, doch beide Male war man gegen die Toronto Maple Leafs chancenlos. 1950 wurde dann der vierte Titel nach Detroit geholt. Sid Abel, der nach Chicago wechselte, wurde durch Alex Delvecchio ersetzt. Das Team, im Tor nun verstärkt durch Terry Sawchuk, war zu dieser Zeit mit das stärkste in der NHL. Die logische Folge waren die Stanley-Cup-Siege in den Jahren 1952, 1954 und 1955 bei denen man jeweils im Finale gegen die Montreal Canadiens gewinnen konnte. Ebenfalls 1955 übernahm Bruce Norris die Red Wings von seinem älteren Bruder James.
Im nächsten Jahr unterlag man den Canadiens in der Finalspielen, die damit eine Serie von fünf Titelgewinnen in Folge starteten. 1957 half Ted Lindsay bei der Gründung der Spielergewerkschaft NHLPA und wurde dafür aus dem Team geworfen. Nach 21 Jahren wurden in der Saison 1958/59 erstmals wieder die Playoffs verpasst. Wenn auch ohne Titel, war die erste Hälfte der 1960er Jahre weiterhin sehr erfolgreich. Im Tor wurde Sawchuk von Roger Crozier abgelöst, im Angriff waren mit Norm Ullman und Parker MacDonald zwei konstante Torschützen hinzugekommen. 1963 trennte sich die Red Wings von General Manager Jack Adams.
Die Ära der Dead Wings (1967–1982)
Die Liga wuchs zuerst von sechs auf zwölf Teams und dann weiter bis auf 21, doch mit der Entscheidung um den Stanley Cup hatten die Wings ab den späten 60er Jahren nichts mehr zu tun. Von 1967 bis 1982 gelang nur zweimal der Einzug in die Playoffs. 1971 beendete Gordie Howe seine Karriere, bevor er drei Jahre später in der WHA wieder anfing, um mit seinen Söhnen gemeinsam zu spielen und kehrte 1979 noch einmal in die NHL zurück. Junge talentierte Spieler wie Marcel Dionne schafften ihren Durchbruch erst als sie Detroit verlassen hatten. Die größten Defizite hatten die Red Wings im Tor und in der Verteidigung.
Ein erstes Zeichen für eine Trendwende war 1979 der Umzug vom Detroit Olympia, in dem über 50 Jahre gespielt wurde, in die neue Joe Louis Arena und drei Jahre später wechselte auch der Besitzer des Teams. Mike Ilitch kaufte für acht Millionen US-Dollar das Team von Bruce Norris und begann mit seinem Umbau. Wichtigster Mann an seiner Seite war dabei der neu verpflichtete General Manager Jim Devellano.
Wiedererstarkte Wings (1983–1993)
1983 stieß mit Steve Yzerman ein junger Spieler, den man erst kurz zuvor als allerersten Spieler unter dem neuen Besitzer Ilitch im NHL Entry Draft gezogen hatte, zum Team, der für den erneuten Aufstieg der Red Wings stehen sollte. Gleich in seinem ersten Jahr war er bester Scorer seines Teams und die Red Wings erreichten zum ersten Mal in sechs Jahren wieder die Playoffs. Verteidiger Brad Park, der 1983 von Boston kam, war ebenfalls eine wichtige Stütze in dieser Saison und erhielt nach der Spielzeit die Bill Masterton Memorial Trophy.
1985/86 übernahm Park die Position als Cheftrainer, die er jedoch nach 45 Spielen wegen mangelndem Erfolg wieder abgab.
Bereits 1986 übernahm Yzerman im Alter von 21 Jahren das Amt des Mannschaftskapitäns. 1987, mittlerweile verstärkt durch Adam Oates, Petr Klima und Gerard Gallant, erreichten sie zum ersten Mal seit der Aufstockung der Liga Ende der sechziger Jahre das Halbfinale der Playoffs und wiederholten dies im Jahr darauf.
1988/89 spielte Yzerman die beste Saison seiner Karriere, erzielte 155 Punkte und wurde als bester Spieler der NHL von der NHLPA mit dem Lester B. Pearson Award ausgezeichnet. Danach kamen Gerüchte auf, dass Yzerman möglicherweise zu einem anderen Team transferiert würde, doch dies wurde vom Coach der Red Wings, Jacques Demers, dementiert.
Anfang der neunziger Jahre verstärkten sich die Red Wings weiter und holten junge talentierte Spieler ins Team, wie Nicklas Lidström, Sergei Federov und Wjatscheslaw Koslow. Mit Wladimir Konstantinow, Paul Coffey, Dino Ciccarelli und Ray Sheppard wurden auch erfahrenere Spieler verpflichtet.
Die Red Wings im Titelkampf (1993–2004)
Im Jahr 1993 übernahm Scotty Bowman, einer der erfolgreichsten NHL-Trainer aller Zeiten, den Posten als Cheftrainer. 1994 schieden die Red Wings noch im Viertelfinale der Conference aus. Sergei Fedorov wurde nach der Saison mit der Hart Memorial Trophy als MVP und mit dem Lester B. Pearson Award als bester Spieler der NHL geehrt.
