Hexenlehre

Diskurs um Hexen und ihre Bekämpfung
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Die Hexenlehre wurde erst in der Frühe Neuzeit (15. - 18. Jahrhundert) vollständig entwickelt. Zur Hexenlehre zählten die damaligen Wissenschaftler, die heute oft als Hexentheoretiker bezeichnet werden als Hauptelement denTeufelspakt, der sogleich mit dem Vertrag mit dem Teufel auch einen Abfall von Gott und somit Gotteslästerung bedeutete. Eng mit der Vorstellung eines Paktes mit dem Teufel war die Vorstellung der sogenannten Teufelsbuhlschaft verknüpft. Hierunter ist der Geschlechtsverkehr zwischen Hexe/Hexer und Teufel zu verstehen. Als drittes Element wurde der Hexensabbat in Verbindung mit dem Hexenflug genannt und das vierte Element der Hexenlehre stellte die Schadenszauberei dar.

Unheilvolle Bedeutung gewann diese Hexenlehre im Zusammenhang mit den Hexenprozessen. Lieferten der Teufelspakt, die Teufelsbuhlschaft und die angebliche Schadenszauberei die Inhalte für die Zusammenstellung der Straftatbestände angeblicher Hexen, so lieferte die vermeintliche Anwesendheit an Hexensabbaten die Begründung für eine weitere Anwendung der Folter - denn schließlich galt es weitere Hexen herauszupressen, die man doch auf dem Sabbat gesehen haben musste! Der Hexenflug, der als Zeichen für die durch den Teufel vermittelten übernatürlichen Eigenschaften der Hexen galt, lieferte eine Begründung für die Wirksamkeit des Hexenbades. Schwammen die angeblichen Hexen nämlich mit überkreuz gebundenen Händen und Füßen an der Oberfläche, so galt dies als Zeichen ihrer teuflischen Leichtigkeit, was oft als starkes Indiz für die Schuldigkeit der Angeklagten galt.