Wiehl

Stadt in Nordrhein-Westfalen
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Dezember 2004 um 15:34 Uhr durch 213.6.175.13 (Diskussion) (Neuzeit - ca. 1700 bis 1945). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dieser Artikel befasst sich mit der Stadt Wiehl. Für den gleichnamigen Fluss siehe: Wiehl (Fluss).


Wappen Karte

Wappen fehlt noch.
Karte Wiehl in NRW/Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Landkreis: Oberbergischer Kreis
Fläche: 53,27 km²
Einwohner: 27.198 (31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 511 Einwohner je km²
Höhe: 191 m ü. NN
Postleitzahl: 51674
Vorwahl: 02262
Geografische Lage: 50° 57' 00 n. Br.
07° 31' 60
ö. L.
Kfz-Kennzeichen: GM
Gemeindeschlüssel: 05 3 74 048
Adresse der
Stadtverwaltung:
Bahnhofstraße 1
51674 Wiehl
Website: www.wiehl.de
E-Mail-Adresse: rathaus@wiehl.de
Politik
Bürgermeister: Werner Becker-Blonigen (FDP)
Karte mit wichtigen Ortsteilen
Karte von Wiehl mit den wichtigsten Ortsteilen

Wiehl ist eine Stadt im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Lage

Wiehl liegt in Luftlinie etwa 41 km östlich von Köln. An die Stadt grenzen die Nachbargemeinden Reichshof, Waldbröl, Nümbrecht, Much, Engelskirchen und Gummersbach. Zwischen der Autobahn und Wiehl liegt das mit etwa 81 ha größte Gewerbegebiet Wiehls: Wiehl-Bomig. Der gleichnamige Fluss Wiehl fließt durch Wiehl in Ost-West-Richtung.

Wappen

Als Grundlage des heutigen Wiehler Wappens diente das Wappen der Herrschaft Homburg. Es besteht aus einer zweitürmigen Burg mit offenem Tor und Fallgitter. Das schwebende Johanniterkreuz über dem rechten niedrigeren Turm wurde beim Zusammenschluss der Gemeinden Wiehl und Bielstein aus dem Bielsteiner Wappen übernommen.

