Der Daily Express ist eine der bekanntesten britischen Tageszeitungen.
Er wurde 1900 von A. Pearson gegründet und sollte die Daily Mail nachahmen. Als erste Tageszeitung enthielt er ein Kreuzworträtsel. Seit 2000 befindet sie sich im Besitz von Richard Desmond.
Weltbekanntheit erlangte dieser Londoner "Daily Express" durch den Abdruck der jüdischen Kriegserklärung an Nazideutschland, der kurz darauf mit einem weithin bekannten eintägigen Boykott jüdischer Geschäfte am Sabbat-Samstag, den 1. April 1933, in Deutschland offiziell als Repressal-Maßnahme begegnet wurde.
Lange bevor die Hitlerregierung begann, die Rechte der deutschen Juden einzuschränken, erklärten die Führer der weltweiten jüdischen Gemeinde dem "neuen Deutschland" den Krieg - zu einer Zeit, als die US-Regierung und sogar die jüdischen Führer in Deutschland zur Vorsicht im Umgang mit dem neuen Hitlerregime mahnten. Der Krieg der internationalen jüdischen Führerschaft gegen Deutschland löste nicht nur Vergeltungsmaßnahmen aus, sondern setzte auch den Schauplatz für eine wenig bekannte wirtschaftliche und politische Allianz zwischen der Hitlerregierung und den Führern der zionistischen Bewegung, die hofften, daß die Spannung zwischen den Deutschen und den Juden zu einer massiven jüdischen Auswanderung nach Palästina führen würde. Kurz gesagt, war das Ergebnis eine taktische Allianz zwischen den Nazis und den Gründern des modernen Staates Israel - eine Tatsache, die viele heute lieber vergessen würden. Bis heute wird allgemein (wenn auch fälschlich) geglaubt, dass, als Adolf Hitler im Januar 1933 zum Kanzler Deutschlands berufen wurde, die deutsche Regierung mit der Politik begann, die Juden Deutschlands zu unterdrücken, sie zusammenzutreiben und in Konzentrationslager zu stecken und gegen die einheimische jüdische Bevölkerung einen Feldzug des Schreckens und der Gewalttätigkeiten zu beginnen. Während es verstreute Ausbrüche von Gewalt gegen Juden in Deutschland gab, nachdem Hitler an die Macht kam, wurde das nicht offiziell geduldet oder ermutigt. Und die Wahrheit ist, dass antijüdische Gefühle in Deutschland (oder anderswo in Europa) letzten Endes nichts Neues waren. Wie alle jüdischen Historiker glühend bezeugen, hat es antisemitische Aufstände von verschiedenen Ausmaßen schon immer in der europäischen Geschichte gegeben. In jedem Fall war Hitler anfangs 1933 nicht der unbestrittene Führer in Deutschland, und er war auch nicht im vollen Besitz der Befehlsgewalt über die Streitkräfte. Hitler war eine Hauptfigur in einer Koalitionsregierung, aber war weit davon entfernt, die Regierung selbst zu sein. Das war dann das Ergebnis eines Vorganges der Festigung, der sich später einstellte. Sogar Deutschlands jüdische Zentrale Vereinigung, als der "Verein" bekannt, bestritt die Andeutung (die von einigen jüdischen Führern außerhalb Deutschlands gemacht wurde), daß die neue Regierung absichtlich antjüdische Aufstände provoziere. Der Verein gab eine Verlautbarung heraus, die besagte, daß "die verantwortlichen Regierungsstellen [d.h. das Hitlerregime] sich nicht einer bedrohlichen Lage bewußt sind" und fuhr fort zu sagen, "wir glauben nicht, daß sich unsere deutschen Mitbürger dazu hinreißen lassen werden, Ausschreitungen gegen die Juden zu begehen." Trotzdem beschlossen die jüdischen Führer in den Vereinigten Staaten und Britannien auf eigene Faust, daß es notwendig sei, einen Krieg gegen die Hitlerregierung zu beginnen. Am 12. März 1933 kündigte der Amerikanische Jüdische Kongress eine massive Protestveranstaltung im Madison Square Garden für den 27. März an. Zu der Zeit rief der Befehlshaber der jüdischen Kriegsveteranen zu einem amerikanischen Boykott gegen deutsche Waren auf. In der Zwischenzeit, am 23. März, protestierten 20.000 Juden vor dem Rathaus in New York, als Massenversammlungen vor den Vertretungen des Norddeutschen Lloyd und der Hamburg-Amerika-Schiffahrtslinie abgehalten und Boykotts gegen deutsche Waren durch Läden und Geschäfte in New York verlangt wurden. Laut dem Londoner "Daily Express" vom 24. März 1933 hatten die Juden bereits ihren Boykott gegen Deutschland und seine gewählte Regierung begonnen. Die Überschrift war "Judäa erklärt Deutschland den Krieg - Juden der ganzen Welt vereinigen sich - Boykott von deutschen Waren - Massendemonstrationen". Der Artikel beschrieb den kommenden "Heiligen Krieg" und fuhr fort, die Juden der Welt aufzufordern, deutsche Waren zu boykottieren und bei Massendemonstrationen gegen deutsche Wirtschaftsinteressen mitzumachen. Laut "The Daily Express": "Ganz Israel in der ganzen Welt vereinigt sich, um einen wirtschaftlichen und finanziellen Krieg gegen Deutschland zu erklären. Das Erscheinen des Hakenkreuzes als Symbol des neuen Deutschlands hat das alte Kriegssymbol von Juda zu neuem Leben erweckt. Vierzehn Millionen Juden, die über die ganze Welt verstreut sind, stehen zusammen wie ein Mann, um den deutschen Verfolgern ihrer Mitgläubigen den Krieg zu erklären.