Erfahrene Spieler wie Mike Vernon oder Igor Larionow schlossen sich dem Team an. 1995 erreichten sie endlich wieder das Finale um den Stanley Cup, konnten ihn jedoch nicht gewinnen. In der nächsten Saison scheiterten sie im Finale der Conference an Colorado. Die Torhüter Mike Vernon und Chris Osgood kassierten in der Spielzeit die wenigsten Gegentore und erhielten gemeinsam die William M. Jennings Trophy.
Die Red Wings verstärkten u. a. mit Brendan Shanahan weiter ihr Team und bewiesen eine Konstanz auf hohem Niveau und das sollte auch belohnt werden. 1997 konnten sie zum ersten Mal seit 42 Jahren wieder den Stanley Cup gewinnen. Goalie Mike Vernon wurde als wertvollster Spieler der Playoffs mit der Conn Smythe Trophy geehrt, nachdem sie die Philadelphia Flyers deutlich in vier Spielen besiegt hatten. Doch nur wenige Tage nach dem Triumph verunglückte Verteidiger Wladimir Konstantinow bei einem Autounfall schwer. Er überlebte zwar den Unfall, doch schwere Gehirnverletzungen führten dazu, dass er den größten Teil seines Sprach- und Erinnerungsvermögens verloren hatte und sich die ersten Jahre nach dem Unfall nur mit einem Rollstuhl fortbewegen konnte.
In der Saison 1997/98 trugen die Red Wings auf ihren Trikots ein kreisförmiges Emblem mit dem Wort „Glauben“ in englischer und russischer Sprache, sowie den Initialen von Konstantinov und einem Betreuer der Red Wings, der ebenfalls schwere Verletzungen bei diesem Unfall erlitten hatte.
Sie konnten trotzdem den Stanley Cup verteidigen und feierten mit ihrem ehemaligen Teamkollegen Konstantinow den wiederholten Titelgewinn. Diesmal war es „The Captain“ Steve Yzerman, der als wertvollster Spieler der Playoffs geehrt wurde. Die Zeit vom Amtsantritt von Coach Scotty Bowman bis hin zum zweiten Cup-Gewinn wurde durch Spieler, wie Nicklas Lidström, Brendan Shanahan und den Russian Five um Larionow, Sergei Federov und Wjatscheslaw Fetisow, aber auch durch die Grind Line geprägt. Mit Uwe Krupp kam zu dieser Zeit auch ein deutscher Spieler zu den Red Wings. Allerdings war der erfahrene Verteidiger in seiner Zeit bei den Red Wings von vielen Verletzungen geplagt.
1999 und 2000 scheiterten sie im Halbfinale der Conference und 2001 nach langer Zeit sogar im Viertelfinale. Die Red Wings verstärkten sich in diesen Jahren vor allem mit Veteranen, wie Brett Hull, Chris Chelios, Luc Robitaille und Dominik Hasek. Mit Pavel Datsyuk stieß ein junger Spieler aus Russland zum Team. Diese Verpflichtungen sollten sich für das Team lohnen und so konnte man 2002 erneut den Stanley Cup gewinnen. Nach der Saison gab Trainer Scotty Bowman das Ende seiner Karriere bekannt. Bowman gewann von 1973 bis 2002 insgesamt neun Stanley Cups, drei davon mit Detroit. Sein Nachfolger wurde Dave Lewis, der selbst Spieler der Red Wings gewesen war und seit 1988 als Assistenztrainer für das Team arbeitete.
Die erhoffte Titelverteidigung blieb 2003 aus und man scheiterte überraschend in der ersten Runde. 2004 drang die Mannschaft bis ins Conference-Halbfinale vor. Mit Curtis Joseph und Dominik Hasek hatte man in diesem Jahr eines der vielleicht prominentesten Torhüterteams in der NHL-Geschichte.
Die neue NHL (2004 bis heute)
Die Saison 2004/05 wurde abgesagt, da sich die Liga, die Teambesitzer und die Spieler nicht auf ein neues Collective Bargaining Agreement, eine Art Tarifvertrag in dem Mindestgehälter, Gehaltsobergrenzen und weitere wirtschaftliche Regelungen festgehalten werden, einigen konnten. Es kam zum Lockout und die Parteien konnten sich erst im Juli 2005 auf ein neues Abkommen einigen.
Die neuen Regelungen hatten Folgen. So wurde eine Gehaltsobergrenze von 39 Millionen US-Dollar festgelegt. Die Red Wings, die durch Gewinne aus den vergangenen Jahren viele Starspieler holten, die dementsprechend verdienten, waren durch die Regelung klar benachteiligt und mussten sich von einigen Spielern trennen. So bezahlten sie Darren McCarty, Derian Hatcher und Ray Whitney ihre Verträge aus, um sich von ihnen zu trennen. Die Startorhüter Dominik Hasek und Curtis Joseph erhielten keine neuen Verträge, stattdessen wurde Chris Osgood als Goalie verpflichtet, der bis 2001 schon acht Jahre in Detroit gespielt hatte und die finanziell eindeutig billigere Lösung war. Mit Manny Legacé, hinter Hasek, Joseph und auch Osgood lange Zeit nur Ersatztorhüter, sowie dem jungen Jimmy Howard hatte man das günstige Torhütergespann komplett. Mit Mike Babcock holte man außerdem einen neuen Trainer. Ex-Trainer Dave Lewis arbeitete weiter bei den Red Wings als Scout, übernahm jedoch 2006 den Trainerposten in Boston.
