Grand Theft Auto (oft abgekürzt als GTA) ist eine Computerspielserie des schottischen Entwicklers Rockstar North (bis 2001 DMA Design), die Action-, Rennspiel- und Third-Person-Shooter-Elemente enthält. Publisher ist das Take-2-Label Rockstar Games. Der Name ist dem US-amerikanischen Straftatbestand Kraftfahrzeugdiebstahl („grand theft auto“) entlehnt. 1997 erschien der erste Teil der Serie.
Alle Teile der Reihe weisen eine vergleichbare Handlung auf, bei der ein männlicher Protagonist mit einer kriminellen Vorgeschichte in einer amerikanischen Großstadt eine Verbrecherkarriere anstrebt. Dazu kann dieser Aufträge mit wachsender Komplexität und Schwierigkeit annehmen, deren Erfüllung zu weiteren Kontakten in höheren Ebenen der Verbrecherhierarchie führt. Neben diesen Hauptaufträgen kann der Spieler eine Reihe freiwilliger Zusatzaufgaben übernehmen. Diese führen in der Regel nicht die Haupthandlung weiter, sondern belohnen den Spieler mit Geld, Waffen oder ähnlich nützlichen Boni.
Grand Theft Auto zeichnet sich durch große Bewegungsfreiheit innerhalb der fiktiven Welt einer Metropole aus. Handlung und optische Aufmachung sind häufig satirisch-humoristisch geprägt. Darüber hinaus kann, in Form von Radiosendern, auf ein großes Musikrepertoire zurückgegriffen werden, das maßgeblich zur atmosphärischen Gestaltung des Spiels beiträgt.
Aufgrund der in der Serie dargestellten kriminellen und teilweise gewalttätigen Handlungen, sowie der häufig als klischeehaft empfundenen Darstellung ethnischer Gruppierungen, stehen die Spiele des Öfteren unter Kritik.
Mit Verkaufszahlen von mindestens 30 Millionen Exemplaren der Grand-Theft-Auto-III-Trilogie ist die Serie die meistverkaufte Spieleserie auf der PlayStation 2 und eine der erfolgreichsten Computerspieleserien.[1][2][3]
Das Spielprinzip
Hauptmissionen
Der Spieler kann verschiedene Missionen innerhalb der Haupthandlung des Spiels annehmen. Diese werden in der Regel mit der Hilfe von Waffen und Fahrzeugen gelöst und beinhalten unter anderem Kurierfahrten, das Verfolgen, Einschüchtern und Ausschalten von Gegnern, Autodiebstahl, das Zerstören von Fahrzeugen, Attentate oder auch schwerwiegendere Aktionen wie beispielsweise die Sprengung eines Polizeireviers mit einem sprengstoffbeladenen Tanklaster (im ersten Spiel der Reihe).
Ab dem dritten Spiel der Reihe (GTA III), in der erstmals eine 3D-Welt benutzt wird, wird das Spielterrain (Geländeformen, Gebäudeformen) in die Missionsgestaltung einbezogen und kann auch vom Spieler zur Missionslösung eingesetzt werden. Die Spielfigur besitzt zudem Fähigkeiten, die in einer 3D-Welt nützlich sind, wie jene des Springens und in GTA: San Andreas sogar die Fähigkeit zu klettern, sich zu ducken, zu schwimmen oder zu tauchen.
Viele Missionen erfordern nicht, dass der Spieler sich an einen bestimmten Lösungsweg hält. Die Waffen- und Fahrzeugwahl ist dem Spieler überlassen: Mit Motorrädern lassen sich Verfolger besser abschütteln, mit Hubschraubern können Fahrzeuge besser verfolgt werden und mit Scharfschützengewehren, Flammenwerfern oder Raketenwerfern lassen sich Gegner auf Distanz bekämpfen. Allerdings sind starke Waffen nicht frei erhältlich. Sie sind entweder gut versteckt oder können erst im weiteren Spielverlauf gefunden, gekauft oder durch Nebenmissionen erworben werden.
Als charakteristisches Beispiel für eine freie Missionslösung sei die Mission „Gefeuert!“ aus GTA: Vice City erläutert: Diese Mission erfordert die Abholung eines bewachten Koffers auf einem Gebäudedach. Die schwere Bewachung der Umgebung erfordert normalerweise, dass der Spieler sich zuerst durch einen Hof und dann über mehrere Dächer bis zum Zielort durchkämpft. Wesentlich einfacher ist es jedoch, mit einem Hubschrauber auf einem Dach gegenüber vom Koffer zu landen. Von dort aus lassen sich die Bewacher bequem mit einem Scharfschützengewehr erledigen. Anschließend kann der Spieler mit dem Hubschrauber direkt auf dem Dach mit dem Koffer landen und diesen mitnehmen und fliehen.
Ein durchgehendes Prinzip der Spielereihe ist es, dass der Spieler selbst zu den Missionsschauplätzen innerhalb der Spielwelt fahren muss. Während einer Mission ist es zudem nicht möglich, zu speichern. Ist eine Mission gescheitert, so muss diese komplett wiederholt werden.
Die Spielfigur besitzt zwei als Trefferpunktsystem realisierte Eigenschaften, die seine Stärke quantifizieren: Lebenskraft und Panzerung. Beide Werte können durch entsprechende Powerups, die überall auf der Spielwelt verteilt sind, gesteigert werden. Wird die Lebenskraft aufgebraucht, landet die Spielfigur im Krankenhaus, was den Verlust der Waffen und ein wenig Geld zur Folge hat. Anschließend kann das Spiel wieder mit aufgefüllter Lebenskraft fortgesetzt werden.
Kriminelle Handlungen erhöhen den Fahndungslevel des Spielers, was einen steigenden Verfolgungsdruck durch die Polizei, in der höchsten Fahndungsstufe durch das Militär, bewirkt. Der Fahndungslevel lässt sich durch das Aufsammeln von Polizeisternen, durch das Umlackieren des Fahrzeugs, durch Umkleidung oder durch das Erreichen eines Versteckes verringern. Kommt es zu einer Verhaftung, werden dem Spieler sämtliche Waffen und etwas Geld abgenommen. Das Spiel kann wieder fortgesetzt werden.
