Als Taunusbahn werden vier Bahnstrecken im Westen von Frankfurt am Main üblicherweise bezeichnet. Genau genommen unterscheiden sich die Namen jedoch etwas:
- Die 1839 eröffnete Strecke Frankfurt – Höchst – Mainz-Kastel – Wiesbaden, die erste „Taunusbahn“ und eine der ältesten deutschen Bahnstrecken überhaupt (heute S1): Taunusbahn (Wiesbaden) firmierte als "Taunus-Eisenbahn-Gesellschaft".
- „Taunusbahnen“ (im Plural) hießen seit 1955 die beiden Straßenbahnstrecken Nr. 24 und 25 der Stadt Frankfurt, früher Frankfurter Lokalbahn AG, von Frankfurt-Heddernheim nach Bad Homburg und Oberursel-Hohemark. Auf dem Homburger Ast verkehrt (verkürzt bis Gonzenheim) seit 19. Dezember 1971 die Frankfurter U-Bahnlinie U2, und auf der Oberurseler Strecke seit 27. Mai 1978 die U3. Der Begriff "Taunusbahnen" blieb für den Güterverkehr - als Eisenbahn - bis zu dessen Einstellung im Jahre 1983 erhalten.
- Die seit 1993 von der Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn als RMV-Linie 15 betriebene Strecke von Frankfurt (Main) Hauptbahnhof nach Brandoberndorf wird als „Taunusbahn“ bezeichnet, weil sie im Auftrag des Verkehrsverbandes Hochtaunus (VHT) fährt, dem auch die Strecke ab Friedrichsdorf gehört, die weiter durch den Hintertaunus führt. Der Abschnitt vom Hauptbahnhof bis Bad Homburg war 1860 von der Homburger Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet worden: Homburger Bahn, die Strecke Bad Homburg - Usingen am 15. Oktober 1905 durch die Preußische Staatsbahn.
Vgl. Festschrift zur Eröffnung der TAUNUSBAHN am 3. Oktober 1993, herausgegeben vom Verkehrsverband Hochtaunus in Bad Homburg.