Diskussion:Kladistik

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'Hier ist ein Beispiele eines Kladogramms: ,--- Käfer' ... schön wäre zu wissen, warum dieses Kladogramm eben genau so aussschaut, was die gemeinsamen Merkamle sind. --'~'


Was ist bei der Kladistik anders oder besser als bei der traditionellen Abstammungsforschung? Die binären Verzweigungen in den Kladogrammen? Wenn ja warum? --HHK 17:36, 30. Jul 2003 (CEST)

Kladistik ist aussschließlich an "Stammesgeschichte" orientierte Klassifikation, ohne Ähnlichkeit in Funktion oder biologischer Stellung: kein Fortschrittsvorurteil ala "von den Wirbellosen zu den Menschen", weil der Mensch nicht mehr am Ende einer Entwicklung steht, die vom einfachen zum Komnplexen verlaufe. --'~' 17:56, 30. Jul 2003 (CEST)


Was heisst ohne Ähnlichkeit in Funktion oder biologischer Stellung? Es ist ja klar, dass nicht nur die höherentwickelten Organismen ihren Platz zum Überleben haben, sonst gäbe es sie ja nicht mehr. Das ganze wirkt immer noch sehr diffus. --HHK 19:18, 30. Jul 2003 (CEST)
`Das heißt, dass Lungenfische mit Kühen stammesgeschichtlich näher verwandt sind als mit den Forellen, was ja nicht jedem sofort einleuchtet. oder das wir Menschen sowohl mit dem Gorilla als auch mit dem Schimpansen verwandt sind--'~'
Lungenfische näher verwandt mit Kühen als mit den Forellen, das meinst Du nicht im Ernst? Das dient nur der Illustration des Prinzips der Kladogramme, nicht wahr? --HHK 19:46, 30. Jul 2003 (CEST)
Ist Ernst. Nachzulesen bei ISBN 3-10-027808-9,Stephen Jay Gould meint auch, dass alle Evoutionsexperten dieser Meinung sind. zitiert wird ein Diagramm von Mark Abraham. --'~' 19:51, 30. Jul 2003 (CEST)
Wenn sich der gute Mann schon mit der "Popularisierung der Evolutionstheorie" beschäftigt hat, dann wird er das hoffenlich wohl auch irgendwo so aufgeschrieben haben, dass uns das jemand in verständlichem Deutsch hier nacherzählen kann ... --HHK 20:02, 30. Jul 2003 (CEST)

paraphyletisch - die Gruppe (das Taxon) hat zwar eine gemeinsame Stammform, enthält aber nicht alle Gruppen eines Monophylums - Beispiel: Die Reptilien sind paraphyletisch im Hinblick auf die Vögel, da sich letzere aus einem Seitenzweig der Dinosaurier herleiten. Was bedeutet das? Es ist für mich immer noch nicht klar. Vielleicht hilft eine Grafik --HHK 22:40, 5. Aug 2003 (CEST)

Sehr vereinfacht (evtl auch falsch) nur zum Veranschaulichen des Begriffs paraphyletisch:
     |--------------- Schildkröten                               -|
     |                                                            |
    -|   |------- Schuppenkriechtiere (Schlangen, Eidechsen etc.) |
     |---|                                                        |
         |   |--- Krokodile                                       | Reptilien
         |---|                                                    | 
             |   |--- Ornithischia (z.B Stegosaurus, Triceratops) |
             |---|                                                |
                 |   |--- Tyrannosauroidea (z.B. Tyrannosaurus)  -|
                 |---|                                         
                     |------------------------------------------------- Vögel


Die Schildkröten, Krokodile und Schlangen werden zu den Reptilien zusammengefasst. Die Vögel sind aber Teil der gemeinsamen Abstamungslinie. Daher ist eine (unbenannte Gruppe) {Vögel+Reptilien} monophyletisch (d.h. eine Stammlinie), aber die Reptilien {Schildkröten+Schlangen} sind paraphyletisch. Falls das so klarer ist, evtl. in den Artikel übernehmen.
-- Schewek 16:35, 6. Aug 2003 (CEST)
Ich hab das jetzt etwas ausgebaut, ist aber immer noch stark vereinfacht. Im Grunde sind die Vögel einer von etwa einem Dutzend Seitenzweige des Dinosaurierkladogramms. Ich würde das nicht in den Artikel selbst übernehmen, da es aufgrund der nötigen Vereinfachung immer irgendwie falsch sein wird. --Franz Xaver 18:50, 6. Aug 2003 (CEST)
Ich wollte auch kein 'korrektes' Beispiel geben, sondern nur ein Beispiel aus der Natur, das (ver)einfach(t) sagt, was paraphyletisch ist. (Und da kann man doch das ursprüngliche Bild mit 3 Ästen benutzen.
-- Schewek

