Diskussion:Roman Weidenfeller

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Quellen für Änderungen [1]

[[2]] [[3]] (Anmerkung: 8. Spieltag ist falsch 9. Spieltag richtig: siehe [[4]]) [[5]] [[6]] [[7]]

Die Angaben zu Jugend-Erfolge sind nicht eindeutig überprüft: Welches Europameisterschaftsturnier, Jugendnationalspieler seit ????, ... --89.51.97.38 18:31, 15. Sep 2006 (CEST)


Rassismusvorwurf

Meines Erachtens sollten die Geschehnisse um die Rassismusvorwürfe schon deutlicher geschildert werden. Natürlich stehen auf der einen Seite die reinen Fakten, also Bestrafung (lediglich) wegen beleidigender Äußerungen. Aber der Wirbel entstand ja darum, daß erstmals im bundesdeutschen Profifussball einem Spieler ein Rassismusvorwurf gemacht wurde. Insoweit sind diese "Gerüchte" schon wichtig für die Person Weidenfeller.

Die Proportionen sollten gewahrt bleiben. Im Gesamtkontext der Karriere von RW verdient der Vorfall natürlich Erwähnung, aber er braucht nicht ein Drittel des ganzen Artikels einzunehmen. Außerdem sollten wir uns bei Vermutungen sehr zurückhalten. Der jetzige Text im Artikel ist mE angemessen. --Happolati 10:14, 24. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Und deshalb steht der Vorgang auch im Artikel, jede normale Sperre wegen einer Beleidigung würde schwerlich hierhin gehören. Zu einer konkreten Angabe des Vorwurfs in der Öffentlichkeit: Nein. Es gibt kein entsprechendes Statement des DFB, es gibt kein entsprechendes Statement von Weidenfeller, es gibt auch kein ordentliches Gerichtsurteil. Daran sollten wir uns halten. --Scherben 10:17, 24. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Nochmal zu der anderen Frage: Das Urteil ist typisch DFB - wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Auf der einen Seite wird Weidenfeller nicht wegen einer rassistischen Bemerkung bestraft (sonst wäre die Strafe anders ausgefallen, die FIFA macht da klare Vorgaben), auf der anderen Seite bleibt der Vorwurf aber im Raum stehen (z. B. wegen Paragraph 9). --Scherben 10:35, 24. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Der Verein hätte bei einer rassistischen Äußerung einer seiner Spieler u.a. Punktabzug bekommen und eine gehörige Strafe zahlen müssen. Weidenfeller war offiziell wegen fremdenfeindlicher Äußerungen angeklagt, also kann das nicht im Raum stehen bleiben. Für das Gericht hat es so eine Äußerung entweder gegeben oder nicht. Dazwischen gibt es im deutschen Recht nichts. --Flaschenhals4 10:43, 24. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Dummerweise ist das DFB-Sportgericht aber kein deutsches Gericht, sondern nur eine Karikatur dessen. Lies dir mal besagten §9 durch: Wenn das Gericht Weidenfeller unter Berufung auf diesen Paragraphen sperrt, dann steht der Rassismusvorwurf natürlich weiterhin im Raum.
Und zu dem Satz "Für das Gericht hat es so eine Äußerung entweder gegeben oder nicht.": Wenn du meine Interpretation des ganzen Vorgangs wissen willst: Das Sportgericht hatte nicht den Arsch in der Hose, sich für eine Seite zu entscheiden. Weidenfeller bei "Aussage gegen Aussage" ohne Zeugen zu verknacken wäre schlichtweg unmöglich gewesen. Ihn andererseits (in dubeo pro reo) freizusprechen hat man sich aber auch nicht getraut, das hätte nur einen Sturm der Entrüstung hervorgerufen. Also verknackt man ihn moderat wegen der in der Anhörung zugegebenen Beleidigung (was immer er da auch gesagt hat) und ist fein raus. Lächerliche Veranstaltung. --Scherben 10:48, 24. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

