Diskussion:IFA P3

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von 77.132.149.213

Hallo, liebe wikipedia-Gemeinde, da ich neu hier bin, weiß ich vieles nicht und kann mich daher umso mehr wundern. Mir fiel der Artikel über den P3 ins Auge, an dem schon der Titel falsch ist. Es ist sachlich und historisch irrig, den P3 als "Horch" zu bezeichnen. Daß er mit Horch nichts zu tun hat, habe ich im Text geschrieben und den Unfug gelöscht. Diese Änderung wurde nun umgehend von dem Mitglied Tsor rückgängig gemacht und der Urzustand (wohlgemerkt Unsinn) wieder hergestellt. Welchen Sinn das nun macht, weiß ich nicht. Da ich mich seit siebzehn Jahren mit dem Thema befasse, es jedoch keine Monografien zum P3 gibt, ist also die Angabe von Quellen schwierig. Zum Horch-Märchen gibt es ja auch keine Quellen, klingt aber wohl besser. Bleibt das nun immer so da stehen? geländewagenmuseum --- Geländewagenmuseum 17:58, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten


Leider haben ein paar Falschangaben aus dem Artikel "Horch P2M" Eingang in den P3-Artikel gefunden:

Falsch: "So besann man sich wieder auf den Horch P2/Horch P2M und holte die alten Konstruktionsunterlagen der Firma Horch für den Horch P3 hervor."

Richtig: Es gab und gibt keine "alten Konstruktionsunterlagen der Firma Horch für den P3"! Solche Unterlagen sind reine Phantasie. Es gab und gibt auch keinen "Horch P2" "Horch P2M" oder dergleichen.

Das steht eigentlich oben im Text des P3-Artikels beschrieben.

Allerdings ist ein Satz von mir zum Falschen verändert worden und zwar der: "Die oft zu findenden Bezeichnungen "Horch P3" oder "Sachsenring P3" rühren daher, dass der Geländewagen bei der Auto Union bzw. bei Horch in Zwickau entwickelt worden war und mit einem 6-Zylinder-Ottomotor von Horch mit 2,4 l Hubraum ausgestattet worden ist."

Ursprünglich schrieb ich dagegen etwas völlig anderes und zwar: "Die oft zu findenden Bezeichnungen "Horch P3" oder "Sachsenring P3" sind irreführend. Weder Motor noch Fahrgestell des P3 haben etwas mit Horch-Konstruktionen zu tun. Das Zwickauer Horch-Werk, wo der P3-Motor zwar produziert, jedoch nicht konzipiert worden war, hieß schon ab 1958 "Sachsenring". Alle P3-Motoren tragen deshalb die Bezeichnung "Sachsenring" auf dem Typschild."

Der Unterschied zwischen beiden Sätzen ist wohl deutlich. Noch mal, auch wenn es nicht gefällt: Die Pläne für den P2M und für den P3 stammen nicht (!!!) aus der Zeit vor 1945. Es sind keine Horch, Wehrmachts-, Wunderwaffen- oder sonst welche Fabelkonstruktionen.

Falsch ist weiterhin das: "Die sowjetische Besatzungsmacht achtete nämlich ab Ende der 1950-iger Jahre verstärkt darauf, dass keine Fahrzeuge, die gut für militärische Zwecke geeignet waren, in der DDR produziert wurden. Diese Technologien beanspruchte die UdSSR für sich selbst und so war auch im Rahmen des RGW in der DDR keine Fertigung von 4x4-Pkw vorgesehen."

Richtig ist dagegen: Der P2M wurde unisono Opfer der Produktionseinstellung des P240. Hier war einfach schlecht geplant worden. Die NVA wollte jedoch ohnehin ein neues Fahrzeug. Das dauerte aber ein Weilchen, weil es ja nun dafür keinen Montagebetrieb mehr gab. Erst Mitte der 60er Jahre (nach dem P3)ist es mit dem Bau von 4x4 Fahrzeugen in der DDR vorbei. Daß die Sowjetunion das so forderte, ist nicht ganz richtig. Sicher, sie wollte dominieren, doch krochen die Vertreter der DDR im vorauseilenden Gehorsam im RGW zu Kreuze. Andere Länder bewiesen da mehr Rückgrat (VR Polen, CSSR). Andererseits hätte die DDR auch kaum größere Stückzahlen an P3 produzieren können. Daß er überhaupt gebaut wurde, grenzt an ein Wunder. Das war nur unter großen Mühen zu erreichen und ein unmäßiger volkswirtschaftlicher Aufwand.