Geschichte

Mittelalter - bis etwa 1700

  • 1131 Wiehl wird erstmals urkundlich erwähnt, und zwar in der "Päpstlichen Besitzbestätigung für das Bonner St. Cassiusstift, das in Wila einen Hof und den Kirchenzenten besaß".
  • Schreibweise der Erstnennung: Wila.
  • 1250 Ritter (oder Graf) Adolf von Wyle trägt seine Herrschaft von Bieberstein bis zur Wiehlmündung dem Grafen von Berg zum Lehen an; er wird dessen Erztruchseß (Haushofmeister) und erster Bergischer Vogt zu Windeck. Bereits im 11. Jahrhundert werden Ritter zu Wyle genannt.
  • 1385 Die Grafen von Sayn beziehungsweise von Sayn-Wittgenstein bemühen sich durch Zukauf der Vogtei Wiehl um den Ausbau ihrer kleinen oberbergischen Herrschaft Homburg.
  • Als Sitz von Gerichten hatte Wiehl schon seit dem hohen Mittelalter Bedeutung: Herrschaftliche Vogtei-, Lehns- und Hofgerichte sowie ein kirchliches Sendgericht wurden 1743 schließlich vereinigt zu einem Friedensgericht mit Sitz auf Schloss Homburg; in Wiehl wurden weiterhin Gerichtstage abgehalten. Das in der Neuzeit daraus hervorgegangene Amtsgericht bestand bis zur Gebietsreform 1969.
  • 1528 Hermann im Seiffen und der Ferber vom Ol (Siefen und Ohl sind alte Wiehler Ortsteile) haben ohne vorwissen und zulassung der herren zu Homburg einen hammerdeich in die Wiel gebaut , den der saynische Amtmann hat wegreißen lassen. Ein Hinweis auf die frühe Eisenverarbeitung mit wassergetriebenem Hammer, wahrscheinlich am Ohlerhammer, dem heutigen Standort der Bergischen Achsenfabrik.
  • 1531 Bertram Hase, Kaplan zu Wiehl, beklagt sich bei der Homburger Herrschaft, dass ihn die Leute des gräflichen Amtmanns Quad zu Isengarten drangsaliert und kujoniert, sogar sein Pferd nach Homburg verschleppt haben. Soweit festgestellt, ist die Beschwerde ist das erste schriftliche Zeugnis von einem Geistlichen in Wiehl. 1540 wird Mathias Lindenstock vom Cassiusstift zu Bonn zum Pfarrer bestellt, offenkundig also ein katholischer Geistlicher, der auch nach Einführung der Reformation durch den Homburger Herren die Annahme der neuen Lehre verweigerte.
  • 1537 verurteilt der bergische Amtmann von Windeck einen Untertanen wegen Ehebruchs und läßt ihm durch den Schultheiß Aiff (Adolf) an der Wiell den Schandtstein um den Halß hangen , den der Missetäter um den Kirchhof tragen musste (dies war eine sog. Ehrenstrafe). 1577 lässt sich der bergische Schultheiß Johann Dick von den Ältesten berichten, was von Bergischen und anderer Herren Leute sich an Toitschlegen, Diberej und anderen derglichen Mißthaten und pinlichen (peinlichen) Halßstraflichen Sachen zugedraigen habe. Von Verfolgungen und Bestrafungen der Wiedertäufer ist aus dem Bergischen und Homburgischen manches überliefert, für Wiehl selbst sind Dokumente nicht festgestellt.
  • 1560 Erster evangelischer Pfarrer zu Wiehl wird Wymar Fischer. Nach Teilung in zwei Pfarrbezirke 1568 wird Georg Hollmann vom Homburger Landesherren als Pfarrer nach Wiehl berufen. Zuvor war der in Wiehl geborene Hollmann an seinem Wohnort Bergneustadt trotz Widerstands der Bürgerschaft vom (altgläubigen) bergischen Amtmann aus dem Vikariat entfernt worden, weil er sich ganz und gar sektiarisch und widerwärtig zeige. Auch in Gummersbach wurde aus gleichem Grund seine Anstellung als Vikar unterbunden. Pfarrer Hollmann mit Familie ernährten sich - wie die Vorgänger und Nachfolger - von den Erträgnissen des Kirchengutes Pfaffenberg.
  • 1563 wird zunächst eine lutherische, 1605 dann die reformierte Kirchenordnung eingeführt
  • 1580 In den Futterhaferzetteln der Herrschaft Homburg werden für das Dorff Wiel zusammen mit heute einbezogenen Ortsteilen wie Zirre, Zaun, Bruch, Ohl, Puhl, Wülfringhausen insgesamt 41 abgabepflichtige Haushaltungen (Feuerstätten) gezählt, darunter 21 Saynische und je 10 Wittgensteinische und Bergische Untertanen.
  • 1595 Die wohl älteste "Sportnachricht" aus dem Oberbergischen ist aus Wiehl überliefert: Es sey ein spielplatz daselbs, uf welchem etliche under der Predigt ball schlagen und sonst spielen. Während des Gottesdienstes wird also eine Art Schlagball gespielt, worüber der Senior (Kirchenälteste) Joh. Schmidt bei einigen auf Schloß Homburg versammelten Pastoren Klage führt. Folge ist ein ernstlicher Tadel mit der Mahnung an die Wiehler zu pflichtgemäßem Kirchenbesuch. (Bericht dazu findet sich im Fürstlichen Archiv Berleburg. H 57.)
  • 1604 Durch den Siegburger Vergleich finden die Scharmützel um die Herrschaft Homburgs ein Ende. Der Zwergstaat Homburg, im wesentlichen die Kirchspiele Wiehl und Nümbrecht umfassend, wird in seinem Bestand gesichert.
  • Aus dem Jahr 1628 sind die Bruchten zue Wiel überliefert. Das Wort "Brüchten" gehört zum Zeitwort brechen, das Recht brechen. Im landesherrlichen Brüchtenverhör wurden bis ins 18. Jahrhundert hinein durchweg geringe Vergehen geahndet. Besonders häufige Fälle waren: Kartenspielen an Sonn- und Feiertagen, Beleidigungen, Zank- und Schimpf, Schlägereien, Körperverletzungen, Ungehorsam auf der Wache, beim Verhör, vorehelicher und unehelicher Geschlechtsverkehr, Fischen und Verkauf von Waren während des Gottesdienstes, Heiraten "außerhalb Landes", d.h. in einen benachbarten Kleinstaat ohne landesherrliche Genehmigung, Diebstahl von Holz, Früchten, Heu, polizeiwidrige Kindtaufsfeiern (Kindbetten) und Hochzeiten (Gebehochzeiten). Außer Geldstrafen gab es noch den "Stock", d.h. Fesselung vom Armen und Beinen im Klotz, Block sowie Einsperren in den Turm. Mit dem Tode bedrohte schwere Verbrechen wie Mord, Totschlag, aber auch Ehebruch und Landflucht (!) wurden von Gerichten höherer Ordnung geahndet. (Urschrift der Bruchten im Archiv des Fürstl. Hauses zu Berleburg)
  • 1696 Gründung einer Lateinschule (schola latinitatis ) auf Anordnung des Homburger Grafen Wilhelm Friedrich. Wie lange diese höhere Schulabteilung Bestand hatte, lässt sich nicht sagen. Die über Jahrhunderte verschollene Steintafel mit dem lateinischen Gründungstext befindet sich heute im Gymnasium.
  • 1699 Ein von dem Richter und ehedem gräflichen Rat aus Wiehl Henrich Büttinghausen angeführter Aufstand der Bauern gegen die herrschaftliche Bedrückung durch Abgaben und Frondienste wird militärisch niedergeschlagen.

