Ahab (König)

König von Israel
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Ahab (hebräisch: Vorlage:Hebräisch) war von 875 v. Chr. bis 852 v. Chr. König von Israel und Sohn Omris; sein Name bedeutet Bruder des Vaters.

Der biblische Ahab

Er heiratete Isebel, die Tochter des phönizischen Königs Ittobaal (Etbaal) von Sidon, wohl aus politischen Gründen. Im außenpolitischen Bereich erlebte Israel unter Ahab eine Blütezeit wie nie davor und danach. Die Beziehungen zum reichen Phönizien brachten wirtschaftliche Vorteile, etwa den Bezug wertvollen Elfenbeins für Ahabs Königspalast. Auch mit dem Königreich Juda unter Joschafat bestanden trotz der religiösen Differenzen gute Beziehungen, die durch ein Heiratsbündnis bekräftigt wurden. Ahab besiegte Ben-Hadad II. von Aram .

Wie alle Mitglieder der Dynastie Omri sieht die Bibel auch in Ahab einen gottlosen König, nicht zuletzt aufgrund seiner Heirat mit einer „ungläubigen“ Phönizierin. Ahab ließ zu, dass seine Frau Isebel den Baal-Kult in Israel einführte und Anhänger Jahwes verfolgt wurden, woraufhin ihm vom Propheten Elija am Berg Karmel Gottes Strafe verkündet wurde. Durch Atalja, die Tochter Ahabs mit Isebel und Gemahlin des Joram von Juda, war Ahab sogar ein Vorfahr der späteren Könige von Juda.

Auf Ahab gehen einige Bauten in seiner Hauptstadt Samaria und die sog. Ställe Salomos in Megiddo zurück.

Ausserbiblische Erwähnungen

Ahab trat 853 v. Chr. in einer antiassyrischen Koalition dem assyrischen König Salmanassar III. (Schlacht von Qarqar am Orontes) entgegen. Ob er schon in dieser Schlacht getötet wurde, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Möglich ist der Tod auch im nächsten Jahr.

Einige Forscher setzen die Datierung von Ahabs Tod auf ca. 852 v. Chr. an und führen hierfür eine weitere Schlacht gegen die Aramäer an. Andere Forscher beziehen (1 Kön 22) nicht auf Ahab, sondern auf seinen Sohn Joram.

Ahab wird gewöhnlich mit (A-ha-ab-bu) von KUR sir3-la-a-a gleichgesetzt, den Salmanasser III. auf dem schwarzen Obelisken im Bericht seiner Feldzüge erwähnt. Die Identifikation von A-ha-ab-bu mit Ahab wird allerdings von einigen Forschern angezweifelt (Kelle 2002, 642).

Literatur

  • Georg Fohrer: Art. Ahab. In: Theologische Realenzyklopädie 2 (1978), S. 123-125
  • Franz Jung: ACHAB. In: Die Republik, Hrsg. Uwe Nettelbeck, Nr. 41-47 (1979), S. 1-8
  • Brad E. Kelle, What's in a name? Neo-Assyrian designations for the Northern Kingdom and their implications for Israelite history and Biblical interpretation. Journal of Biblical literature 121/4, 2002, 639-666.
VorgängerAmtNachfolger
OmriKönig von Israel
874-852 v. Chr.
Ahasja

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