Die Französische Revolution im Zeitraum zwischen 1789 und 1799 gehört zu den folgenreichsten Geschehnissen der neuzeitlichen Geschichte und hat den Übergang vom feudalabsolustistischen Ständestaat zum liberal-demokratischen Verfassungsstaat westlicher Prägung nachhaltig gefördert. Losungsworte wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit haben als Ideen und Werte den Revolutionszeitraum überdauert und bringen die zum Teil unterschiedlichen Hauptmotive der damaligen Akteure auf eine ganzheitliche Formel.

Die revolutionäre Umgestaltung und Nationwerdung der französischen Gesellschaft war ein Prozess, bei dem drei Phasen zu unterscheiden sind. Die erste 1789-1791 stand im Zeichen des Kampfes für bürgerliche Freiheitsrechte und für die Schaffung einer konstitutionellen Monarchie. Die zweite 1792-1794 führte angesichts der inneren wie äußeren gegenrevolutionären Bedrohung zur Errichtung einer Republik mit radikaldemokratischen Zügen und zur Ausbildung einer Revolutionsregierung, die mit Mitteln des Terrors und der Guillotine alle „Feinde der Revolution“ verfolgte. In der dritten Phase, der Direktorialzeit 1795-1799, behauptete eine von besitzbürgerlichen Interessen bestimmte politische Führung die Macht nur mühsam gegen Volksinitiativen für soziale Gleichheit einerseits und gegen monarchistische Restaurationsbestrebungen andererseits.
Ausschlaggebender Ordnungs- und Machtfaktor wurde in dieser Lage zunehmend das in den Revolutionskriegen entstandene Bürgerheer, dem Napoléon Bonaparte seinen Aufstieg und den Rückhalt bei der Verwirklichung seiner politischen Ambitionen verdankte. Er verband schließlich wichtige gesellschaftspolitische Errungenschaften der Revolution mit dem monarchischen Prinzip und krönte sich 1804 zum Kaiser der Franzosen.
Ein wirkungsgeschichtliches Hauptereignis der europäischen Geschichte
Als ein Gründungsereignis, das so tief wie kaum ein anderes die Geschichte der Moderne geprägt habe, wird die Französische Revolution in einer neueren Überblicksdarstellung bezeichnet .[1] Nicht nur im Bewusstsein der Franzosen hat diese Revolution eine enorme Bedeutung. Mit der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte vom 26. August 1789 wurden auf dem europäischen Kontinent jene Prinzipien bekräftigt und gegen absolutistische Monarchien in Stellung gebracht, die in der Unabhängigkeitserklärung der nordamerikanischen Kolonisten angelegt waren und die heutzutage von den Vereinten Nationen weltweit propagiert und eingefordert werden.
Für Staaten mit schriftlich fixierter Verfassung und entsprechenden Bürgerrechtsgarantien hat die dreiphasige Revolution gleich mehrere Modelle hervorgebracht, die jeweils abweichende Akzente hinsichtlich Freiheit, Gleichheit und Vermögensdifferenzierung (etwa beim Wahlrecht] aufwiesen. Zeitgenossen des Revolutionsgeschehens meinten schon bald nach dem 14. Juli 1789 (Sturm auf die Bastille): „Wir haben in drei Tagen den Raum von drei Jahrhunderten durchquert.“[2]
Als Erfahrungs- und Forschungsobjekt für die Wechselwirkungen von Innen- und Außenpolitik wie von Krieg und Bürgerkrieg, als Beispiel für Gefährdungen und Labilität einer demokratischen Ordnung wie für die Eigendynamik revolutionärer Prozesse bleibt die Französische Revolution auch künftig ein ergiebiges Studienfeld.
Die vorrevolutionäre Krise des französischen Absolutismus
Finanznöte als Dauerproblem
Als der Generalkontrolleur der Finanzen Jacques Necker 1781 erstmals die Zahlen des französischen Staatsbudgets (Compte rendu) veröffentlichte, war dies als Befreiungsschlag zur Herstellung allgemeiner Reformbereitschaft in einer ansonsten ausweglosen Finanzkrise gemeint. Seine Amtsvorgänger hatten da bereits vergebliche Anläufe zur Stabilisierung der Staatsfinanzen unternommen. Neckers Zahlenwerk schockierte: Einnahmen von 503 Millionen Livres (Pfund) standen Ausgaben von 620 Millionen gegenüber, wovon allein die Hälfte auf Zins und Tilgung für die enorme Staatsverschuldung entfiel. Weitere 25% verschlang das Militär, 19% die Zivilverwaltung und ca. 6% die königliche Hofhaltung. Dass für höfische Feste und Pensionszahlungen an Höflinge eine Summe von 36 Millionen Livres anfiel, wurde als besonders skandalös angesehen.[3]
Zu dem Schuldenberg erheblich beigetragen hatte die Beteiligung der französischen Krone am Unabhängigkeitskrieg der amerikanischen Kolonisten gegen das englische Mutterland. Zwar war die beabsichtigte Niederlage und machtpolitische Schwächung des Handels- und Kolonialmacht-Rivalen eingetreten, aber der Preis für das Regime Ludwigs XVI. war ein doppelter: Nicht nur wurden die Staatsfinanzen dadurch zusätzlich enorm belastet, sondern die aktive Beteiligung französischer Militärs an den Befreiungskämpfen der amerikanischen Kolonisten und die Beachtung von deren Anliegen in der meinungsbildenden französischen Öffentlichkeit schwächten die Position der absolutistischen Herrschaft auch auf ideologischer Ebene nachhaltig.
Reformblockade der Privilegierten
Wie alle Amtskollegen vor und nach ihm stieß Necker mit seinen Plänen zur Verbesserung der Staatseinnahmen auf energischen Widerstand, der einen bereits geschwächten monarchischen Absolutismus schließlich zu Konsequenzen zwang. Das Einnahmen- und Verwaltungssystem des Ancien Régime war trotz zentralistischer Tendenzen, wie sie vor allem von den Intendanten als königlichen Verwaltungsbeauftragten in den Provinzen verkörpert wurden, uneinheitlich und zum Teil ineffektiv (vgl. Historische Provinzen Frankreichs). Neben solchen Provinzen, in denen die Besteuerung unmittelbar durch königliche Beamte geregelt werden konnte (pays d’Élection) gab es andere, wo die Zustimmung der Provinzialstände für Steuergesetze nötig war (pays d’État).
Von direkten Steuern ausgenommen waren dabei die ersten Stände, Adel und Klerus. Die Hauptsteuerlast trugen die Bauern, die zusätzlich Abgaben an Grundherrn und Kirchensteuern aufzubringen hatten. Für die Steuereintreibung waren Steuerpächter zuständig, die gegen einen an die Krone abzuführenden Festbetrag die Abgaben bei den Steuerpflichtigen erhoben und dabei Überschüsse für sich behalten konnten – eine gleichsam institutionalisierte Einladung zum Missbrauch. Die Haupteinnahmen wurden bei der Salzsteuer (Gabelle) erzielt, die dafür nach zahlreichen Erhöhungen im Volk besonders verhasst war.
Von ausschlaggebender Bedeutung als Reformbremse waren schließlich die Obersten Gerichtshöfe (Parlements), die den von der monarchischen Regierung erlassenen Gesetze durch Einregistrierung Gültigkeit verleihen, Einwände erheben oder ihnen die Zustimmung verweigern konnten. Die Parlamente waren eine Domäne des Amtsadels (Noblesse de robe). Innerhalb ihres Standes waren die Amtsadligen Emporkömmlinge, die sich zumeist durch Ämterkauf den Adelsstatus erworben hatten. Bei der Wahrung ihrer Privilegien und Interessen waren sie aber nicht weniger engagiert als der alteingesessene Schwertadel (noblesse d’épée).
Die in den Parlamenten praktizierte zunehmende Verweigerungshaltung gegenüber Steuergesetzen der Krone fand Rückhalt auch im Volk. Nachdem alle Einschüchterungsversuche des Hofes erfolglos geblieben waren und auch die Initiative Ludwigs XVI. gescheitert war, die Privilegierten in einer 1788 eigens zusammengerufenen Notabelnversammlung auf seinen Kurs zu verpflichten, kam er an der Wiedereinberufung der seit 1614 ausgesetzten Generalstände nicht mehr vorbei, wollte er die Krise der Staatsfinanzen nicht weiter eskalieren lassen.
Aufklärerisches Denken und Politisierung
Nicht nur auf einem zentralen Feld praktischer Politik und im institutionellen Bereich wies der vorrevolutionäre französische Absolutismus Schwächen auf. Aufklärerisches politisches Denken stellte auch seine Legitimationsgrundlage in Frage und eröffnete neue Optionen der Herrschaftsorganisation.
Aus der französischen Aufklärung des 18. Jahrhunderts ragen zwei Denker wegen ihrer besonderen Bedeutung für unterschiedliche Phasen der Französischen Revolution hervor: Montesquieus Modell einer Gewaltenteilung zwischen gesetzgebender, ausführender und richterlicher Gewalt kam im Laufe der ersten Revolutionsphase zur Anwendung, die in die Schaffung einer konstitutionellen Monarchie mündete.
Für die radikaldemokratische zweite Revolutionsphase hat Rousseau wichtige Impulse geliefert, unter anderem, indem er das Eigentum als Ursache der Ungleichheit zwischen den Menschen ansah und Gesetze kritisierte, die ungerechte Besitzverhältnisse schützten. Er propagierte die Unterordnung des Einzelnen unter den allgemeinen Willen (Volonté générale), sah von einer Gewaltenteilung ab und die Richterwahl durch das Volk vor.