Trotz der vielen Abgänge spielten die Red Wings 2005/06 herausragendes Eishockey und schlossen die reguläre Saison auf dem ersten Platz der NHL ab. Hoch favorisiert traten sie in der ersten Runde der Playoffs gegen den Außenseiter Edmonton Oilers an. Doch es gestaltete sich schwieriger als erwartet und nach vier Spielen stand es 2:2. Als die Red Wings das nächste Spiel in eigener Halle knapp verloren, bahnte sich eine Sensation an, die durch Edmontons vierten Sieg im sechsten Spiel zur bitteren Wahrheit wurde. Der klare Favorit war schon in der ersten Runde gescheitert.
Außer dem frühen Scheitern in den Playoffs gab es noch ein weiteres negatives Vorkommnis in dieser Saison. Am 21. November 2005 im Spiel gegen die Nashville Predators brach Verteidiger Jiri Fischer mit einem Herzstillstand auf der Bank zusammen. Teamarzt Tony Colucci startete sofort Wiederbelebungsmaßnahmen, die Erfolg hatten. Fischer wurde ins Krankenhaus gebracht und das Spiel abgebrochen.
Nach 23 Jahren bei den Red Wings nahm Steve Yzerman im Sommer 2006 seinen Abschied. Yzerman war 20 Jahre lang Kapitän des Teams und trug damit länger als jeder andere Spieler in der Geschichte der NHL das „C“ auf seinem Trikot. Als Yzerman zur Mannschaft stieß, hatten sie gerade zum fünften Mal in Folge die Playoffs verpasst. In der Zeit, die Yzerman zum Team gehörte, musste man nur noch zwei Mal auf die Endrunde verzichten. Yzerman wurde zum Symbol des Wiederaufstiegs der Red Wings und führte das Team aus den unteren Tabellenregionen bis hin zu drei Stanley Cups. Am 2. Januar 2007 wurde in einer feierlichen Zeremonie, an der auch viele ehemalige Teamkollegen und Größen des Eishockeysports teilnahmen, Steve Yzerman mit einem Banner geehrt, das an die Hallendecke der Joe Louis Arena gehängt wurde. Auf dem Banner ist neben der Nummer 19 auch ein „C“ abgebildet.
Sein Nachfolger als Mannschaftskapitän wurde der Schwede Nicklas Lidström, der damit als erster Europäer das „C“ der Red Wings trägt.
Das Gesicht des Teams änderte sich weiter. Neben Steve Yzerman verließ mit Brendan Shanahan nach zehn Jahren eine weitere wichtige Stütze das Team, dafür kehrte Dominik Hasek zu den Red Wings zurück. Außerdem wurde die Defensive durch Danny Markov verstärkt.
Doch trotz des Verlustes von Yzerman und Shanahan spielten die Red Wings in der Saison 2006/07 wieder an der Spitze der Liga mit. Nicklas Lidström bewies einmal mehr, dass er zu den besten Verteidigern der NHL gehört und Hasek, der auf Grund seiner Verletzungsanfälligkeit als Risiko galt, zeigte, dass er trotz seiner 42 Jahre immer noch einer der besten Torhüter der Liga ist. Im Angriff stachen besonders Henrik Zetterberg und Pavel Datsyuk hervor, die zusammen mit Tomas Holmström die erste Sturmreihe bildeten. Zudem bekamen die jungen Spieler um Jiri Hudler und Valtteri Filppula die Chance sich zu beweisen. Doch die Saison war auch vom Verletzungspech der Red Wings gezeichnet. Für eine kurze Zeit mussten die jungen Jimmy Howard und Joey MacDonald das Torhütergespann bilden, als Hasek und Osgood verletzt fehlten. Auf der Verletzungsliste standen auch Zetterberg, Daniel Cleary, Mathieu Schneider, Mikael Samuelsson und Niklas Kronwall, die allesamt als wichtige Stützen des Teams gelten, doch dank eines ausgeglichenen Kaders konnten die Ausfälle zum größten Teil kompensiert werden. Kurz vor dem Ende der Transferperiode im Februar 2007 wurden mit Kyle Calder und Todd Bertuzzi noch zwei weitere Stürmer verpflichtet. Während sich Bertuzzis Debüt noch auf Grund einer Verletzung verzögerte, konnte Calder gleich für die Red Wings aufs Eis gehen. Am Ende der Regulären Saison konnten sie zum sechsten Mal in Folge den Gewinn der Central Division feiern und belegten zum dritten Mal hintereinander den ersten Platz in der Western Conference. Trotzdem zeigten die Red Wings in der Spielzeit einige Schwächen. Besonders in der Chancenauswertung schwächelte das Team und brauchte im Schnitt mehr Schüsse als jede andere Mannschaft um ein Tor zu erzielen.
