Streuobstwiese

Fläche in der Landwirtschaft zur Produktion von Obst, meist mittels Hochstammbäumen
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Die Streuobstwiese, auch Obstwiese, ist die traditionelle und ursprüngliche Form des Obstanbaues. Auf Streuobstwiesen stehen hochstämmige Obstbäume, auch unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Streuobstwiesen sind eine landwirtschaftliche Mehrfachnutzung einer Fläche: Sie dienen der Obsterzeugung und werden zudem als Mähwiese zur Heuwerbung oder als Viehweide, teilweise auch zur Imkerei oder als Nutzgarten genutzt. Eine Sonderform stellen Streuobstäcker dar. Die intensive Form des Obstanbaues ist dagegen die Obstplantage aus niederstämmigen Obstsorten in Monokultur.

Der Streuobstanbau hatte eine große kulturelle, soziale, landschaftsprägende und ökologische Bedeutung. Heute gehören Streuobstwiesen zu den am stärksten gefährdeten Biotopen Mitteleuropas (siehe auch: Rote Liste der Biotoptypen). Größere, landschaftsprägende Streuobstwiesen finden sich heute noch in Österreich (Mostviertel), in Süddeutschland und in der Schweiz.

Streuobstwiese im Frühling

Kulturhistorischer Abriss

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Obstgarten des Klosters Gämming
 
Obstbaumpflanzung an der Reichsstraße nach Melk ( um 1900)
 
Kartoffelernte im Obstgarten (Katalonien, um 1900)

Die Herkunft der Bezeichnung Streuobstwiese ist unklar, der Begriff wird das erste mal 1941 von H. Spreng zur Abgrenzung zur Obstplantage als „Anbau in Streulage“ genannt. Bis dahin war die Bezeichnung Obstwiese gebräuchlich. Wahrscheinlich soll der Name den Unterschied zu den seit dem 20. Jahrhundert geförderten Obstplantagen verdeutlichen, in denen die Bäume nicht „verstreut“, sondern in Reihe stehen. Die Bezeichnung Streuobstwiese hat sich seit den 50er Jahren durchgesetzt.

Nachdem großfrüchtige Rosengewächse wie die Schlehe in Mitteleuropa bereits in der Steinzeit in der Nähe menschlicher Siedlungen gepflanzt wurden, brachten vor allem die Römer die nicht heimischen Apfelbäume, die Birnbäume, Zwetschen und Süßkirschen, aber auch Walnuss und Edelkastanie nach Mitteleuropa. Hier konnten diese bereits im antiken Griechenland kultivierten Obstsorten nur in klimatisch begünstigten Gebieten gedeihen. Im Gebiet der Mosel wird der Obstanbau seit dem 2. Jahrhundert betrieben (siehe auch: Kulturfolger).

Die Züchtung robusterer und weniger anspruchsvoller Sorten wurde von den mittelalterlichen Klöstern betrieben. Die Anlage von Obstwiesen und Weinbergen wurde durch zahlreiche Edikte gefördert, in der Nähe der Klöster entstanden die ersten größeren Obstwiesen. Techniken und Sorten wurden aus dem Tirol, Oberösterreich und Böhmen übernommen. Streuobstäcker als Sonderform, bei der der Boden nicht als Grünland genutzt sondern beackert wird, haben sich v.a. in Franken ausgebildet.

Die voranschreitende Züchtung der Neuzeit ermöglichte die Ausweitung des Obstanbaues in ganz Mitteleuropa, vor allem in Österreich, Tschechien, in Süddeutschland und in der Schweiz, auch auf ertragsschwachen und flachgründigen Böden der Hänge. Auf diese Weise wurde auch die Grünlandwirtschaft durch Bodenfestlegung nachhaltig durchführbar. Der Obstanbau spielte bereits eine große Rolle für die Versorgung der Bevölkerung.