Verbreitung fand aufklärerisches Denken im 18. Jahrhundert zunehmend in Debattierclubs und Freimaurerlogen sowie durch Lesezirkel, Salons und Kaffeehäuser, die im geselligen Rahmen zur Lektüre und Diskussion der Lesefrüchte anregten. Auch der Meinungsaustausch zu aktuellen politischen Fragen hatte hier zwanglos-selbstverständlich seinen Ort. Hauptnutzer waren bildungsbürgerliche Schichten und Berufsstände, wie z.B. Juristen, Ärzte, Lehrer und Professoren.
Ein breitenwirksames Produkt und Kompendium aufklärerischen Denkens stellte die von Diderot und Jean Baptiste le Rond d’Alembert herausgegebene Encyclopédie dar, die erstmals zwischen 1751 und 1772 erschien. Sie wurde – in mehrere Sprachen übertragen – zu dem Aufklärungslexikon schlechthin für die europäische Bildungswelt des 18. Jahrhunderts: „Verpackt zwischen vielen Bildtafeln und Artikeln über Technik, Handwerk und Gewerbe standen die geisteswissenschaftlichen Artikel, die die modernen Ideen vertraten und Sprengstoff enthielten, um mehr als ein Ancien régime zu unterminieren.“[4]
Teuerung als sozialer Treibsatz
Der Großteil der Bevölkerung im Ancien régime war an Aufklärungsdenken und Politisierung wenig interessiert, am Brotpreis desto mehr. Die Bauern, die vier Fünftel der Bevölkerung stellten, hatten 1788 eine schlimme Missernte erlitten und danach einen harten Winter durchlebt. Während es ihnen am Nötigsten fehlte, sahen sie die Speicher der weltlichen und geistlichen Grundherren, denen sie Abgaben zu entrichten hatten, noch gut gefüllt. Es kam zu Protesten und Forderungen nach Verkauf zu einem „gerechten Preis“, als bei der eingetretenen Knappheit die Getreidepreise im Gegenteil gerade mächtig anzogen.
Noch empfindlicher traf die Teuerung die kleinen Leute in den Städten, für die das tägliche Brot Hauptnahrungsmittel war. Zur Jahresmitte 1789 war Brot teurer als zu jedem anderen Zeitpunkt des 18. Jahrhunderts in Frankreich und kostete das Dreifache des Preises der besseren Jahre. Das bedeutete für den städtischen Handwerker, dass er etwa die Hälfte seines Einkommens allein für die Brotversorgung ausgeben musste. Jede Preissteigerung wirkte da existenzbedrohend und ließ die Nachfrage nach anderen Gütern des täglichen Bedarfs sinken. „Nun erreichten Unzufriedenheit und Erregung auch diejenigen, die von der öffentlichen Auseinandersetzung um die Finanzmisere und die Funktionsunfähigkeit des Staates noch nicht unmittelbar erreicht und mobilisiert worden waren. Die wirtschaftliche Not, die infolge der Teuerung und Unterproduktion die städtischen Konsumenten und dann auch Handel und Gewerbe betraf, brachte die ‚Massen’ auf die politische Bühne.“[5]
Auf dem Weg zur konstitutionellen Monarchie (1789–1791)
Die Versammlung der Generalstände
Die seit 1614 erstmalige Zusammenrufung der Ständeversammlung Frankreichs durch König Ludwig XVI. im Krisenjahr 1789 gilt heute unter Historikern als der entscheidende Auslöser der französischen Revolution.
Die Einberufung der Generalstände ging bereits mit zahlreichen Zugeständnissen des Königs an den Dritten Stand einher. So besaß zum ersten Mal jeder männliche französische Bürger, der das 25. Lebensjahr vollendet hatte, das passive und aktive Wahlrecht, falls er sich namentlich in die Steuerliste eingetragen hatte, und die Abgeordnetenzahl des dritten Stands wurde auf 621 Delegierte in etwa verdoppelt. Die Wünsche und Beschwerden der Wähler im ganzen Land sollten dabei den Delegierten, die in der klassischen Vorstellung ein imperatives Mandat innehatten, in Form von Beschwerdeheften („cahiers de doléances“) mitgegeben werden.
Wahlverfahren und Zusammensetzung
Die Wahl der Generalstände fand auf der Ebene der königlichen Verwaltungsbezirke in drei getrennten Wahlverfahren statt. Bei den gewählten Vertretern des Klerus ergab sich ein Übergewicht niederer Geistlicher, bei der Zusammensetzung des dritten Stands dominierten Personen aus dem Großbürgertum, so waren unter den 585 bis 621 (die Angaben dazu schwanken) Abgeordneten des dritten Stands Berufe wie Rechtsanwälte, Notare, Grundbesitzer, Händler, Richter, Bürgermeister und Ärzte stark überrepräsentiert, daneben fanden sich auch Finanzfachleute und Angestellte der militärischen Verwaltung sowie Adelige und ihren Beruf nicht ausübende Priester.
Revolution in Versailles
Der Zusammenrufung der Ständeversammlung wurde von allen Parteien mit sehr stark divergierenden Vorsätzen und Erwartungen entgegengesehen. Während der König den Zweck in der Beschließung neuer Steuern sah, war es das erklärte Ziel von Klerus und Adel, ihre Privilegien nicht nur zu verteidigen, sondern auch ihre politische Bedeutung wiederzugewinnen, also eine Abschwächung des absolutistischen Systems zu erreichen.
Der dritte Stand hoffte dagegen, dass seine gewachsene ökonomische Rolle auch politisch gewürdigt werde und ihm politische Mitspracherechte in Form einer Verfassung garantiert würden. Außerdem gab man sich mit dem traditionellen Wahlverfahren nach Ständen nicht zufrieden. Die erhöhte Abgeordnetenzahl sollte auch bei der Abstimmung berücksichtigt werden, weshalb von führenden Abgeordneten des dritten Standes gefordert wurde, nicht nach Ständen, sondern nach dem Mehrheitsprinzip abzustimmen.
Der Streit über den Wahlmodus zog sich über Wochen hin, bis sich am 17. Juni 1789 schließlich die Abgeordneten des dritten Stands geschlossen zur Nationalversammlung erklärten, wobei sie die Abgeordneten der anderen beiden Stände aufforderten, sich ihnen anzuschließen. Teile des Adels und des Klerus schlossen sich ihnen an, mehrheitlich blieb ihr Widerstand aber ebenso ungebrochen wie der des Königs. Dabei handelte es sich um fast alle des 1. Standes, bis auf die Bischöfe und einige wenige des 2. Standes. Als wegen angeblicher Bauarbeiten das Parlamentsgebäude geschlossen wurde, um die Arbeit der neuen selbsternannten Nationalversammlung zu blockieren, zogen die Abgeordneten der neuen Nationalversammlung am 20. Juni 1789 in das nahe gelegene Ballhaus um und leisteten dort den berühmt gewordenen Ballhausschwur, in dem sie unter anderem schworen, sich “… niemals zu trennen und sich überall zu versammeln, wo es die Umstände erfordern werden, solange bis die Verfassung geschaffen ist und auf festen Grundlagen beruht“. Als sie sich außerdem weigerten, einen vom König verfassten Beschluss vom 20. Juni, der die Erklärung vom 17. Juni für illegal erklärte, zu folgen, fügte sich Ludwig XVI. den neuen politischen Umständen und erklärte, alle Abgeordneten sollten sich der Nationalversammlung anschließen. Da nun die politische Verantwortung wesentlich in den Händen der Nationalversammlung lag, erklärte sie sich am 9. Juli zur verfassunggebenden Versammlung („Constituante“).
Die Revolution des dritten Standes in Paris
Etwa zeitgleich zur Einberufung der Generalstände begann sich auch die Stimmung in Paris unter dem dritten Stand aufzuheizen. Die Brotpreise waren aufgrund der Missernte im Jahre 1788 nach wie vor hoch. Als der König am 11. Juli 1789 den bürgerlichen Finanzminister Necker entließ, der vielen Bürgerlichen als Garant notwendiger Veränderungen galt, auch wenn seine zögerliche Reformpolitik weit hinter der seiner Vorgänger zurückblieb, gab dies den Anlass zu ersten Zusammenstößen zwischen erregten Handwerkern und königlichen Truppen. Es verbreitete sich schnell das Gerücht, der König wolle seine Truppen zusammenziehen, um die Konstituierung der neuen Nationalversammlung in Versailles gewaltsam zu verhindern. Das in Paris starke Bürgertum übernahm große Teile der Stadtverwaltung und ordnete für jeden Pariser Bezirk die Bildung bewaffneter Bürgerwehren an. Die neu gegründete Nationalgarde trug die Farben blau und rot.
„Der Sturm auf die Bastille“
Am 14. Juli 1789 kam es zum Sturm auf die Bastille. Tausende bewaffneter Pariser Bürger und Vorstädter zogen zum Pariser Stadtgefängnis, der Bastille, um Kanonen, die von Bastille-Kommandant Marquis de Launay in das Gefängnis gebracht worden waren, für die neue Nationalgarde zu konfiszieren.
In der Bastille, einem Gefängnis vor allem für Adelige, waren auch sehr berühmte und für die bürgerliche Revolution symbolträchtige Personen inhaftiert gewesen, wie etwa Voltaire, der dort auch einige seiner Schriften verfasste. 1789 war das Gefängnis, das mit seinen 30 Meter hohen Mauern und 25 Meter breiten Gräben beeindruckend wirkte, mit 80 invaliden Wachsoldaten und 30 Schweizern besetzt. Es beherbergte jedoch nur noch sieben unbedeutende Gefangene.