Im April 2007 erhielt Pavel Datsyuk einen ca. 45 Millionen US-Dollar schweren Sieben-Jahresvertrag. Nie wurde ein Spieler vorher so lange an das Team gebunden.
In den folgenden Playoffs bezwangen sie in der ersten Runde die heimstarken Calgary Flames nach sechs Spielen. Ebenfalls sechs Spiele dauerte die Serie gegen die viel jüngeren und eigentlich physisch stärkeren San Jose Sharks an, welche die Red Wings zur Überraschung vieler Experten ebenfalls bezwingen konnten. In der dritten Runde war dann gegen die Anaheim Ducks Schluß, man verlor mit 2-4.
Nach dem Ende der Saison verließen mit Mathieu Schneider und Robert Lang zwei Spieler die Red Wings, die in den vergangenen Jahren zu den wichtigen Stützen der Mannschaft gehörten. Keinen neuen Verträge erhielten ebenfalls Kyle Calder, Todd Bertuzzi und Danny Markov. Als Verstärkung für die Defensive wurde Brian Rafalski von den New Jersey Devils verpflichtet.
Die Detroit Red Wings gewannen bisher zehn Mal den Stanley Cup, also die Meisterschaft (Stand Oktober 2006). Damit sind sie das erfolgreichste Team aus den Vereinigten Staaten und das dritterfolgreichste Team der NHL (erfolgreicher sind nur die kanadischen Mannschaften der Montreal Canadiens und der Toronto Maple Leafs). In den Vereinigten Staaten ist Detroit auch als „Hockeytown“ bekannt.
Spielstätten
- Die erste Saison spielte man in Windsor, Ontario.
- Von 1927 bis 1979 wurde im Detroit Olympia (Kapazität: 16.700 Zuschauer) gespielt.
- Seit 1979 ist das Stadion der Detroit Red Wings die Joe Louis Arena im Stadtzentrum von Detroit, die nach dem Schwergewichtsboxer Joe Louis benannt ist. (Kapazität: 20.099 Zuschauer).
Die Fans und der Oktopus
Einen besonderen Brauch gibt es in Detroit während der Playoffs: Die Fans werfen Tintenfische aufs Eis. Dieser Brauch besteht seit 1952, als der Fischhändler Peter Cusimano einen achtarmigen Oktopus aufs Eis geworfen hatte, um zu symbolisieren, dass man damals acht Siege benötigte, um den Stanley Cup zu gewinnen. Die Red Wings holten in diesem Jahr den Cup und eine Tradition war geboren. Heute wird während der Playoffs eine große Oktopus-Figur unter das Hallendach der Joe Louis Arena gehängt. Der Oktopus trägt den Spitznamen „Al“ nach dem „Leidtragenden“ der Okotopuswürfe, Eismaschinenfahrer Al Sobotka.[1]
Besitzer und Farmteams
1982 kaufte Mike Ilitch die Red Wings für 8 Mio. US-Dollar von Bruce Norris und hatte großen Anteil am Wandel von einem der schwachen Teams zu einem Spitzenteam, dessen Wert sich bis 2004 auf ca. 16 Mio. $ gesteigert hat. Ilitch hatte sich Ende der 50er Jahre gegen eine Karriere als Baseball-Profi bei den Detroit Tigers und für eine Karriere als Pizzabäcker entschieden. Sein Erfolg mit Little Caesar’s Pizza gab ihm die Möglichkeit nach den Wings auch 1992 die Tigers zu kaufen. Für seine Verdienste um das Eishockey wurde er in die Hockey Hall of Fame aufgenommen und mit der Lester Patrick Trophy geehrt.
Zu den Red Wings, wie zu allen anderen NHL-Teams, gehören auch Mannschaften in niederklassigeren Ligen, sogenannte Farmteams. Im Falle der Red Wings sind dies die Grand Rapids Griffins in der American Hockey League und Toledo Storm in der East Coast Hockey League. Bis zur Saison 98/99 waren die Adirondack Red Wings, eines der ältesten und traditionsreichsten Teams der AHL, das Farmteam. Von 99/00 bis 01/02 teilte man sich mit Anaheim die Cincinnati Mighty Ducks.
Rivalität mit Colorado
Seit Mitte der neunziger Jahre herrscht eine Feindschaft zwischen Detroit und den Colorado Avalanche. Grund dafür war ein Bodycheck von Avalanche-Spieler Claude Lemieux gegen Red Wings-Center Kris Draper in den Playoffs 1996, der dazu führte, dass sich Draper mehrere Brüche im Gesicht zuzog. Im Jahr darauf kam es zum Brawl in Hockeytown, einer Massenschlägerei zwischen beiden Teams. Ausgelöst wurde sie von Darren McCarty, der zu dieser Zeit mit Kris Draper in einer Reihe spielte und ihn rächen wollte. McCarty begann eine Schlägerei gegen Claude Lemieux, der sich nicht zu helfen wusste. In die Schlägerei mischten sich immer mehr Spieler, sogar die Torhüter beider Teams, wobei Mike Vernon von Detroit seinen Gegenüber Patrick Roy am Kopf blutend zurück ließ. Insgesamt gab es 18 große Strafen für Schlägereien.
