Zur Stadtbahn Rhein-Ruhr gehören die Stadtbahn-Linien im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR).
Geschichte
Anfang der 1960er-Jahre nahm der Straßenverkehr im Rhein-Ruhr-Gebiet wie auch in anderen Ballungsräumen zu. Stadtplaner und Politiker sahen die bestehenden Straßenbahnen als Hindernis für autogerechte Städte an und meinten, sie in den Innenstädten unter die Erde verlegen zu müssen, sofern sie nicht durch Buslinien ersetzt wurden.
1969 gründeten die Städte Bochum, Castrop-Rauxel, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Recklinghausen und Wattenscheid auf Drängen des Landes Nordrhein-Westfalen die Stadtbahngesellschaft Ruhr. 1972 kamen Düsseldorf und Hattingen hinzu; seitdem firmierte der Zusammenschluss als Stadtbahngesellschaft Rhein-Ruhr. Die Stadt Witten trat 1981 der Stadtbahngesellschaft bei. Hingegen trat Recklinghausen ein Jahr später aus.
Die Planungen zur Stadtbahn Rhein-Ruhr sahen anfänglich ein etwa 300 Kilometer langes Stadtbahnnetz vor, das nach und nach das vorhandene Straßenbahnnetz ersetzen sollte. Diese Strecken sollten vorwiegend in Nord-Süd-Richtung verlaufen, während für die Ost-West-Richtung S-Bahn-Strecken geplant wurden. Dabei sollten die Kosten des Stadtbahnbaus hauptsächlich durch die Kommunen selbst getragen werden. Als Nebeneffekt sollten die Tunnelbauprojekte die Arbeitslosigkeit unter den Bergleuten im Ruhrgebiet senken, weil der Bergbau zu kriseln begann.
Bei den Planungen wurden folgende Standards festgelegt:
- kreuzungsfreier Verlauf, primär unterirdisch, in der Peripherie auch oberirdisch;
- Hochbahnsteige (im Gegensatz zu den bei den Straßenbahnen üblichen tief liegenden Bahnsteigen), die einen stufenlosen Einstieg in die Fahrzeuge ermöglichen sollten;
- europäische Normalspur (1435 mm).
Die meisten Straßenbahnen des Ruhrgebiets verkehrten und verkehren bis heute auf Meterspur (1000 mm). Damit Straßen- und Stadtbahnen auf einer gemeinsamen Strecke verkehren können, werden – entgegen ursprünglichen Plänen – heute manche Streckenabschnitte in Essen über Dreischienengleis oder gar Vierschienengleis in Krefeld betrieben. Einige Abschnitte in Mülheim an der Ruhr, Bochum und Essen wurden noch in Meterspur gebaut und provisorisch in das Straßenbahnnetz integriert, lassen sich aber relativ einfach auf Normalspur umbauen.
Von Beginn an sollten bestehende Strecken in das Stadtbahnnetz Rhein-Ruhr integriert und als Modellstrecken betrieben werden. Einige Varianten wurden daher im Vorfeld untersucht: die bereits 1898 eröffnete K-Bahn von Düsseldorf nach Krefeld, die im Jahre 1900 in Betrieb genommene D-Bahn Düsseldorf–Duisburg sowie die Straßenbahnlinie 8/18 Essen–Mülheim, die praktisch auf dem Grünstreifen des Ruhrschnellweges (heutige Bundesautobahn 40) angelegt war. Obwohl hier die meisten Umbauten erforderlich waren, wobei die Umspurung von Meter- auf Normalspur noch das Wenigste an Arbeit erforderte, wurde diese Strecke als Modelllinie des künftigen Netzes ausgesucht.