Neuzeit - ca. 1700 bis 1945

  • Die Wälder ringsum boten im 18. Jahrhundert ein trostloses Bild. Sie waren bis auf die Höhenkämme zurückgedrängt, ausgebeutet und abgeholzt für Hausbrand, Lohschälen (für die Gerberei) und den enorm gestiegenen Holzkohlebedarf zur Eisengewinnung. Erst nach Einsatz von Steinkohle in der 2. Jahrhunderthälfte verlor die Holzkohlemeilerei an Bedeutung. Gemessen am heutigen Waldreichtum unserer Gegend belegen alte Fotos aus dem vergangenen Jahrhundert mancherorts die einst durch Raubbau verursachte Armut an bewaldeten Flächen.
  • 1813 war auch Wiehl Schauplatz einer Rebellion gegen die napoleonische Herrschaft, die das ganze Bergische Land erfasste. Dieser sogenannte Aufstand der Speckrussen wurde von den Franzosen rasch niedergeworfen. Prinz Carl, ein gewisser Carl Schmidt aus Kehlinghausen war Anführer der Marodeure gewesen; ihren Namen erhielten sie im Volksmund, weil sie es hauptsächlich auf Würste,Schinken und Speck abgesehen hatten.
  • 1815 Durch den Wiener Kongreß wurde die Herrschaft Homburg und damit auch Wiehl dem Königreich Preußen zugeordnet. Zuvor, noch während der Franzosenzeit, waren die Gemeinden Wiehl und Drabenderhöhe/Bielstein etwa in den Abmessungen der jeweiligen Kirchspiele gebildet worden.
  • 1850 Zur Neugründung einer höheren Schule als privat finanzierte und in Privaträumen untergebrachte Rektoratschule gibt es zahlreiche schriftliche Zeugnisse. Nach Unterbrechungen und neuerlichen Bemühungen ging diese Privatschule wegen fehlender Mittel und aus Mangel an Lehrkräften und Schülern schließlich in den 1870er Jahren wieder ein.
  • 1850 In den folgenden Jahren wird die Wiehltalstraße ausgebaut, die erste leistungsfähige Verkehrsanbindung in das Umland.
  • 1860 Am Ohler Hammer werden Achsen und etwas später Patentachsen geschmiedet.
  • 1870 Um diese Zeit suchen viele Männer Broterwerb durch saisonale Wanderarbeit als Maurer und Pflasterer in Städten, bevorzugt im Wuppertal (sog. Sachsengängerei).
  • 1879 Der Bürgermeister im Vierteljahresbericht: "Öffentliche Stimmung im allgemeinen und mit Bezug auf die kirchlichen und kirchen-politischen Angelegenheiten: Die öffentliche Stimmung ist recht patriotisch, nur erscheint sie gedrückt im Bezug auf die hohen Steuern, die aufgebracht werden müssen. Der Culturkampf ist hier bedeutungslos. Polizeiverhältnisse: Auch hierüber ist nichts Besonderes zu berichten. Die herumziehenden Handwerksburschen haben sich auf ein Minimum reducirt."
  • 1895 Etwa Mitte des Jahrzehnts wird an der Mühle (Müller Soest) Elektrizität erzeugt, womit auch einige benachbarte Gemeindeorte (Wülfringhausen, Alpe, Morkepütz) versorgt werden können.
  • 1897 Der Anschluß an das Eisenbahnnetz (Oberberg) gibt Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung im gesamten Wiehltal.
  • 1898 ist das Gründungsjahr der bis heute im Familienbesitz befindlichen Bergischen Patentachsenfabrik Wiehl (BPW), dem größten Industriewerk und Arbeitgeber im Wiehltal. Führendes Unternehmen für die Herstellung gezogener (nicht angetriebener) Achsen mit zahlreichen Niederlassungen weltweit.
  • 1901 kommt es hauptsächlich auf Betreiben des Bielsteiner Bürgermeisters Heinrich Brindöpke zur Gründung der Vereinigten Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (Wiehl, Bielstein, Nümbrecht, Marienberghausen) mit Sitz in Wiehl.