Im Jahr darauf kam es erneut zu schweren Auseinandersetzungen, u. a. zum Kampf der beiden Torhüter Patrick Roy und Chris Osgood. Auch bei diesem war Patrick Roy unterlegen. Mittlerweile ist die Rivalität beider Teams jedoch etwas abgeebbt, da die „alten“ Spieler, die diese Rivalität heraufbeschworen haben zum Teil gar nicht mehr spielen.
Prominente Fans
Ein prominenter Fan der Detroit Red Wings ist die Figur "Dr. Percival „Perry“ Cox" (gespielt von John C. McGinley) in der US-amerikanischen Krankenhaus-Sitcom Scrubs. In der Serie trägt Dr. Cox häufig das Red Wings-Trikot und erklärt in einer Folge einem jungen Arzt sogar, "warum die Detroit Red Wings das beste Profi-Sportteam aller Zeiten sind". Tim Taylor (gespielt von Tim Allen) aus der Fernsehserie Hör mal, wer da hämmert ist ebenfalls ein Fan der Red Wings, weshalb er in manchen Folgen das Trikot des Teams aus Michigan trägt. Ebenfalls war Tupac Amaru Shakur (2Pac) ein Detroit Red Wings Fan. Er trägt in vielen seiner Musikvideos das Shirt der Red Wings. Ein weiter Fan der Detroit Red Wings ist die Figur "Joey Gladstone" (gespielt von Dave Coulier) in der Serie Full House. Er trägt ebenfalls oft ein Trikot der Red Wings und sehr selten auch ein Trikot der Detroit Tigers.
Erfolge und Ehrungen
Sportliche Erfolge
In den Jahren 1936, 1937, 1943, 1950, 1952,1954, 1955, 1997, 1998 und 2002 gewannen die Detroit Red Wings den Stanley Cup, die begehrteste Trophäe der Eishockeywelt. Zwölf Mal standen sie erfolglos im Finale.
- 1934/35, 1935/36, 1935/36, 1942/43, 1949/50, 1950/51, 1951/52, 1952/53, 1953/54, 1954/55, 1956/57, 1964/65
Vereinsrekorde
Karriere
Name | Anzahl | |
Meiste Spiele | Gordie Howe | 1.687 (in 25 Spielzeiten) |
Meiste aufeinanderfolgende Spiele | Alex Delvecchio | 548 (13. Dezember 1956 bis 11. November 1964) |
Meiste Tore | Gordie Howe | 786 |
Meiste Vorlagen | Steve Yzerman | 1.063 |
Meiste Punkte | Gordie Howe | 1.809 (786 Tore + 1.023 Vorlagen) |
Meiste Strafminuten | Bob Probert | 2.090 |
Meiste Shutouts | Terry Sawchuk | 85 |
* aktiver Spieler; Stand nach Ende Saison 2006/07
Saison
Name | Anzahl | Saison | |
Meiste Tore | Steve Yzerman | 65 | 1988/89 |
Meiste Vorlagen | Steve Yzerman | 90 | 1988/89 |
Meiste Punkte | Steve Yzerman | 155 (65 Tore + 90 Vorlagen) | 1988/89 |
Meiste Punkte als Rookie | Steve Yzerman | 87 (39 Tore + 48 Vorlagen) | 1983/84 |
Meiste Punkte als Verteidiger | Nicklas Lidström | 80 (16 Tore + 64 Vorlagen) | 2005/06 |
Meiste Strafminuten | Bob Probert | 398 | 1987/88 |
Meiste Siege als Torhüter | Terry Sawchuk | 44 | 1950/51 und 1951/52 |
Individuelle Auszeichnungen
Bill Masterton Memorial Trophy
- Ebbie Goodfellow: 1939/40
- Sid Abel: 1948/49
- Gordie Howe: 1951/52, 1952/53, 1956/57, 1957/58, 1959/60, 1962/63
- Sergei Fedorov: 1993/94
- Jack Adams: 1965/66
- Gordie Howe: 1966/67
- Terry Sawchuk: 1970/71
- Alex Delvecchio: 1973/74
- Tommy Ivan and Bruce Norris: 1974/75
- Mike Ilitch: 1990/91
- Scotty Bowman: 2000/01
- Marcel Dionne: 2006/07
- Reed Larson: 2006/07
- Steve Yzerman: 2006/07
Aktueller Kader für das Trainingscamp 2007/08
Stand: 31. August 2007
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Die Mannschaft der Red Wings
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Der Kapitän der Mannschaft: Nicklas Lidström
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Stürmer und Alternativ-Kapitän Henrik Zetterberg
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Powerplay-Spezialist Tomas Holmström
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Torhüter Dominik Hašek
Trainer
Frühe Jahre und Original Six (1924–1966)
Nur fünf Trainer hatten die Red Wings in ihren ersten 42 Jahren. Nach der ersten Saison übernahm Jack Adams die Red Wings sowohl als Trainer, als auch als General Manager. Nach 20 Jahren hinter der Bande beschränkte er sich auf den Job als GM. Nach zehn Jahren mit zwei Trainern kam mit Sid Abel ein Mann, der Adams auch einige Jahre später als General Manager ablöste.