Alle Fahrzeuge verfügen über ein Schadensmodell, d. h. sie können bei schlechter Behandlung zerstört werden. Dieses Spielelement zwingt den Spieler, sein Fahrzeug des Öfteren zu wechseln oder reparieren zu lassen. Ist ein Fahrzeug fester Bestandteil einer Mission, bedeutet die Zerstörung des Fahrzeugs das Scheitern der Mission. Fahrzeuge können zusätzlich mit einer Bombe ausgestattet werden. Zudem ist es möglich, mit Fahrzeugen sogenannte Drive-by shootings, also das Schießen aus dem fahrenden Auto, durchzuführen.
Nebenmissionen
Nebenmissionen sind Missionen, die in der Regel nicht in die Handlung eingebunden sind. Sie stellen eine Abwechslung zu den Hauptmissionen dar und dienen als Anreiz für den Spieler, sich in der Spielwelt umzusehen. Die Belohnungen für das Erfüllen der Nebenmissionen fallen je nach Spiel und Mission unterschiedlich aus: erhöhte Gesundheit, Feuerfestigkeit, zusätzliche Waffen im Versteck, besondere Fahrzeuge, spezielle Kleidung oder Geld.
In der Regel kommen folgende Nebenmissionen vor, die je nach Spiel leicht variieren können:
- Üblicherweise kann mindestens eine Sammelaktion durchgeführt werden, in der versteckte Objekte, die über die ganze Spielwelt verteilt sind, gefunden werden müssen. Der Spieler wird im Anschluss oder während der Sammelaktion mit kostenlosen und stärkeren Waffen im Versteck belohnt.
- Des Weiteren gibt es Level-basierte Spezialfahrzeuge-Missionen, die gestartet werden können, wenn die Spielfigur in einem bestimmten Fahrzeugtyp sitzt, wie in einem Taxi, Krankenwagen, Polizeiwagen, Feuerwehrwagen oder Müllwagen. Level-basiert bedeutet hierbei, dass der Spieler eine Aufgabe mehrfach hintereinander lösen muss, um belohnt zu werden. Dazu muss der Spieler innerhalb einer festgelegten Zeit bestimmte Orte oder Personen erreichen. Zu diesen Missionen gehören im Prinzip auch die Nebenjobs als Kurierfahrer, die der Spieler auf einem Motorroller oder Fahrrad durchführen muss, um bestimmte Dinge (Pizza, Zeitungen, etc.) auszuliefern.
- Monsterstunts sind spezielle von den Entwicklern vorgesehene Orte, um besonders weite Sprünge mit Fahrzeugen durchzuführen. An diesen Orten sind entweder Rampen aufgestellt oder es existiert ein für einen Sprung geeigneter Gelände- oder Straßenverlauf.
- Innerhalb der Spielwelt können illegale Straßenrennen gefahren werden und es existieren für besondere Fahrzeuge (wie Geländewagen, Motocrossräder oder Strandbuggys) Geschicklichkeitsparcours. Offizielle Rennen finden dagegen in den Stadien statt.
- Eine Import/Export-Garage oder ein Kran, dient zum Verkauf von Fahrzeugen. Der Spieler muss dazu bestimmte Fahrzeugtypen entwenden und sie bei dieser Garage bzw. dem Kran abliefern. Der Spieler wird zunächst mit Geld belohnt. Sind alle Fahrzeuge abgeliefert, kann der Spieler auf die exportieren Fahrzeugtypen zugreifen. Dies hat den Vorteil, dass der Spieler die Fahrzeuge nicht mehr in der Spielwelt suchen muss.
- Rampages (Amokläufe) können an bestimmten Orten gestartet werden. Der Spieler muss dann innerhalb einer vorgegebenen Zeit mit einer festgelegten Waffe eine bestimmte Anzahl von rivalisierenden Gangmitgliedern töten. Diese Nebenmissionen sind üblicherweise in der deutschen Version der Spiele entfernt.
Selbständiges Agieren
Zusätzlich zu den von den Entwicklern vorbereiteten Haupt- und Nebenmissionen hat der Spieler die Möglichkeit, selbständig in der Spielwelt nach Abenteuern zu suchen.
Es bietet sich an, absichtlich die eigene Fahndungsstufe zu erhöhen, um einen Kampf mit der Polizei zu starten. Das Ziel ist es dann, möglichst lange zu überleben, um die höchste Fahndungsstufe zu erreichen und/oder anschließend der Polizei durch geschickte Manöver wieder zu entkommen.
Des Weiteren besteht in den neuen Spielen, da bei diesen auch Motorräder und Fahrräder vorkommen, die Möglichkeit Stunts durchzuführen. Hierzu sucht der Spieler nach Orten, die sich für weite Sprünge oder Sprünge über hohe Objekte oder tiefe Stürze eignen. Dies kann ziellos geschehen oder mit der Absicht an Stellen in der Spielwelt zu gelangen, die schwer zu erreichen sind.
Letztlich kann der Spieler mit den zahlreichen und unterschiedlichen Fahrzeugen (möglichst rasant) durch die Gegend fahren.
Simulation der Spielwelt
Die Spielwelt ist nicht nur der Schauplatz der Handlung und der Missionen, sondern zugleich auch eine Simulation einer virtuellen Welt, in der der Straßenverkehr, Passanten (mit dem Spieler und untereinander interagierend), das Wetter, der Tagesrhythmus (d. h. der Sonnenstand) und grundlegende physikalische Gesetze simuliert werden.