Hier ist ein Beispiele eines Kladogramms:

   ,--- Käfer
   |
---+   ,--- Wespen, Bienen, Ameisen
   |   |
   `---+   ,--- Schmetterlinge, Motten
       |   |
       `---+
           |
           `--- Fliegen

-> ist eine unübliche Darstellung, oder?

weiss ich nich, sieht doch ganz gut aus. bloss, jetzt sind so viele andere drin, ohne masz und ziel, dass ich das ding aus dem englischen original rausgeschmissen habe kakau 16:42, 15. Aug 2003 (CEST)

Ein Nicht-Biologe fragt sich natürlich sofort, wo die Delphine ihre Haare haben. Etwas entsprechendes wird es wohl geben - Bitte um Ergänzung! lg -- Robodoc 02:26, 5. Sep 2003 (CEST)Robodoc

ich habs reingeschrieben, aber nur aus einem Buch von Stephen Jay Gould. Das habe ich momentan nicht zur Verfügeung. Die anderen Mitstreiter halten sich ja leider seit einer Zeit bedeckt. --'~' 10:49, 5. Sep 2003 (CEST)
Where is their hair? Evidently, they have a small amount of hair around their blow-holes, those holes, in the top of their heads, that they breath through. rauskopiert aus [1] und Amazonas-Delfin (Inia geoffrensis): "Auf dem Rostrum besitzt diese Art einige steife Haare, denen eine Tastfunktion zugeschrieben wird." aus [2] - Bitte überprüfen -- Robodoc 21:03, 9. Sep 2003 (CEST)Robodoc
Danke für deinen Beitrag. Ich weiß nicht, obs eine kritische Überprüfung geben wird, aber wenn du es reinnehmen würdes, wäre es eine sehr schöne Ergänzung!..--'~'
Puh - bin ich Biologe, hab bis vor einigen Tagen doch gar nicht gewusst, dass es eine Kladistik gibt ;-) Außerdem habe ich die Seite gerade geöffnet um zu sagen, dass zwei gut erklärte Beispiele besser sind als drei - das zweite Beispiel verwirrt wohl eher, wenn da nicht noch ein gutes Merkmal hinzu kommt.... aber ich schau mal, ob ich noch mehr über Delphine und deren Haare finde, um mich besser zu fühlen-- Robodoc 22:10, 9. Sep 2003 (CEST)
Ich glaube, das Beispiel mit den Haaren ist an den Haaren herbeigezogen. Und ja, ein gutes Beispiel sollte ausreichen, und als Beispiel braucht nicht unbedingt die ganze Biologie rein, sondern nur das wesentliche. -- Schewek 22:21, 9. Sep 2003 (CEST)
also der Grund wäre der letzte Satz:Auch wenn ich meinen Onkel ähnlich schaue, bin ich mit ihm nicht näher verwandt als mit meinem Bruder, deswegen hätte ich es gerne drinnen gehabt.--'~'
Die Grafiken, die z.Zt. im Artikel sind, erklären nur den Formalismus. Das ganze ist aber ohne richtiges Bsp. äussert unanschaulich. Wenn ich den Artikel gelesen habe, weiss ich, dass die Kladisten irgend etwas anderes machen und es irgendwie besser sei. Was das genau ist, geht nicht hervor.
Es macht absolut nichts, wenn wir mehrere Bsp. haben. Sie dürfen ruhig einige Äste haben. Ich glaube kaum, dass mich das verwirren wird ;-). Im Gegenteil es gibt einen Überblick. Ein Vergleich: Sagen wir mal, wir würden von einer anderen Art Stadtpläne zu zeichnen sprechen. Die kleinen Bäume, die wir jetzt haben, sind dann wie wenn man nur eine Kreuzung und eine Abzweigung als Bsp. bringen würde. Stattdessen bräuchte man einen Ausschnitt eines Quartiers oder eine grobe Überblickskarte einer Stadt. --HHK 22:37, 9. Sep 2003 (CEST)
Also ich habe das erste Beispiel (etwas lesbarer) ergänzt. Ich hoffe das passt so... --Robodoc 00:04, 10. Sep 2003 (CEST)Robodoc

Auch wenn ich meinen Onkel ähnlich schaue, bin ich mit ihm nicht näher verwandt als mit meinem Bruder, deswegen hätte ich es gerne drinnen gehabt...