(nach BK) Das Urteil ist in der Tat exemplarisch unklar. Die Verfahrensordnung selbst lässt übrigens recht viel Spielraum. Da steht z.B. in § 9, dass die Strafe gemildert werden kann, "sofern ... wichtige Gründe dies rechfertigen". Der DFB selbst hat in diesem Zusammenhang auf den Zusammenprall zwischen RW und GA sowie auf die ausdrückliche Entschuldigung von RW hingewiesen. Die Unklarheit ist - nach meiner Privatmeinung - ein Versuch der Diplomatie in einem von Medien und Sponsoren hochgekochten Fall. Und ich denke auch, dass das Urteil in Ordnung ist. Eine Bestrafung für den Verein wäre mE absurd gewesen, auch wenn die Statuten das hergeben.
Auf jeden Fall ist der jetzige Wortlaut im Artikel gelungen; spekulieren sollte man nicht, und Privatmeinungen sind in der WP bekanntlich nicht erwünscht. --Happolati 10:50, 24. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Nachricht auf Queer gibt genauen Wortlaut an, den Weidenfeller selbst eingeräumt habe

http://www.queer.de/szene_politik_deutschland_detail.php?article_id=7517&ptitle=DFB:GLGerman 15:31, 31. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Queer beruft sich hier auf die "Süddeutsche Zeitung", und die SZ wiederum berief sich auf einen Informanten. Von solchen Nachrichten aus dritter Hand, bestenfalls, sollten wir die Wikipedia wohl lieber verschonen, oder? --Happolati 15:36, 31. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Davon ab ist der Artikel völliger Stuss. Rainer Koch hat im Tagesspiegel indirekt eingeräumt, dass die Beleidigung "schwarzes Schwein" letztlich nicht anders geahndet worden wäre als die unbekannte Beleidigung, deretwegen er verknackt wurde. Aber das lässt sich natürlich nicht gut ausschlachten. --Scherben 15:43, 31. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Na ja, Kochs Äußerung wiegt nun auch nicht mehr als die die mehr oder weniger konkreten Andeutungen von anderen Involvierten. Wir wissen, dass sich RW rassistisch und/oder menschenverachtend geäußert hat, denn Äußerungen dieser Art behandelt der hier herangezogene § 9 der Rechts- und Verfahrensordnung. Da aber der DFB (und für mich auch Weidenfeller) ein Eigentor geschossen hat, indem er die Öffentlichkeit über den Wortlaut nicht aufgeklärt hat, brauchen/dürfen wir hier nicht munter mitspekulieren. --Happolati 15:58, 31. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Ich frage mich immer noch, was die Öffentlichkeit eigentlich mit diesem konkreten Fall zu tun hat. Beleidigungen jeglichen Niveaus sind auf dem Fußballplatz an der Tagesordnung, wirklich rassistisch/abwertend wird man dort doch erst, wenn man einen Gegenspieler beleidigt, weil dieser schwarz/schwul/sonstwas ist. Nicht indem man etwas als Attribut benutzt, das eigentlich gar nicht beleidigend ist. --Scherben 16:11, 31. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Dass es sich hier nicht um eine jener Allerweltsbeleidigungen gehandelt haben kann, die ich im übrigen nicht gutheißen will, nur weil sie so oft vorkommen - darüber sind wir uns einig, oder? Und egal, ob "schwarz" oder "schwul": Die Veröffentlichung hätte zu einer unaufgeregten, sachlichen und vor allem notwendigen Diskussion über die verwandten Phänomene Rassismus/Homophobie führen können. Da sich in dem Fall RW auf dem Platz entschuldigt UND zur Klärung des Falls entscheidend beigetragen hätte, hätte anschließend die Sache und nicht mehr seine Person im Vordergrund gestanden. Durch das Rumgeeiere von Verein und ihm selbst (unter dem Druck eines offenbar völlig übergetretenen Sponsor-Vertreters), wurde diese Chance vertan. Das Ergebnis sehen wir jetzt: durch anhaltende Spekulationen in jedem möglichen und unmöglichen Medium wird die Geschichte ad infinitum warm gehalten. Meiner Meinung nach hat sich RW mit seiner Taktik des Rumdrucksens mehr geschadet, als es durch klare Worte der Fall gewesen wäre.