Die Simulation des Straßenverkehrs ist zeit- und ortsabhängig. Beispielsweise sind in Finanzvierteln oder Villengegenden eher sportliche und teure Fahrzeuge anzutreffen als in „normalen“ Gegenden. An den Stränden tragen die Leute eher Badebekleidung, in Finanzvierteln Business-Kleidung oder Berufskleidung im Hafengebiet. Zudem befinden sich tagsüber etwas mehr Fahrzeuge und Passanten auf den Straßen als in der Nacht.
Alle Fahrzeuge verfügen über ein Schadensmodell und je nach Typ (Geländewagen, Sportwagen etc.) über eine entsprechende Fahrphysik und unterscheiden sich daher in der Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Bodenhaftung, wobei letzteres auch vom Untergrund abhängt.
Eine Physik-Engine simuliert die Schwerkraft und Trägheit. Jedoch ist die Wirkung dieser Kräfte nicht vollkommen realistisch, damit die Spielfigur größere Stürze und Aufpralle überlebt.
Es reagiert nicht nur die Polizei auf die Taten des Spielers, sondern auch die Passanten in unmittelbarer Nähe. In GTA: San Andreas laufen einige Autofahrer ängstlich weg, nachdem der Spieler ihnen den Wagen abgenommen hat, andere wiederum wehren sich und versuchen, ihr Auto wiederzubekommen. Außerdem laufen die Passanten nicht nur weg, wenn der Spieler das Feuer eröffnet, sondern einige laufen zum Tatort, um sich diesen näher anzusehen. Manchmal wird das Feuer erwidert. Verursacht der Spieler einen Brand oder werden Passanten verletzt (und nicht getötet), erscheint kurz darauf die Feuerwehr, um das Feuer zu löschen bzw. ein Krankenwagen, um die Verletzten zu behandeln.
Nicht jede Handlung muss vom Spieler initiiert werden: Die Polizei verfolgt hin und wieder zu Fuß oder im Einsatzwagen Verbrecher auf der Flucht oder es finden auf offener Straße Bandenkriege zwischen rivalisierenden Gangs statt.
Unterschiede zu anderen Spielen
Die GTA-Reihe wird ab dem dritten Teil zwar aufgrund der Dritte-Person-Ansicht und des Waffeneinsatzes zur Aufgabenlösung prinzipiell in das Genre der Third-Person-Shooter eingeordnet, jedoch sind typische Elemente des Genres bei GTA nicht zu finden. Third-Person-Shooter bestehen üblicherweise aus mehreren Spielabschnitten, auch Level genannt, die der Spieler durchqueren muss. Diese Levels sind unterschiedlich gestaltet, so dass der Spieler sich in jedem Level in einer neuen Umgebung wiederfindet, die er zunächst erkunden muss.
Ein Spiel der GTA-Reihe findet dagegen immer in einer Umgebung (eine in 3D-modellierte Spielwelt) statt. Dem Spieler steht, auch wenn es zunächst abgesperrte Gebiete gibt, die gesamte Spielwelt offen.[4] Da der Spieler zudem nicht gezwungen ist, irgendeine der Missionen sofort auszuführen, kann er die Umgebung und damit die zukünftigen Missionsschauplätze bereits vorher erkunden.
Andere Third-Person-Shooter oder sonstige Spiele werden im Verlauf des Spiels, d. h. in den späteren Leveln, immer schwieriger. Die Level werden umfangreicher, die Gegner nehmen an Zahl zu und sind zudem besser bewaffnet. Auch dies trifft auf die GTA-Reihe nur bedingt zu. Zwar sind in späteren Mission die Gegner besser bewaffnet und treten in größeren Gruppen auf, jedoch wird dieser Nachteil durch die besser werdende Bewaffnung des Spielers wieder aufgehoben. Zudem erfordert die Lösung einer Mission in der Regel nur wenige Minuten Zeit, was verglichen mit Ego-Shootern relativ kurz ist. Zusätzlich wird dadurch die in einigen Ego-Shootern vorkommende (beabsichtigte) Munitionsknappheit verhindert.
Aufgrund der offenen Spielwelt und der Interaktionsmöglichkeit mit der Umgebung besteht eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Genre der Rollenspiele. Aber auch hier fehlen die entscheidenden Elemente, um die Serie als Rollenspiel anzusehen. Es gibt nicht die Möglichkeit eine Rolle aus mehreren Alternativen auszuwählen, wie dies bei Rollenspielen typischerweise der Fall ist (z. B. eine Rolle aus Dieb, Magier, Krieger, Handwerker etc.). Nach dem der Spieler diese Entscheidung getroffen hat, muss er üblicherweise seine Spielfigur trainieren, damit diese in den Fähigkeiten besser wird, die ihrer Rolle entsprechen. Dieses Training ist eine eher langwierige Aufgabe und ist entscheidend für die anstehenden Aufgaben bzw. Kämpfe. Die Spielfiguren der GTA-Reihe besitzen dagegen von Anfang an alle Fähigkeiten, die für die Spiele erforderlich sind. In GTA: San Andreas erhöht sich zwar die Reichweite der Waffen durch die mehrfache Anwendung, jedoch ist dies nicht entscheidend für den Spielverlauf, da die niedrigste Stufe für alle Missionen ausreichend ist.
Die Städte der GTA-Reihe sind aufwändiger gestaltet als die Spielwelten vergleichbarer Spiele. In den Spielen Der Pate (2006) und Mafia (2002) beispielsweise kann der Spieler seine Spielfigur (bis auf wenige Ausnahmen) nur auf den Straßen bewegen. Daher existieren in diesen Spielen auch keine Flugzeuge oder Hubschrauber, mit denen man auf den Dächern der Gebäude landen könnte. Auch sind die Städte anderer Spiele eher planar aufgebaut und nicht vollständig modelliert (z. B. in Der Pate oder Scarface). So existieren zwischen einigen Stadtteilen nur einzelne Verbindungsstraßen oder es fehlen größere Teile der Stadt.