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Expansion-Jahre (1966–1982)
In sportlich enttäuschenden Zeiten hatte man als Trainer in Detroit einen sehr unsicheren Arbeitsplatz. Hielten sich die ersten fünf Trainer zusammen 42 Jahre, so wechselte man danach in 16 Jahren gleich 14 mal den Coach.
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Wiedererstarkung bis heute (1982 bis heute)
Mit Nick Polano hatte man einen Trainer, der zumindest wieder für drei Jahre in Detroit blieb. Nach einer turbulenten Saison 1985/86 in der gleich drei unterschiedliche Trainer die Mannschaft leiteten, kehrte aber wieder die erhoffte Kontinuität ein. Vor allem der erfahrene Scotty Bowman war dann ein Coach der über viele Jahre einen festen Job in Detroit hatte und die Red Wings auch wieder an die Spitze der Liga führte. Er holte mit dem Team dreimal den Stanley-Cup-Sieg. (*) Gesundheitlich war Bowmann in der Saison 1998/99 jedoch sehr angeschlagen und wurde über große Teile durch seine beiden Assistenten Dave Lewis und Barry Smith vertreten.
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General Manager
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Zu erwähnende Spieler
Mannschaftskapitäne
- Larry Aurie 1932–33
- Herbie Lewis 1933–34
- Ebbie Goodfellow 1934–35
- Doug Young 1935–38
- Ebbie Goodfellow 1938–41
- Ebbie Goodfellow und Syd Howe 1941–42
- Sid Abel 1942–43
- Mud Bruneteau/Bill Hollett 1943–44
- Bill Hollett 1944–45
- Bill Hollett und Sid Abel 1945–46
- Sid Abel 1946–52
- Ted Lindsay 1952–56
- Red Kelly 1956–58
- Gordie Howe 1958–62
- Alex Delvecchio 1962–73
- Alex Delvecchio, Nick Libett, Red Berenson, Gary Bergman, Ted Harris, *Mickey Redmond und Larry Johnston 1973–74
- Marcel Dionne 1974–75
- Danny Grant und Terry Harper 1975–76
- Danny Grant und Dennis Polonich 1976–77
- Dan Maloney und Dennis Hextall 1977–78
- Dennis Hextall, Nick Libett und Paul Woods 1978–79
- Dale McCourt 1979–80
- Errol Thompson und Reed Larson 1980–81
- Reed Larson 1981–82
- Danny Gare 1982–86
- Steve Yzerman 1986–2006
- Nicklas Lidström 2006 bis heute
Mitglieder der Hockey Hall of Fame
Gesperrte Trikotnummern
Nr. | Name | Sperrungsdatum |
1 | Terry Sawchuk | 6. März 1994 |
6 | Larry Aurie | 1939 (inoffiziell) |
7 | Ted Lindsay | 10. November 1991 |
9 | Gordie Howe | 12. März 1972 |
10 | Alex Delvecchio | 10. November 1991 |
12 | Sid Abel | 29. April 1995 |
16 | Wladimir Konstantinow | 1997 (inoffiziell) |
19 | Steve Yzerman | 2. Januar 2007 |
99 | Wayne Gretzky | 6. Februar 2000 (ligaweit) |
1971 beendete Gordie Howe nach 25 Jahren und vier Stanley Cup-Siegen seine Karriere bei den Detroit Red Wings, woraufhin seine Nummer 9 als erste eines Red Wings-Spielers gesperrt wurde. Neben sechs Hart Memorial Trophies und Art Trophies stellte er NHL-Rekorde für die meisten Spiele, Tore, Assists und Punkte auf, von denen er immer noch den Rekord für die meisten Spiele hält. Zwei Jahre nach seinem Karriereende in Detroit setzte er seine Laufbahn bei anderen Mannschaften bis 1980 fort und ging schließlich mit 52 Jahren in Ruhestand.
Am 10. November 1991 wurde die Nummer 7 von Ted Lindsay und die Nummer 10 von Alex Delvecchio gesperrt. Ted Lindsay spielte auf der Position des linken Flügelstürmer in der als Production Line berühmt gewordenen Angriffsreihe um Gordie Howe in den vierziger und fünfziger Jahren und gewann vier Mal den Stanley Cup. 1950 erhielt er die Art Ross Trophy als bester Scorer und wurde im Laufe seiner Karriere neun Mal in die All-Star Teams berufen. Alex Delvecchio nahm Anfang der fünfziger Jahre die Position als Center in der Production Line ein und gewann mit Detroit noch im selben Jahrzehnt drei Mal den Stanley Cup. In den sechziger und siebziger Jahre führte er die Red Wings in zwölf Saisons als Mannschaftskapitän aufs Eis, ehe er 1973 seine Karriere nach fast 23 Jahren in Detroit beendete. Drei Mal war er während seiner Laufbahn mit der Lady Byng Memorial Trophy für sein faires Spiel ausgezeichnet worden.