  • 1904 berichtet der Bürgermeister zum Schulwesen: "Der Schulbesuch war ein ziemlich regelmäßiger. Infolge Lehrermangel mußte an den Schulen Büttinghausen, Oberwiehl, Marienhagen, Neudieringhausen u. an der 2. Klasse Wiehl halbtags unterríchtet erteilt werden". Und weiter: "Der Gemeinderat hat beschlossen, die Gehälter der Lehrer vom 1.1.05 ab folgendermaßen aufzubessern: Definitiv angestellte Lehrer erhalten 1.350 M; dto. Lehrerinnen 1.050 M; provisorische angest. Lehrer bekommen 1.250 M; dto. Lehrerinnen 1.000 M. Die Alterszulagen werden für die Lehrer auf 150 M und für die Lehrerinnen auf 100 M erhöht".
  • Zur wirtschaftlichen Lage 1906 aus dem Bericht des Bürgermeisters: "Die Berg. Patentachsenfabrik beschäftigt gegenwärtig bei 10-stündiger Arbeitsdauer 49 Arbeiter, welche je nach Leistung bei Accordpreisen 3,50 - 6 Mark täglich verdienen. Sie hat genügend Aufträge, sodaß die Anlage zur Zeit ganz ausgenutzt werden kann und ist auch imstande, die Producte im Inlande unterzubringen. Die Firma Gebrüder Bion, welche hier einen kleinen Eisenhammer besitzen, klagt, daß sie Mühe hätte, bei den gestiegenen Preisen der Rohproducte die Fabrikate zu entsprechenden Preisen unterzubringen. Der Betrieb, ín welchem augenblicklich 6 Arbeiter beschäftigt werden, hat überhaupt mit der Konkurrenz der Großbetriebe, welchen alle möglichen technischen Hilfsmittel zur Verfügung stehen, zu kämpfen. In der Steinindustrie, dem für die hiesigen Gegenden bedeutendsten Industriezweige, ist die Nachfrage nach Pflastersteinen stärker geworden, der Absatz ist rege und die Preise für die Fertigwaren sind etwas gestiegen. Dementsprechend sind auch die Arbeitslöhne erhöht worden. Letzterer schwankt zwischen 3,50 und 10 M pro Tag. In den Steinbruchbetrieben hiesiger Gemeinde werden jetzt etwa 500 bis 550 Arbeiter beschäftigt".
  • 1908 notiert er: "Aussicht auf Besserung der Lage ist noch nicht vorhanden. Besonders hat die Steinindustrie im letzten halben Jahre einen wesentlichen Rückgang zu verzeichnen. Die Einfuhr der schwedischen Steine hat den Absatz der Grauwacke sehr beeinträchtigt. Die Nachfrage nach Pflastersteinen ist sehr gering. Die Produktion übersteigt den Absatz und die Vorräte aus dem Winter liegen größtenteils noch in den Betrieben. Die Arbeiterzahl mußte deshalb auf das notwendigste beschränkt und die Löhne reduziert werden".
  • 1905 Nach langer Pause erhält Wiehl wieder eine weiterführende Bildungsstätte. Die Realschule (gehobene Volksschule, Mittelschule) entsteht auf Betreiben einflußreicher, gebildeter Bürgerkreise mit wohlwollender, wenn auch finanziell bescheidener Unterstützung des Gemeinderates.
  • 1909 Neubau der Rektoratschule (der späteren Realschule) wird vom Gemeinderat beschlossen. Mit Gründung des Gymnasiums ist die Realschule 1971 in das Schulzentrum Bielstein umgezogen.
  • 1939 Aus provisorischen Unterbringungen übersiedelt die Gemeindeverwaltung in das neu erbaute Rathaus; es ist zum ortsbildprägenden Gebäude geworden (heutiger Altbautrakt).
  • Angehörige der GESTAPO (Geheime Staatspolizei) haben sich kurz vor Kriegsende nach Wiehl abgesetzt und in der Tropfsteinhöhle Unterschlupf gesucht. Aus Furcht vor Fliegerangriffen nimmt die Bevölkerung ihr Verschwinden bei Nacht und Nebel mit Erleichterung zur Kenntnis.
  • 1945 Am 11. April besetzen die Amerikaner den Ort. Auf dem letzten großen Feldzug im Westen Deutschlands zur Einkesselung des Ruhrgebietes ( Ruhrkessel ) rücken sie von Wissen/Sieg her kommend im Eiltempo vor. In Drabenderhöhe werden sie vorübergehend aufgehalten (s. dort). In den voraufgegangenen Tagen lag Wiehl unter Artilleriebeschuß, Häuser sind zerstört oder schwer beschädigt. Der Kirchturm wurde abgeschossen; beim späteren Wiederaufbau fiel die Spitze um einige Meter niedriger aus.

