NASCAR ist die Abkürzung für National Association for Stock Car Auto Racing, die oberste und populärste Motorsportliga der USA, welche ihren Sitz in Daytona Beach, Florida hat. Seit 2004 nennt sich die Top-Division der NASCAR Nextel Cup. Von 1950 bis 1971 hieß sie Grand National, zwischen 1972 und 2003 nach einer Zigarettenmarke Winston Cup. Sie wird zum 1. Januar 2008 in Sprint Cup umbenannt werden.
Ligen der NASCAR
Topligen:
- Nextel Cup (Die höchste Rennserie der NASCAR)
- Busch Series (Zweithöchste Rennserie. Wie der Nextel Cup mit Fahrzeugen mit Tourenwagen-Silhouetten ausgetragen)
- Craftsman Truck Series (mit Pickup-Trucks ausgetragen)
NASCAR Grand National Divisionen:
NASCAR Modified:
- Whelen Modified Tour
- Whelen Southern Modified Tour
- Whelen All-American Series (Wird außer auf Asphalt auch auf Schotter- und Lehmstrecken ausgetragen)
Internationale Serien:
- NASCAR Canadian Tire Series (Kanadische NASCAR-Meisterschaft)
- NASCAR Mexico Corona Series (Mexikanische NASCAR-Meisterschaft)
- NASCAR Mexiko T4 Series (Zweithöchste Mexikanische NASCAR-Rennserie)
Spezialevent:
- Toyota All-Star Showdown (All-Star Rennen für die erfolgreichsten Fahrer der niedrigeren NASCAR-Divisionen)
Zusätzlich unterhält die NASCAR zahlreiche kleinere Ligen in den USA.
Geschichte
Zu den Zeiten der Alkohol-Prohibition frisierten Schmuggler ihre Autos, woraus sich in den Südstaaten erste illegale Rennen entwickelten. 1947 gründete der Mechaniker Bill France Sr. die NASCAR-Organisation.
In den 1950er-Jahren wurden seriennahe Fahrzeuge der Fabrikate Chrysler, Chevrolet, Ford, Oldsmobile, Plymouth, Pontiac, Dodge und Buick mit sogenannten Stockblock-Motoren auf den klassischen Rund- bzw. Ovalkursen und einigen wenigen Straßenrennstrecken eingesetzt.
Die NASCAR-Motorentechnik wurde auf dem Stand der 1960er Jahre vereinheitlicht, es kommen weiterhin streng reglementierte V8-Motoren mit 5,7 Liter Hubraum, Vergaser und über Stößelstangen betätigte Ventile zum Einsatz. Die heutigen Motoren entwickeln weit über 800 PS, werden aber auf Hochgeschwindigkeits-Ovalen mittels Luftmengenbegrenzer (us-engl.: restrictor plate) aus Sicherheitsgründen auf ca. 450 PS gedrosselt. Der dumpf grollende, kraftvoll donnernde Klang dieser typisch amerikanischen Motoren trägt sicherlich zum Erfolg der NASCAR-Serie bei.
Auch die Karosserien haben längst nur noch einige wenige oberflächliche Merkmale mit den aktuellen Serienmodellen gemein, denn die Scheinwerfer sind nur aufgeklebt.
Seit der Saison 2007 nimmt erstmals in der Geschichte der NASCAR Cup-Serie mit Toyota ein nicht amerikanischer Autohersteller an einer NASCAR-Rennserie teil. Die von Toyota eingesetzten Fahrzeuge sind an das Serienmodell Camry angelehnt. Eine weitere Neuerung für die Saison ist der Einsatz des neuen Car of Tomorrow im Nextel Cup, welches sicherer und kostengünstiger als das bisherige Auto sein soll und in insgesamt 16 der 36 Rennen eingesetzt wird. Ab der Saison 2008 wird ausschließlich das Car of Tomorrow zum Einsatz kommen.
Die Saison beginnt Mitte Februar mit den berühmten Daytona 500 auf dem Daytona International Speedway in Florida, weitere Highlights sind das Coca-Cola 600 auf dem Lowe’s Motor Speedway bei Charlotte (North Carolina), das Brickyard 400 auf dem weltbekannten Indianapolis Motor Speedway und das UAW Ford 500 auf dem Talladega Superspeedway.
NASCAR und speziell der Nextel Cup ist in den Staaten eine der populärsten Sportarten überhaupt, da sie – vermeintliche – Seriennähe zwecks Identifikation zeigt, sowie akzeptable Eintrittspreise und ein relativ offenes Fahrerlager bietet. Manche Rennfahrerlegenden, wie z. B. Richard Petty mit 200 Siegen und sieben Meistertiteln oder der tödlich verunglückte Dale Earnhardt (ebenfalls 7 Titel), werden wie Volkshelden verehrt. Selbst weniger erfolgreiche Rennfahrer haben hier eine Fangemeinde, wobei angesichts von Feldern mit immer 43 Wagen genügend Identifikationsfiguren anfallen. So gleichen die großen Rennen Volksfesten, wo mit Kind und Kegel gefeiert wird.
NASCAR ist trotz ihrer alleinigen Konzentration auf die USA mit Ausnahmen von vereinzelten Rennen in in Kanada und Mexiko in der Busch Series eine weltweit sehr populäre Motorsportserie. In den Vereinigten Staaten rangiert sie hinter American Football auf dem zweiten Platz in der Sportarten-Beliebtheitsskala.
Eine Besonderheit bei NASCAR besteht darin, dass das offizielle Reglement nie publiziert wurde, es wird nur Fahrern und Teams zur Verfügung gestellt.
NASCAR in den Medien
- Filme:
- Thunder in Carolina (1960)
- Red Line 7000 (1965)
- Fireball 500 (1966)
- Thunder Alley (1967)
- Speedway (1968)
- Der letzte Held Amerikas (1973)
- 43: The Richard Petty Story (1974)
- Greased Lightning (1977)
- Six Pack (1982)
- Der rasende Gockel (1983)
- Tage des Donners (1990)
- NASCAR 3-D : The IMAX Experience (2004)
- Herbie: Fully Loaded – Ein toller Käfer startet durch (2005)
- Ricky Bobby – König der Rennfahrer (2006)
- Cars (2006)
- Songs:
- "Dale Darrell Waltrip Richard Petty Rusty Awesome Bill Irvin Gordon Earnhardt Smith... Johnson, Jr." von Tim Wilson
- "I Love NASCAR" von Cledus T. Judd
- "Ridin' With the Legend" von Keith Bryant
- "The Intimidator" von Charlie Daniels
- "Fassst" von Kafani feat. Keak Da Sneak
- "Speedway at Nazareth" von Mark Knopfler
- Videospiele:
- Siehe: NASCAR-Videospiele