Spieleübersicht
Grand Theft Auto (1997) und GTA 2 (1999)
Hauptartikel: Grand Theft Auto, Grand Theft Auto 2
Die ersten beiden Teile der Serie haben ein fast identisches Spielprinzip. In beiden Spielen wird die Spielfigur mit Blick aus der 2D-Vogelperspektive gesteuert und die Spiele setzen sich aus Verbrecherlaufbahnen zusammen, die jeweils in einer Stadt spielen. In jeder Stadt arbeitet der Spieler für einen von drei Auftraggebern (Fraktionen). Erst nachdem der Spieler den Respekt bei einer Fraktion erlangt hat, werden die nächsten Aufträge freigeschaltet, wobei der Schwierigkeitsgrad der Missionen stetig zunimmt. Diese Gliederung vollzieht sich über drei Schwierigkeitsstufen.
Die einzelnen Auftragsziele werden dem Spieler mit Hilfe von Textnachrichten übermittelt. Zur Lösung der Missionen kann der Spieler verschiedene Fahrzeuge und Waffen einsetzen. Bei Erfolg einer Mission erhält er Geld. Erreicht der Spieler einen bestimmten Betrag auf seinem Konto (z. B. eine Million Dollar in der ersten Stadt) kann er diese Stadt durch das Aufsuchen eines speziellen Aufnahmepunktes (meist bei der Kirche) verlassen. Zwischen den Laufbahnen existieren Zwischensequenzen, die eine grobe Rahmenhandlung bilden.
In Grand Theft Auto kann innerhalb einer Laufbahn nicht abgespeichert werden. Mit GTA 2 wurde die Möglichkeit geschaffen, das Spiel in einer Kirche zu speichern. Des Weiteren reagiert in GTA 2 nicht nur die Polizei auf die Taten des Spielers, sondern auch die gegnerischen Banden. Für GTA 1 erschien später noch das Add-on GTA: London 1969, das in London im Jahre 1969 spielt.
GTA III (2001)
Hauptartikel: Grand Theft Auto III
GTA III spielt im Jahre 2001 in der fiktiven Stadt Liberty City, die der Stadt New York ähnelt. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines namenlosen Gangsters (in GTA: San Andreas erfährt man in einer Zwischensequenz, dass er Claude heißt) und arbeitet für verschiedene kriminelle Organisationen.
Mit GTA III wurde eine 3D-Spielwelt eingeführt, in der die Spielfigur aus einer Dritte-Person-Ansicht gesteuert wird. Die Spielwelt besteht dabei aus einer fiktiven Stadt, in der der Spieler festgelegte Orte aufsuchen muss, um eine Mission anzunehmen. Die Missionen werden mit Zwischensequenzen eingeleitet, wodurch eine dichtere Rahmenhandlung entsteht. Die Handlungen des Spielers wirken sich wie im Vorgänger GTA 2 auf die Spielwelt aus.
Damit der Spieler nicht sofort auf alle Waffen und Fahrzeugtypen Zugriff hat, ist die Stadt in drei Inseln aufgeteilt, die im Laufe des Spiels freigeschaltet werden. Pro Insel verfügt der Spieler über ein Versteck, in der das Spiel außerhalb einer Mission gespeichert werden kann. Anders als in GTA 2 wird der Spielfigur hierfür kein Geld mehr vom Konto abgezogen.
GTA: Vice City (2002)
Hauptartikel: Grand Theft Auto: Vice City
Die Handlung spielt im Jahre 1986 in der fiktiven Stadt Vice City, die der Stadt Miami ähnelt. Der Spieler schlüpft in diesem Spiel in die Rolle des Tommy Vercetti. Der Spieler durchlebt, wie sich Tommy Vercetti von einem kleinen Laufburschen zu dem Drahtzieher in Vice City entwickelt. Die Story ist angelehnt an den Film Scarface aus dem Jahre 1983.
Das Spielprinzip ist dem des dritten Teils der Serie ähnlich. Als Neuerung können Immobilien erworben werden, für die der Spieler später auch Aufträge erfüllen kann. In den Immobilien kann zudem das Spiel gespeichert werden. Dies bietet den Vorteil, dass die Fahrtzeiten zu den Missionen kürzer werden.
Eine weitere Neuheit ist die Möglichkeit, die Spielfigur mit unterschiedlichen Outfits zu kleiden. Während einer Verfolgung durch die Polizei bewirkt dies die Reduzierung des Fahndungslevels.
Zu den bisherigen Fortbewegungsmitteln in GTA III kommen Hubschrauber, ein Wasserflugzeug und Motorräder hinzu. Motorräder haben den Vorteil, dass der Spieler Verfolgern besser entkommen und während der Fahrt nach vorne schießen kann.
GTA: San Andreas (2004)
Hauptartikel: Grand Theft Auto: San Andreas
Die Handlung spielt im Jahr 1992 in den fiktiven Städten Los Santos, San Fierro und Las Venturas, die den realen Städten Los Angeles, San Francisco und Las Vegas ähneln. Ziel der Hauptfigur Carl Johnson, kurz CJ, ist es, seine Nachbarschaft in den Griff zu bekommen und sich vom Einfluss des korrupten Polizisten Frank Tenpenny zu befreien.
Mit GTA: San Andreas wurden einige technische Verbesserungen realisiert, wie dynamische Echtzeitberechnung der Schatten, größere Sichtweite und Simulierung von Wetterphänomenen, wie Regen, Nebel, Sandstürme und das Flimmern der Luft bei starker Hitze.
Die Spielfigur ist zusätzlich in der Lage, über Wände und Zäune zu klettern, zu schwimmen und zu tauchen. Weiterhin kann das Aussehen der Spielfigur durch Frisuren, Tätowierungen, Kleidung, Sport und Essen beeinflusst werden. Durch das wiederholte Benutzen von Fahrzeugen und Waffen lernt die Spielfigur den besseren Umgang mit den entsprechenden Objekten.
