Heinrich Schliemann

deutscher Geschäftsmann und Archäologe (1822–1890)
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Heinrich Schliemann (* 6. Januar 1822 in Neubukow, Mecklenburg; † 26. Dezember 1890 in Neapel) war ein Kaufmann in St. Petersburg und Altertumsforscher.

Tuschezeichnung nach einem Foto

Heinrich Schliemann gilt als der Vater der Archäologie. Dabei könnte es sich auch um eine Verwechselung mit Johann Joachim Winckelmann wenn nicht gar Flavio Biondo aus dem 15, Jahrhundert handeln. In Athen ließ er sich 1878/79 eine Villa bauen, seinen "Palast von Ilion".

Ausgrabungen

Troja

Heinrich Schliemann entdeckte die Stelle, an der die legendäre Stadt Troja gestanden haben soll und wurde so weltbekannt. 1868 besuchte er erstmals die Gegend, doch erst 1870 entdeckt er Troja. Von 1871 bis 1873 entdeckte er mehrere Stadtmauern und Schichten. 1891 plante er einen neuen Besuch, doch er starb zuvor. Zu den berühmtesten Grabungsfunden gehören der so genannte Schatz des Priamos, der aber evtl. durch einen französischen Goldschmied angefertigt wurde.

Mykene

Die Stadt Mykene besuchte Heinrich Schliemann 1868. Begonnen mit den Ausgrabungen hat er 1876. Der größte Fund war die so genannte Goldmaske des Agamemnon aus Mykene, die nach den heutigen Erkenntnissen allerdings nicht dem sagenhaften König Agamemnon zugesprochen werden kann, sondern aus einer früheren Ära stammt.

Weitere Ausgrabungsorte

Weiterhin unternahm er umfangreiche Grabungskampagnen in Orchomenos und Tiryns, was diese Stätten erst in das historische Bewusstsein der Wissenschaft rückte.

Literatur

  • Carl Schuchardt, Die Ausgrabungen Schliemanns in Troja, Tiryns, Mykenä, Orchomenos und Ithaka, Leipzig 2000 (Reprint der Originalausgabe von 1891).
  • Wilfried Boelke und Reinhard Witte, Heinrich-Schliemann-Museum Ankershagen/Mecklenburg. Führer durch die ständige Ausstellung, Ankershagen 2003 (hier finden Sie den neuesten Forschungsstand und ein ausführliches Literaturverzeichnis)