Die Nummer 1 des Torhüters Terry Sawchuk wurde im Frühjahr 1994 gesperrt. 14 Saisons hatte Sawchuk in Detroit absolviert, zwei Mal unterbrochen durch Engagements bei anderen Mannschaften. Vier Mal gewann er im Laufe seiner Karriere den Stanley Cup, drei der Trophäen mit den Red Wings. Neben der Calder Memorial Trophy im Jahr 1951 als bester Rookie, gewann er drei mal die Vezina Trophy für die wenigsten Gegentreffer und wurde sieben Mal in die All-Star Teams gewählt. Im Mai 1970 starb Terry Sawchuk an den Folgen einer Auseinandersetzung mit einem Teamkollegen bei den New York Rangers. Die Ehrung geschah somit postum.
Mit der Nummer 12 von Sid Abel wurde im April 1995 die letzte Nummer eines Mitglieds der Production Line gesperrt. 1938 begann er seine Karriere in Detroit und spielte in der berühmten Angriffsreihe von 1947 bis 1952 auf der Position des Centers mit Howe und Lindsay als Flügelstürmer, ehe er zu den Chicago Blackhawks wechselte und dort 1954 seine Karriere beendete. Zudem war er acht Jahre lang Mannschaftkapitän der Red Wings, gewann drei Stanley Cups und wurde 1949 als wertvollster Spieler mit der Hart Memorial Trophy ausgezeichnet. Nach seiner aktiven Laufbahn betreute er die Red Wings außerdem elf Jahre lang als Cheftrainer.
Anfang 2007 wurde mit der Nummer 19 von Steve Yzerman die Nummer eines Spielers einer deutlich jüngeren Ära gesperrt. Yzerman war 1983 als erster Spieler unter dem neuen Teambesitzer Mike Ilitch gedraftet worden und führte die Red Wings aus einer fast über 40 Jahre dauernden erfolglosen Zeit wieder zurück zu alten Erfolgen, als er mit ihnen zwischen 1997 und 2002 drei Mal den Stanley Cup gewann. Von 1986 bis 2006 war Yzerman Kapitän der Red Wings und somit länger als jeder andere Spieler der NHL, weshalb neben seiner Nummer auch ein "C" auf seinem Banner an der Hallendecke der Joe Louis Arena zu sehen ist. Zudem wurde er mit dem Lester B. Pearson Award als bester Spieler der NHL und mit der Conn Smythe Trophy als wertvollster Spieler der Playoffs ausgezeichnet. Kein Spieler der Detroit Red Wings hat mehr Assists erzielt als er und nur Gordie Howe erzielte mehr Punkte und Tore für die Red Wings.
Die gesperrten Nummern der Spieler hängen als Banner an der Hallendecke der Joe Louis Arena und werden an keinen Spieler der Detroit Red Wings mehr vergeben.
Außerdem wird die Nummer 6 von Larry Aurie und die Nummer 16 von Wladimir Konstantinow inoffiziell nicht mehr vergeben. Eigentlich war Larry Auries Nummer die erste, die von den Detroit Red Wings 1939 gesperrt wurde, doch es wurde nie ein Banner mit seiner Nummer aufgehängt. Von 1975 an wurde zudem in jeder Jahresausgabe des NHL Guide and Record Book die Nummer 6 von Aurie als offiziell gesperrt aufgeführt, ehe Teambesitzer Mike Ilitch die NHL 2000 aufforderte Auries Nummer weiterhin nicht mehr als gesperrt zu listen. Die Trikotnummer wurde trotzdem von keinem Spieler mehr getragen.
Wladimir Konstantinow spielte seit 1991 bei den Detroit Red Wings und hatte auf Grund seiner körplich harten und aggressiven Spielweise einen großen Anteil am Stanley Cup-Gewinn 1997 und gehörte damals zu den besten Verteidigern der Liga. Wenige Tage nach dem Triumph verunglückte er im Laufe der Feierlichkeiten bei einem Autounfall schwer und trug schwere Gehirnschäden davon, die sein Erinnerungs- und Sprachvermögen fast vollständig zerstört hatten. Nach mehreren Jahren im Rollstuhl kann sich Konstantinow mittlerweile mit einer Gehilfe fortbewegen. Zu seinen Ehren trägt kein Spieler mehr das Trikot mit der Nummer 16.
Außerdem ist die berühmte 99 des Kanadiers Wayne Gretzky ligaweit seit dem 6. Februar 2000 gesperrt.
Top 10 Draftpicks
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Die Spieler der frühen Draftjahre 1963 bis 1968 sind hier nicht aufgeführt.
Seit 1969 hatten die Boston Bruins 30 Draftrechte in der ersten Runde des NHL Entry Draft, bis 1978 als NHL Amateur Draft bekannt. 14 Mal konnten sie bereits als eine der ersten zehn Mannschaften einen Spieler auswählen und zwei Mal hatten sie das erste Wahlrecht im Draft. 1969 wählten sie an zehnter Stelle Jim Rutherford aus, der einige Jahre als Stammtorhüter aktiv war, dem aber die nötige Konstanz fehlte um sich über lange Zeit auf dem Posten zu halten. Im NHL Amateur Draft 1971 wählten sie an zweiter Position Marcel Dionne aus, der sich schnell zu einem Superstar entwickelte, jedoch schon nach vier Jahren die Red Wings verließ, weil ihm die Los Angeles Kings mehr Geld boten.