Strecken der Stadtbahn Rhein-Ruhr
Datum | Eröffnung | Bemerkung |
---|---|---|
05.10.1967 | Essen Saalbau | U-Straßenbahn-Station, Umbau 1984 (Meterspur) |
03.11.1972 | Bochum Klinikum – Hustadt | Straßenbahnvorlauf bis 1994, nicht im Tunnel (Meterspur) |
1974 | Duisburg Neuer Friedhof – Düsseldorf Wittlaer | Modellstrecke, Hoch- u. Tieflage, Straßenbahnvorlauf bis 1992 |
1976 | Dortmund Kirchderne - Grevel | Hochlage, Straßenbahnvorlauf (402/406) bis 1992, heute U42 |
28.05.1977 | Mülheim Heißen Kirche – Essen Wiener Platz | Modellstrecke |
28.05.1977 | Essen Saalbau – Porscheplatz | U-Straßenbahnbetrieb (Meterspur) |
25.05.1979 | Bochum Schauspielhaus – Hauptbahnhof | U-Straßenbahnbetrieb (Meterspur) |
03.11.1979 | Mülheim Heißen Kirchen – Mülheim Hauptbahnhof | z. T. nicht im Tunnel |
03.10.1981 | Düsseldorf Rampe Kennedydamm – Rampe Opernhaus (H.-Heine-Allee) | U-Straßenbahnbetrieb bis 1988, 2 Bahnhöfe |
27.11.1981 | Essen Bismarckstraße -Rampe Plankstraße | weiter nach Margarethenhöhe |
27.11.1981 | Essen Wiener Platz – Universität/Gesamthochschule | |
28.11.1981 | Bochum Rampe Planetarium – Bochum Hauptbahnhof | U-Straßenbahnbetrieb (Meterspur) |
27.05.1983 | Dortmund Clarenberg – Hörde Bf | U-Straßenbahnbetrieb (401/406) bis 1983 |
02.06.1984 | Dortmund Westfalenpark bzw. Rampe Märkische Str. – Lortzing- bzw. Schützenstraße | |
01.09.1984 | Gelsenkirchen Hauptbahnhof – Musiktheater | U-Straßenbahnbetrieb (Meterspur) |
27.05.1985 | Mülheim Hauptbahnhof – Aktienstraße | U-Straßenbahnbetrieb (Meterspur) |
27.09.1985 | Essen Porscheplatz – Viehofer Platz | U-Straßenbahnbetrieb (Meterspur) |
31.05.1986 | Essen Saalbau – Messe/Gruga bzw. Rampe Florastraße | weiter nach Bredeney, Mischbetrieb Meterspur (Tram) / Normalspur (Stadtbahn) |
24.08.1986 | Dortmund Märkische Straße – Willem-van-Vloten-Straße | mit Rampe Kohlgartenstraße |
07.05.1988 | Düsseldorf Heinrich-Heine-Allee – Düsseldorf Hauptbahnhof | Viergleisiger Tunnel, 4 Bahnhöfe, Abriss Rampe Opernhaus |
06.08.1988 | Düsseldorf Hauptbahnhof – Rampe Stahlwerkstraße | weiter Richtung Oberbilk/Philipshalle S bzw. Holthausen |
06.08.1988 | Düsseldorf Heinrich-Heine-Alle – Rampe Tonhalle | weiter Richtung Oberkassel bzw. Krefeld und Neuss |
02.09.1989 | Herne Schloss Strünkede – Bochum Hauptbahnhof | |
27.05.1990 | Dortmund Westfalenstadion | |
09.11.1991 | Essen Porscheplatz – Berliner Platz | U-Straßenbahn- und Spurbusbetrieb |
11.07.1992 | Duisburg Rampe Platanenhof bzw. Rathaus – Duissern (Rampe Rübenstraße) | Viergleisiger Tunnel, z. T. U-Straßenbahnbetrieb (Normalspur) |
26.09.1992 | Dortmund Stadtgarten – Brunnenstraße | |
26.09.1993 | Düsseldorf Hauptbahnhof – Ronsdorfer Straße | weiter bis Eller/Vennhauser Allee, 2 Bahnhöfe |
27.11.1993 | Bochum Hauptbahnhof – Waldring | weiter nach Hustadt auf umgespurter Tramstrecke |
28.05.1994 | Gelsenkirchen Musiktheater – Ruhrzoo | U-Straßenbahnbetrieb (Meterspur) |