Was ja nicht stimmt, denn ich bestehe nicht nur aus einer väterlichen Linie, außer wir führen den Begriff des Jünglingsgebärens ein ;-)
Insofern sehe ich den Sinn dieses Beispiels immer noch nicht ein... :-( --Robodoc 00:38, 10. Sep 2003 (CEST)Robodoc
Das ist eine zugegebene Schwäche dieses Beispiels, aber auch die K. als ganzes hat erwiesene Schwächen in der Darstellung. BTW soll http://research.amnh.org/users/siddall/methods/day2.html aauch rein?--'~' 08:52, 10. Sep 2003 (CEST)
# Was heißt BTW - nie vergessen: ich bin ein DAU
BTW=by the way
# Schön langsam muss man sich die Strktur der Seite überlegen: Wenn ich auf den Seitenbalken schaue, schreckt der Beitrag durch seine Länge schon etwas ab. Was wie auslagern?
# Wenn ein Beispiel seine theorieimmanenten Schwächen hat, gehören diese erwähnt und den Vorteilen eines "Dennoch" gegenübergestellt. Insofern ist dieses Onkel-Beispiel vielleicht wieder sehr gut..
Unter Kritik ist ein wenig verzeichnet. --'~'
# Wenn das Ding einmal gut lesbar und verständlich ist, hat man einfach etwas gelernt, dann ist die Länge aber auch wieder egal. --Robodoc 11:50, 10. Sep 2003 (CEST)Robodoc

...die fehlende Quantifizierung der Divergenz zwischen den Gruppen, die an den Kladogrammblättern stehen. Kladogramme bilden somit die Voraussetzung für die Erstellung von vollständigen Stammbäumen.
... verstehe ich nicht - und da bin ich womöglich nicht der Einzige.
"fehlende Quantifizierung der Divergenz zwischen den Gruppen" - puh!, ich meine, da muss ich zwar Nachdenken und verstehe es dann auch, aber der Satz selbst ist alles Andere als ein Beispiel für leichte Lesbarkeit.
"die an den Kladogrammblättern stehen" s.o.
"somit die Voraussetzung für die Erstellung von vollständigen Stammbäumen." das klingt fast so, als ob ich einen logischen Schluss verpasst hätte - leider ;-(
Jetzt soll niemand sagen, ich solle es besser machen! Aber ich werde es vermutlich sehen, wenn es besser geworden ist... ;-) --Robodoc 00:34, 14. Sep 2003 (CEST)Robodoc

Dann muss man es wohl rausnehmen.(?) Sind sowieso zuviele IMHO unnötige Fremdwörter dabei.--'~'



Ich finde das folgende Beispiel verwirrt mehr als dass es erklärt. Deshalb habe ich es aus dem Artikel entfernt (Mehr Text heisst nicht unbedingt besser - wir warten aber weiterhin auf ein "richtiges, ausführliches" Beispiel . ~~---- --HHK 12:01, 14. Sep 2003 (CEST)

Beispiel Verwandtschaft des Menschen

Auch Verwandtschaftsverhältnisse des Menschen können in Form eines Kladogramms dargestellt werden und dazu dienen, die übliche Darstellung von stammesgeschichtlichen Verwandtschaftsverhältnissen besser zu verstehen:

  mein      mein     mein          
  Großonkel Onkel    Bruder     Ich  
         \       \       \      /
          \       \       \    /
           \       \       \  /
            \       \       \/ mein Vater
             \       \      /
              \       \    /
               \       \  /
                \       \/mein Großvater
                 \      /
                  \    /
                   \  /
                    \/mein Urgroßvater
            Diagramm nach Mark Abraham


Das obige Diagramm kann dazu dienen, Verwandtschaftsverhältnisse nach dem Phänotyp zu kritisieren, also scheinbare offensichtliche Ähnlichkeiten. Auch wenn ich meinen Onkel ähnlich schaue, bin ich mit ihm nicht näher verwandt als mit meinem Bruder.