Im 17., 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich, weiterhin politisch gefördert, eine zunehmende soziale und kulturelle Bedeutung. Durch fortschreitende wissenschaftliche Entwicklung entstanden zum 20. Jahrhundert über 6000 Obstsorten (mindestens 2703 Apfel-, 837 Birnen-, 438 Süsskirschensorten und 409 Pflaumenartige), die den Obstanbau selbst in Höhenlagen der Mittelgebirge ermöglichten. Spezielle Sorten für die Nutzung als Tafelobst, Saft, Most und Brand bis hin zum Backobst wurden regional verfeinert.

Es wurden auch Alleen zwischen den Siedlungen, und Gemeinschaftsflächen wie Hofflächen mit Obstbäumen angelegt und gemeinsam abgeerntet. Streuobstwiesen umgaben und verbanden landschaftlich prägend die Dörfer und Städte, wie eine Vielzahl von Quellen zeitgenössischer Autoren belegt. Sie wurden für die Versorgung der Bevölkerung unverzichtbar; das Wissen ihrer Pflege und der Verarbeitung des Obstes war fester Bestandteil der Lehre der Landwirtschaft und der Hauswirtschaft.

Ökologie der Streuobstwiesen

Für den Streuobstwiese eignen sich nur robuste, veredelte oder unveredelte Hochstämme. Obwohl die Wildformen meist hohe Ansprüche an Boden und Klima stellen, wurden spezielle widerstandfähige Sorten gezüchtet. Die Sortenvielfalt hat stets einen regionalen Bezug; traditionelle Artenzusammensetzung und Sortenauswahl weisen einen sehr hohen Spezialisierungsgrad an unterschiedliche Standorte und Nutzungen auf. Von den über 3000 Apfelsorten Mitteleuropas sind nur 60 im deutschen Handel: Streuobstwiesen sind das Genreservoir alter Regionalsorten (so genannte alte Obstsorten). Die Streuobstwiese gibt es nicht.

Die vielfältigen Ausprägungen sind auch Ausdruck landschaftsschützerischer Aspekte: Obstbäume können den Boden an Hängen festhalten, sodass eine Weidewirtschaft nachhaltig durchführbar ist. Die im 18. Jahrhundert typischen Streuobstgürtel der Siedlungen wirkten auch als Windschutz. Extreme Temperaturen werden abgeschwächt und die Windgeschwindigkeit vermindert. Mit ihren unterschiedlichen Wuchsformen, Blühzeiten und -farben und Herbstfärbungen nehmen sie auch eine gestalterische Funktion war.

Auf extensiv bewirtschafteten Streuobstwiesen komplettiert je nach Artenzuammensetzung, Standortfaktoren und Zweitnutzung (Weide, Wiese, Acker) eine artenreiche Tierwelt (Fauna) die Lebensgemeinschft (Biozönose). Streuobstwiesen weisen nur zwei deutliche „Stockwerke“ auf: die Kronenschicht der Obstbäume, und die aus Gräsern, Kräutern und teilweise niederen Stauden bestehende Krautschicht. Durch den weiten Stand der lichtkronigen Bäume ist die Krautschicht besonnt und sehr vital. Dies gilt für Brutvögel, Rastvögel, Heuschrecken, Ohrwürmer und Pflanzen. Im Unterschied zu Obstplantagen, selbst wenn dort auf Insektizide und Herbizide verzichtet wird, sind Streuobstwiesen wesentlich artenreicher.

Die Baumdichte auf Streuobstwiesen beträgt in Abhängigkeit von den Obstarten 60 bis 120 Bäume pro Hektar - wenig im Vergleich mit Obstplantagen, wo bis zu 3000 Bäume pro Hektar üblich sind.

Obstsorten der Streuobstwiesen

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Am Blankensee, Naturpark Nuthe-Nieplitz, Brandenburg

Die alten Sorten, die auch heute noch traditionell im Streuobstanbau verwendet werden, wurden zu einer Zeit entwickelt, als Pflanzenschutzmittel gar nicht oder nur sehr eingeschränkt zur Verfügung standen. Sie sind daher gegenüber Krankheiten und Schaderregern als besonders robust einzustufen. Die einzelnen Sorten entstanden dabei regionsspezifisch wie beispielsweise der Rheinischer Krummstiel und Rheinischer Bohnapfel. Die Verbreitung mancher Sorten ist gar auf wenige Dörfer beschränkt gewesen. Während die heutigen Kultursorten, die im Intensivobstbau verwendet werden, auf weitgehend identische Elternsorten zurückgehen, stellen die typischen alten Obstsorten der Streuobstwiese, die über Jahrhunderte ortsspezifisch entwickelt wurden, damit ein großes genetisches Potential dar.