Die Zahl der Bonusmissionen wurde im Vergleich zu den Vorgängern deutlich gesteigert. Es existiert zum ersten Mal auch eine Mission (das Erobern von feindlichen Ganggebieten), die teilweise erfüllt werden muss, damit die Haupthandlung fortgeführt werden kann. Die Erfüllung der Flugschule ist Pflicht, während andere Fahrschulmissionen freiwillig sind. Ein weiterer Unterschied zu den Vorgängern besteht in der Möglichkeit Straßenkämpfe nicht mehr alleine durchstehen zu müssen. Der Spieler kann z. B. vor einem Bandenkrieg eigene Bandenmitglieder zu einem Team zusammenstellen, das CJ folgt und bei Kämpfen unterstützt.
GTA Advance (2004) , GTA: Liberty City Stories (2005) & GTA: Vice City Stories (2006)
Hauptartikel: Grand Theft Auto Advance, Grand Theft Auto: Liberty City Stories, Grand Theft Auto: Vice City Stories
Die Spiele GTA Advance, GTA: Liberty City Stories und GTA: Vice City Stories haben keine entscheidenden Entwicklungen in die Spieleserie eingebracht.
GTA Advance (für den Game Boy Advance) wird in der 2D-Vogelperspektive gespielt und ist grafisch ein Mix aus dem originalen Grand Theft Auto und GTA III.
GTA: Liberty City Stories und GTA: Vice City Stories orientieren sich an GTA III und GTA: Vice City. Die Hauptmissionen sind im Vergleich zu den drei Vorgängern einfacher gestaltet, da die Spiele erst nur für die PlayStation Portable erschienen sind und daher auch „zwischendurch“ spielbar sein mussten. Dies macht sich in der Länge der Missionen und in der Einfachheit, mit der gegnerische Fahrzeuge oder Personen eliminiert werden können, bemerkbar. Das Aussehen der Spielfigur kann nur durch festgelegte Kleidungskombinationen verändert werden, die in den Verstecken verfügbar sind.
Lediglich GTA: Vice City Stories bietet einige Bequemlichkeiten für den Spieler. Der Spieler kann im Spielverlauf Geschäfte übernehmen. Die Einnahmen aus diesen Geschäften werden, im Gegensatz zu den Vorgängern, in denen der Spieler die Einnahmen abholen musste, direkt auf das Konto des Spielers addiert. Daher bietet das Spiel die Möglichkeit gegen Geld die verlorenen Waffen nach einem Krankenhausbesuch oder einer Verhaftung zurück zu kaufen. Auch kann der Spieler die Anfahrt zu einer Mission erleichtern, indem er in seinem Versteck jedes Mal einen Hubschrauber kauft. Fängt der Spieler eine Mission ein zweites Mal an, so kann die erste Fahrt innerhalb der Mission auch übersprungen werden.
Angekündigte Spiele
Hauptartikel: Grand Theft Auto IV
Take2 hat für 2008 GTA IV für die PlayStation 3 und Xbox 360 angekündigt.[5]
Stab und Besetzung
In allen Teilen der Serie haben Sam Houser und Dan Houser mitgewirkt. Sam Houser übernahm im ersten Spiel die Regie und fungierte in den anderen Spielen als ausführender Produzent. Dan Houser wirkte in allen Teilen als Drehbuchautor und Produzent mit. Seit GTA III wird er von James Worrall beim Ausarbeiten der Handlung unterstützt. Lazlow Jones war Autor der Moderationsbeiträge der Radiosender und hat auch selbst als Moderator gesprochen.
Mit dem wachsenden finanziellen Erfolg der Serie konnten auch Hollywood-Darsteller verpflichtet werden. Da für die Zwischenszenen dieselbe Grafikengine verwendet wird, wie für die Darstellung der Spielwelt und keine Realfilmaufnahmen verwendet werden, sind nur die Stimmen der Darsteller zu hören. Äußerlich stimmt meistens nur die Hautfarbe überein. Samuel L. Jackson übernahm die Sprechrolle des Bösewichtes Officer Frank Tenpenny in GTA: San Andreas, sein Partner Officer Eddie Pulaski wurde hingegen von dem mittlerweile verstorbenen Schauspieler Chris Penn gesprochen. Des Weiteren sprach Peter Fonda für The Truth und James Woods für den mysteriösen Geheimdienstagenten Mike Toreno. Außerdem lieh der Westcoast-Rapper The Game dem Charakter Mark Wayne aka B-Dup seine Stimme.
In GTA: Vice City sprachen die bekannten Schauspieler Lee Majors, Burt Reynolds, Dennis Hopper, Philip Michael Thomas und Tom Sizemore. Die Hauptfigur Tommy Vercetti wurde von Ray Liotta gesprochen. In GTA III übernahm Kyle MacLachlan die Rolle des Donald Love.
Auswirkungen
Von der Spielreihe wird erwartet, dass sie sich selbst übertrifft. So wird GTA Liberty City Stories von einigen Spieletestern deutlich schlechter als GTA III bewertet, obwohl die beiden Spiele an sich fast identisch sind. Der finanzielle Erfolg und die Beliebtheit der Serie hat dazu geführt, dass ähnliche Spiele immer wieder mit der GTA-Reihe verglichen werden. Diese Spiele werden daher auch als GTA-Klone bezeichnet[6]. Unter anderem haben die Spiele Der Pate, Scarface: The World Is Yours, Mafia: The City of Lost Heaven, True Crime: Streets of LA und True Crime: New York City gleiche oder ähnliche Spielprinzipien wie die GTA-Reihe. Im Falle von Saint's Row gehen die Ähnlichkeiten soweit, dass GTA: San Andreas als Vorbild identifiziert werden kann[6].
Während oben genannte Spiele das Spielprinzip übernommen haben, hat sich die Driver-Reihe an die GTA-Reihe angepasst. Die ersten beiden Spiele der Driver-Reihe, die vor GTA III auf der ersten PlayStation erschienen sind, sind im Grunde Rennspiele, in denen der Spieler von einem Ort zum Anderen fährt. Nach dem Erfolg von GTA III (2001) und GTA: Vice City (2002) wurde im Jahr 2004 die Reihe mit Driv3r auf der PlayStation 2 fortgesetzt. Das Spiel enthielt nun Elemente aus der GTA-Reihe, wie den Einsatz von Waffen und die Möglichkeit andere Fahrzeuge als Autos zu verwenden.
