Das Wort Mofa ist abgeleitet von Motor-Fahrrad bzw. Motorisiertes Fahrrad.


Im Gegensatz zum Fahrrad, das mit Muskelkraft angetrieben wird, besitzt das Mofa einen Motor (meist einen Verbrennungsmotor - Zweitaktmotor -, gelegentlich aber auch einen Elektromotor), der die Antriebskraft via Kette (klassisch) oder Riemen (modern) auf das Hinterrad oder eine Reibrolle auf das Vorderrad (beim Velo Solex) leitet. Fast alle modernen Mofas haben Vollautomatik, d. h. ist Kuppeln und Schalten nicht notwendig.
Wie das Fahrrad, hat das klassische Mofa Pedale, allerdings dienen sie nicht zum Treten, sondern werden zum Starten des Motors, beim Bremsen (Rücktrittbremse) und beim Fahren als Fußstützen benutzt. Sie können aber auch zum Treten benutzt werden, wenn beispielsweise der Motor kaputt gegangen oder das Benzin aufgebraucht ist. Zuweilen kommen die Pedale auch an Steigungen zum Einsatz, um die Leistung des Motors durch Muskelkraft zu ergänzen. Heutzutage haben aber auch viele kleine Motorroller eine Mofazulassung und damit keine Pedale mehr, sondern sehen genauso aus, wie andere Motorroller. Sie verfügen meist über Elektrostarter.
Das Mofa ist ein flexibles Verkehrsmittel. Weitere Vorteile des Mofas sind eine entspannte, aufrechte Sitzhaltung, eine gute Federung und ein bequemer Sattel bzw. auch eine Sitzbank. Mofas sind grundsätzlich einsitzig. Allerdings ist es auch erlaubt zu zweit kurzstrecken zu fahren, wenn die vom Hersteller vorgegeben Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. Als Nachteil kann das Fehlen einer Blinklichtanlage wie auch der wenig umweltverträgliche Zweitaktmotor bezeichnet werden. Vor allem auf Grund der fehlenden Blinklichter wird in der Schweiz diskutiert, klassische Mofas in der Zukunft zu verbieten und das Zulassungsalter für auf 30 km/h gedrosselte Motorroller auf 14 Jahre zu senken.
Ein Mofa benötigt in Deutschland ein so genanntes Versicherungskennzeichen, in der Schweiz ein Motorfahrrad-Kontrollschild.
Das Mindestalter zum Fahren eines Mofas ist 14 Jahre (Schweiz) resp. 15 Jahre (Deutschland;Österreich). In der Schweiz ist eine Drosselung auf 30 km/h vorgeschrieben; in Österreich 45 km/h und in Deutschland darf die Höchstgeschwindigkeit 25 km/h nicht überschreiten.
In Deutschland ist zum Führen eines Mofas eine Prüfbescheinigung erforderlich. In der Schweiz benötigt man zum legalen Fahren eines Mofas einen Führerausweis, welchen man nach erfolgreich abgeschlossener Theorieprüfung erhält. Außerdem muss man einen Sehtest absolvieren.
In der Schweiz dürfen 14- und 15-Jährige keine Motorroller fahren; sie sind auf klassische Mofas (mit Pedalen) angewiesen. Motorroller bis 50cm³ und unbeschränkte Höchstgeschwindigkeit dürfen ab 16 Jahren mit dem Führerausweis M gefahren werden.
In Deutschland und Österreich entfällt die Helmpflicht für besonders einfache Mofas, wenn diese die in der Leichtmofa-Ausnahmeverordnung definierten Merkmale einhalten, unter anderem eine Höchstgeschwindigkeit von 20km/h (siehe auch Fahrrad mit Hilfsmotor).
Waren Mofas in den 60er und 70er Jahren insbesondere unter Jugendlichen sehr polulär, sind die Stückzahlen seit den 80er Jahren stark rückläufig. Ihr altbackenes Styling und die Beschränkung auf 25km/h machten sie zunehmend unpopulär. Spätestens mit dem Aufkommen preiswerter asiatischer Motorroller spielen klassische Mofas auf dem deutschen Markt keine Rolle mehr.
Hersteller (auch historische, in alphabetischer Reihenfolge)
Wettbewerbe
Wie mit den meisten anderen motorisierten und nichtmotorisierten Fahrzeugen auch, werden mit Mofas Wettbewerbe abgehalten. Einerseits beispielsweise Drag-Rennen (Beschleunigungsrennen), andererseits z.B. auch "Crossrennen" auf eigentlich für Motocross oder Autocross gedachten Rennstrecken.