Die aufgebrachte Menge drang mit Gewalt in die Bastille ein, wurde durch die Gegenwehr der darin befindlichen Wachsoldaten überrascht und zog sich bald darauf zurück. Nach einigen Verhandlungen mit Delegationen von Bürgern, in denen die Bastille-Besatzung erklärte, sie werde die Bastille übergeben, falls die Bürger tatsächlich legitime Vertreter der Pariser Stadtregierung seien, kam es dann aus bis heute nicht geklärten Gründen zu einer zweiten Schießerei, bei der es etwa 80 Tote und Verwundete unter den belagernden Bürgern gab.
Die Bürger brachten nun mit Hilfe von zwei Abteilungen der französischen Garde mehrere Kanonen herbei und bauten sie vor dem Tor der Festung auf. Daraufhin hissten de Launey und seine invaliden Wachsoldaten eine weiße Flagge zum Zeichen ihrer Kapitulation. Die Bastille wurde friedlich übergeben. Das Pariser Stadtvolk lynchte den Kommandanten und einen der Wachsoldaten auf dem Weg zum Rathaus und zog als Zeichen des Triumphes mit de Launeys Kopf durch die Straßen von Paris.
Insgesamt hatte es mit etwa hundert Toten an diesem Nachmittag mehr Tote als bei allen anderen vorausgegangenen Zusammenstößen zwischen königlichen Truppen und Bürgerlichen gegeben. Der Erfolg der Aufständischen wurde vom König anerkannt, indem er den Rat der Aufständischen im Pariser Rathaus als offizielle Vertretung der Pariser Bürger, die „Kommune“, anerkannte. Außerdem setzte er Finanzminister Necker wieder ein. Am 17. Juli besuchte der König die Stadt und heftete sich im Rathaus als Symbol der Verbundenheit zum Volk die blau-weiß-rote Kokarde an seinen Hut.
In den folgenden Jahren wurde der „Sturm auf die Bastille“ von den Revolutionären zu einem wichtigen Geschichtsmythos der französischen Republik stilisiert.
Die Revolution der Bauern in ganz Frankreich
Auch die große Zahl der Bauern in ganz Frankreich, die immer noch unter der großen Missernte von 1788 litten, ließ sich durch die revolutionäre Stimmung und Gerüchte von umherziehenden Räuberbanden anstecken. Die „Große Furcht“ brach aus, in der sich die Bauern bewaffneten, Klöster und Schlösser stürmten und viele Dokumente, wie beispielsweise solche, die zu leistende Frondienste und Abgaben der Bauer regelten, vernichteten. Viele Adelige flohen zuvor von ihren Besitztümern.
Die bürgerlichen Mitglieder der Nationalversammlung waren über die Nachrichten vom Land größtenteils schockiert, da sie eines der Prinzipien der frühen Revolution – das Schützen des Eigentums – bedroht sahen.
Etwa 100 Abgeordnete der Nationalversammlung, die sich im Bretonischen Klub zusammengeschlossen hatten, um ihr gemeinsames Vorgehen zu koordinieren, schlugen daher vor, die Eigentumsrechte der Feudalherren zu opfern, um die bürgerlichen Eigentumsrechte zu schützen. In der Nachtsitzung vom 4. August konnten sich die Abgeordneten des Bretonischen Klubs durchsetzen, alle feudalen Privilegien wie das explizite Jagdrecht des Adels, die Leibeigenschaft und die feudale Steuerbefreiung wurden abgeschafft. Jeder Bürger (citoyen) besaß dank dieser formell am 11. August verabschiedeten Augustdekrete gleiche Rechte und Pflichten. Um den Augustdekreten Rechtskraft zu verleihen, musste aber auch der König seine Zustimmung geben, was Ludwig XVI. vorerst verweigerte. Er tat dies erst unter dem Eindruck des Zugs der Poissarden und der Nationalgarde nach Versailles am 5. Oktober, unter deren Geleit er sich am nächsten Tag nach Paris begab. Das „Ancien Régime“ war nun endgültig Vergangenheit.
Die Erklärung der Menschenrechte
Am 26. August 1789 verkündet die Nationalversammlung auf Vorschlag des Abgeordneten Marquis de Lafayette die aus 17 Artikeln bestehende Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte. In ihr werden die Ideale der Aufklärung als für alle Männer und zu allen Zeiten gültige Gesetze formuliert. Insbesondere wurden darin die Rechte der Freiheit, des Eigentums, der Sicherheit und das Recht auf Widerstand gegenüber Unterdrückung postuliert. Aber auch moderne staatstheoretische Gedanken wie die Gewaltenteilung, die Volkssouveränität, Meinungs- und Religionsfreiheit und rechtsstaatliche Prinzipien finden Eingang in die Erklärung, die mit großer Mehrheit verabschiedet wird.
Auszüge:
- »Die Menschen werden frei und gleich an Rechten geboren und bleiben es. (Gleichheit, Ende der Privilegien) Soziale Unterschiede können nur im Wohle der Gemeinschaft gerechtfertigt sein (§ 1).
- Der Zweck jeder staatlichen Vereinigung ist die Erhaltung der natürlichen und unverjährbaren Menschenrechte. Diese Rechte sind: Freiheit, Eigentum, Sicherheit und Widerstand gegen Unterdrückung (§ 2).«
- »Der Ursprung jeder Herrschaft liegt im Prinzip und ihrem Wesen nach in der Nation: Keine Körperschaft und kein einzelner kann eine Autorität ausüben, die sich nicht ausdrücklich von ihr herleitet (§ 3).
- Die Freiheit besteht darin, alles tun zu können, was einem anderen nicht schadet […]. Die Grenzen der Freiheit können allein durch das Gesetz bestimmt werden (§ 4).«
In Artikel 11 der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte hieß es: „Die freie Mitteilung der Gedanken und Meinungen ist eines der kostbarsten Menschenrechte“.
Der Artikel sah zwar bereits eine Einschränkung der Meinungsfreiheit vor, die jedoch erst im Herbst 1791 in Kraft trat. Die meist aus wenigen tausend Exemplaren pro Auflage bestehenden Zeitungen nutzten die Meinungsfreiheit ausgiebig, teilweise auch in verleumderischer Weise gegen einzelne Abgeordneten und zum Aufruf zu Demonstrationen, um revolutionären Druck auf die Abgeordneten der Nationalversammlung auszuüben.
Trotz aller progressiven Elemente der Erklärung wurden Menschenrechte damals noch mit Männerrechten gleichgesetzt. Dass sich die Erklärung nur auf Männer bezieht, wird in der Erklärung nicht ausdrücklich erwähnt, verstand sich jedoch von selbst. Als Reaktion veröffentlichte die damalige französische Rechtsphilosophin und Schriftstellerin Olympe de Gouges 1791 die Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne („Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“), in der sie die völlige Gleichstellung der Frau mit dem Mann forderte.
„Patrioten“, „Constitutionnels“ und Monarchisten in der Nationalversammlung
Innerhalb der Nationalversammlung war es bis dato noch nicht zur Parteienbildung gekommen. Im Zuge der Diskussion um die Menschen- und Bürgerrechte kristallisierten sich aber zunehmend verschiedene Lager heraus: Das eine Lager forderte eine schnelle und konsequente Durchführung der Revolution und trat für Werte wie Freiheit, Gleichheit und demokratische Prinzipien ein. Diese Gruppierung besetzte nach und nach die sich vom Parlamentspräsidenten aus links befindenden Plätze des Gebäudes, um möglichst weit weg von den auf den Ehrenplätzen zur Rechten des Parlamentspräsidenten sitzenden Abgeordneten der ersten beiden Stände zu sitzen. Zu ihr gehörte Robespierre.
In der Mitte saßen die „Constitutionnels“ mit La Fayette und Abbé Sieyès, die eine konstitutionelle Monarchie befürworteten. Sie traten teilweise für ein absolutes Vetorecht des Königs ein. Außerdem forderte Abbé Sieyès ein Wahlrecht nur für das männliche Besitzbürgertum. Entscheidend für diese Position war die Überlegung, dass nur ein nicht käuflicher und unabhängiger Bürger das Wahlrecht ausüben sollte.
Ihnen schlossen sich am rechten Rand die meisten aristokratischen Abgeordneten an, die eine Restaurierung der alten feudalen Ordnung Frankreichs einschließlich der Privilegien forderten. Ihre Reihen lichteten sich rasch, da viele Adlige emigrierten.
Die bis heute genutzte Einteilung in linke Politik und rechte Politik stammt aus dieser Zeit, wurde aber erst nach der Revolution in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen.
Die Jakobiner
Angesichts der damals chaotischen Zustände während der Parlamentsdebatten, bei denen auch zahlreiche Zuschauer anwesend waren, setzte sich der gut organisierte Bretonische Klub, der zur Linken gehörte, bei den meisten Entscheidungen durch. Bald teilte er sich mehrheitlich in den Klub der Jakobiner auf, der in einem Kloster tagte, das nach dem heiligen Jakob benannt war. Weitere Abspaltungen des bretonischen Klubs waren die weiter links stehenden Cordeliers und die weiter rechts stehenden Feuillants. In der Satzung des Jakobinerklubs vom 8. Februar 1790 heißt es unter anderem, das Ziel der Jakobiner sei die „Einheitlichkeit von Wünschen, Grundsätzen, und Handeln der Revolution zu vollenden“. Angesichts dieses Zieles und der guten internen Organisation wurde der Jakobinerklub, dem allein rund 400 Abgeordnete der Linken angehörten, im Laufe der Zeit eine Konkurrenz zur Nationalversammlung, in dem viele Anträge zunächst intern besprochen wurden, bevor sie der Nationalversammlung zur Diskussion vorgelegt wurden.