Zu diesen alten Obstsorten zählt beispielsweise der heute selten gewordene Luikenapfel aus Baden-Württemberg, aus dem ebenso wie aus Bittenfelder Most und Saft hergestellt werden kann. Der Weiße Matapfel wird für die Apfelweinherstellung verwendet. Welschisner bringt auch auf schlechten Böden gute Erträge; die Sorte Jakob Fischer ist eingeschränkt lagerfähig, der Rote Eisapfel hat eine extrem lange Lagerfähigkeit.

Die Karcherbirne eignet sich auch für klimatisch ungünstige Lagen, die Blutbirne ist wegen ihres rot marmorierten Fruchtfleisches eine pomologische Besonderheit. Dattelzwetschgen eignen sich, wenn sie wurzelecht (unveredelt) gepflanzt werden, als Heckenpflanzung. Von den Kirschen eignet sich Dolleseppler besonders für den Obstbrand (Kirschwasser) hervorragend.

Krautschicht

 
Neuangelegte Obstwiese am Blankensee, Brandenburg

Die durch Gräser dominierte Krautschicht einer Streuobstwiese weist auch eine große Anzahl blühender Wiesenkräuter auf, die je nach Standortbedingungen anders zusammengesetzt sind. Diese Zusammensetzung war früher auch dadurch begünstigt, dass Streuobstwiesen extensiv beweidet wurden. Beispielhafte Pflanzen, die zum Standort Streuobstwiese zählen sind unter anderem:

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Colchicum Autumnale

Fauna

 
Hummel auf Blüten
 
Rotkehlchen

In Streuobstwiesen können zwischen 2000 und 5000 Tierarten beheimatet sein. Den größten Anteil nehmen dabei Insekten, wie Käfer, Wespen, Hummeln und Bienen ein. Auch die Vielfalt der Spinnentiere und Tausendfüßler ist groß.

Insekten

Spinnentiere

 
Gartenkeuzspinne

Araniella opistographa, eine kleine Kreuzspinnenart, sowie Anelosimus vittatus kommen fast ausschließlich auf Streuobtswiesen im Kronenbereich bzw. in der Krautschicht vor und können daher als Indikatorarten dienen. In extensiv bewirtschafteten Streuobstwiesen ist auch die Gartenkreuzspinne Araneus diadematus mit Sicherheit zu finden. Das Fehlen der Arten könnte auf eine Störung der Biotopqualität hindeuten.

Die Streckerspinne Tetragnatha obstusa und Anyphaena accentuata, Misumena vatia, Xysticus ulmi, Philodromus aureolus, Enoplognatha ovata, und die Kreuzspinne Kürbisspinne (Araniella cucurbitina (Clerk 1775)) finden mehr oder weniger hauptsächlich in Streuobstwiesen einen idealen Lebensraum. Araniella opistographa ist mit der in halboffen Landschaftsteilen häufigen Erigone atra vergesellschaftet. Hauptsächlich in der Krautschicht kommt die seltenere Agelena labyrinthica zusammen mit Erigone atra vor.

Vögel

Die Gliederfüßer (Arthropoda) sind Nahrungsgrundlage für eine Reihe verschiedener Wirbeltiere. Für viele mitteleuropäische Vogelarten sind alte Streuobstbestände durch ihren Höhlen- und Totholzreichtum die idealen Brutstätten.

