WestLB

Landesbank
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Die WestLB AG ist eine international tätige Geschäftsbank mit Sitz in Düsseldorf und Münster. Mit einer Bilanzsumme von 285 Mrd. Euro (2006) ist sie die neuntgrößte deutsche Bank.

WestLB AG

Datei:WestLB.gif
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1. Januar 1969
Sitz Düsseldorf, Deutschland
Leitung Alexander Stuhlmann (Vorstandsvorsitzender)
Mitarbeiterzahl 11.400 weltweit
Website www.westlb.de

Geschichte

Die Westdeutsche Landesbank wurde am 1. Januar 1969 durch Fusion der Rheinischen Girozentrale und Provinzialbank, Düsseldorf und der Landesbank für Westfalen Girozentrale, Münster als Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet. 1972 eröffnete die Bank eine Niederlassung in Luxemburg, 1973 in London und 1975 in New York City.

1996 übernahm die WestLB die Londoner Investmentbank Panmure Gordon Co. Ltd. und begann, unter dem Namen WestLB Panmure ein europäisches Investmentbanking-Geschäft im Aktienbereich aufzubauen. Darüber hinaus wurde die Präsenz in London massiv ausgebaut. Zeitweise arbeiteten rund 4.000 Mitarbeiter an der Themse. Ein riesiger Neubau in London mit integrierten Fitnesscenter für die Investmentbanker waren äußerliche Höhepunkte der Internationalisierung. Nach riskanten Geschäften des Bereichs Principal Finance in London unter Robin Saunders ergab sich ein Bilanzverlust der Bank von 482,6 Millionen Euro. In der Folge des Bekanntwerdens der Probleme in den Jahren 2002 und 2003 traten zuerst der zuständige Arbeitsdirektor Andreas Seibert und kurze Zeit später auch der Vorstandsvorsitzende Jürgen Sengera und dessen Nachfolger Johannes Ringel von ihren Ämtern zurück. Die WestLB geriet insbesondere auch durch das schleppende Eingeständnis der Probleme in eine tiefe Krise. Als Konsequenz aus den gescheiterten Plänen einer internationalen Investmentbank wurden die risikoreichen Kreditengagements zurückgefahren und der Fokus zurück auf NRW als zentraler Dienstleister der Sparkassen zurückgefahren. Dabei wurden auch aufgrund der fehlenden kritischen Masse Teile des Investmentbankings aufgegeben und WestLB Panmure an Lazard verkauft. Durch die öffentlich-rechtlichen Eigentumsverhältnisse der Bank wurde die Schieflage auch in der Landespolitik aufgearbeitet.

Zum 1. August 2002 wurde die WestLB in die Landesbank NRW (heute: NRW.BANK) und in die WestLB AG aufgespalten. Die NRW.BANK betreibt als Anstalt des öffentlichen Rechts das so genannte „öffentliche Auftragsgeschäft“ für das Land Nordrhein-Westfalen (zum Beispiel Vergabe von Förderkrediten). Die WestLB AG betreibt in der Rechtsform der Aktiengesellschaft das sogenannte Wettbewerbsgeschäft als Geschäftsbank und als Zentralbank der rheinischen und der westfälischen Sparkassen.

Konzernstruktur

Anteilseigner der WestLB AG sind (Stand August 2006) der Rheinische Sparkassen- und Giroverband (25,312 %), der Westfälisch-Lippische Sparkassen- und Giroverband (25,312 %), die NRW.BANK (31,585 %) und das Land Nordrhein-Westfalen (17,081 %). An der NRW.BANK sind wiederum das Land Nordrhein-Westfalen mit 64,744 % sowie die Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe mit jeweils 17,628 % beteiligt. Die Landschaftsverbände sind zusätzlich mit einem Direktanteil von 0,354 % an der WestLB beteiligt.

Geschäftsfelder

Mit dem Kauf der Berliner Privatkundenbank Weberbank im Jahr 2005 ist die WestLB in des gehobene Private Banking Geschäft zurückgekehrt [1], nachdem man erst Anfang 2002 das Privatkundengeschäft an das Münchener Bankhaus Merck Finck & Co verkauft und in diesem Zusammenhang ein dreijähriges Wettbewerbsverbot im Privatkundengeschäft vereinbart hatte. Anfang 2006 hat die Weberbank eine Filiale in Düsseldorf eröffnet.

Am 1. April 2005 ist die WestLB Mellon Asset Management (WMAM), das Joint Venture der WestLB AG und der Mellon Financial Corporation an den Start gegangen. WMAM ist ein weltweit operierender Finanzdienstleister im Bereich der Vermögensverwaltung für institutionelle und Retail-Kunden. In elf Standorten in den USA, Europa, Asien und Australien verwaltet WMAM Fonds in einem Wert von etwa 40 Mrd Euro [2].

Im Oktober 2005 haben Sachsen-Finanzgruppe (SFG), Sachsen LB und WestLB AG eine enge Kooperation vereinbart. Strategischer Hintergrund ist die verstärkte gemeinsame Entwicklung und Nutzung von Finanzprodukten. Zur Intensivierung der Kooperation sieht die Vereinbarung die Möglichkeit der WestLB vor, sich in einem späteren zweiten Schritt mit mindestens 25,1 Prozent an der SachsenLB zu beteiligen [3].

Im März 2006 hat die WestLB eine Partnerschaft mit dem Kundenbindungsprogramm Payback vereinbart, die Anfang 2007 an den Start ging. Die Payback-Kundenkarte wurde um eine Zahlungsfunktion erweitert [4]. Als zentrale Plattform wird die abc Privatkunden Bank dienen, die die WestLB im März 2006 übernommen hat und seit 15. September als readybank ag firmiert.

Vorstand

Derzeitige Mitglieder des Vorstands

Bisherige Vorstandsvorsitzende

Presse

Fußnoten

  1. N24.de: WestLB kauft Berliner Weberbank auf http://www.n24.de/wirtschaft/unternehmen/index.php/n2005051920122000002 [12. September 2006]
  2. WestLB Mellon Asset Management: Historie / Eigentümer – Übersicht auf http://www.wmam.de/sitecontent/wmam/wminter/de/westam_overview/history__ownership.standard.gid-N2FkNDZmMzU4OWFmYTIyMWM3N2Q2N2Q0YmU1NmI0OGU_.html [12. September 2006]
  3. Sachen-Finanzgruppe: Sachsen-Finanzgruppe, Sachsen LB und WestLB vereinbaren Kooperation auf http://www.sachsen-finanzgruppe.de/de/Presse/Pressemitteilungen2005/20051213.html [12. September 2006]
  4. Loyalty Partner: WestLB wird Partner von Payback auf http://www.loyaltypartner.com/de/company/in-the-press.php [12. September 2006]
  5. Quelle: Pressemitteilung WestLB, 10. Juli 2007
  6. Quelle: manager magazin, Ausgabe 20. Juli 2007, Vorabmeldung vom 18. Juli 2007