Modifizierbarkeit
Computerspiele werden auf dem PC im Gegensatz zu den Konsolen auf die Festplatte des Rechners installiert. Dies hat zur Folge, dass die Programmdaten für die Benutzer erreichbar und damit veränderbar sind. Bereits seit dem ersten Teil haben daher Fans Veränderungen an den Spielen vorgenommen und sogenannte Mods erstellt. Obwohl dies nicht durch die Entwickler unterstützt wurde, wurden von Fans Editoren programmiert, die z. B. das Ersetzen von Fahrzeugen ermöglichten.
Seit der Veröffentlichung von GTA III, das erstmals eine 3D-Engine besaß, rückte das Verändern der Umgebung in den Vordergrund. Dies äußerte sich zuerst in der Erstellung eigener „Spaßmaps“, wie zum Beispiel Stunt-Parks, mündete jedoch auch in Projekte, deren Ziel es war, die gesamte Umgebung zu verändern und teilweise authentische Städte nachzubilden, wie in der „Berlin-Mod“.
Zudem ist im Mai 2006 die Mod „SA-MP“ erschienen, die GTA: San Andreas zu einem Multiplayerspiel in der Art von beispielsweise World of Warcraft verändert, in dem man mit und gegen andere Spieler interagieren kann. Multi Theft Auto bietet die gleiche Modifikation für weitere Spiele an.
Problematik
Die GTA-Reihe ist nicht unumstritten. Bei Wissenschaftlern und amerikanischen Politikern[7] ruft jeder neue Teil der Serie, insbesondere da seit GTA III eine 3D-Engine verwendet wird, teils scharfe Kritik hervor. In allen Teilen der Serie sind gewalttätige Handlungen gegen Personen (einschließlich Polizisten) möglich. Das Töten von Personen wird mit Fahndungssternen zwar bestraft, hat aber keine ernsten Folgen für den Spieler oder den Spielverlauf. Die schwerwiegendste Konsequenz ist lediglich eine symbolische Verhaftung, die den Verlust der mitgeführten Waffen und eine Geldstrafe mit sich bringt.
Um eine USK18-Einstufung zu verhindern, wird seit GTA III in den deutschen Versionen der Spiele das Nachtreten und Bestehlen der am Boden liegenden Opfer entfernt. Die Amokläufe sind in den deutschen Versionen auch nicht möglich.
Neben der Gewaltverherrlichung wird den Spielen auch Rassismus vorgeworfen, da einige Ethnien als geschlossen kriminell dargestellt werden und mit allerlei negativ besetzten Klischees behaftet sind, so zum Beispiel die Italiener, die Chinesen und die Jamaikaner in GTA III oder die Kubaner und die Haitianer in GTA: Vice City.[8]
Zusätzlichen Auftrieb bekommen die Kritiker dadurch, dass vor allem in den USA in den letzten Jahren vermehrt Jugendliche und junge Erwachsene beim Begehen von teilweise schweren Straftaten wie Autodiebstahl, Raubüberfällen oder auch Vandalismus aufgefallen sind, die nach ihrer Festnahme angaben, sie seien zu ihren Taten durch das Spielen von GTA inspiriert worden.[9]
Siehe auch: Gewalt in Computerspielen.
Hot Coffee
Für Aufsehen aber auch Erheiterung sorgte im Juli 2005 ein „Hot Coffee“ genannter Mod für Grand Theft Auto: San Andreas. „Hot Coffee“ schaltet ein interaktives Sex-Minispiel frei, das bereits im Quellcode des Original-Programmes enthalten war. Aufgrund dieses Mods wurde das Spiel in den USA und in Australien[10] vom Handel genommen und durch eine entschärfte Version ersetzt. Am 9. August 2005 erschien ein Patch für die PC-Version, der die Aufgabe hat, den „Hot-Coffee“-Mod zu deaktivieren und den entsprechenden Programmcode komplett aus dem Spiel zu entfernen.
Verkaufszahlen, Auszeichnungen und Bewertungen
Wie aus den folgenden Zahlen ersichtlich, ist die Spieleserie beim Publikum und bei Spieletestern sehr beliebt. Die Spiele der GTA-III-Reihe (GTA III, GTA: Vice City und GTA: San Andreas) befinden sich daher meist auf den obersten Plätzen der Bewertungsranglisten.
Verkaufszahlen
Jedes Spiel der GTA-III-Reihe wurde mindestens zehn Millionen mal für die PlayStation 2 verkauft, bei weltweit ca. 103 Millionen verkauften Konsolen (siehe PlayStation 2). Nur in Japan sind die Spiele kaum absetzbar[1]. So wurden von GTA III circa. 75.000 Stück verkauft.[11] Im Vergleich dazu verkaufte sich GTA III im deutschsprachigen Raum circa 370.000 mal. GTA: Vice City war genauso erfolgreich mit circa. 310.000 Stück in Deutschland und mit 400.000 Exemplaren im deutschsprachigen Raum.[12]
Auf der Xbox verkaufte sich die GTA-III-Reihe mit drei Millionen Einheiten bei knapp 22 Millionen Konsolen weltweit ebenfalls erfolgreich.
