Parseierspitze

Berg in den Lechtaler Alpen in Tirol
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Die Parseierspitze ist mit 3036 m ü. A. der höchste Gipfel der nördlichen Kalkalpen und dabei der einzige, der die 3.000-m-Marke übertrifft. Sie ist der Hauptgipfel der Lechtaler Alpen, im österreichischen Bundesland Tirol.

Parseierspitze
Blick vom Gatschkopf auf die Südost- und Nordostwand der Parseierspitze mit dem Grinner Ferner
Blick vom Gatschkopf auf die Südost- und Nordostwand der Parseierspitze mit dem Grinner Ferner
Höhe 3036 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Lechtaler Alpen
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Typ Felsgipfel
Gestein Fleckenmergel
Erstbesteigung 1869 durch Joseph Anton Specht, geführt von Peter Siess

Lage

Die Parseierspitze liegt etwa 7 Kilometer Luftlinie westnordwestlich oberhalb von Landeck am Inn. Benachbarte Gipfel sind nördlich die drei Seeköpfe (Vorderer, Mittlerer, Hinterer Seekopf, bis 2718 m), unmittelbar östlich der Gatschkopf (2945 m), westsüdwestlich die Eisenspitze (2859 m) und westlich der Grießmuttekopf mit 2807 Metern Höhe.

Geologie

Besonderes Merkmal ist ein auffälliges grünlich-rötliches Gesteinsband kurz unterhalb des Gipfels. Hierbei handelt es sich um Radiolarite, die aus den umgebenden bräunlichen Mergeln hervortreten. Sie bilden eine auf den Gipfel aufgesetzte Schicht aus Aptychenkalk aus dem oberen Jura und verhindern durch ihre Verwitterungsresistenz eine übermäßige Erosion, so dass der Berg seine für die Umgebung ungewöhnliche Höhe behielt. Am Fuß der Südostwand existiert ein kleiner Gletscher, der Grinnerferner. Ein weiteres kleines Eisfeld, der Parseierferner, befindet sich südwestlich des Gipfelmassivs.

 
Patrolscharte, links davon der Gatschkopf, rechts die Parseierspitze

Stützpunkte und Routen zur Besteigung

Laut Literatur wurde die Parseierspitze 1869 von Joseph Anton Specht und Peter Siess zuerst bestiegen, wobei davon auszugehen ist, dass Einheimische zuerst den Berg bezwungen haben. Von der Lechtaler Seite wurde sie erstmals 1875 durch Anselm Klotz bestiegen.

  • Als Stützpunkt für eine Besteigung dient die Augsburger Hütte auf 2289 Metern Höhe. Sie ist von Grins im Stanzer Tal aus in 3½ Stunden zu erreichen. Der sicherste Weg zur Parseierspitze führt in gut drei Stunden zunächst über ein Stück des Augsburger Höhenwegs von der Augsburger Hütte aus über die Patrolscharte, dann südlich über kleine Schnee- und Eisfelder des Grinnerferners über die Südostflanke zum Gipfel. Laut Literatur ist das letzte Stück des Weges steinschlaggefährdet. Stellenweise muss im Schwierigkeitsgrad UIAA II geklettert werden.
  • Ein weiterer Stützpunkt zur Besteigung der Parseierspitze ist die nördlich gelegene Memminger Hütte auf 2242 Metern Höhe. Über den Spiehlerweg südlich zur Patrolscharte und dann über den Ostgrat oder über den nördlichen Rand des Grinnerferners, wie oben beschrieben, zum Gipfel in gut sechs Stunden.
  • Auch als Frühjahrsskitour von Zams über das Zammer Loch und die Patrolscharte.

Literatur und Karte