Geschichte und Besetzung
Black Sabbath gründeten sich Ende der Sechziger Jahre im Britischen Birmingham als "Ensemble Earth" :
- Tony Iommi : Gitarre
- John Ozzy Osbourne : Gesang
- Bill Ward : Schlagzeug
- Geezer Butler : Bassgitarre
Black Sabbath verstanden sich als progressive Bluesrockband und spielten zunächst in Jazzclubs und Undergroundläden. Gegenüber des Studios, in dem sie 1969 ihr erstes Album aufnahmen, befand sich ein kleines Kino, in dem gerade ein Horrorfilm der C-Klasse namens "Black Sabbath" lief - Da Ozzy es irgendwie witzig fand, dass Leute Geld ausgeben, um einen wahrscheinlich ziemlich miesen Film über Hexen und Dämonen zu sehen, wurde aus Ensemble Earth Black Sabbath.
1970 Das erste Album
Das an nur zwei Tagen aufgenommene Selbstbetitelte Debut des Quartetts hatte noch spürbaren Sessioncharakter und starke Bluesrockreferenzen (lange Gitarrensolos, ineinander übergehende Stücke etc). Bemerkenswert war vor allem die dichte, etwas gespenstisch wirkende Atmosphäre und die unverbrauchte Frische der Stilmittel: durchkomponierte Riffarbeit von Gitarre und Bass in einem rohen, direkten Sound neben dramatischem, näselndem Gesang und simplem Rockschlagzeug.
Die Platte erschien in zwei Versionen: die US-Fassung enthielt dabei das gleiche Material wie die europäische Version in etwas anderer Reihenfolge und mit einem Stück mehr ("Wicked World").
Die LPs "Paranoid", "Master of Reality" und "Volume 4" repräsentieren gemeinsam den typischen Sab-Stil, der bis heute einen massiven Einfluss auf Rockbands aller Art ausübt. Simple, meist leicht zu spielende aber raffiniert auf den Punkt gebrachte Riffs in ebenso eingängigen wie effektiven Arrangements, zusammengehalten durch den unverwechselbaren Gesang von Ozzy Osbourne. Mit dem Titelstück von "Paranoid" enthalten diese Alben auch die einzige Single, die die klassischen Sab veröffentlicht haben.
"Sabbath Bloody Sabbath" , "Sabotage" und "Technical Extasy" führen den klassische Sound weiter in einen künstlerisch ausgefeilteren Bereich. Zu den bekannten Stilmitteln kommen Keyboards , diverse Spezialeffekte und sogar Synthesizer und Blasinstrumente. Die Bluesrockwurzeln verschwinden dabei immer mehr und machen einer sehr britischen, gleichermassen auf Raffinesse wie auf strukturelle Klarheit bedachten Songschreiberei Platz. Alle drei Alben wirken frisch, originell und Abwechslungsreich.
"Never say Die" versucht vergeblich diesen Standard zu halten. Die Platte verliert sich in unmotiviert wirkenden, langwierigen Experimenten mit großen Orchestersounds und muss ohne die genialischen Songideen der Vorgänger auskommen.
1978 verlässt der schwer Drogenabhängige Alkoholiker Ozzy Osbourne Sab um eine längere Entziehungskur zu absolvieren und eine neue, eigene Band "Blizzards of Oz" zu gründen.
Toni Iommi führt Black Sabbath mit verschiedensten Sängern/Bassisten/Schlagzeugern weiter , die Sab in den 1980igern zu einer zwar achtbaren aber doch durchschnittlichen Hardrockband machen. Weitergeführt wurde die Tradition von Sab auch von Ozzy Osbourne, der bis heute wenigstens ein Drittel seiner Konzerte aus bei jeder Tour wechselnden Sab-Songs bestreitet. Ende der 1990iger Jahre kam noch einmal eine Tour der Originalbesetzung (ohne Bill Ward) zustande, die von einer CD-Neuveröffentlichung flankiert wurde. Die Konzerte trafen durchaus auf Begeisterte Reaktionen bei Kritik und Publikum. Die CD enthielt allerdings lediglich einige alternative Versionen bekannter Songs, etwas Live-Material und einige eher historisch interessante Demoaufnahmen aus der Gründungszeit der Band.