Die Entstehung der Nation
Vor der Französischen Revolution wurden die Begriffe Volk und Nation synonym gebraucht, bezeichneten also Angehörige einer durch Sprache, Kultur, und Geschichte verbundene Gruppe von Menschen. So sprach man beispielsweise auch an europäischen Universitäten von einer „deutschen Nation“, „englischen Nation“ aber auch „bretonischen Nation“ als Bezeichnung für die Gruppe der Studenten aus den jeweiligen Ländern.
Mit der Französischen Revolution wurde der Begriff einer Neudefinition unterzogen. Ein Teil der Nation war nunmehr jeder Bürger, der sich zu den politisch-gesellschaftlichen Werten der Nation bekannte, die einen Staat bildete. Von nun an gab es also nicht mehr eine bretonische Nation, korsische Nation oder elsässische Nation, sondern nur noch eine französische Nation, die sich zunächst nicht über eine gemeinsame Sprache oder Kultur definierte, sondern über gemeinsame Grundsätze und Werte. Jeder, der sich zu den Werten der Revolution bekannte, konnte französischer Staatsbürger werden.
Der Prozess der Bildung einer politischen Nation liegt zunächst an der Bildung von zahlreichen Vereinheitlichungen der Rechtsgepflogenheiten und zu regionalen Bündnissen zwischen benachbarten Städten und Provinzen, die sog. „Fédérations“, die infolge der Grande peur entstanden sind. Die Entstehung eines so immer dichter vernetzten Geflechts aus befreundeten Städten wurde am 14. Juli 1790 mit dem Fest der Verbrüderung (Fête de la Fédération) in Paris und vielen anderen Orten gefeiert. Später war dies Ausgangspunkt für eine erneute Umdeutung des Begriffs der Nation, in der die Nation auch wieder über Sprache und Kultur definiert wurde, was in Frankreich zu einer Unterdrückung regionaler Sprachen und Gebräuche führte.
Neben den bis dato bestimmenden Zielen der Revolution – Freiheit, Gleichheit und Eigentum – entstand nun der vierte, später oft assoziierte Leitbegriff der Revolution: die Brüderlichkeit (fraternité), der den Begriff Eigentum letztlich ersetzt hat.
Die missglückte Flucht des Königs
Am 20. Juni 1791 versuchte der König samt seiner Familie in das benachbarte Luxemburg, das von seinem Habsburger Schwager Leopold II. regiert wurde, zu fliehen. Er ließ einen an die Franzosen gerichteten Brief zurück, in dem er seine baldige, militärisch geschützte Rückkehr und die gewaltsame Auflösung der Nationalversammlung ankündigte.
Bei einer Poststation in Varennes wurde er jedoch erkannt und aufgehalten, um am nächsten Tag, dem 22. Juni 1791 - von Angehörigen der Nationalgarde eskortiert – zur Rückkehr nach Paris gezwungen zu werden. Dabei waren die Dragoner, welche die königliche Familie schützen sollten, weitgehend zum Volk übergelaufen und die Husaren, die unter Befehl des Generals de Bouillés in Varennes eintreffen sollten um die königliche Familie zu begleiten, wenige Minuten zu spät gekommen. Auf ihrer dreitägigen und sehr anstrengenden Rückfahrt wurde die königliche Familie von der aufbrausenden und wütenden Volksmasse beschimpft und verhöhnt. Der so moralisch geschwächte König sah sich genötigt, einen Eid auf die neue, von der Nationalversammlung ausgearbeitete Verfassung von 1791 abzulegen, die die Herrschaft des Königs auf ein suspensives Vetorecht für von der Nationalversammlung ausgearbeitete Gesetze beschränkte.
Die Konstitutionelle Monarchie in der Krise (1791–1792)
Schon in der Verfassung von 1791 war ein klares Bekenntnis zur Volkssouveränität enthalten, da sie die Funktion des Königs auf sein Vetorecht sowie repräsentative Aufgaben beschränkte. Eine Republik ohne König wurde vor dessen Flucht nur von wenigen radikal-linken und demokratischen Gruppierungen wie dem Club des Cordeliers gefordert, dessen Mitglieder aber mangels Eigentum größtenteils nicht wählbar waren und somit auch kaum politischen Einfluss innerhalb der Patriotischen Partei gewinnen konnten. Um die Errungenschaften der bisherigen bürgerlichen Revolution zu sichern, versuchte ein Teil der Patrioten, also des linken Flügels des Parlaments, einen Ausgleich mit dem König anzustreben und behauptete, der König sei von „Feinden der Revolution“ entführt worden. Während der damals noch gemäßigte Jakobinerklub diese Lüge akzeptierte, forderten radikal-linke Gruppierungen wie der Club des Cordeliers ein Amtsenthebungsverfahren gegen den König auf Grundlage einer Volksbefragung. Bei einer Demonstration am 17. Juli 1791 versuchten etwa 5000 Handwerker und Arbeiter aus den ärmeren Schichten dieser Forderung Ausdruck zu verleihen und wurden von der revolutionären Garde beschossen. Somit kam es zur blutigen Spaltung der Patriotischen Partei, die bisher recht einvernehmlich den Gang der Revolution bestimmt hatte.
Gefahr einer aristokratischen Gegenrevolution?
Im Ausland sammelten sich zu der Zeit militärische Kräfte, die eine Gegenrevolution anstrebten. Die Möglichkeit eines jeden Menschen, der sich zu den Werten der französischen Revolution bekenne, Teil der französischen Nation zu werden, verängstigte die Adligen ganz Europas genau so wie die zahlreichen politischen Mitbestimmungsrechte, die das Bürgertum sich erkämpft hatte. Man befürchtete, die neu gewonnene Freiheit der Bürger in Frankreich könne die ebenfalls ökonomisch erstarkten bürgerlichen Schichten anderer europäischer Länder ebenfalls zu revolutionären Unruhen anstiften und vermutete als Drahtzieher der Revolution gar den seit 1784 verbotenen aufklärerischen Illuminatenorden, der gar nicht mehr existierte.
Unter anderem sammelten sich in Worms verarmte französische Adlige aus Treue zu ihrem König zu einer militärischen Streitmacht und in Koblenz versammelten sich Mitglieder des vermögenden Hofadels um einen Bruder Ludwigs XVI.. Die in der Bevölkerung kursierenden Gerüchte einer gegenrevolutionären Verschwörung der loyalistischen Adligen schienen sich durch die Flucht des Königs und dessen hinterlassenen Brief zu bestätigen.
De facto hatten jedoch die meisten Fürsten aufgrund anderer kriegerischer Verwicklungen, wie dem Krieg Russlands und Österreichs gegen das Osmanische Reich 1790 und die im Jahr darauf folgenden nationalen Erhebungen Polens, kein Interesse an einem Krieg gegen Frankreich. Dennoch trugen die Verbindungen royalistischer Kreise zum Ausland dazu bei, dass sich Invasionsängste und Verschwörungstheorien in Frankreich massiv ausbreiteten.
Die Paranoia richtete sich nun gegen die Girondisten, die gemäßigten Republikaner. Ihre Führer waren Vergniaud, Brissot und Roland. Das wohlhabende und von den Ideen der Aufklärung erfüllte Bürgertum in West- und Südfrankreich war in dieser Partei vertreten. Die Girondisten wollten die Revolution möglichst bald beendet sehen, die Jakobiner sie weiterführen, im Sinne eines Klassenkampfes vertiefen und den Kampf gegen das feudale Europa weiterführen. Die Girondisten versuchten das Leben des Königs zu retten. So gerieten sie in Gegensatz zu den Jakobinern, obwohl sie zuvor mit ihnen zusammen das Königtum gestürzt hatten. Im Konvent wurden sie 1793 in die Opposition gedrängt, da man sie ungerechtfertigterweise verdächtigte, sich gegen die Revolution verschworen zu haben. Ihre Führer und viele ihrer Mitglieder wurden 1793/94 während der Schreckensherrschaft Robespierres hingerichtet.
Die Sansculotten erzwingen die Republik
Von den verarmten Ladenbesitzern und Handwerkern Paris' wurde vor allem die verfehlte Finanzpolitik der herrschenden Revolutionäre, speziell die Gruppe der späteren Girondisten, für die erneute Wirtschaftskrise verantwortlich gemacht. Schnell schlossen sie sich zu einer sozialrevolutionären Volksbewegung, den Sansculotten (von französisch sans culottes – ohne Kniebundhose, der typischen Beinkleidung Adliger), zusammen.
Ihre Forderungen waren vor allem eine echte direkte Demokratie ohne Zensuswahlrecht und Eingriffe des Staates in die Wirtschaft, wie beispielsweise die Festlegung eines Höchstpreises für Brot. Im Juli 1792 stürmten Sansculotten den Tuilerienpalast, den Aufenthaltsort des Königs in Paris. Dort zwangen sie den König unter anderem, die phrygische Mütze der Jakobiner aufzusetzen. Bei der zweiten Erstürmung des Tuilerienpalastes am 10. August 1792, bei der sie die Schweizergarden des Königs bezwangen, floh Ludwig XVI. in das Gebäude der Nationalversammlung und wurde dort unter dem Druck der Sansculotten von seinem Amt suspendiert, da sich bei der Plünderung der Tuilierien Dokumente gefunden hatten, die den Verrat des Königs an der Revolution bewiesen. Gleichzeitig beschloss man die Einberufung einer neuen Nationalversammlung, des Nationalkonvents (convention nationale), der eine republikanische Verfassung ausarbeiten sollte.