Da die Reihe auf dem PC kommerziell nicht so erfolgreich ist wie auf den Konsolen, hält sich der Publisher mit Pressemeldungen über die Verkaufszahlen zurück. 2005 (in dem Jahr, in dem GTA: San Andreas für den PC erschienen ist) bevorzugten in den USA die Käufer von PC-Spielen Ego-Shooter, Simulationen oder Strategie-Spiele.[13] Ähnliches gilt für das Jahr 2006.[14] GTA: San Andreas ist laut yahoo.com kurz nach der Veröffentlichung für den PC von Platz Vier der Verkaufscharts auf Platz 20 gefallen.[15][16]
Verkaufszahlen (weltweit) in Millionen Einheiten [1][3]
Titel | PlayStation | Xbox |
---|---|---|
Grand Theft Auto | 2,28 (PS) | |
Grand Theft Auto 2 | 3,42 (PS) | |
Grand Theft Auto Double Pack GTA III und Vice City |
2,22 | |
Grand Theft Auto III | 11,60 (PS2) | |
Grand Theft Auto: Vice City | 14,20 (PS2) | |
Grand Theft Auto: San Andreas | 14,88 (PS2) | 1,93 |
Grand Theft Auto: Liberty City Stories | 3,49 (PSP), 2,75 (PS2) |
Auszeichnungen
VUD-Awards
Alle Spiele der GTA-III-Reihe wurden in Deutschland mindestens 200.000 mal verkauft und erreichten damit Platin-Status.
Auszeichnungen des Verbandes der Unterhaltungssoftware [17]
- GTA III: Gold (2001), Platin (2002)
- GTA: Vice City: Gold (2002), Platin (2002)
- GTA: San Andreas: Gold (2004), Platin (2004)
Gold für 100.000, Platin für 200.000 verkaufte Einheiten.
Entertainment & Leisure Software Publishers Association (ELSPA) sales awards (England) [18]
In England bekamen folgende Spiele Diamond Awards für mindestens eine Million verkaufte Einheiten:
- GTA III
- GTA: Vice City
- GTA: San Andreas
Neben The Simpsons Hit & Run sind dies die einzigen Spiele, die diesen Award bekommen haben.
Game Developers Choice Awards
Game Developers Choice Awards für GTA III in 2002 [19]:
- Game of the Year
- Excellence in Game Design
- Game Innovation Spotlights
Bewertungen
gamezone.de | 4players.de | looki.de | |
---|---|---|---|
GTA III | 9,2 | 93 % | 90 % |
GTA Vice City | 9,5 | 93 % | 90 % |
GTA San Andreas | 9,6 | 94 % | 95 % |
GTA Liberty City Stories | 9,2 | 91 % (PSP), 80 % (PS2) | 81 % |
GTA Vice City Stories | 9,2 | 86 % (PSP), 76 % (PS2) | 85 % |
Wie aus der obigen Übersicht erkennbar, werden die GTA-Spiele durchweg positiv beurteilt. Als Stärken der Spiele werden die detaillierte Spielwelt, Handlungsfreiheit, Abwechslungsreichtum, Musik und atmosphärisch treffende Wiedergabe der jeweiligen Zeitepochen genannt. Auf der negativen Seiten stehen meist eher technische Aspekte, wie die fehlende Möglichkeit, während einer Mission zu speichern oder kleinere Grafikprobleme. Die Gewaltdarstellung wird von der Spieletestern eher neutral dargestellt.
Für Paul Kautz von 4players.de war GTA III „eines der besten PC-Spiele überhaupt“. Er hat „selten ein Spiel mit derartiger Handlungsfreiheit“ erlebt. Er lobt „Grafik, Sound, Spielwitz und Mittendrin-Gefühl“. Negative Punkte „wie Grafikfehler, das eingeschränkte Speichersystem oder die eine oder andere maue Mission“ vermögen aus seiner Sicht „den Spielspaß kaum zu bremsen“. Das Spiel sei aber nur für Spieler geeignet, die „kein Problem mit der teils heftigen Gewaltdarstellung“ haben. Seine Zusammenfassung lautet: „Geht und kauft Euch eines der derzeit besten PC-Spiele überhaupt!“ [20]
Ähnliches gilt für GTA: Vice City: Für Thomas Weiß der Zeitschrift „PC Games“ ist GTA: Vice City trotz einiger Mängel ein fast perfektes Spiel. Er schreibt: „Warum kann man nicht unmittelbar nach Missionsbeginn den Spielstand sichern? Wieso lässt sich die Mausgeschwindigkeit nicht ordentlich justieren? Wieso rennt Tommy durch die Straßen, als hätte er einen Düsenantrieb eingebaut? Vice City ist nicht perfekt – aber schon nahe dran. Nie war eine Spielestadt lebensechter; [...] Nie waren Zwischensequenzen cooler [...] Wenn Sie sich dieses Jahr nur ein Spiel kaufen wollen, dann dieses – besser können Sie Ihr Geld nicht anlegen.“ [21]
Etwas zurückhaltender in der Wortwahl, aber im Ergebnis nicht wesentlich anders, schreibt Christian Stöcker in „Spiegel Online“ unter dem Titel „Der pervertierte amerikanische Traum“[22]: „Die Titel der Grand-Theft-Auto-Serie gehören zu den meistverkauften Spielen überhaupt. Sie sind gewalttätig, amoralisch und höchst umstritten. Die neueste Folge, ‚San Andreas‘, ist dennoch ein Meilenstein – nicht nur weil sie das wohl erste wirklich schwarze Videospiel ist.“
Der Titel des Artikels bezieht sich dabei auf die typischen Handlungen der Spiele: „Ziel dieser Spiele ist es, mit Autodiebstahl, Auftragsmorden und gelegentlichen Botengängen vom Nobody an die Spitze der Unterwelt einer Großstadt aufzusteigen: Der pervertierte amerikanische Traum.“
Wie andere Kritiker auch, ist er von der Handlungsfreiheit und der Art der Darbietung begeistert: „Und auch ‚San Andreas‘ ist wieder ein Meilenstein. Noch nie wurde in einem Spiel eine so ausgefeilte Geschichte mit so viel Aufwand erzählt, kombiniert mit scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten für Aktivitäten abseits der Story.“ Inhaltlich stellt er zudem ein Niveau fest, das über dem Niveau der sonst üblichen Shootern liegt: „Themen wie die Iran-Contra-Affäre oder der Rodney-King-Prozess und die anschließenden Rassenunruhen in LA schwingen im Hintergrund mit. Mit tumben Shootern wie ‚Doom III‘ hat all das nichts zu tun.“
Und letztlich findet er auch einige Mängel: „Weil die Wege so weit sind, nervt es gelegentlich, eine verpatzte Mission wiederholen zu müssen, und manche sind unverhältnismäßig schwer. Die Karte im Spiel ist ungenau und unübersichtlich, die Grafik ruckelt hin und wieder – perfekt ist ‚San Andreas" also nicht.‘ Er schließt mit den Worten: „ … und wer wissen will, wo es hingeht mit den Videospielen, sollte zumindest einen langen Blick darauf werfen“.
