San (Volk)

ethnische Gruppen
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Die San (auch: Buschmänner, Buschmenschen, Buschleute, Basarwa) waren die ersten Bewohner des südlichen Afrikas.

Der Begriff San geht auf die Bezeichnung der Nama in der Kapregion Südafrikas zurück.

Geschichte

Angaben über die erste Besiedlung Südafrikas durch die San gehen weit auseinander: sie reichen von etwa 11.000 Jahre bis 25.000 Jahre zurück. Die San pflegten einen nomadischen Jäger und Sammler-Lebensstil. Im Laufe der Zeit wurden von Khoi Khoi-Gruppen, ab dem 15. Jahrhundert auch von Bantu-sprechenden Gruppen immer mehr in unwirtliche Gegenden zurück gedrängt.

1652 (Gründung Kapstadts) bis 1830 führte die niederländischen Gouverneure regelmäßig Vernichtungszüge gegen die ca. 200 000 San der Kap-Region durch. Die Überlebenden flohen in die Kalahari oder wurden auf den Farmen der Europäer versklavt.

1904, im Anschluss an den Krieg gegen die Herero, ging die deutsche Schutztruppe auf dem Gebiet der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika (dem heutigen Namibia) ähnlich gegen die San vor.

Allein in Botswana fand keine systematische Verfolgung der San durch Europäer statt.

Bis zur Unabhängigkeit Namibias im Jahre 1990 setzte die südafrikanische Armee etwa 3000 San als Fährtensucher gegen die Unabhängigkeitsbewegung SWAPO ein. Ähnlich gingen die portugisischen Kolonialherren in Angola vor, was nach der Unabhängigkeit Angolas zur weitgehenden Vertreibung der San führte.

Die Lage der San heute

Gab es vor 2000 Jahren noch etwa 300 000 bis 400 000 San und um 1900 noch etwa 100 000 stellen sie heute in Namibia (mit etwa 40.000) und Botswana (4% von 1,6 Mio.) nur noch eine Minderheit. Auf dem Gebiet der Republik Südafrika leben heute keine San mehr. Bis in die 1970er Jahre lebten etwa 5000 San in Angola.

Ein Großteil ist auf Farmen als Arbeiter angestellt. Nur noch wenige leben den traditionellen Lebensweg.