Der Biologe Mader hat Untersuchungen zur Frequenz von Vogelüberflügen und Vogeleinflügen zwischen Streuobstwiesen und Intensivobstanbau angestellt, die die ökologische Stellung der Streuobstwiesen verdeutlichen: In einer gegebenen Zeitspanne überfliegen durchschnittlich 326 Vögel eine Streuobstwiese (Intensivobstanbau: 180 Vögel), von denen 209 sich in der Streuobstwiese auf Nahrungssuche begeben. In einem Intensivanbau vergleichbarer Größe fliegen nur 22 Vögel ein.

Indikatorarten für die ökologische Wertigkeit sind z.B. der Steinkauz und der Wendehals (Jynx torquilla"). Weitere Vogelarten sind:

Säugetiere

Von der reichehaltigen Flora und Fauna und den Brutbedingungen in brüchigen Altbäumen profitiern auch Säugetiere wie Fledermäuse, Mauswiesel (Mustela nivalis), Gartenschläfer (Eliomys quercinus) und Siebenschläfer (Glis glis). Auch der Igel und der Feldhase (Lepus europaeus) als typische Kulturfolger einer strukturreichen, halboffenen Landschaft, sind zu finden.

Rückgang im 20. Jahrhundert

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Fläche der Streuobstwiesen in der EU stark dezimiert worden. In Bayern wurde die Zahl der Streuobstbäume 1965 auf 20 Mio. geschätzt, Mitte der 80er Jahre waren es nur noch ca. 5 Mio. 1951 betrug die Fläche der Streuobstbestände Bayerns noch 1,5 Mio. ha. Der Rückgang wird auf 70 bis 75 % geschätzt. Im Landkreis Daun (Eifel) wurden 1901 62.503 hochstämmige Obstbäume gezählt, hundert Jahre später waren es nur noch 18.366, was einem Rückgang von 70 % entspricht. Die verbliebenen Bestände sind lückig und vergreist, da absterbende Bäume nicht mehr nachgepflanzt werden. Darüber hinaus hat sich die Artenzusammensetzung mit der Nutzung verändert. Allen voran ist die Zahl der anspruchsvollen Apfelbäume drastisch gesunken, da viele fruchtbare Flächen umgenutzt wurden.

Es liegen zahlreiche lokale und regionale Erhebungen vor, die zwischen 1965 und 2000 einen Rückgang in Mitteleuropa von bis zu 70 % belegen. In Deutschland gibt es nach Schätzungen des Naturschutzbundes NABU nur noch ca. 400.000 ha Streuobstwiesen.

Ursachen des Rückgangs im 20. Jahrhundert

Agrarpolitik, Land- und Forstwirtschaft

In den 1920er Jahren des 20. Jahrhunderts begann die Trendwende zur Obstplantage. Das unüberschaubare Sortiment an Kernobst sollte im Erwerbsbau auf je drei Apfel- und Birnensorten beschränkt und durch das Prädikat „Reichsobstsorte“ gefördert werden. Der zweite Weltkrieg machte diese Pläne zunichte.

Das Ende der westdeutschen Streuobstwiesen besiegelte am 15. Oktober 1953 der Emser Beschluss des Bundesernährungsministeriums: „für Hoch und Halbstämme (wird) kein Platz mehr sein. Streuanbau, Straßenanbau und Mischkultur sind zu verwerfen“. Der Trend zum Plantagenanbau erfasste die gesamte Europäische Gemeinschaft (EG). Um die Obstplantagen zu fördern, hat die EG bis 1974 Rodungsprämien für jeden Hochstamm-Obstbaum bezahlt. Eine drastische Reduktion der Streuobstflächen war die Folge. Ähnliches gilt für Österreich und die Schweiz. Lediglich in der DDR vollzog sich dieser Wandel langsamer. In den sozialistischen Ländern wurden Streuobstbestände durch die Zusammenlegung in Kolchosen in Obstplantagen umgewandelt; nur kleinere, privatwirtschaftlich bewirtschaftete Streuobstwiesen blieben erhalten.

