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Rabenstein (Zwiesel)

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Die Filialkirche von Rabenstein
Das Neue Schloss

Rabenstein ist ein Ortsteil von Zwiesel im Landkreis Regen.

Rabenstein wurde erstmals 1312 erwähnt. Schon 1421 gab es hier eine Glashütte. Auch in den folgenden Jahrhunderten war Rabenstein ein typischer Glasmacherort. Die erste Hütte stand mitten im Dorf. 1596 war hier Georg Rabensteiner aus der Oberpfalz Hüttenmeister. Später kamen weitere Hütten dazu, doch gingen sie bis 1758 wieder ein. 1744 wurde Martin Kiesling Hüttenmeister. Die Familie Kiesling, später von Kiesling, hatte jahrzehntelang große Bedeutung für Rabenstein.

Ein Kiesling erbaute 1785 das „Alte Schloss“, ein Herrenhaus, das später als Forstamt diente und am 17. Dezember 1961 einem Brand zum Opfer fiel. Die ehemalige Schlosskapelle St. Georg aus dem Jahr 1815 steht noch. Sie besitzt einen neugotischen Altar. Der ehemalige Schlossstadel aus dem Jahr 1767 wurde 1966 zur katholische Filialkirche St. Johannes Nepomuk umgebaut und erhielt einen Rokokoaltar aus dem Kloster Niederaltaich. Der bedeutende Waldbesitz der Kieslings fiel 1847 nach deren Aussterben an den bayerischen Staat. Um 1860 erbaute der letzte Glashüttenpächter eine hölzerne Villa, die 1912 abgerissen und durch das „Neue Schloss“ ersetzt wurde.

Am Hennenkobel war in der Nähe ein Quarzbruch, der später ein bedeutender Mineralienfundort wurde. Hier wurde 1817 an Stelle einer eingegangenen Hütte noch einmal eine Glashütte errichtet, doch brannte sie bereits 1820 ab.

In Rabenstein soll der sagenumwobene Waldprophet Mühlhiasl als Viehhirt gelebt haben oder doch zumindest, wenn es sich bei Mühlhiasl um eine Konstruktion aus zwei verschiedenen Personen handeln sollte, der „Waldprophet“ Stormberger.

Rabenstein, das bis zur Gebietsreform eine eigene Gemeinde war, ist auch ein Fremdenverkehrs- und Wintersportort. Derzeit (31. Dezember 2006) hat Rabenstein 749 Einwohner.

Literatur

  • Erwin Steckbauer: Rabenstein - Chronik der Ortschaft Rabenstein bei Zwiesel. Ohetaler Verlag, 2006, ISBN 3-937067-50-7

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