01.05.1995 | Dortmund Stadtgarten – Städtische Kliniken | |
02.06.1996 | Dortmund Stadtgarten – Polizeipräsidium | |
24.05.1998 | Dortmund Polizeipräsidium – Westfalenhallen | |
24.05.1998 | Essen Universität/Gesamthochschule – Altenessen Bf | |
19.09.1998 | Mülheim Schloss Broich – Hauptbahnhof | U-Straßenbahnbetrieb (Meter- u. Normalspur) |
23.09.2000 | Duisburg Duissern – Meiderich Bahnhof | z.T. U-Straßenbahnbetrieb (Normalspur), Abriss Rampe Rübenstraße |
30.09.2001 | Essen Altenessen Bf – Rampe II. Schichtstraße | weiter nach GE-Horst |
15.06.2002 | Düsseldorf Hauptbahnhof – Oberbilk/Philipshalle S | weiter bis Holthausen, 3 Bahnhöfe, Abriss Rampe Stahlwerkstr. |
16.06.2002 | Dortmund Städtische Kliniken – Kreuzstraße | |
20.03.2005 | Dortmund Barop Parkhaus | Straßenunterführung und Verlegung der Station |
27.01.2006 | Bochum Bochumer Verein – Lohring, Rathaus – Hauptbahnhof | U-Straßenbahnbetrieb (Meterspur) |
Erste Erfolge
Ab 1974 wurden die ersten Stücke der oberirdischen Modellstrecke in Duisburg-Neuer Friedhof (Hochlage) eröffnet. Am 1. Juni 1977 konnte der erste Abschnitt der Modellstrecke zwischen Essen (Berliner Platz) und Mülheim-Heißen (Kirche) eröffnet werden. In kurzem Abstand folgten Erweiterungen in Richtung Hufelandplatz im Norden und zum Mülheimer Hauptbahnhof. Zum Einsatz kamen dabei Stadtbahnwagen des Kölner Typs B, nachdem eine geplante Eigenentwicklung als Stadtbahnwagen A oder gar der Einsatz von Berliner U-Bahnwagen als wenig praktikabel erschien.
Ernüchterung
Die recht ehrgeizigen Pläne erwiesen sich als nicht so leicht zu verwirklichen, wie zunächst gedacht war. Eigentlich war vorgesehen, bis zum Ende des 20. Jahrhunderts die meisten Vorhaben umzusetzen und eine vollwertige U-Bahn einzurichten. Man musste jedoch sehr schnell feststellen, dass weder dieser Zeitplan einzuhalten war noch die Finanzmittel ausreichten. Zum einen waren die Kosten erheblich höher als zunächst geplant und Fördergelder von Bund und Land wurden immer weiter reduziert, zum anderen traten Probleme beim Stadtbahnbau auf, die sich aus Bergsenkungen und -schäden ergaben.
Um bereits gebaute Tunnel nicht ungenutzt zu lassen, bis die komplette Strecke fertig war, entschied man sich, übergangsweise die bisherigen Straßenbahnlinien mit Hilfe neuer Rampen in die Tunnel einzubinden (Stadtbahnvorlaufbetrieb). Wenn die Linie fertiggestellt sei, würden – versprachen Planer und Politiker – die Spurweite auf Normalspur umgestellt und die Bahnsteige zu Hochbahnsteigen umgebaut. Es gelang nur in wenigen Fällen. Die Entwicklung der Niederflurbahnen schließlich machte die ursprüngliche Idee der Hochbahnsteige zwecks stufenlosen Einstiegs überflüssig. Bei Neubaustrecken formierte sich mancherorts Protest gegen die von Gegnern als „Panzerverladerampen“ bezeichneten Stationen. Dies führte z.B. in Essen-Karnap zum Streichen einer ursprünglich geplanten oberirdischen Stadtbahn-Haltestelle.