Jüngste Geschichte (Entwicklung) - nach dem 2. Weltkrieg

  • 1948 Gründungsjahr der Gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft Wiehl e.G.. Rasch wird sie zum unverzichtbaren Instrument bei der Linderung prekärer Wohnungsnot in den Nachkriegsjahrzehnten, eine Folge der Vernichtung von Wohnraum in den zerbombten Städten und die Aufnahme von Scharen Heimatvertriebener aus den ehemals deutschen Ostgebieten. Nicht nur der Bau preiswerter Sozialwohnungen, auch die Betreuung zahlloser Eigenheimbauten zählte zu den Aufgabenschwerpunkten. Heute stehen bei der Genossenschaft allein über 460 Wohnungen in 83 Häusern zur Verfügung. Sie sind durch umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsprogramme auf zeitgemäße Wohnstandards gebracht worden.
  • 1951 Die katholische Kirche an der Ennenfeldstraße wird im Beisein des Kölner Erzbischofs Kardinal Frings eingeweiht.
  • 1964 Die Landesgartenschau wird in der Wiehltalaue ausgerichtet am jetzigen Ort des Wiehltal-Stadions.
  • Max Deubel und Emil Hörner aus Wiehl werden zum vierten Mal Weltmeister im Motorrad-Gespannfahren, danach noch zweimal Vizeweltmeister.
  • 1965 Ab Mitte der 1960er Jahre bringen Planung und schrittweiser Ausbau der Autobahn Köln-Olpe (A 4) kräftige Wachstumsimpulse. Mit der Ausweisung von Industrie- und Gewerbeflächen um das um Bomiger Verkehrskreuz wird eine nachhaltige Stärkung der Wirtschaftskraft und damit die Konsolidierung der kommunalen Finanzkraft eingeleitet.
  • Zeitgleich setzt die Erschließung und Bebauung aufnahmefähiger Wohnsiedlungsgebiete (Sonnenhang u.a.)ein mit der Folge raschen Bevölkerungszuwachses.
  • Die zuvor verfolgte Ausstattung Wiehls als staatlich anerkannter Luftkurort wird zur Vermeidung von Zielkonflikten schließlich zugunsten der industriell-gewerblichen Wirtschaftsausrichtung preisgegeben.
  • Letzte große Überschwemmungen vor dem Bau der Wiehltalsperre.
  • 1965 Der Personenverkehr auf der Wiehltalschiene wird eingestellt. Güterverkehr bleibt vorläufig erhalten, wird aber auch schrittweise auf die Aggertalbahn verlagert.
  • 1968 Gründung des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. Bis zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts 1971 (auf dem Gelände der alten Realschule) wird der Lehrbetrieb 1969 in Räumen der Grundschule mit 78 Schülern in 2 Klassen aufgenommen.
  • 1971 Die Ortsumgehungsstraße wird freigegeben. Ohne diese leistungsfähige Umgehung würde der Ortskern von Wiehl heute im Durchgangsverkehr ersticken.
  • Unter der das Wiehltal überspannenden Brücke wird auf brachliegenden Wiesen der Wiehlpark mit Grün- und Wasserflächen für Spiel, Sport und Freizeit angelegt.
  • 1971 Wiehl erhält Stadtrechte.
  • 1975 Die Wiehltalhalle als Aula des Gymnasiums entsteht; sie bietet auch Raum für außerschulische Veranstaltungen kultureller und gesellschaftlicher Art.
  • Das zu klein gewordene Rathaus wird um einen modernen Anbau an der Bahnhofstraße erweitert. Das dort stehende, im Krieg ausgebrannte, danach wiederhergestellte Bürgermeisterhaus muss dem Anbau weichen.
  • 1976 Die Eissporthalle mit neuer Freibadanlage werden als Großversuchsanlage zur Nutzung von Solarenergie fertiggestellt. Die Eissportabteilung wird gegründet.
  • 1981 Jubiläum 850 Jahre Wiehl wird festlich begangen.
  • Sparkassenneubau an der Hauptstraße. Altbau und das zuvor als Ausweichquartier für die Stadtverwaltung dienende Amtsgerichtsgebäude werden abgebrochen.
  • 1983 Neubau der Raiffeisenbank an der Bahnhofstraße, heute Volksbank Oberberg eG.
  • 1984 Durch weitere Geschäfts- und Wohneinheiten entwickelt sich der Weiherplatz , im 1. Abschnitt 1977 begonnen, schrittweise zum zum neuen Geschäftszentrum mit Anziehungskraft weit über Wiehl hinaus.
  • 1986 1. Wochenmarkt in Wiehl findet großes Käuferinteresse.
  • 1987 Der Zustrom von Aussiedlern wie auch von Asylbewerbern schwillt an. Die Stadt ist gezwungen, für spätere verkehrliche oder ortsbauliche Sanierungspläne vorgesehene Gebäude in Wiehl, Bielstein und anderen Ortschaften anzukaufen und für die Unterbringung herzurichten.
  • 1988 Das erste Wiehler Stadtfest lockt über 15.000 Besucher an.
  • Bau der Querspange zur Verknüpfung der Hauptstraße mit der Ortsumgehung ist von großer Bedeutung für die Entlastung der Ortsdurchfahrten von Wiehl und Oberwiehl; sie erschließt zugleich Freiflächen zur Standortsicherung und Ausdehnung der Bergischen Achsenfabrik.
  • Zum Bau der neuen Friedhofstraße wird der Wall zum alten Steinbruch Eichhardt durchbrochen. Eine leistungsfähige Verkehrsader für das stark wachsende Wohngebiet Sonnenhang, für den geplanten zweiten Sportplatz sowie die Feuerwache entsteht.
  • 1989 Umbau der Verkehrsführung im Ortskern. Die den Verkehrsfluß hemmenden Ampeln an Rathaus-Kreuzung verschwinden. Der Weiherplatz wird über die neugeführte Wülfringhauser Straße angebunden.
  • 1990 Im Januar und Februar toben bisher nicht gekannte orkanartige Wirbelstürme über das Land und richten vor allem in den Wäldern große Schäden an.
  • Der Sportplatz Eichhardt folgt nach langer Standortsuche und Finanzierungsproblemen als Ersatz für den zuvor aufgegebenen Fußballplatz am Ort der heutigen Eissporthalle.
  • 1990 Erstmals finden die Internationalen Wiehler Jazztage statt.
  • 1991 Die ärztliche Versorgung ist durch Niederlassung von Fachärzten nach und nach bedarfsgerecht abgerundet worden.
  • 1995 Die Stromversorgung Aggertal GmbH Aggerstrom übernimmt die Energielieferung für Wiehl, Gummersbach, Bergneustadt, Engelskirchen und Overath. Das Beteiligungsunternehmen der Kommunen mit GEW Rheinenergie tritt an die Stelle des RWE.
  • 1998 An der Homburger Straße entsteht das Johanniter-Haus an Stelle alter Postgaragen. Es beherbergt neben Eigentums- und Mieteinheiten für betreutes Wohnen Räume des Seniorentreffs OASe, Diakonie- und Sozialstation mit ambulanten und stationären Tagespflegediensten.
  • 1999 übernimmt Wiehl als mittlere kreisangehörige Stadt (mit über 25.000 Einwohnern) neue Funktionen der örtlichen Bauaufsichts- und -genehmigungsbehörde sowie eigenem Jugendamt.
  • 2001 Am 3. Mai wird das Wiehltal (ebenso das Aggertal) von einem Jahrhunderthochwasser heimgesucht. Nach nur einstündigem sintflutartigem Regenfall treten die Wiehl und der sonst friedlich plätschernde Alpebach über die Ufer. Nie zuvor in solchem Ausmaß gekannte Überschwemmungen verursachen große Schäden an Straßen, Gebäuden und Fahrzeugen. Die primär als Trinkwasser-Reservoir am Oberlauf der Wiehl angestaute Wiehltalsperre ist nur in räumlich begrenztem Umfang für den Hochwasserschutz tauglich.
  • 2004 Nach langen Vorplanungen, Sicherung der Grundstücksflächen und Freilegung der Trasse beginnen die Realisierung einer zentralen Anbindung des Ortskerns an die Umgehungsstraße (Kreisverkehrsplatz) und die städtebauliche Neustrukturierung des Areals südlich der Gleisanlagen. Nach dem Gebäudekomplex einer fr. Bauunternehmung wird im November der Güterschuppen am Bahnhof abgebrochen. Vorausgegangen war ein zäher Streit zwischen Stadt und dem Freundeskreis zur Erhaltung der Wiehltalbahn , der in der alten Güterabfertigung einen erhaltungs- und denkmalwürdigen Gebäudetrakt sieht.

