Martin Bangemann

deutscher Politiker (FDP), MdB, MEP, Bundesminister, EU-Kommissar
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. November 2003 um 14:30 Uhr durch TMFS (Diskussion | Beiträge) (Lebenslauf erweitert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dr. Martin Bangemann ( * 15. November 1934 in Wanzleben) war von 1984 bis 1988 Bundesminister für Wirtschaft.

Nach dem Abitur 1955 begann Bangemann ein Studium der Rechtswissenschaft in Tübingen und München, welches er mit beiden juristischen Staatsexamen und 1962 mit der Promotion zum Dr.jur. beendete. Seit 1964 ist er als Rechtsanwalt zugelassen.

Seit 1963 ist Bangemann Mitglied der FDP. Von 1969 bis 1974 war er Stellvertretender Vorsitzender und dann bis 1978 Landesvorsitzender der FDP in Baden-Württemberg. Von 1974 bis 1975 war er auch Generalsekretär der FDP.

1972 wurde Bangemann erstmals in den Deutschen Bundestag gewählt.

Seit 1973 gehörte er auch dem Europäischen Parlament an. Er wurde dann auch 1979 bei der ersten Direktwahl wieder Mitglied des Europäischen Parlaments und schied deshalb mit Ablauf der Legislaturperiode 1980 aus dem Deutschen Bundestag aus. Im Europäischen Parlament war er dann von 1979 bis 1984 Präsident der Liberalen und Demokratischen Fraktion.

1984 scheiterte die FDP bei den Wahlen zum Europa-Parlament an der Fünf-Prozent-Hürde. Bangemann wurde dann als Nachfolger des wegen der Flick-Affäre zurückgetretenen Otto Graf Lambsdorff am 27. Juni 1984 als Bundesminister für Wirtschaft in das Kabinett von Bundeskanzler Helmut Kohl berufen.

1985 wurde er als Nachfolger von Hans-Dietrich Genscher zum Bundesvorsitzenden der FDP gewählt.

Ende 1988 legte er dann seine Ämter als Bundesminister und Parteivorsitzender nieder und wurde Anfang 1989 Mitglied der EG-Kommission mit der Zuständigekeit für den Binnenmarkt. 1993 wurde er dann Kommissar für Industriepolitik, Informationstechnik und Telekommunikation. Dieses Amt behielt er bis zum geschlossenen Rücktritt der EU-Kommission 1999.