Für den Ausbau des Stadtbahnetzes waren fünf Betriebsbereiche konzipiert worden: A für Düsseldorf/Duisburg, B für Essen/Mülheim, C für Bochum, D für Gelsenkirchen, E für Dortmund. In den abgesteckten Bereichen sollten die ersten Linien eingerichtet werden, die oft von Anfang an verbunden waren, so in den Bereichen A und B.
Das Stadtbahnnetz Rhein-Ruhr besteht heute immer noch aus fünf Bereichen, übergreifende Linien sind kaum neu entstanden. Wegen Geldmangels wurden die ursprünglichen Stadtbahnpläne fast überall verschlankt, teilweise auf Eis gelegt. Die aufstrebenden Grünen forderten Anfang der 80er-Jahre sogar das sofortige Ende des Stadtbahnbaus. Der Fahrgastverband Pro Bahn forderte in einem Aufsehen erregenden Beschluss die qualifizierte Beendigung des Stadtbahnbaus Rhein/Ruhr, um die schon in Bau befindlichen oder gar halbfertigen Strecken halbwegs sinnvoll zu nutzen.
Neue Ideen
Diese Diskussion führte in Essen zu dem Entschluss, die Südstrecke der Stadtbahn Richtung Messe/Gruga und Bredeney dreischienig auszubauen und teilweise mit Stadtbahnwagen des Typs M zu befahren. Aktuellen Überlegungen zufolge soll diese Zwischenlösung in näherer Zukunft aufgegeben werden. Die beiden meterspurigen Linien 101 und 107 würden dann bis zur Endhaltestelle „Bredeney“ durch eine normalspurige Hochflurlinie U12 ersetzt werden.
In Bochum wurden nur die frühere Straßenbahnlinie 5 von Recklinghausen nach Bochum sowie die Nachkriegs-Neubautrasse der Schnellstraßenbahn zur Ruhr-Universität im Stadtteil Hustadt für den Stadtbahnbetrieb mit B-Wagen auf Normalspur ausgebaut. Die neue U 35 fährt aber nur bis Herne, da Recklinghausen aus den Stadtbahnplänen ausgestiegen ist. Alle anderen Strecken der Bogestra sollen in Meterspur verbleiben, wie es auch in der Nachbarstadt Gelsenkirchen nunmehr vorgesehen ist. Allerdings sind die neuen Tunnelstrecken für den Ausbau auf Normalspur und somit auch für die Stadtbahn vorbereitet.
Duisburg baute im Wesentlichen nur die alte D-Bahn zur Stadtbahn aus, in Dortmund wird die dritte Ost-West-Strecke künftig nur für Niederflur-Straßenbahnwagen ausgelegt sein.
Derzeit erfolgen einzelne Baumaßnahmen nur noch in Dortmund. Dort wird an den Tunneln und Bahnhöfen in der Innenstadt in Ost-West-Richtung gearbeitet, die voraussichtlich im Frühjahr 2008 fertiggestellt werden. Nach der Fertigstellung der Ost-West-Verbindung wird in Dortmund der gesamte schienengebundene ÖPNV in den innerstädtischen Bereichen unterirdisch als Stadtbahn verkehren. Die klassische oberirdische Straßenbahn wird dann in Dortmund der Vergangenheit angehören. Diese neue Strecke wird allerdings für Niederflurbahnen mit entsprechend flacheren Bahnsteigen errichtet, da lediglich der Abschnitt in der Innenstadt unter die Erde verlegt wird. Außerhalb der Dortmunder Innenstadt werden die beiden Linien der Ost-West-Strecke auch weiterhin wie eine klassische Straßenbahn geführt.