Ortschaften

A Alferzhagen - Alpe - Alperbrück - Angfurten
B Bielstein - Bieberstein - Börnhausen - Bomig - Brächen - Büddelhagen - Büttinghausen -
D Dahl - Drabenderhöhe - Dreisbach - Drosselhardt
F Fahlenbruch - Faulmert - Forst
G Gassenhagen - Großfischbach
H Hahn - Hau - Hengstenberg - Hillerscheid - Hübender - Hückhausen
I Immen
J Jennecken
K Kleinfischbach - Kurtensiefen
L Linden
M Marienhagen - Merkausen - Monsau - Morkepütz - Mühlen - Mühlhausen
N Neuklef - Niederbellinghausen - Niederhof
O Oberbantenberg - Oberholzen - Oberwiehl
P Pfaffenberg - Pergenroth
R Remperg
S Steinacker
V Verr
W Wald - Weiershagen - Wiehlsiefen


(zur Lage der einzelnen Orte siehe Karte)


Einwohnerentwicklung

Vor der Gebietsreform vom 01.07 1969

Wiehl (alt) Bielstein (alt)
Jahr Einwohner Einwohner Summe
1830 2325 2324 4649
1860 2833 2671 5504
1871 2548
1890 2985 3407 6392
1900 4278
1910 4879 5012 9891
1920 5249 5148 10397
1925 5509
1937 6206
1939 6618
1946 8871
1950 9505 8732 18237
1955 9762 8692 18454
1960 10107 9099 19206
1965 11389 9998 21387
1969 11618 10905 22523

Im ersten Weltkrieg 1914-1918 fielen 157 Wiehler und 169 Bielsteiner Bürger.


Nach der Gebietsreform vom 01.07 1969

Jahr Einwohner
01.07.1969 16859
1970 17556
1971 17901
1972 18290
1973 18922
1974 19520
1975 19937
1976 20168
1977 20670
1978 21027
1979 21717
1980 22260
1981 22522
1982 22519
1983 22676
1984 22812
1985 22795
1986 22896
1987 22772


Jahr Einwohner
1988 22985
1989 23417
1990 24030
1991 23671
1992 24042
1993 24323
1994 24621
1995 25367
1996 25577
1997 25862
1998 26029
1999 26365
2000 26448
2001 26455
2002 26551
2003 26586
30.6.2004 26631


Mit der am 01.07 1969 in Kraft getretenen kommunalen Gebietsreform (für den Oberbergischen Kreis) endete der Gebietsstand der selbständigen Gemeinden Wiehl und Bielstein. Größere Gebietsteile, vor allem mit einwohnerstarken Orten im Aggertal, fielen an Gummersbach, kleinere an Engelskirchen. Demgegenüber gab es nur geringfügige Gebietszugänge aus benachbarten Gemeinden. Für die neue Gemeinde Wiehl erklärt sich daraus der rein rechnerisch beträchtliche Rückgang gegenüber den vorher gezählten Gemeindebewohnern. Vereinzelt auffällige Rückgänge beruhen auch auf statistischen Bereinigungen der Einwohner-Meldekarteien (Löschung von Zweitwohnsitzen usw.).

 
Bevölkerungsentwicklung von 1830-2004


Verkehr

Wiehl ist verkehrsgünstig an die Bundesautobahn 4 (Köln - Olpe) angeschlossen.

An das Eisenbahnnetz (Oberberg) ist Wiehl ebenfalls angeschlossen und hatte vor einigen Jahren noch sowohl Güter- als auch Personenverkehr. Mittlerweile ist die Strecke stillgelegt und wird nur noch sporadisch für Sonderfahrten genutzt.

Wirtschaft

Wiehl hatte seit dem späten Mittelalter Eisenbergbau und -verarbeitung. Bis ins vergangene Jahrhundert war die Gewinnung und Bearbeitung der Grauwacke wichtiger Wirtschafts- und Erwerbszweig.