Die Herrschaft des Nationalkonvents (1792–1794)
Zusammentreten des Nationalkonvents und Einführung des Revolutionskalenders
Der Nationalkonvent trat erstmals am 20. September 1792 zusammen, beschloss am folgenden Tag die Abschaffung der Monarchie und am 22. September die Einführung einer neuen Jahreszählung gemäß derer das laufende als „Jahr I der Republik“ gelten sollte.
Im folgenden Jahr beschloss der Nationalkonvent dann, diese neue Zählweise zu radikalisieren und führte ganz neue, „republikanische“ Bezeichnungen bzw. Unterteilungen für Tage, Wochen und Monate ein. Dabei wurde rückwirkend der 22. September 1792 als Startpunkt des Revolutionskalenders bestätigt, derweil alle früheren Daten weiterhin nach dem Gregorianischen Kalender bezeichnet wurden. In historischen Darstellungen ist es durchaus bis heute üblich, für wichtige Ereignisse der französischen Geschichte, die zwischen dem 22. September 1792 (1. Vendémiaire I) und dem 31. Dezember 1805 (10. Nivôse XIV) stattfanden, die Daten sowohl nach dem Gregorianischen wie nach dem Revolutionskalender anzugeben.
Berg und Ebene
Nachdem die Nationalversammlung am 21. September 1792 unter dem Druck der „Kommune“ die Absetzung des Königs beschlossen hatte, verließen die Abgeordneten der Rechten aus Protest geschlossen das Parlament. Ebenfalls unter dem Druck der Straße wurden Neuwahlen zur dritten Nationalversammlung – dem Nationalkonvent – angesetzt. Die in der neu gewählten Versammlung einzig noch verbliebene Linke spaltete sich endgültig. Während die aus dem Jakobinerklub ausgetretenen, gemäßigteren Girondisten – wegen ihrer unteren Sitzränge auch als 'Ebene' oder 'Sumpf' (franz. Marais) bezeichnet – zwar die Mehrheit in der neu gewählten Nationalversammlung besaßen, gerieten sie doch immer mehr unter Druck der radikalen Jakobiner – nach den hoch gelegenen Sitzreihen auch Montagnarden (von französisch la montagne, Berg) oder zu deutsch Bergpartei genannt. Selbst die Fraktion der 'Montagnards' war aber in sich gespalten. Unter der Führung von Georges Danton hatte sich der Club der Cordeliers gegründet, Mitglieder waren unter anderem auch Desmoulins, Fabre d'Eglantine und Marat. Eine weitere Gruppe um Hébert und Chaumette – später oft nach ihrem Führer als Hébertisten bezeichnet – bildete die radikalste Fraktion der Jakobiner, die sowohl Eigentum wie auch Religion gänzlich abgeschafft wünschte. Der Rest des Jakobinerclubs scharte sich um Wortführer wie Maximilian Robespierre und Saint-Just. Während die Girondisten sich für eine föderalistische Republik einsetzten, forderten die von den Sansculotten unterstützten Jakobiner einen zentralistischen Staat, in dem die 'volonté générale' bestimmen sollte.
Die Enthauptung von Ludwig XVI.
Für die Republik und gegen die Monarchie stimmte der neue Konvent, sich des aufgedeckten königlichen Verrats erinnernd, noch geschlossen. Der erste Streit zwischen Montagnarden und Girondisten entbrannte über die Frage, wie der König zu bestrafen sei.
Eine kleine Minderheit um Robespierre forderte die sofortige Behandlung des Königs als Verräter, also dessen Tötung ohne Prozess. Die Mehrheit entschied sich für einen Prozess, wobei der Konvent als Gerichtsinstanz bestimmt wurde. Mitte Januar 1793 sprach der Konvent fast einstimmig den König des Hochverrats schuldig und eine Mehrheit von 387 gegen 334 Abgeordnete, entschied sich in einer offenen und namentlichen Abstimmung für die Todesstrafe.
Die Girondisten beantragten zunächst eine Volksbefragung zum Urteil und dann ein Moratorium für die Vollstreckung der Strafe. Beides wurde mit der Stimmenmehrheit der Montagnarden unter Führung der Jakobiner abgelehnt. Am 21. Januar 1793 (2. Pluviôse I) wurde Ludwig XVI. vor den Augen des Volkes auf der Place de la Revolution, der heutigen Place de la Concorde, hingerichtet.
Ein paar Monate später, am 16. Oktober 1793, folgte ihm seine Frau Marie Antoinette, die „Witwe Capet“, wie sie während des zweitägigen Prozesses genannt wurde, auf dem Schafott nach.
Die erste französische Republik und der Terror
Im Februar 1793 tritt unter anderem England dem Koalitionskrieg gegen Frankreich bei; die außenpolitische Situation Frankreichs verschärft sich somit weiter. Am 10. März des selben Jahres wird – von Danton veranlasst – das Revolutionstribunal gegründet, dass insbesondere für die Behandlung ‚politischer Verbrechen’ zuständig ist und nur zwei Urteile kennt: Freispruch oder Tod. Dem zur Seite gestellt wird der Sicherheitsausschuss (Comité de securité), der polizeiliche Befugnisse erhält. Am 6. April wird der so genannte Wohlfahrtsausschuss gegründet, um die exekutive Regierungsgewalt auszuüben. Er besteht aus den ‚Dezemvirn’, zu denen zunächst Danton, später insbesondere Robespierre, Collot d’Herbois und Billaud-Varenne gehören.
Durch diese drei Elemente einer provisorischen Regierung – den Wohlfahrtsausschuss, den Sicherheitsausschuss und das Revolutionstribunal – ist der Grundstein für die ‚Terror’ gelegt.
Am 24. Juni 1793 verabschiedete der Konvent die Verfassung der ersten französischen Republik. Darin enthalten waren sowohl das Recht auf Eigentum („Es bedeutet, dass jeder seine Güter und seine Einkünfte, den Ertrag seiner Arbeit und seines Fleißes nach freiem Belieben besitzen und darüber verfügen kann“) wie auch das Recht zum Aufstand („Verletzt die Regierung die Rechte des Volkes, ist der Aufstand für das Volk und für jede Gruppe des Volkes die heiligste und unbedingte Verpflichtung“). Vor allem aber war zum ersten Mal ein allgemeines und gleiches Wahlrecht (für Männer) vorgesehen.
Der Konvent weigerte sich aber, diese Verfassung in Kraft treten zu lassen, und beschloss, die provisorische Regierung weiterhin als Revolutionsregierung beizubehalten.
Am 13. Juli 1793 (25. Messidor I) wird Marat von Charlotte Corday ermordet. Aufstände der Girondisten in Lyon, Bordeaux, Caën, Marseille und Toulon können nur mit Mühe niedergeschlagen werden. Die Unruhen in der Provinz und die Ermordung eines Führenden Mitglieds der Jakobiner führen zusammen mit der fortgesetzten Hungersnot zu Straßenaufständen in Paris und zu Vergeltungsmaßnahmen gegen vermeintliche und tatsächliche Konterrevolutionäre in ganz Frankreich. Wohlfahrtsausschuss und Konvent bekennen sich nun öffentlich zu der ‚Terreur’ als Regierungsmittel; in der Folgezeit werden vermehrt politische Gegner verhaftet und guillotiniert, so unter anderem Marie Antoinette und zahlreiche Girondisten. Wegen einer Korruptionsaffäre wurden Anhänger Dantons verhaftet, der Verdacht der Korruption traf auch Danton selbst. Die angeblichen Maßnahmen zur Rettung der Revolution richteten sich jetzt nicht mehr nur gegen Aristokraten und gemäßigte Politiker, sondern auch gegen das Großbürgertum und alle diejenigen, die die Fortführung der Revolution ablehnten.
Geleitet wurde der sogenannte „Krieg der Freiheit gegen ihre Feinde“ (St. Just) vom Wohlfahrtsausschuss, dessen Mitglieder jeden Monat neu vom Konvent gewählt wurden. An der Spitze des Wohlfahrtsausschusses stand vom 27. Juli 1793 bis zum 27. Juli 1794 Robespierre; Danton war am 10. Juli aus dem Ausschuss abberufen worden. Seit dem 4. September 1793 saßen auch die radikalen Collot d’Herbois und Billaud-Varenne in den Rängen des Wohlfahrtsausschusses; ihre Aufnahme war von aufständischen Sansculotten der Pariser ‚Commune’ gewaltsam durchgesetzt worden.
An der Terreur vertiefte sich die innere Spaltung der Jakobiner; die Fraktion der Cordeliers – insbesondere Danton und Desmoulins – übten nicht nur scharfe Kritik an den Hébertisten, sondern begannen vor allem, die Robespierristen zu kritisieren, indem sie ein Ende der Schreckensherrschaft und der Revolution forderten. Dies sollte eine innenpolitische Stabilisierung, aber auch einen Frieden mit den alliierten Nachbarstaaten ermöglichen. Die Fraktion Robespierres fuhr – vorerst noch unterstützt von den Dantonisten – damit fort, ehemalige Verbündete zu politischen Gegnern zu erklären, und ließ am 13. März 1794 Hébert und seine Anhänger verhaften und am 24. März hinrichten.
