Kordlar Tepe

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Kordlar Tepe ist ein Siedlungshügel im Iran und liegt an einer beherrschenden Stelle in der Rezaiyeh-Ebene, am Westufer des Urmia Sees, etwa 13 km östlich der Provinzhauptstadt Rezaiyeh. Kordlar leitet sich aus "Kurde" ab, Tepe ist in der Archäologie eine Erhebung, die durch wiederholte Besiedlung entstand. Zusammen mit den Fundhügeln Hasanlu, Agrab Tepe, Geoy Tepe, Yanik Tepe, Dinkha Tepe und Haftavan Tepe gehört die Erhebung zu einem wichtigen Schlüsseltell in der Erforschung der Bronze- und Eisenzeit.

Siedlungshügel

Der Grabungshügel Kordlar Tepe besitzt einen Durchmesser von 200-250 m. Die Grabungen fanden besonders am nordöstlichen Teil des Grabungshügels statt. Hier wurden die zwei Perioden A und B unterschieden. Der architektonische Befund der Periode B von Kordlar Tepe ist charakterisiert durch ein mehrräumiges Gehöft, welches während mehrerer Bauphasen entstanden ist. Zwischen den Perioden A und B besteht ein Siedlungshiatus. Die Periode A ist durch das Bestehen mehrerer einräumiger Hütten gekennzeichnet. Auch südöstlich des Grabungshügels wurde der "Tiefschnitt" angelegt. Das Fundinventar dieses 13m hohen Tiefschnittes zeigt eine Besiedlung, welche vom Neolithikum bis in die Sasanidenzeit reicht. Während der Ausgrabungen kamen auch mittelalterliche Gräber zutage.

Forschungsgeschichte

Nach einer Vorexpedition im Jahre 1971 wurden ab dem Jahre 1972 bis zum Jahre 1978 von der Universität Innsbruck unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Karl Kromer und Univ. Prof. Dr. Andreas Lippert jährlich stattfindende Untersuchungen durchgeführt.

Literatur

  • Dorner J., Kromer K., Lippert A., Zweite Kampagne der österreichischen Ausgrabungen am Kordlar Tepe, Aserbaidschan, in: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien, CIV. Band (1976), S. 111-136, Tafel I-XXI.
  • Ehringhaus H., Gedanken zur Rekonstruktion des Gebäudes Kordlar Tepe IV in Iranisch West-Azerbaidjan, in: Archäologische Mitteilungen aus Iran 27 (1994), S. 49-65.
  • Kromer K., und A. Lippert, Die österreichische Ausgrabungen am Kordlar Tepe in Aserbaidschan, Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien, CIV. Band (1974), S. 88-82, Tafel I-XIII.
  • Lippert A., Ausgrabungen am Kordlar Tepe (Persisch-Westaserbeidschan), in: Antike Welt 6 (1975), S. 298-299.
  • Lippert A., Vorbericht der österreichischen Ausgrabungen am Kordlar Tepe in Persisch-Aserbaidschan: Kampagne 1974, in: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien (1975), S. 83-111, Tafel I-XVIII.
  • Lippert A., Ausgrabungen am Kordlar Tepe in Persisch- Aserbaidschan, in: Antike Welt 9-3 (1978), S. 49-57.
  • Lippert A., Drei mittelalterliche Bestattungen am Kordlar Tepe, in: Archäologische Mitteilungen aus Iran 11 (1978), S. 167-174.
  • Lippert A., Die österreichischen Ausgrabungen am Kordlar Tepe in: Persisch-West Aserbaidschan (1971-1978), in: Archäologische Mitteilungen aus Iran 12, S. 103-154.