Für die in Düsseldorf geplante Stadtbahnstrecke „Wehrhahn-Linie“ werden nur Niederflurbahnsteige geplant. Dazu wurde ein neuer Niederflurstadtbahnwagen bestellt, welcher 2006 seinen Testbetrieb aufgenommen hat. Eine weitergehende Diskussion über die Umstellung der bisherigen Strecken auf Niederflur wurde nicht geführt.
Verwirklichte Stadtbahnlinien an Rhein und Ruhr
Das Stadtbahnnetz Rhein-Ruhr besteht zur Zeit aus folgenden Linien:
Linie | Route |
---|---|
Fahrplanbereich 1: Essen / Mülheim | |
U11 | Essen Messe/Gruga – Rüttenscheid – Essen Hbf – Berliner Platz – Altenessen |
U17 | Essen Margarethenhöhe – Essen Hbf – Berliner Platz – E-Altenessen – Gelsenkirchen-Horst |
U18 | Essen Berliner Platz – Essen Hbf – Mülheim Rhein-Ruhr-Zentrum – Mülheim Hbf |
Fahrplanbereich 3: Bochum / Herne | |
U35 | Bochum-Querenburg, Hustadt – Ruhr-Universität – Bochum Hbf – Bochum-Riemke – Herne Bf – Schloss Strünkede |
Fahrplanbereich 4: Dortmund | |
U41 | Dortmund-Hörde Clarenberg – Hörde Bf. – Märkische Str. – Stadtgarten – Dortmund Hbf – Fredenbaum – Grävingholz – Do-Brechten – Lünen-Brambauer |
U42 | Dortmund-Hombruch – Barop – Stadtgarten – Schulte Rödding – Kirchderne – Grevel |
U45 | Dortmund Westfalenhallen – Markgrafenstr. – Stadtgarten – Dortmund Hbf |
U46 | Dortmund Westfalenhallen – Saarlandstraße – Stadtgarten – Brunnenstr. |
Die Linien U 45 und U 46 „wechseln“ an der Station Westfalenhallen ihre Linie. Das heißt, dass die U-Bahn-Fahrzeuge weiterfahren, allerdings unter anderer Bezeichnung. Bei Veranstaltungen im Stadion fährt die U 45 zur sonst nicht genutzten Station Stadion. | |
U47 | Dortmund-Westerfilde – Huckarde – Dortmund Hbf – Stadtgarten – Märkische Str. – Westfalendamm – Aplerbeck |
U49 | Dortmund-Hacheney – Markgrafenstr. – Stadtgarten – Dortmund Hbf (- Hafen) |
Fahrplanbereiche 7, 8, 9 und 0: Düsseldorf, Neuss, Duisburg und Krefeld | |
U70 | Expressfahrten: Düsseldorf Hbf – Heinrich-Heine-Allee – D-Lörick – Meerbusch – Krefeld Rheinstraße (nur zur Hauptverkehrszeit) |
U74 | Meerbusch Görgesheide – Düsseldorf-Lörick – Heinrich-Heine-Allee – Düsseldorf Hbf – Oberbilk – Holthausen |
U75 | Neuss Hbf – Düsseldorf-Heerdt – Belsenplatz – Heinrich-Heine-Allee – Düsseldorf Hbf – Lierenfeld – Eller |
U76 | Krefeld Rheinstraße – Meerbusch – D-Lörick – Heinrich-Heine-Allee – Düsseldorf Hbf |
In Richtung Krefeld beginnt die Linie U 76 bereits am U-Bahnhof Handelszentrum / Moskauer Str. | |
U77 | Düsseldorf Am Seestern – Belsenplatz – Heinrich-Heine-Allee – Düsseldorf Hbf – Oberbilk – Holthausen (nicht Sonntags) |
U78 | Düsseldorf Hbf – Heinrich-Heine-Allee – Arena/Messe Nord |
U79 | Duisburg-Meiderich-Bahnhof – Duissern – Duisburg Hbf – Grunewald – Neuer Friedhof – DU-Huckingen – D-Wittlaer – Kaiserswerth – Heinrich-Heine-Allee – Düsseldorf Hbf – Oberbilk S-Bhf. / PhilipsHalle – Düsseldorf-Oberbilk Kaiserslauterner Straße |