Was bedeutet es nun eig. das die Divergenz nicht gewichtet wird? was wäre wenn sie gewichtet werden würde? --'~'

Das man irgend ein Mass für die Änderung findet um es dann z.B. in unterschiedlichen Steckenlängen für die Abzweigungen darzustellen. Ist aber zugegebenermassen auf jeden Fall schwierig. --HHK 21:29, 14. Sep 2003 (CEST)

Links mit nützlichem Material, das für den Artikel genutzt werden sollte: http://members.aol.com/DorakMT/evolution/clade.html http://research.amnh.org/users/siddall/methods/day3.html


synapomorphy: A derived character state shared by two or more taxa and held to reflect their common ancestry. This is the key in inferring relationships to common ancestry. It is not just the presence of shared characteristics that is important (as in phenetics) but the presence of shared derived characteristics. Synapomorphies can be identified by the study of developmental patterns (ontogeny) or outgroup comparison.


Vorschlag für systematische Informationen zu Taxon-Einträgen

Die Vögel sind nach traditioneller Systematik eine Klasse von Wirbeltieren, nach kladistischer Systematik gelten sie als eine Untergruppe theropodischer Dinosaurier.

(siehe auch: Wie lese ich ein Kladogram?)

Systematische Einordnung der Vögel

Archosaurier
|--Dinosaurier
   |--Theropoden
      |--Vögel (Aves)

Kladogramm der Vögel

Vögel(Aves)
 |--Archaeopteryx 
 |--Confuciusornithidae 
 |--Enantiornithes 
 |--Echte Vögel (Euornithes)
    |--Patagopteryx 
    |--Hesperornithiformes 
    |--Ichthyornithiformes 
    |--Moderne Vögel (Neornithes) 
        |--Urkiefervögel (Paleognathae)
        |--Neukiefervögel (Neognathae)

Morphologie

etc. etc. --mmr 01:24, 4. Nov 2003 (CET)

Ich finde es gut, weil platzsparend, wenn also keine wissenschaftlichen Konventionen dagegen sprechen, bin ich dafür. --'~'

Wie wäre es mit;

                                  Vögel(Aves)
                       [[Archaeopteryx]--|
                   Confuciusornithidae --|
                       Enantiornithes  --|
               Echte Vögel (Euornithes)--|
                       Patagopteryx --|
                 Hesperornithiformes--|
                 Ichthyornithiformes--|
      Moderne Vögel (Neornithes)    --| 
Urkiefervögel (Paleognathae)--|
Neukiefervögel (Neognathae) --|

--~~


Ich kopiere hierher den letzten Diskussionsbeitrag von Aglarech von Wikipedia:Ich brauche Hilfe:

  1. Das kladistische System setzt sich immer mehr durch, insbesondere im angelsächsischen Raum. Es wäre sehr arbeitsaufwendig, hinterher alles von einem System aufs andere umzustellen. Für die wichtigen und jedermann gut bekannten Gruppierungen wie Vögel, Säugetiere, Fische etc. kann man ja ruhig im Artikel selbst auf die alte Systematik hinweisen. Das wäre auch aus meiner Sicht sinnvoll.
  2. Kladistik ist sehr anschaulich. Man kann sich wunderschön durch den evolutionären Stammbaum durchklicken und dabei eine ganze Reihe über die naturgeschichlichen Zusammenhänge lernen. Wenn ich mich von den Vögeln z.B. "nach oben" klicke lande ich nicht gleich relativ nichtssagend bei den Wirbeltieren, sondern bei den Theropoden und erfahre so, dass u.a. Tyrannosaurus Rex einer der engeren Verwandten unserer Hausspatzen ist.
  3. Um zu zeigen, wie ich mir das ungefähr vorstelle, habe ich auf der Diskussionsseite zu "Kladistik" (ganz am unteren Ende der Seite) mal einfach einen Vorschlag für den Systematik-Bereich gemacht (wollte die Hilfeseite nicht zu sehr in Anspruch nehmen). Bezüglich der übergeordneten Gruppen schlage ich vor, Links für die drei nächsthöheren Kladen einzurichten. Das beseitigt auch das Problem, dass Baldhur angesprochen hat, dass nämlich bei Aufführung aller Zwischenstufen die Systematik schlicht zu lang wird. Im eigentlichen Artikelkopf kann man dazu ja noch weitergehende Informationen liefern, wenn es (um beim Beispiel zu bleiben) sinnvoll scheint, zu erwähnen, dass Vögel Wirbeltiere sind. Für die untergeordneten Gruppen fügt man mit relativ schlichten Mitteln ein Kladogramm ein, dass auf einen Blick die Verwandschaftsverhältnisse aufzeigt. Mit einem Link unter der Systematik-Überschrift kann man auf eine Hilfeseite verweisen, die erklärt, wie das Kladogramm zu lesen ist (obwohl ich finde, dass man das grösstenteils auch intuitiv erfasst). Die Untergruppen, die eigene Wikipedia-Seiten erhalten sollen, stehen dann an den Endpunkten des Kladogramms und werden verlinkt.
  4. Ein Nachteil all dessen ist natürlich, dass diejenigen, die bisher mit viel Mühe und Arbeit die Taxoboxen eingebaut haben, etwas im Regen stehen. Das lässt sich nicht abstreiten und ist zugegenermassen ein Problem.
  5. Die Taxoboxen sehen letztlich von der Optik her auch etwas ansehnlicher aus.
  6. Andererseits haben die Kladogramme IMHO den Vorteil, dass sie sich auch ohne HTML-Kenntnisse editieren lassen. Das lassen sich die Taxoboxen mit ein bisschen Umsicht zwar auch, aber der kryptische Code zwischendrin könnte auf den einen oder anderen schon etwas abschreckend wirken. Die Regel, dass nach einem Leerzeichen in der ersten Spalte alle nachfolgenden Zeichen mit selber Zeichenbreite gesetzt werden, macht dagegen das Editieren des Kladogramms verhältnismässig einfach.
  7. Das Kladogramm-Design kann natürlich noch variiert werden und ist nur als Vorschlag gedacht.

--mmr 01:13, 4. Nov 2003 (CET)

Wenn wir die Taxoboxen ganz aufgeben und durch eine kladistische Übersicht ersetzen, bin ich auch dafür. Am besten fände ich es, wenn diese Übersicht sich dort befindet, wo jetzt die Taxobox ist: am rechten oberen Rand des Artikels. Übrigens gibt es hier eine Seite, die sich ausführlich mit der Stellung fast jeder Tiergruppe im System befasst und bei den Wirbeltieren meistens bis zu Gattungen und Arten führt: http://www.fmnh.helsinki.fi/users/haaramo/. Falls man bei einer Gruppe gar nicht weiß, wie sie einzuordnen ist, kann diese Seite als Vorlage dienen, sollte aber aus den unten auf der Seite aufgeführten Gründen keine allein gültige Richtschnur sein.
Zu Aglarechs Argumenten im einzelnen: Punkt 3, Beschränkung auf drei übergeordnete Kladen, finde ich gut. Punkt 4, das ist nicht so ein Problem. Die meisten werden Taxoboxen durch Copy & Paste einfügen und nur die unteren Ränge ändern. Außerdem ist es ja nicht so, dass de-Wikipedia vor Taxoboxen nur so überquillt.
Ich werde mich heute abend (vorher werde ich nicht dazu kommen) mal daran machen, einen Artikel mit einem Kladogramm zu versehen und ihn hier zur Diskussion stellen. Wenn mir jemand anders zuvorkommen möchte, dann gerne. -- Baldhur 08:33, 4. Nov 2003 (CET)
Nachdem ich einer derjenigen bin, die hauptsächlich Taxoboxen gebaut haben: Ich werd's nicht persönlich oder jemandem krumm nehmen, wenn sie abgeschafft werden. Aber mir gefällt das Layout, das gibt uns einen halbwegs professionellen Touch. Die Kladogramm-Formatierung mit Leerzeichen fällt optisch dagegen massiv ab; Ich wart jetzt mal Baldhurs Beispiel ab, dann kommentier ich hier nochmal. Uli 11:28, 4. Nov 2003 (CET)

Ähm, so wie es sehe, gibt es aber zw beiden Darstellungformen (traditionell, Kladogramm) Differenzen, oder? --'~'

Die Kladogramm-Darstellung impliziert, soweit ich das einschätzen kann, mehr Items(Gruppen / Klassen) als die klassische Darstellung. Was passiert denn mit unseren schönen Kladogrammen, wenn plötzlich ein neuer Drachenknochen auftaucht oder irgendeine Mitochindrien-DNA doch anders aussieht. Im klassischen System müssen dann weniger Änderungen gemacht werden, als im Kladogramm-System? --lcer 13:17, 4. Nov 2003 (CET)