Falsch ist auch dies: "Der P3 entstand auf der Basis des Horch P2, einen Fahrzeug aus dem Zweiten Weltkrieg. Seine Entwicklung begann bereits vor Ende des zweiten Weltkrieges. Der direkte Vorgänger des P3 ist der Horch P2M. (Das St.Kfz 15 der Wehrmacht war ein Horch P1.)" Richtig ist dagegen: Der P3 ist eine Neukonstrukiton. Sein Vorläufer (und eher nicht seine "Basis")ist der P2M, nicht etwa ein angeblicher "Horch P2M". Einen "Horch P2M" gab es nicht, nicht vor, während oder nach dem II.Weltkrieg, weder als Geistesblitz, Skizze, Holzmodell oder 1:1. Lediglich der Motor des P2M ist in Zwickau gebaut worden. Das Werk hieß bis 1958 "VEB Fahrzeugwerk Horch Zwickau/Sa." P2M-Motoren späterer Fertigung tragen "VEB Sachsenring" auf dem Typschild. Der Motor ist nach (!!!) 1945 neu (!!!) konstruiert worden und nicht von einem Horch-Ingenieur. Was also soll an dem P2M "Horch" sein? Zugute halten und mit diesem Namen verbinden ließe sich lediglich die Qualität der Arbeit, die auf das Vermögen des Stamms an Facharbeitern zurückzuführen ist, über die das Horch-Werk damals immer noch verfügte; also Leute, die seit den dreißiger Jahren dort waren. Den kompletten Fahrzeugen P2M und P3 allein aufgrund des Motorenherstellers einen Markennamen zu verpassen, ist doch vollkommen irreführend. Würde das heute so gemacht werden, dann wäre ein VW vielleicht ein Skoda, ein Land Rover ein BMW oder was weiß ich was. Auf den Typschildern des P2M und des P3 stand auch nichts dergleichen drauf, was auf Horch hindeutet, womit es verwundert, warum immer wieder hartnäckig genau das behauptet wird. Kleiner Tip: beim nächsten Treffen vor dem Schwatzen und Biertrinken mal unter eine Motorhaube schauen.

Bitte, bitte, bitte keine Horch- und andere Gerüchte einfach in den vorhandenen Text schreiben und dann auch noch gedankenlos Widersprüche innerhalb des Textes produzieren, ohne dafür Nachweise (Literatur, Akten usw.) zu haben und zu nennen. Irgendwelches Gerede sollte nicht in ein Internetlexikon geschrieben werden, allenfalls unter genauer Kennzeichnung, daß es sich um Hörensagen handelt. Vor dem eilfertigen Ändern lieber an der Diskussion beteiligen und Argumente/Fakten bringen!

Meine Quellen: 15 Jahre Archivarbeit, Zeitzeugengespräche und Museumsarbeit zum Thema Geländewagen in der DDR. Nachlesbare Quellen: Literatur: Gau, Siegert, Plate: Deutsche Militärfahzeuge. NVA und Bundeswehr, Motorbuchverlag (Kostet: ab 32 €) Internet: www.gelaendewagenmuseum.de (kostet wenig, wenn vorhanden) Museen: Technische Schauanlage für Kübel- und Geländewagen Reichwalde e.V. (Kostet: 1 € Eintritt); Horch-Museum Zwickau (Kostet: 5 € Eintritt)


geländewagenmuseum --- Geländewagenmuseum 17:58, 12. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Interessante Hinweise ---- das wäre doch eine Basis, den Artikel richtig zu stellen und zu ergänzen --- also rann an die Arbeit, "Geländewagenmuseum"!! ;-))77.132.149.213 18:39, 10. Aug. 2007 (CEST)Beantworten