Streuobstwiesen auf fruchtbareren Böden wurden durch diese Subventionen in Obstplantagen umgewandelt. Streuobstwiesen erlauben keine Mechanisierung, und damit den intensiven Einsatz von Insektiziden, was zu einem steigenden Schädlingsdruck führt, und erfordern eine höheren Arbeitseinsatz bei der Ernte. Selbst Landwirte, die nach den Regeln des biologischen Landbaus wirtschaften, produzieren ihr Obst kaum auf Streuobstwiesen, da es unrentabel ist. Die Spritzung von biologischen Pflanzenschutzmitteln ist durch die Abdrift nur ineffizient anzuwenden. Hochstämme bringen oft erst nach 10 oder 20 Jahren den vollen Ertrag, neugezüchtete Niederstämme im bereits im dritten oder fünften Jahr nach ihrer Pflanzung (z.B. Golden Delicious, Gloster). Selbst Landwirte, die nach den Regeln des biologischen Landbaus wirtschaften, produzieren daher ihr Obst häufig in Niederstamm-Anlagen. Streuobstwiesen auf Grenzertragsstandorten wurden häufig aufgegeben, als reines Grünland genutzt oder aufgeforstet. Die Alleen an Wegen und Baumreihen an Feldrändern wurden häufig im Zuge der Flurbereinigung gerodet. Manche Restbestände in den neuen Ländern Deutschlands sterben noch heute durch die negativen Randeinflüsse der durch Großbetriebe bewirtschafteten Äcker.

Bau- und Siedlungswesen

Die Streuobstbestände, die sich vorwiegend im Siedlungsbereich befanden, waren häufig neuen Wohn- und Gewerbegebieten im Weg. Der Raumordnungsgrundsatz, durch nachträgliche bauliche Verdichtung Fläche sparen zu wollen, führte (und teilweise führt) trotz naturschutzfachlichen Bedenken zu einer nachrangigen Einstufung der Streuobstbestände. Das selbe galt für den Straßenausbau. Schon als Unterhaltungsmaßnahme wurden im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht etliche Obstbäume entfernt.

Auswirkungen des Rückgangs

Der Rückgang der Streuobstflächen in den letzten Jahren hat deswegen beispielsweise dazu geführt, dass der Rotkopfwürger in Deutschland sehr selten geworden ist.


Pflege, Schutz- und Entwicklung

Marketing

Die seit 1987 vom BUND und NABU forcierte "Aufpreisvermarktung", Direktvermarktung wie im österreichischen Mostviertel und die Kleinbrennerei sind bis heute eher Ausnahmen als rentable Bewirtschaftungsmodelle. Zwar werden in Deutschland inzwischen nach den Kriterien des 1988 eingeführten NABU-Qualitätszeichens für Streuobstprodukte mittlerweile rund 6 - 8 Mio. "echte" Streuobstgetränke mit einem Marktwert von 10 - 12 Mio. Euro produziert. Aber noch ist der entschieden größere Anteil der Streuobstwiesen aufgrund mangelnder Rentabilität und einseitiger Förderpolitik insbesondere für den sogenannten "Integrierten Obstbau" gefährdet.


Siehe auch: Streuobstsorte des Jahres, Apfelsorten, Apfel, Birnensorten, Pomologie

Literatur

  • Walter Hartmann (2004); Farbatlas Alte Obstsorten, Stuttgart, 2. Auflage
  • Hansjörg Küster (1995); Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa - Von der Eiszeit bis zur Gegenwart, München
  • H.-H. Mader (1982): Die Tierwelt der Obstwiesen und intensiv bewirtschafteten Obstplantagen im quantitativen Vergleich. Natur u. Landschaft 11/1982: 371-377
  • Markus Rösler (2003): "Aufpreisvermarktung und Naturschutz - Streuobstbau als Trendsetter - Zur Entwicklung neuer Leitbilder im Naturschutz; Natur u. Landschaft 9-10/2003: 295 - 298
  • Uwe Wegener, Hrsg. (1998): Naturschutz in der Kulturlandschaft, Schutz und Pflege von Lebensräumen, Ulm
  • Ambros Hänggi, Edi Stöckli, Wolfgang Nentwig: Lebensräume Mitteleuropäischer Spinnen. Miscellanea Faunistica Helvetiae, Centre suisse de cartographie de la faune, Neuchatel 1995.