@Nerd: Ja, aber diese sind nicht immer sehr stark. Bei den Säugetier-Einträgen dürften sie z.B. kaum bemerkbar sein.
@lcer: Das ist richtig, obwohl ich nicht glaube, dass es so extreme Veränderungen gäbe. Ein Wolf wird nicht plötzlich bei den Vögeln eingeordnet werden, sondern ist in seiner Stellung im System doch ziemlich gesichert. Wichtig finde ich aber gerade wegen lcers Argument, dass wir nur drei übergeordnete Kladen angeben (wobei die Zahl drei auch nicht in Stein gemeißelt sein muss; ich meine nur, es sollte nicht der gesamte Pfad bis zu Eukaryonten hoch angegeben werden - dann müsste man ja endlos scrollen).
@Uli, mmr und andere Interessierte: Ich habe mal ein Beispiel bei Marder untergebracht. Bin gespannt auf Eure Meinung hierzu. In jedem Falle sollten wir wohl einige Tage abwarten, bevor wir zur Tat schreiten und alle Taxoboxen durch Kladogramme ersetzen. -- Baldhur 17:10, 4. Nov 2003 (CET)
MIr gefällt es sehr - nur ein wenig irritierend ist das "Kladistik" hier "Systematische Einordnung" heißt.--'~'
Ich finde es auch sehr gut; insbesondere durch den Rahmen und die Anordnung sieht es auch professioneller aus als mein Versuch. Und die einfache Editierbarkeit ist dennoch gewahrt. Da hat Baldhur IMO gute Arbeit geleistet. Das links-nach-rechts-Schema würde ich, nebenbei bemerkt, auf jeden Fall beibehalten.
(Übrigens gut, dass Du die finnische Seite noch erwähnt hast, Baldhur, die hatte ich noch vergessen, und es ist wirklich eine gute Quelle.)
Zu den anderen Punkten:
  1. Grundsätzlich besteht natürlich immer noch das Problem, dass Leute wie Uli hier in die Taxoboxen viel Arbeit reingesteckt haben. Ich bin gespannt, was er zu Baldhurs Design sagt, aber das hier potentiell viel Arbeit ungeschehen gemacht wird (wenn man auch vielleicht zumindest etwas "herüberretten" könnte), ist schon nicht schön. Wenn man deswegen entscheidet, bei der traditionellen Systematik zu bleiben, werde ich mich dem anschliessen, ich bin hier kein Kladofanatiker.
  2. In bezug auf die Änderungen, die notwendig werden könnten, wenn neue Fossilien gefunden werden oder die Molekulargenetik alte Erkenntnisse über den Haufen wirft, würde ich drei Dinge sagen:
    1. Die Änderungen sind eigentlich immer vom Ausmass her recht begrenzt. Wenn grosse Gruppen umgestellt werden, ist die Feinsystematik meist nicht betroffen und umgekehrt. Das hat Baldhur ja schon mit den Wölfen und Vögeln klargemacht.
    2. Ich finde es etwas seltsam, wenn sich die Systematik nicht ändert, wenn sich wesentliche neue Erkenntnisse zur Abstammung ergeben. Daher würde ich die Änderungen mehr als Vorteil, denn als Nachteil sehen. Schließlich spiegelt die Systematik dann echte biologische Information wieder.
    3. Wenn die kladistische Anordnung feiner ist, kann es einfacher sein, Änderungen durchzuführen als bei traditioneller Systematik. Wenn z.B. sieben Taxa, die wir in einer Klade zusammengefasst haben, die aber keine traditionelle Rangstufe haben, plötzlich auf Grund neuer Daten umgestellt werden, brauchen wir nur unsere Klade zu verschieben anstatt von sieben Einzeltaxa. Damit es nicht zu kompliziert wird, schlage ich allerdings auch vor, nicht über drei übergeordnete Taxa hinauszugehen. Hier würde ich eher nach unten als nach oben abweichen.
--mmr 01:01, 5. Nov 2003 (CET)
P.S.: Ich bin natürlich auch dafür, erst mal für (als Beispiel) eine Woche die Meinungsbildung abzuwarten, statt jetzt gleich mit Änderungen loszulegen.
--mmr 01:14, 5. Nov 2003 (CET)