In einem Punkt muss ich Dir noch widersprechen: "schwules Schwein" ist absolut immer homophob, auch wenn der mit diesem Spruch Beleidigte nicht schwul ist. Entscheidend ist hier, dass eine bestimmte Orientierung (bzw. Hautfarbe etc.) als minderwertig und herabsetzend beschrieben wird. --Happolati 17:20, 31. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Wer eiert denn eigentlich rum? Ich finde es zum Kotzen, dass man in der Öffentlichkeit nur einseitig klare Worte findet. Ich habe immer noch kein öffentliches Wort der Entschuldigung dafür gehört, dass einer der Schalker Sponsoren auf der Videowand den Spruch "Schalker, wehrt euch: Geht nicht zur Borussia" präsentieren darf. Dass ein paar hirnlose Fans in die "Box" desselben Sponsoren fröhlich beleidigende Begriffe blöken dürfen, die eindeutig dem rechten Lager zuzuordnen sind - und dass das dann auch noch ausgestrahlt wird. Dieser Umgang mit den Opfern rechter Gewalt damals wie heute ist mindestens ebenso dramatisch wie ein Wortgefecht zwischen zwei Spielern, bei dem ein Spieler über die Stränge geschlagen und sich dafür noch auf dem Platz entschuldigt hat. Anstatt diesen Akt zu skandalisieren (noch dazu, indem man eine Aussage zur Wahrheit und die andere zur Lüge stilisiert, ohne dass es dafür irgendwelche Anhaltspunkte gibt), hätte man eine nüchterne Debatte beginnen können, die ohne Hysterie und Vorverurteilungen dieses wichtige Thema über einen längeren Zeitraum behandelt. Aber gerade das will die Boulevardpresse nicht. Und der DFB hat daran auch kein Interesse, wenn jetzt MV auch noch Ehrenpräsident werden soll... Mir dreht sich der Magen um.
Und nochmal zur Beleidigung: Ich kenne Leute, die ihren Chef auf dem Fußballplatz als "Arschloch" bezeichnen, von daher halte ich das meiste für sehr unproblematisch. Bei "Schwules Schwein" hört's aber auch bei mir auf, keine Sorge. Ich halte die Debatte nur für verlogen, weil sich nicht ansatzweise den Kern des Problems berührt. --Scherben 20:41, 31. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Ach Gottchen, müssen jetzt die alten Kamellen wieder herhalten? Soll ich jetzt schreiben, dass die langjährige Geschäftsstelle von Borussia Dortmund nach einem überzeugten SA-Mitgied benannt war? Nee, nee - das gehört nicht in diese Diskussion.
Immerhin sind wir uns aber in mindestens zwei Punkten einig. Wir halten offenbar beide die Formulierung, die jetzt im Artikel zu finden ist, für angemessen. Und wir finden beide, dass der Weidenfeller-Vorfall eigentlich eine sachliche Diskussion hätte auslösen können, ja sollen. Du redest mir in diesem Punkt das Wort, siehe oben. Allerdings haben für mich vor allem RW und der Verein mit ihrer Taktik des Schweigens in der Öffentlichkeit diese Diskussion verhindert. Wen wundert's da noch, dass man den Kern des Problems, wie Du schreibst nicht mal berührt? --Happolati 23:41, 1. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Olle Kamellen? Beim "Zecken" in die Kamera blöken sprechen wir vom selben Derby, die "Deutsche, kauft nicht bei Juden"-Adaption stammt vom Derby zuvor. Ist aber auch wurscht, wir sollten uns besser an die heiligen Regeln der Diskussionsseitenkultur halten. Mir stößt nur sauer auf, dass man in der Öffentlichkeit so sicher von der Schuld rassistischen/homophoben Schuld Weidenfellers überzeugt ist, obwohl die ganze Sache in einem zivilrechtlichen Prozess zu nichts anderem als einem Freispruch geführt hätte. --Scherben 04:28, 4. Sep. 2007 (CEST)Beantworten