Tag der Idioten

Film von Werner Schroeter (1981)
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Film
Titel Tag der Idioten
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahre 1981
Länge 110 Minuten
Stab
Regie Werner Schroeter
Drehbuch Dana Horaková
Werner Schroeter
Produktion Peter Genée
Musik Peer Raben
Kamera Ivan Slapeta
Schnitt Cathérine Brasier
Besetzung

Tag der Idioten ist ein deutscher Spielfilm des Autorenfilmers Werner Schroeter aus dem Jahre 1981.

Handlung

Carole Schneider ist eine schöne Frau, doch ihr Leben ist eine einzige Schwierigkeit. Auch an Geld mangelt es ihr nicht und dennoch ist sie unzufrieden mit dem Leben. Mit aller Gewalt versucht sie die Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen zu erregen, doch dies gelingt ihr nicht mal bei ihrem Geliebten Alexander. In die Leere dieser Welt ruft sie ihr Tötet mich! hinaus. Doch ihre Provokationen enden meist ebenso im Nichts wie ihr Alltag. Erst als sie Menschen des Terrorismus unberechtigterweise verdächtigt und bezichtigt wird sie in eine Nervenheilanstalt eingeliefert. Mit den Wahnvorstellungen der anderen Insassasen erweitert sie hier ihre eigenen Phantasien. Bald kann sie die Realität vom Wahnsinn nicht mehr unterscheiden. Sie entschließt sich schließlich für immer in der Anstalt zu bleiben, wird jedoch als gesund entlassen. Dem Leben in der Realität erneut ausgeliefert begeht sie Selbstmord.

Hintergrund

Die Dreharbeiten fanden vom 12. Februar bis zum 3. April 1981 in Prag und München statt. Der Film erlebte seine Uraufführung am 31. Oktober 1981 bei den Hofer Filmtagen. Im Jahr darauf war er Wettbewerbsbeitrag bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1982, ohne jedoch bei der Preisvergabe berücksichtigt zu werden.

Kritiken

  • Lexikon des internationalen Films: Schroeter verläßt die Ebene der realistischen oder sozialkritischen Studie und zeigt in opernhaft stilisierten Bild- und Figuren-Arrangements die Bruchstellen zwischen Utopie und Wirklichkeit, Selbstbestimmung und Anpassung. Allzu oft gleitet er dabei in manierierte Theatralik ab und präsentiert eine klischierte Irrenhaus-"Realität" voll von selbstzweckhaftem Exhibitionismus.

Auszeichnungen

Für seine stilistisch interessante Regiearbeit erhielt Werner Schroeter 1982 den Deutschen Filmpreis in Gold in der Kategorie Beste Regie.