Wissenswertes
- Grand-Theft-Auto-III-Trilogie: GTA III, GTA: Vice City und GTA: San Andreas stellen eine Trilogie dar, mit der Rockstar North versuchten, die Städte des ersten Teiles in 3D umzusetzen. Mit Liberty City und Vice City gelang ihnen dies auch. San Andreas aber wurde, aufgrund der Erwartungen eines noch umfangreicheren Spieles als es Vice City war, zu einem Staat umfunktioniert, der wiederum aus drei Städten besteht.
- Ein von Coca Cola veröffentlichter Werbespot ist eine Anspielung auf die GTA-Reihe. Der als Animationsfilm gedrehte Spot zeigt einen Helden, der wild durch die Stadt rast. Die Kameraperspektive und die Einblendungen während der Fahrt entsprechen den GTA-Spielen. Nachdem der Held eine Flasche Cola getrunken hat, wandelt er sich jedoch in einen „guten“ Helden, der anderen Leuten zu Hilfe kommt. [23]
- In der Folge „Yokel Chords“ der 18. Staffel der Fernsehserie Die Simpsons spielt Bart ein Spiel namens „Death Kill City II: Death Kill Stories“ (kurz: DKC2DKS). Der Name und das Cover erinnern an die GTA-Reihe. Das Spiel hat die Altersfreigabe „bad for everyone“ und bereits im ersten Level geht es darum, die gesamte Menschheit zu vernichten.[24]
- In dem Kinofilm Die Simpsons – Der Film existiert eine Szene, in der Homer ein Spiel namens „Grand Theft Walrus“ spielt. In dieser Szene fährt er als Walross in einem Auto und erschießt einen tanzenden Pinguin mit einer Schrotflinte.[25]
Weblinks
Offizielle Seiten
- Offizielle deutsche Seite zu allen bereits erschienenen Grand-Theft-Auto-Spielen
- Offizielle englische Seite zu allen Grand-Theft-Auto-Spielen
- Kostenloser Download von GTA und GTA2 (engl.)
Weblinks zum Abschnitt Modifizierbarkeit
Weitere Weblinks
Fußnoten
- ↑ a b c Weltweite Verkaufszahlen http://www.vgcharts.org/worldtotals.php
- ↑ Verkaufszahlen in den USA http://www.the-magicbox.com/Chart-USPlatinum.shtml
- ↑ a b Pressemitteilung bzgl. der Verkaufszahlen von GTA III und GTAVC http://www.gamershell.com/news/11876.html
- ↑ Die abgesperrten Gebiete verstecken lediglich bessere Waffen und besondere Fahrzeuge, wie Panzer oder Flugfahrzeuge, vor dem Spieler.
- ↑ Pressemitteilung von Take 2 Games bzgl. Veröffentlichungsdatum von GTA IV http://ir.take2games.com/ReleaseDetail.cfm?ReleaseID=258238
- ↑ a b Beispiel-Review für ein GTA-Klon http://www.looki.de/games/saints_row-review-2583.html?system=360
- ↑ Heise Online: Mod für GTA bringt nicht nur Hillary Clinton in Wallung
- ↑ Golem.de: Haitianer erzwingen Zensur im Spiel Grand Theft Auto
- ↑ Golem.de: Take 2 wegen GTA verklagt
- ↑ Heise Online: GTA: San Andreas in Australien aus dem Verkehr gezogen
- ↑ Gameswelt.de: Grand Theft Auto 3 - Auch in Japan erfolgreich
- ↑ Gameswelt.de: GTA: VC - Erfolgreichstes PS2-Spiel in Deutschland
- ↑ Die zehn meistverkauften PC-Spiele 2005 in den USA http://www.gamasutra.com/php-bin/news_index.php?story=7832
- ↑ Die zehn meistverkauften PC-Spiele 2006 in den USA http://biz.gamedaily.com/industry/feature/?id=14997
- ↑ Verkaufscharts vom Juni 2005 http://videogames.yahoo.com/newsarticle?eid=385121&page=0
- ↑ Verkaufscharts vom Juli 2005 http://videogames.yahoo.com/newsarticle?eid=393468&page=0
- ↑ Verband der Unterhaltungssoftware Deutschland e. V. http://helliwood.mind.de/vud_home/index.php?id=53
- ↑ the Entertainment & Leisure Software Publishers Association http://www.elspa.com/?i=3946
- ↑ Game Developers Choice Awards http://www.gamechoiceawards.com/archive/gdca_2nd.htm
- ↑ Spieletest zu GTA III von 4players.de: http://www.4players.de/4players.php/dispbericht/PC-CDROM/Test/2126/1180/0/GTA_3.html
- ↑ Bewertung von GTA: Vice City in der Zeitschrift PC Games: http://www.pcgames.de/?article_id=178740
- ↑ Spiegel OnlineDer pervertierte amerikanische Traum
- ↑ Werbung von Coca Cola http://www.youtube.com/watch?v=zfhZfSVuup4&mode=related&search=
- ↑ Ausschnitt der Folge „Yokel Chords“ http://www.youtube.com/watch?v=_KbJtXeGCAM
- ↑ Ausschnitt aus dem Kinofilm „Die Simpsons – Der Film“ http://www.youtube.com/watch?v=JicmLjTnnR0