Gewerbegebiete und Dienstleistungszentren

GG = Gewerbegebiete, DL = Dienstleistungszentren, AS = Anschlussstelle

  • GG Bielstein: 34,1 ha, L 336, Ortsteil Helmerhausen, 2,5 km bis zur AS 24 der A 4
  • GG Bomig-West: 48,8 ha, Am Verkehrskreuz; -Ost: 20,3 ha, Albert-Einstein-Straße und -Nord: 11,5 ha, Carl-Zeiss-Straße: zusammen 80,6 ha, zwischen 1 und 2 km bis zur AS 25 der A 4
  • GG Drabenderhöhe: 7,6 ha, Industriegelände, 6 km bis zur AS 24 der A 4
  • DL Dienstleistungszentrum Heckelsiefen (Oberwiehl): 2,5 ha, L 336, Oberwiehl, 8 km bis zur AS 25 der A 4
  • GG Marienhagen: 20,1 ha, Vor den Birken, 5 km bis zur AS 25 der A 4
  • GG Mühlen: 6,8 ha, L 95, 6 km bis zur AS 24/25 der A 4
  • GG Oberbantenberg: 3,1 ha, Ortsteil Am Faulenberg, 2,5 km bis zur AS 25 der A 4
  • DL Dienstleistungszentrum Oberbantenberg: 2 ha, K 52, 2 km bis zur AS 25 der A 4
  • GG Oberwiehler Gewerbepark: 4,2 ha, Derschlager Straße, 8 km bis zur AS 25 der A 4
  • GG Sengberg (Oberwiehl): 3,3 ha, Derschlager Straße, 9 km bis zur AS 25 der A 4
  • GG Weiershagen: 3,7 ha, B 56, Ortsausgang, 2,5 km bis zur AS 24 der A 4
  • GG Wiehl-Ohlerhammer: 29,4 ha, nahe Wiehler Zentrum, 7,5 km bis zur AS 25 der A 4

Bedeutende Unternehmen

  • Größter Arbeitgeber Wiehls: BPW Bergische Achsen KG.

Söhne und Töchter der Stadt

In Wiehl geboren

Zeitweise hier gelebt

  • Eugen Daub Maler
  • Friedrich von Bömches Maler
  • Dr. Johannes Popitz leitete 1909 für kurze Zeit die Verwaltung in Wiehl; war auch vorübergehend beim Landratsamt in Gummersbach tätig.
  • Dr. Horst Waffenschmidt war Stadtdirektor in Wiehl von 1964 bis 1972. Anschließend in der Landespolitik in Düsseldorf und der Bundespolitik in Bonn tätig.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

 
Ev. Kirche und restaurierte Fachwerkhäuser des Stadtkerns, im Vordergrund der Fluss Wiehl
  • Die evangelische Kirche im Herzen Wiehls ist die größte der Wiehler Kirchen. Der älteste Teil steht seit dem 11. Jahrhundert. Das Kirchenschiff wurde mehrmals umgebaut. Der Glockenturm blieb an seinem Platz. Im Altarraum steht unter der Kanzel der Taufstein aus dem 12. Jahrhundert. Die Kirche erstreckt sich in Westostrichtung entlang der Hauptstraße.
  • Restauriertes Fachwerk-Ensemble im Oberdorf, unter Denkmalschutz
  • Der Bismarckturm ist ein Aussichtsturm, der zur Kaiserzeit 1909 erbaut wurde. Er ist 16,8m hoch, hat einen regelmäßigen sechseckigen Grundriss und wurde aus Grauwacke erbaut.
  • Im Stadtteil Marienhagen steht eine der sogenannten Bunten Kerken, eine Kirche mit mittelalterlichen Deckenmalereien.

Museen

  • Das Museum "Achse, Rad und Wagen" stellt auf einer über 1.000 m² großen Ausstellungsfläche die 5.500-jährige Geschichte des Fahrzeugbaus dar: Wiehl-Ohlerhammer, Tel. (0 22 62) 78 12 80, Eintritt frei.
  • Im idyllisch gelegenen Bauernmuseum werden alte landwirtschaftliche Geräte und Maschinen ausgestellt: Wiehl, Ortsteil Monsau, Tel. (0 22 62) 9 29 11.
  • Siebenbürger Heimatstube im Kulturhaus Drabenderhöhe. Trachten und Hausrat vermitteln Einblicke in die bis heute gepflegten Sitten und Bräuche der über 800 Jahre alten Tradition und Kultur im Siebenbürger Land.

Regelmäßige Veranstaltungen

 
Jazzmusiker Götz Alsmann
  • Die Internationalen Wiehler Jazztage, die in der Jazzscene große Beachtung genießen, finden seit 1989 regelmäßig statt (2004 bereits zum 15. Mal). Größen des Jazz wie Lilian Boutte (Gospelsängerin), Al di Meola (Gitarrist), Götz Alsmann, Lyambiko, Melva Houston, Albie Donnelly's Supercharge und viele andere sind bereits in Wiehl aufgetreten.
  • Bei der Wiehler Dahlienschau können von August bis Oktober hunderte verschiedener Sorten Dahlien besichtigt werden.
  • Wochenmarkt am Mittwoch.
  • Heimatfest am Bismarckturm (Anfang Juni).
  • Stadtfest (im August).