Nachdem die radikalen Hébertisten ausgeschaltet waren, wandten sich die Dezemvirn den gemäßigteren Dantonisten zu. Eine letzte Unterredung zwischen den ehemaligen Verbündeten Danton und Robespierre blieb ergebnislos. Am 30. März erlangte Robespierre die Zustimmung des Konvents für die Verhaftung der Dantonisten, die infolgedessen vor das Revolutionstribunal gebracht und auf Bestechlichkeit und Verrat (Verbindungen mit dem Ausland) angeklagt wurden. Am 5. April 1794 (16. Germinal II) wurde Danton zusammen mit Desmoulins, Lacroix, Philippeaux und weiteren Anhängern als „Verräter“ und „Feinde des Vaterlands“ hingerichtet.
In den folgenden Wochen verstärkte Robespierre die Terrorherrschaft, errichtete den Kult des höchsten Wesens und erließ ein neues Gesetz (sog. Prairial-Dekret vom 10. Juni 1794 bzw. 22. Prairial II), nachdem Verurteilten kein Rechtsbeistand zukommen durfte, und jeder – selbst Konventsmitglieder – ohne einen Mehrheitsbeschluss des Konvents vor das Revolutionstribunal gebracht werden konnte. Dabei konnte Robespierre aber insbesondere die materiellen Zustände nicht verbessern und die sozialen Probleme der jungen Republik nicht lösen; Hunger und Krieg herrschten weiterhin. Dadurch verlor Robespierre immer mehr die Unterstützung der Sansculotten. Die brutalen Bemühungen, alle Feinde der Revolution im Inneren aufzuspüren und zu bekämpfen, wurden darüber hinaus mehr und mehr auch von Anhängern der Republik, selbst von anderen Mitgliedern des Wohlfahrtsausschusses als untragbare Diktatur empfunden; die Angst vor der eigenen Verhaftung ergriff auch die Konventsmitglieder. Gegner Robespierres verschiedenster Fraktionen vereinigten sich in einem Komplott zu seinem Sturz.
Am 27. Juli 1794 (9. Thermidor II) wurden Robespierre und seine Anhänger festgenommen und im Konvent angeklagt. Einen Tag später, am 28. Juli 1794 (10. Thermidor II) wurde Robespierre nach einem fehlgeschlagenen Befreiungsversuch zusammen mit 21 seiner Anhänger hingerichtet, wobei ihm in den folgenden Monaten noch 83 seiner Anhänger auf das Schafott folgten.
Thermidorianer und Direktorium – das Besitzbürgertum an der Macht (1794–1799)
In der dritten Phase der Französischen Revolution – mit gut fünfjähriger Dauer etwa ebenso lang wie die erste und zweite Phase zusammengenommen – lassen sich noch einmal drei Abschnitte unterscheiden: der etwa einjährige Abschnitt des um die Rückberufung der noch lebenden Girondisten erweiterten Thermidorianer-Konvents sowie die beiden Abschnitte des ersten und zweiten Direktoriums, die jeweils etwa 2 Jahre währten und auf der am 22. August 1795 in Kraft gesetzten neuen Verfassung beruhten.
Sturz und Hinrichtung Robespierres und seiner engsten Anhänger geschahen kaum zufällig zu einem Zeitpunkt, da die Revolutionsregierung ihren selbstgesetzten Zweck erfüllt hatte. Die Bedrohung der revolutionären Errungenschaften durch innere und äußere Feinde war mit äußerster Radikalität und Konsequenz abgewendet worden. Nun hieß es für die bis dahin gefügige Mitte der Konventsmitglieder, die Früchte der Revolution im Rahmen einer neuen Verfassung zu sichern. Die Thermidorianer[6] standen auf dem Boden der Republik, hatten dem Sturz der Monarchie das eigene Mandat zu verdanken und hatten die revolutionsbedingten kulturellen Neuerungen mitvollzogen.
Die Revolution als Motor kulturellen Wandels
Die Französische Revolution hat nicht nur in politischer und sozialer Hinsicht zu Umwälzungen geführt, sondern auch Alltagsleben und Kultur durchgreifend verändert. Mit der Einführung des Revolutionskalenders war nicht nur eine neue Zeitrechnung (beginnend mit dem Jahr I der Republik) verbunden; der Tag wurde in zehn entsprechend längere Stunden aufgeteilt. Auch die Monatsnamen wurden geändert und auf jahreszeitliche Merkmale bezogen. So hießen die im Frühling liegenden Monate nun Germinal (für die da sprießenden Keime), Floréal (für die sich ausbreitende Blumenblüte) und Prairial (Wiesenmonat). Die Woche wurde in der alten Form abgeschafft und ein Zehn-Tage-Zyklus eingeführt, sodass nicht mehr jeder siebte, sondern nur noch jeder zehnte Tag arbeitsfrei gestellt war.[7] Auch Maße, Münzen und Gewichte wurden auf das Dezimalsystem umgestellt.
Kommuniziert wurde das Revolutionsgeschehen einschließlich der damit verbundenen Neuerungen durch das Zeitungswesen, das sich in dieser Zeit sprunghaft entwickelte. Die Blätter vervielfachten z.T. ihre Auflage und wechselten von monatlicher zu wöchentlicher Erscheinungsweise. Auch die Bildpublizistik nahm mit Vignetten und Karikaturen zu politischen Themen einen bedeutenden Aufschwung. Beliebte Motive waren die Freiheitsgöttin Marianne, der Altar des Vaterlandes, auch Gesetzestafeln der Verfassung.[8] Auf diese Weise wurde die politische Kultur von den Medien angeregt und mitgeprägt.
Als Meinungsbildungs- und Kommunikationsforen dienten aber wesentlich auch die politischen Klubs, deren Spektrum von intellektuellen Diskussionszirkeln bis zu Volksgesellschaften reichte und die die jeweilige Bandbreite der politischen Interessen abdeckten. Für Frauen bildete diese Organisationsform nahezu die einzige Möglichkeit eigener Interessenartikulation während der Revolution, da ihnen das Wahlrecht durchgängig verwehrt blieb. In der Phase der Jakobinerherrschaft beanspruchten manche der Volksgesellschaften eine Kontrollfunktion auch dem Konvent gegenüber und betrieben Gesinnungsschnüffelei bis hin zur Überwachung bestimmter Revolutionssymbole (z.B. der Kokarden) und der Teilnahme an politischen Feiern.[9]
Der Identifikationsbereitschaft mit Revolution und Nation dienten die mit großem Aufwand und Engagement durchgeführten Revolutionsfeste, bei denen traditionelle und religiöse Formen und Rituale wie Eidesleistungen und Prozessionen in eine neue säkulare und entchristlichte Formensprache überführt wurden. Man trug festliche Kleidung und die Kokarden der Bürgergesellschaft, präsentierte die Trikolore, die Freiheitsgöttin mit phrygischer Mütze(von den Jakobinern als Erkennungszeichen getragen) und ab 1792 auch zeitweise eine Herkules-Gestalt als Symbol der Gleichheit des Volkes.[10] Während aber das Fest der Einheit und Verbrüderung, das auf den 10. August 1792 bezogen war, nach dem Sturz der Jakobinerherrschaft verblasste, blieb das auf den 14. Juli 1789 gerichtete Revolutionsfest bis heute das stolzeste Ereignis der Nation und französischer Nationalfeiertag.
Stabilisierungsversuche zwischen Volksaktion und monarchistischer Reaktion
Weitgehend einig waren sich die während der dritten Revolutionsphase im Konvent vorherrschenden Kräfte in der Wahrung ihrer besitzbürgerlichen Eigentums- und wirtschaftlichen Interessen. Dabei unterdrückten sie sowohl die verbliebenen Kräfte der Volksbewegung in Gestalt von Sansculotten und Jakobinern, als auch die Royalisten auf der anderen Seite des politischen Spektrums, die die Rückkehr zur Königsherrschaft und zum Ständestaat anstrebten.
Die Höchstpreisgesetze wurden aufgegeben und der Getreidehandel völlig freigegeben mit der Folge, dass der Spekulation mit Nahrungsmitteln neuerlich Tür und Tor geöffnet waren. Die begleitende Inflation entwertete das Papiergeld der Assignaten rasch völlig, sodass Bauern und Kaufleute nur mehr Münzgeld akzeptierten. Nahrungsmittelknappheit und Hunger nahmen z.T. katastrophale Ausmaße an.[11] Davon unberührt blieben das handeltreibende Großbürgertum, Armeelieferanten und Aufkäufer von Nationalgütern. Die Sprösslinge der unter diesen Voraussetzungen sich entwickelnden Schicht von Neureichen, die mit der sprechenden Bezeichnung Jeunesse dorée (goldene Jugend) belegt wurden, schlossen sich zu Großbanden zusammen und machten gelegentlich regelrecht Jagd auf Jakobiner und Sansculotten.
Die führungslos gewordene Pariser Volksbewegung versuchte in der ersten Jahreshälfte 1795 zwar erneut, den Konvent unter Druck zu setzen, wurde aber mit der Nationalgarde niedergehalten. Todesurteile, Deportationen und Zwangarbeit wurden verhängt. Die Niederlage der Volksbewegung wiederum rief die Royalisten auf den Plan, die die Stunde gekommen sahen, den im Exil in Verona seine Thronansprüche anmeldenden Bruder Ludwigs XVI. zu unterstützen.[12] Ende Juni 1795 landete eine von der englischen Flotte unterstützte Emigrantentruppe auf der Halbinsel Quiberon, wurde aber von Regierungstruppen aufgerieben. Auch in Paris scheiterte Anfang Oktober 1795 ein royalistischer Aufstand an den von Napoléon Bonaparte geführten regierungstreuen Soldaten.