Düsseldorf-Oberbilk wird nur in der Hauptverkehrszeit angefahren. |
Daneben gibt es noch einige Straßenbahnlinien mit unterirdischen oder abgetrennten Abschnitten. Diese Linien fahren aber mit Straßenbahn-Wagen, die mit 2,30 Meter schmaler sind als die Stadtbahnwagen (mit üblicherweise 2,65 Meter Breite). Sie tragen dreistellige Nummern, während die Stadtbahnlinien zweistellige Nummern mit vorangestelltem „U“ haben. In Duisburg benutzen die Linien 901, 902 und 903 zum Teil die Gleise der U 79. In Essen fahren Straßenbahnen auf Stadtbahnabschnitten mit Hochbahnsteigen, sodass Klappstufen an den Fahrzeugen erforderlich sind. Die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen befahren mit den Linien 301, 302, 306, 308, 310 und 318 einige Tunnelabschnitte. Den einst geplanten durchgehenden Verkehr von Düsseldorf nach Essen über Duisburg wird es vielleicht nie geben, da die Strecke zwischen Mülheim (Anschluss an die Essener Stadtbahn) und Duisburg (Anschluss an die Stadtbahn Düsseldorf/Duisburg) auf Dauer in Straßenbahnmanier verbleiben soll.
Im Mülheimer U-Bahnhof Hauptbahnhof wird so auf Dauer von der Essener U 18 auf die Duisburger Tramlinie 901 umgestiegen werden müssen, obwohl beide auf Normalspur verlaufen und der Tunnel unter der Innenstadt Mülheims durchgehend gebaut worden ist. Der Grund für diese Brechung sind technische Unverträglichkeiten bei den Radreifen und verschiedene Zugsicherungssysteme (Linienzugbeeinflussung für Duisburger Fahrzeuge), sowie der Ausbaustand der Duisburger Straße in Mülheim-Speldorf.
Linien, die im Bau bzw. in Planung sind
Stadt | Linie | Verlauf | Fertigstellung |
---|---|---|---|
Bochum | Verlängerung U35 | Recklinghausen – Herne und Hustadt – Fachhochschule | |
Dortmund | Umbau Hbf | Umbau der Tunnelstation DO-Hbf zu zwei Mittelbahnsteigen | |
Dortmund | U43, U44 (Ost-West-Stadtbahn) | Marten – Dorstfeld – Unionstraße – Ostentor – Westfalenhütte bzw. Brackel – Wickede | 28. April 2008 |
Dortmund | U47 – Neuer Abzweig | Huckarde Abzweig – Jungferntal – Kirchlinde | |
Dortmund | U48 | Körne – Schüren | |
Dortmund | Verlängerung U49 | Hacheney – Wellinghofen/Godekinstr. | |
Düsseldorf | U71, U72, U73 (Wehrhahn-Linie) | D-Bilk (S) – Graf-Adolf-Platz – H.-Heine-Allee – D-Wehrhahn (S) | vsl. 2014 |
Düsseldorf | Verlängerung Tunnel Wehrhahn-Linie | Suitbertusplatz – D-Bilk (S) und D-Wehrhahn (S) – Grafenberger Allee/Schlüterstr. (auf unabsehbare Zeit zurückgestellt) | |
Düsseldorf | Verlängerung U79 | Abzweig in Düsseldorf-Wersten zur Anbindung der Düsseldorfer Universität | |
Düsseldorf | Verlängerung Tunnel U78, U79, (U80) | Kennedydamm – Reeser Platz (auf unabsehbare Zeit zurückgestellt) | |