Sonstiges

Datei:Wiehl tropfsteinhoehle axb01.jpg
Wiehler Tropfsteinhöhle
  • 30 m unter der Erde werden in der Wiehler Tropfsteinhöhle regelmäßig Trauungen vom Wiehler Standesamt durchgeführt.
  • Wildgehege
  • In der historischen Bergischen Postkutsche, einem Nachbau der Postkutsche der kaiserlichen Post um 1871, können von Mai bis Ende Oktober jeweils freitags, samstags und sonntags Fahrten zwischen Wiehl und Nümbrecht unternommen werden. Weitere Informationen und Anmeldung: Tel.: (0 22 62) 99-195.
  • Wald- und Naturlehrpfad
  • Im Siefen unterhalb der Tropfsteinhöhle befindet sich das montan-archäologische Bodendenkmal Goldener Trog, ein alter Bergwerksstollen, der dem Abbau von Eisenerz diente und sich in verzweigten Grubenfeldern bis unter die Ortschaften Hübender, Pfaffenberg und Abbenroth (Gemeinde Nümbrecht) erstreckte. Mindestens seit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde geschürft, schließlich wurde die Förderung 1912 eingestellt, weil zu geringe Erze anstanden. Später diente der Stollen über Jahrzehnte der Wiehler Wasserversorgung. Am restaurierten gemauerten Stolleneingang wird der zeitweise verschollene Stein mit der eingemeisselten Inschrift: Goldener Trog 1813 wieder aufgestellt.
  • Etwa 6 km östlich von Wiehl liegt die Wiehltalsperre.


Freizeit

Sport

  • Wiehltal-Stadion mit Kleinspielfeld (Kunstrasen)
  • Sportplatz Eichhardt
  • Sport- und Turnhallen am Gymnasium und der Grundschule
  • Solar-Freibad mit Superrutsche
  • Eissporthalle
  • Sauna, Kneipp-Anlage
  • Wiehlpark für Freizeit, Spiel und Sport
  • Wanderwege im Oberbergischen Land

Einrichtungen für Jung und Alt

  • 1 kommunaler und 2 kirchliche Kindergärten
  • Walldorf-Kindergarten
  • städt. Jugendtreff im Bions Lager
  • Ev. Haus der Jugend
  • Jugendcafé "Checkpoint"
  • Jugendhotel (Jugendherberge)
  • OASe Offene Arbeit für Senioren
  • Alten- und Pfegeheim "Bethel"
  • Diakonie- und Johanniter-Sozialstation
  • Johanniter-Unfall-Hilfe

Kirchengemeinden

  • Ev. Kirchengemeinde Wiehl
  • Ev.-Freikirchliche Gemeinde Wiehl
  • Kath. Kirchengemeinde Wiehl

Schulen und Bildungseinrichtungen

  • Gemeinschaftsgrundschule Wiehl
  • Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wiehl
  • Wiehltalhalle - Aula des Gymnasiums für Veranstaltungen aller Art
  • Musikschule der Homburgischen Gemeinden e.V.
  • Kreisvolkshochschule Abteilung Wiehl
  • Stadtbücherei
  • Kulturkreis Wiehl

Vereine

  • Ballonsportfreunde Oberberg e.V
  • Behindertensport
  • Chor Nostalgie
  • CVJM Wiehl e.V.
  • DLRG OG Wiehl
  • DRK Ortsgruppe
  • FV Wiehl 2000
  • Judo Wiehl e.V.
  • Kneipp-Verein Wiehl
  • Malteser Hospizgruppe Wiehl
  • Minigolfsportclub Wiehl
  • Ökumenische Initiative Jugendcafé Wiehl e.V.
  • Sauerländischer Gebirgsverein SGV
  • Schachclub
  • Schäferhundverein OG Wiehl
  • Tanzsport TSC Wiehl
  • TC Wiehl
  • Tennisclub Wiehl
  • TUS Wiehl
  • TUS Wiehl Eissportclub
  • Wiehler Baseball-Mannschaft
  • Wiehler Männerchor 1878 e.V.
  • Wiehltaler Leichtathletik Club

Literatur

  • Siegfried Lauff, Wiehl im Wandel der Zeiten 1-3, Wiehl u. Meinerzhagen 1978-1990 (ISBN 3-889-13150-6)
  • Ulrich Melk, Chronik von Wiehl 1131 bis 1920, Wiehl 2001 (ISBN 3-000-08600-5)
  • Michael Richter, Vom Dorfbrunnen zum Wasserwerk : Die Geschichte der Wasserwirtschaft an Agger - Wiehl - Bröhl, (ISBN 3-882-65207-1)
  • Joachim Kleinmanns, Wiehl-Marienhagen, Broschüre - Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. (ISBN 3-880-94571-3)
  • Dietrich Rentsch, Oberbergischer Kreis 2. Marienheide - Wiehl, 1976 (ISBN B-000-0BT7N-Y)
  • 850 Jahre Wiehl 1131-1981, Festschrift zur 850-Jahrfeier der Stadt Wiehl, hg. v. Heimatverein Wiehl, o.O., o.J. [Wiehl 1982]
  • Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte.Herausgeber (Hrsg.): Bergischer Geschichtsverein/Oberberg (ISBN 3-88265-206-3)
  • Futterhaferzettel in Heft 3 Materialien und Quellen zur oberbergischen Regionalgeschichte . Bearbeiter: H.J. Söhn u. Lothar Wirths. Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Oberbergische Abtlg. 2003
  • Gottfr. Corbach Beiträge zur Bergischen Geschichte. SCRIBA Verlag, Köln. Nachdruck d. Ausg.1976. ISBN 3-921232-48-1