Neue Verfassung und erstes Direktorium
Die vom Konvent am 22. August 1795 beschlossene neue Verfassung wurde per Volksabstimmung bestätigt und am 23. September in Kraft gesetzt. Erstmals wurde in Frankreich ein Zweikammersystem geschaffen, bestehend aus einem Rat der 500, der die Gesetzesinitiative hatte, und einem 250 Mitglieder umfassenden Rat der Alten (hier waren nur über 40-Jährige zugelassen gegenüber mindestens 30-Jährigen im Rat der 500), dessen Zustimmung zu Gesetzesvorlagen nötig war. Der Rat der Alten wählte aufgrund einer Vorschlagsliste des Rates der 500 ein aus fünf Mitgliedern bestehendes Direktorium, das die Exekutive bildete und die Minister der einzelnen Ressorts bestimmte. Um die Fortdauer der neuen Machtverhältnisse zu sichern, hatte der Konvent in einer Zusatzbestimmung festgelegt, dass zwei Drittel der neuen Abgeordneten aus den Reihen der bisherigen Volksvertreter stammen mussten.
Die radikaldemokratische Opposition, organisiert von Babeuf, der Neujakobiner und Frühsozialisten in einer „Verschwörung für die Gleichheit“ um sich scharte, bereitete einen neuen Volksaufstand vor. Im „Manifest der Plebejer“ präsentierte Babeuf ein den Thermidorianern fundamental entgegengesetztes Gesellschaftskonzept: die sozialistische Gütergemeinschaft. Vorgesehen waren für alle gleiches Recht und gleiche Pflicht zur Arbeit, gemeinschaftliche Arbeitsorganisation und Verfügung über die Arbeitsprodukte.[13] Unmittelbar vor der geplanten Erhebung wurden Babeuf und die führenden Mitverschwörer am 10. Mai 1796 verhaftet, er selbst nach mehrmonatiger Untersuchungshaft und Prozess ein Jahr später zum Tode verurteilt.
Von neuem führte die Niederlage der radikal auf Gleichheit zielenden Bewegung zu einer Stärkung der Royalisten, wie die Wahlen im April 1797 zeigten. Drei der fünf Direktoren entschlossen sich mit Unterstützung von Truppen, die die Generäle Hoche und Bonaparte zur Verfügung stellten, im September 1797 zum Staatsstreich, um einer royalistischen Wende vorzubeugen. Paris wurde militärisch besetzt, zwei der Direktoren und einige Abgeordnete festgenommen. In 49 Departements wurden die Wahlergebnisse und damit 177 Abgeordnetenmandate für ungültig erklärt. Die monarchistischen Kräfte waren mit verfassungswidrigen Mitteln vorerst kaltgestellt, die republikanische Verfassung dadurch aber diskreditiert und das zweite Direktorium delegitimiert, noch bevor sich mit den drei bisherigen und zwei neuen Direktoren formiert hatte. Auch in dieser Konstellation kam es im Mai 1798 und Juni 1799 zu weiteren „kleinen“ Staatsstreichen, bevor Bonaparte schließlich zur Macht gelangte.
Revolutionsexport im Zwielicht
Der noch unter jakobinischer Führung zustande gekommene Befreiungsschlag gegen die Österreicher bei Fleurus am 26. Juni 1794 zog die französische Annexion der Österreichischen Niederlande nach sich. Die Thermidorianer kassierten im Januar 1795 den früheren Beschluss der Jakobiner, auf die Einmischung in die Angelegenheiten anderer Völker zu verzichten und betrieben aktiv Revolutionsexport. In Holland wurde nach dem Vordringen des Revolutionsheeres die Batavische Republik gegründet. Auch die linksrheinischen deutschen Gebiete gerieten unter französische Vorherrschaft, ohne allerdings den Status einer unabhängigen Republik zu erlangen.
Zum Friedensschluss mit Preußen kam es am 5. April 1795 in Basel; Österreichs Friedensbereitschaft erzwang der von Napoleon Bonaparte befehligte Italienfeldzug 1796/97. Im Frieden von Campo Formio gab Österreich die Ansprüche auf Belgien auf und akzeptierte vorerst die eigene Schwächung in Norditalien zugunsten der von Frankreich abhängigen Cisalpinischen Republik. Zu den weiteren machtpolitischen Erfolgen Bonapartes in Italien zählten die Gründung der Ligurischen Republik und die Unterwerfung des Vatikans, verbunden mit der Verschleppung von Papst Pius VI.
In der Direktorialzeit überwog – anders als in einer zweiten Revolutionsphase, wo das Befreiungsmotiv in den von Revolutionssoldaten eroberten Gebieten dominierte – das Motiv der Ressourcenausbeutung eroberter Ländereien und Republik-Gründungen. Unterschiedliche Konzeptionen gab es daneben aber bezüglich des Status, den diese Gebiete künftighin haben sollten. Der eine Ansatz sah einen Gürtel von halb selbständigen Republiken vor, zu denen neben der Batavischen und Cisalpinischen noch eine die Schweiz einbeziehende Helvetische Republik und eine linksrheinische Cisrhenanische Republik hätten gehören sollen. Auf eine solche Perspektive hofften auch die freiheitlich-republikanisch eingestellten Revolutionssympathisanten der gemeinten Ländereien.[14]
Das andere Konzept knüpfte an die außenpolitischen Ziele des französischen Absolutismus an und setzte auf eine Politik der natürlichen Grenzen mit Einschluss aller linksrheinischen deutschen Gebiete. Dieses Konzept orientierte sich stärker an diplomatischen Verständigungsmöglichkeiten mit den deutschen Fürsten als an den emanzipatorischen Interessen der Bürger. Während des ersten Direktoriums überwogen noch die Anhänger der Schwesterrepubliken, unter dem zweiten dagegen dominierte der Expansionsdrang.
Nach den Siegen der französischen Revolutionsarmee unter Bonaparte in Italien blieb für das zweite Direktorium nur mehr England als militärischer Gegner übrig. Im Oktober 1797 wurde eine Armee unter Bonapartes Oberbefehl für die Kanalüberquerung gebildet, das Unternehmen im folgenden Februar wegen der Stärke der britischen Flotte aber wieder eingestellt. Das zweite Direktorium verlegte sich nun darauf, die englischen Exporte auf den europäischen Kontinent nach Kräften zu blockieren, um den Gegner wirtschaftspolitisch auszumanövrieren. Der Schwächung Englands sollte auch die von Bonaparte betriebene Ägyptische Expedition dienen, die im Sommer 1798 erfolgreich anlandete. Am ersten August allerdings brachte die englische Flotte unter Admiral Nelson den Franzosen bei Abukir eine vernichtende Niederlage bei, ein Fiasko, das Bonaparte nicht daran hinderte, in Ägypten zu Lande weiter voranzukommen und den mitgenommenen Wissenschaftlern ein reiches Forschungsfeld zugänglich zu machen. Nach einem Syrienfeldzug gegen das Osmanische Reich, bei dem er zwar Gaza und Jaffa eroberte, dann aber aufgrund großer Verluste umkehren musste, legte Bonaparte im August des Folgejahres sein ägyptisches Kommando eigenmächtig nieder und schiffte sich nach Frankreich ein, wo er die politische Lage für die eigenen Machtambitionen reif vorfand.
Napoléon Bonaparte – Usurpator und Stabilisator der Revolutionsergebnisse
Die nach der Entwertung des Papiergelds eingetretene Wirtschaftsdepression, die vor allem durch einen Preisverfall für bäuerliche Produkte und als Folge davon durch eine anhaltende allgemeine Geschäftsflaute bedingt war, hatte breite Kreise der Bevölkerung mehr und mehr gegen das Direktorium aufgebracht.[15] In den Wahlen des Frühjahrs 1799 hatte die jakobinische Opposition deutlich an Boden gewonnen und im Sommer die Ersetzung zweier Direktoren durchgesetzt. Pressefreiheit und politische Clubs lebten wieder auf, eine jakobinische Renaissance schien sich abzuzeichnen. In dieser Situation ergriff Siéyès als einer der Direktoren die Initiative für einen neuerlichen Staatsstreich mit militärischer Rückendeckung, die er bei Bonaparte suchte und fand. Am 9/10. November (18./19. Brumaire VIII) zwang dieser als Kommandant der Pariser Truppen beide gesetzgebenden Kammern, der Abschaffung der geltenden Verfassung zuzustimmen. Als Erster Konsul eines Dreier-Kollegiums übernahm Bonaparte faktisch die Macht der neuen provisorischen Regierung, präsentierte bereits am 13. Dezember 1799 eine neue Verfassung und verkündete abschließend: „Bürger, die Revolution ist auf die Grundsätze gebracht, von denen sie ausgegangen ist, sie ist beendet.“[16]
Seinen Aufstieg und die Machtsicherung verdankte Bonaparte hauptsächlich dem Revolutionsheer und den mit seinen Soldaten errungenen militärischen Erfolgen. In der Konsulatsverfassung war zudem die Garantie enthalten, dass die mit der Revolution verbundene Besitzverschiebung erhalten bleiben sollte. Die Nationalgüter königlicher, kirchlicher oder adliger Herkunft blieben also rechtmäßiger Besitz derer, die sie im Zuge der Revolution erworben hatten – eine wichtige Voraussetzung zur Herstellung des sozialen Friedens.
Den Emigranten, die ihren Besitz verloren hatten, wurde eine Entschädigung aus dem Staatsschatz angeboten, was ca. 140 000 zur Rückkehr nach Frankreich veranlasste. Auch mit dem Vatikan und den papsttreuen, eidverweigernden Priestern gelangte Bonaparte zu einem Ausgleich. In dem Konkordat mit Pius VII. vom 18. April 1802 wurde der Katholizismus als mehrheitliche Religion der Franzosen anerkannt und die freie Religionsausübung an Sonntagen und kirchlichen Feiertagen wieder offiziell gestattet. Andererseits blieb es bei der Trennung zwischen Kirche und Staat und bei der revolutionsbedingten Enteignung von Kirchenbesitz.