Bill Lochead, der 1974 an neunter Stelle ausgewählt wurde, war zwar ein solider Stürmer, konnte sich aber nicht dauerhaft im NHL-Kader durchsetzen und spielte die letzten acht Jahre seiner Karriere in Deutschland. Im Jahr darauf wurde Rick Lapointe an fünfter Stelle gedraftet, blieb aber nur eineinhalb Saisons in Detroit und spielte fast zehn Jahre für andere NHL-Teams. Kein Glück hatten die Red Wings im NHL Amateur Draft 1976 mit Fred Williams, der im Laufe seiner Karriere nicht über 44 Spiele hinaus kam.
Ihren ersten First overall-Pick hatten die Red Wings 1977 und wählten Dale McCourt aus. McCourt entwickelte sich sofort zu einem guten Scorer, wurde aber 1981 zu den Buffalo Sabres transferiert, wo er nicht mehr an seine Leistungen bei den Red Wings anknüpfen konnte. Mit zu diesem Transfer gehörte aus Mike Foligno, der 1979 an dritter Stelle ausgewählt wurde und im Laufe seiner Karriere über 1.000 Spiele in der NHL bestritt. Im Jahr zuvor hatten sie mit Willie Huber einen kanadischen Verteidiger deutscher Abstammung an neunter Stelle gedraftet, der auch nur vier Jahre in Detroit blieb, in der Zeit jedoch gute Leistungen brachte.
1983 trafen die Red Wings ihre vielleicht wichtigste Entscheidung im Draft, als sie Steve Yzerman an vierter Position auswählten. Yzerman gehörte 23 Jahre den Red Wings an und führte sie als Mannschaftskapitän aus der größten Krise ihres Bestehens zu drei Stanley Cup-Triumphen.
Shawn Burr wurde 1984 an siebter Stelle gedraftet und gehörte als defensivorientierter Stürmer zehn Jahre zum Kader der Red Wings. Mit Brent Fedyk im folgenden Jahr wählten sie einen Spieler aus, der Probleme hatte sich dauerhaft in der NHL durchzusetzen und wurde schließlich an die Philadelphia Flyers abgegeben. 1986 hatten die Red Wings ihren zweiten First overall-Draftpick und wählten damit Joe Murphy aus, der jedoch die Erwartungen nicht erfüllen konnte und an die Edmonton Oilers abgegeben wurde, wo er den Stanley Cup gewann.
Mehr Erfolg hatten sie bei der Wahl von Keith Primeau an dritter Stelle des NHL Entry Draft 1990, der sowohl in der Offensive als auch in der Defensive Akzente setzen konnte. Martin Lapointe, der 1991 an zehnter Position ausgewählt wurde, gewann mit den Red Wings zwei Mal den Stanley Cup und ist der bis jetzt letzte Top 10-Draftpick der Red Wings.
Doch auch in späteren Runden ausgewählte Spieler sollten großen Anteil an den Erfolgen der Red Wings haben, wie Nicklas Lidström oder Sergei Fjodorow, die 1989 in der dritten und vierten Runde gedraftet wurden und sich zu Superstars entwickelt haben. Gerade die erste Angriffsreihe aus der Saison 2006/07 bestand aus drei Stürmern, die sehr spät im Draft ausgewählt wurden. Tomas Holmström an Position 257, Henrik Zetterberg an Position 210 und Pawel Dazjuk an 171. Stelle. Trotzdem haben sie sich unter den besten Spielern der NHL etabliert.[3]
Franchise-Top-Punktesammler
Die zehn besten Punktesammler in der Geschichte des Franchise bis zum Ende der regulären Saison 2006/07 und der Playoffs 2007
Abkürzungen: Pos = Position, GP = Spiele, G = Tore, A = Vorlagen, Pts = Punkte, P/G = Punkte pro Spiel
Reguläre Saison
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Playoffs
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Quellen
Literatur
- Dan Diamond: NHL Official Guide and Record Book. Triumph Books, 2006, Seiten 55–58, 145–176, 204–224, 240–260. ISBN 1-57243-917-3
- Steve Dryden: The Hockey News Century of Hockey: A Season-Byseason Celebration. Mcclelland & Stewart Ltd, 2001, Seiten 29, 35, 39–40, 49, 53–60, 67, 77, 98–100, 240-260. ISBN 0-7710-4180-2
- Glenn Wilkins: Legendary NHL Coaches. Altitude Publishing, 2006, Seiten 119–138. ISBN 1-55439-101-6
- Richard Kincaide: The Gods of Olympia Stadium: Legends of the Detroit Red Wings. Sports Publishing, 2003. ISBN 1-58261-601-9
- Nick Cotsonika, N. Cotsonika, Gordie Howe: Hockey Gods: The Inside Story of the Red Wings Hall-Of-Fame Team. Triumph Books, 2002. ISBN 1-57243-481-3
Einzelnachweise
- ↑ detroitredwings.com, Legend of the octopus
- ↑ a b hockeydb.com, Detroit Red Wings Spielerliste
- ↑ hockeydb.com, Detroit Red Wings Draft-Historie