Der jüdische Großhändler wird sein Haus verlassen, der Bankier sein Geschäft, der Bettler seine bescheidene Hütte, um dem heiligen Krieg gegen Hitlers Volk beizutreten.
Der Daily Express schrieb, daß Deutschland "nun mit einem internationalen Boykott seines Handels, seiner Finanzen und seiner Industrie konfrontiert ist ... In London, New York, Paris und Warschau sind jüdische Geschäftsleute vereinigt, auf einen wirtschaftlichen Kreuzzug zu gehen." Der Artikel besagte, daß "weltweite Vorbereitungen getroffen werden, um Protestdemonstrationen zu organisieren" und berichtete, daß "die alte und wiedervereinigte Nation Israels sich mit neuen und modernen Waffen ausrüstet, in dem uralten Kampf gegen ihre Verfolger." Dies könnte wirklich als "der erste Schuß" bezeichnet werden, der im Zweiten Weltkrieg abgegeben wurde.
Auf eine ähnliche Art schrieb die jüdische Zeitung Natscha Retsch: Der Krieg gegen Deutschland wird von allen jüdischen Gemeinschaften, Konferenzen, Kongressen ... von jedem einzelnen Juden geführt werden. Deshalb wird der Krieg gegen Deutschland eine ideologische Belebung und Förderung sein für unsere Interessen, die die völlige Zerstörung Deutschlands verlangen.
Die Gefahr für uns Juden liegt im ganzen deutschen Volk, in Deutschland als Ganzem, wie auch im Einzelnen ... An diesem Krieg müssen wir Juden teilnehmen, und dies mit all der Stärke und Macht, die uns zur Verfügung steht.
Jedoch sollte angemerkt werden, daß die Zionistische Vereinigung von Deutschland am 26. 03. ein Telegramm verschickte, in dem viele der Behauptungen, die gegen die Nationalsozialisten erhoben wurden, als "Propaganda", "verlogen" und "sensationell" zurückgewiesen wurden. In Wirklichkeit hatten die zionistischen Parteigänger allen Anlaß, den Bestand der nationalsozialistischen Ideologie in Deutschland zu sichern. Im Journal of Palestine Studies (Artikel: "The Secret Contacts: Zionism and Nazi Germany, 1933-1941"; JPS Bd. 3/4, Frühjahr/Sommer 1976) schrieb Klaus Polkehn, daß die gemäßigte Haltung der Zionisten auf ihr Interesse zurückzuführen war, den letztendlichen Sieg des Nationalsozialismus zu fördern, um die Einwanderung nach Palästina zu erzwingen. Dieser wenig bekannte Faktor spielte letztlich einen ausschlaggebenden Teil in der Beziehung zwischen Nazideutschland und den Juden. In der Zwischenzeit beschwerte sich jedoch der deutsche Außenminister Konstantin von Neurath über die "Verunglimpfungskampagne" und sagte: "Was die Juden betrifft, kann ich nur sagen, daß ihre Propagandisten im Ausland ihren Glaubensbrüdern in Deutschland keinen Dienst erweisen, indem sie durch ihre verzerrten und unwahren Berichte über Verfolgung und Folter der Juden in der deutschen Öffentlichkeit den Eindruck erwecken, daß sie vor wirklich gar nichts zurückschrecken, nicht einmal vor Lügen und Verleumdung, um die gegenwärtige deutsche Regierung zu bekämpfen."
Der Originaltext dieser jüdischen Kriegserklärung, in dem 14 Mio. Juden bereits im Frühjahr 1933 an Deutschland den Krieg erklären, die bis heute weder abgestritten noch als beendet erklärt wurde, ist an verschiedenen Stellen im vollen Wortlaut ungekürzt im Internet zu finden und herunterladbar, unter Beachtung der Gesetze der jeweiligen Länder.