Düsseldorf | U80 – Messe Umfahrung | Ausfädelung Reeser Platz – Messe Süd/Congress Center – LTU-Arena/Messe Nord | |
Düsseldorf | U81 | Ratingen West – Flughafen – LTU-Arena/Messe Nord – Lörick – Neuss | |
Duisburg | Verlängerung Tunnel U79, 903 | Meiderich Bf – Landschaftspark Nord (1,8km) – Bau durch die Düsseldorfer Bezirksregierung abgelehnt | |
Duisburg | Verlängerung Tunnel 901 | Rathaus – Kaßlerfeld (1km) | |
Essen | Verlängerung U11/U17 | Messe/Margarethenhöhe – Hatzper Straße | |
Gelsenkirchen | Verlängerung Tunnel 301 | Verlängerung des bestehenden Stadtbahntunnels durch Erle (auf unabsehbare Zeit zurückgestellt) | |
Mülheim | Verlängerung Tunnel 901, 102 | Verlängerung des Stadtbahntunnels nach Speldorf, bzw. Mitbenutzung durch U18 (auf unabsehbare Zeit zurückgestellt) |
Stadtbahnwagen auf dem Netz Rhein/Ruhr
Stadt | Typ | Baujahr | Fahrzeugnummer | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
Bochum | B80D | 1989/93 | 6001 – 6025 | ohne Klappstufen, Außenschwingtür |
Bochum | Tango | 2008 | bei Stadler Rail bestellt | |
Dortmund | B80C/6 | 1986–1993 | 301 – 343 | 343 von 1998 bis 2000 versuchsweise mit Kunststoffmittelteil |
Dortmund | B80C/8 | 1993–1994 | 344 – 354 | Als Sechsachser geliefert, später Umbau zum B80C/8 |
Dortmund | B80C/8 | 1998–1999 | 355 – 364 | Als Achtachser geliefert |
Dortmund | B100S | 1974 | 401 – 411 | zweit. Frontscheibe, ex Bonn, bislang nur 401-408 in Betrieb |
Dortmund | NGT8 | 2007-2010 | 1-47 | Auslieferung ab September 2007 |
Düsseldorf | GT8SU | 1973–1974 | 3101 – 3104 | Falttür, Speisewagen, 1981 Umbau aus GT8S |
Düsseldorf | GT8SU | 1973–1974 | 3201 – 3236 | Falttür, 1981 Umbau aus GT8S |
Düsseldorf | B80D | 1981 | 4002 – 4012 | Falttür |
Düsseldorf | B80D | 1986 | 4101 – 4104 | Falttür, Speiseabteil |
Düsseldorf | B80D | 1986–1990 | 4201 – 4288 | Falttür |
Duisburg | B80C | 1984 | 4701 – 4714 | Falttür |
Duisburg | B80C | 1984 | 4715 – 4718 | Falttür, Umbau aus Speisewagen, nur drei Doppeltüren pro Seite |
Essen | B80C | 1976 | 5101 – 5111 | Außenschwingtür, zweit. Frontscheibe, Umbau aus B100S |
Essen | B80C | 1978 | 5121 – 5128 | Falttür, zweit. Frontscheibe, Umbau aus B100S |
Essen | B80C | 1985 | 5141 – 5145 | Falttür |
Essen | P86U | 1986 | 5201 – 5111 | ohne Klappstufen, Schiebetür, ex Innendrehtür, 1992 ex London, Docklands Light Railway, Hersteller: LHB, Umbau von Stromschiene auf Oberleitung |
Essen | P89 | 1989 | 5221 – 5230 | ohne Klappstufen, Schiebetür, 1994 ex London, Docklands Light Railway, Hersteller: York, Umbau von Stromschiene auf Oberleitung |
Mülheim an der Ruhr | B100S | 1976 | 5012 – 5016 | |
Mülheim an der Ruhr | B80S | 1985 | 5031 – 5032 |
Siehe auch
Literatur
- Dieter Höltge: Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland Band 4: Ruhrgebiet von Dortmund bis Duisburg, EK-Verlag, 1994, ISBN 3-88255-334-0