Ernst J. Kiphard
Ernst „Jonny“ Kiphard (* 1923 in Eisenach, Thüringen) ist ein deutscher Sportpädagoge.
Leben
Im Zweiten Weltkrieg arbeitete Kiphard ab dem Jahre 1940 als Marinesoldat in einem U-Boot und als Kampfschwimmer. Im Jahre 1945, während der britischen Gefangenschaft, gründete er ein Varieté. Von 1948 bis 1954 trat er als Fänger in einer Artistengruppe, sowie als Clown und Zauberer im Zirkus Althoff auf. Nach dem Sportstudium an der Deutschen Sporthochschule Köln war er etwa 25 Jahre lang als Diplom-Sportlehrer in der Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig. Mit knapp 50 Jahren promovierte er, im Jahre 1980 wurde er zum Professor für Sportpädagogik an die Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main berufen und im Jahre 1983 emeritiert.
Im Jahre 1990 wurde er, insbesondere für seinen jahrelangen Einsatz zum Wohle behinderter Menschen, mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Arbeit
Kiphard gilt als Begründer, Urvater und Nestor der deutschen Psychomotorik. Kern seiner Arbeit war der im Humor getragene, reflexive Abstand zu sich selbst. In diesem Zwischenraum entfaltete sich die psychomotorische Arbeit. Aktuelle Strömungen in der psychomotorischen Diskussion nehmen diese Grundideen Kiphards erneut auf und entwickeln sie weiter.
Kiphards zahlreiche Publikationen zur Bewegungstherapie und Psychomotorik brachten ihm Anerkennung und Einladungen zu Lehraufträgen, Workshops, Diskussionen, Gastvorträgen und Gastprofessuren auf der ganzen Welt (unter anderem in Japan, Korea und den USA) ein.
Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Kiphard, Ernst |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sportpädagoge |
| GEBURTSDATUM | 1923 |
| GEBURTSORT | Eisenach, Thüringen |