Mit dem Code Civil als Bürgerlichem Gesetzbuch, das am 24 März 1804 verkündet wurde, bot die Herrschaft Napoleon Bonapartes schließlich konkrete rechtliche Grundlagen zur dauerhaften Sicherung des Eigentums gegen feudale Restaurationsansprüche wie gegen Forderungen nach sozialer Gleichheit. Staatsbürgerliche Gleichheit wurde damit als Rechtsgleichheit aller Franzosen fixiert. Anstelle regelmäßiger Wahlen jedoch ließ Bonaparte Plebiszite zu ausgewählten wichtigen Fragen abhalten. Seiner Erhebung als Napoleon I. zum Kaiser der Franzosen – mit eigenhändiger Krönung in Anwesenheit des Papstes am 2. Dezember 1804 in der Kathedrale Notre Dame – stimmten damaligen Regierungsquellen zufolge dreieinhalb Millionen Franzosen bei 2500 Gegenstimmen in einem Plebiszit zu.[17]
Weiterführende Links
Die Nationalversammlung
(5. Mai 1789 – 2. September 1791)
Siehe:
- Der Ballhausschwur
- Die Konstituante
- Der Sturm auf die Bastille
- Die Flucht nach Varennes
- Das Blutbad auf dem Marsfeld
- Die Pillnitzer Deklaration
Der Versuch der konstitutionellen Monarchie
(3. September 1791 bis 20. September 1792)
Siehe:
- Die Verfassung des 3. September 1791
- Die Gesetzgebende Nationalversammlung
- Der Erste Koalitionskrieg
Der Nationalkonvent und die Terrorherrschaft
Beiträge zu Nationalkonvent und die Terrorherrschaft (21. September 1792 bis 25. Oktober 1795)
Siehe:
- Der Nationalkonvent
- Die Erste Republik
- Der Aufstand der Vendée
- Das Revolutionstribunal
- Der Wohlfahrtsausschuss
- Die Verfassung des Jahres I
- Die Terrorherrschaft
- Der Thermidoraufstand
Das Direktorium
(26. Oktober 1795 bis 23. Dezember 1799)
Siehe:
Zeittafel
Personen
- Babeuf, François Noël, Gracchus
- Barras, Paul
- Carnot, Lazare
- Caritat marquis de Condorcet, Marie Jean Antoine Nicolas
- Danton, Georges
- Desmoulins, Camille
- de Gouges, Olympe
- Hébert, Jacques-René
- Hérault de Séchelles, Marie-Jean
- Marat, Jean-Paul
- Marie-Joseph Motier, Marquis de La Fayette
- Graf Mirabeau, Gabriel de Riqueti
- Paine, Thomas
- de Robespierre, Maximilien
- Roland de la Platière, Jeanne-Marie
- de Saint-Just, Louis Antoine Léon
- Sieyès, Emmanuel-Joseph
Aufklärer
Phänomene und Begriffe
Parteien und Fraktionen
- Bergpartei (Montagne)
- Jakobiner
- Club des Cordeliers
- Girondisten, Ebene, Sumpf (Marais)
- Feuillants, Monarchisten
Zeitungen
- L'Ami du Peuple herausgegeben von Marat
- La grande Colère du Pere Dûchesne herausgegeben von Jacques-René Hébert
- Les Révolutions de Paris
Anmerkungen
- ↑ Thamer, S. 7.
- ↑ Zit.n. Thamer, S. 9.
- ↑ Vgl. Kuhn, S. 34.
- ↑ Kuhn, S. 53.
- ↑ Thamer, S. 27.
- ↑ Der Name “Thermidorianer“ meint die nach dem Sturz der Revolutionsregierung unter Robespierre herrschende Konventsmehrheit und bezieht sich gemäß Revolutionskalender auf den „Hitzemonat“ (Juli) 1794, der diesen Einschnitt der Revolutionsgeschichte brachte.
- ↑ Vor allem auf dem Lande war die Umstellung aber schwer durchsetzbar und die Erleichterung groß, als 1802 der Sonntagsrhythmus und 1805 der vorrevolutionäre Kalender insgesamt wieder eingeführt wurden.
- ↑ Thamer, S. 100.
- ↑ Thamer, S. 94.
- ↑ Thamer, S. 102.
- ↑ Kuhn, S. 121.
- ↑ Nachdem der Sohn Ludwigs XVI. am 8. Juni 1795 im Gefängnis gestorben war, firmierte sein Onkel unter dem Namen Ludwig XVIII. und konnte als dieser nach Napoleons I. endgültiger Niederlage 1815 auf den französischen Thron gelangen.
- ↑ Kuhn, S. 132.
- ↑ Vgl. Kuhn, S. 135.
- ↑ Vgl. Soboul 1996, S. 120.
- ↑ “Citoyens, la révolution est fixée aux principes qui l’ont commencée: elle est finie.“ Zit.n. Kuhn, S. 150.
- ↑ Kuhn, S. 152.
Literatur
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- Peter R. Campbell (Hrsg.): The origins of the French revolution. Palgrave Macmillan, Basingstoke 2006, ISBN 0-333-94971-4.
- Roger Chartier: Die kulturellen Ursprünge der Französischen Revolution. Campus-Verlag, Frankfurt/M. 1995, ISBN 3-593-35358-X.
- Otto Flake: Die französische Revolution 1789–1799. Manesse-Verlag, Zürich 1989, ISBN 3-7175-8130-9.
- François Furet: Die Französische Revolution 5. Auflage. Fischer, Frankfurt/M. 2001, ISBN 3-596-27371-4.
- Albert Goodwin (Hrsg.): Die Französische Revolution. 1789–1795. Fischer, Frankfurt/M. 1964
- Daniel Guérin: Klassenkampf in Frankreich 1793–1795 (« Bourgeois et bras nus »). Suhrkamp, Frankfurt/M. 1979, ISBN 3-518-07528-4.
- Irmgard A. Hartig (Hrsg.): Geburt einer bürgerlichen Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1989, ISBN 3-518-10937-5.
- Axel Kuhn: Die Französische Revolution. Reclam, Ditzingen 1999, ISBN 3-15-017017-6.
- Georges Lefèbvre: 1789. Das Jahr der Revolution. Dtv, München 1989, ISBN 3-423-04491-8.
- Wilfried Loth: Frankreich-Ploetz. Ploetz, Freiburg/B. 1996, ISBN 3-87640-451-7.
- Karl Julius Ploetz (Begr.): Der große Ploetz. Die Daten-Enzyklopädie der Weltgeschichte; Daten, Fakten, Zusammenhänge. 32., neubearbeitete Auflage. Ploetz, Freiburg/B. 1999, ISBN 3-451-40505-9.
- Jules Michelet: Geschichte der französischen Revolution. Eichborn-Verlag, Frankfurt/M. 1989, ISBN 3-8218-5019-1 (10 Teile in 5 Bänden)
- Rolf Reichardt: Das Blut der Freiheit. Französische Revolution und demokratische Kultur. Fischer, Frankfurt/M. 2002, ISBN 3-596-60135-5.
- Shirley E. Roessler: Out of the Shadows. Women and Politics in the French Revolution, 1789–95. Lang, New York 1998, ISBN 0-8204-4012-4.
- Claude-Michel Schönberg, Alain Boublil, Raymond Jeannot, Jean-Max Rivière: La Révolution Française, Musical, Paris 1973
- Ernst Schulin: Die Französische Revolution, 4. Aufl., C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51262-3.
- Albert Soboul: Kurze Geschichte der französischen Revolution Wagenbach, Berlin 1996, ISBN 3-8031-2365-8.
- Anne Germaine de Staël: Considérations sur la révolution française. Tallandier, Paris 1988, ISBN 2-235-01482-8 (Repr. d. Ausg. Paris 1881) Considérations sur la Révolution française
- Hans-Ulrich Thamer: Die Französische Revolution. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Gerstenberg, Hildesheim 2007, ISBN 978-3-8067-4868-0.
- Eberhard Weis: Der Durchbruch des Bürgertums. 1789–1847. Ullstein, München 2003, ISBN 3-8289-0786-5 (Weltbild Geschichte Europa)
Weblinks
- Commons: Kategorie Französische Revolution – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Wiktionary: Französische Revolution – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
- Französische Revolution bei geschichtsverein-koengen.de
- Chronik der Französischen Revolution
- Handout, Vortragspapier zum Thema: französische Revolution 1789 mit ihren Stationen, Abschnitten und Besonderheiten
- http://www.franz-revolution.de – Französische Revolution für Schüler
- www.historicum.net – Umfangreiche Online-Darstellung der Revolution (sehr gut verständlich und hilfreich)
- http://www.glasnost.de/hist/fr/
- http://www.dhm.de/ausstellungen/bildzeug/16.html
- http://www.republique.de/ Kurz und schön.
- http://www.assemblee-nat.fr/histoire/histoire-1789.asp; französisch; Geschichte der Assemblée Nationale 1789–1799.
- http://www.napoleon.org; sehr ausführliche Zeittafeln und Bildmaterial.
- http://www.historicum.net/themen/franzoesische-revolution/zeitleiste/
- Ausführliche Darstellung mit Zeittafel
- http://www.napoleon-portal.de; ausführliche Darstellung der Revolution mit großem Bildarchiv.
- Frankreich (Geschichte: die erste Revolution). In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 6, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 554.
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