Astoria-Film

Filmstudio
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Die Astoria Film war eine der führenden österreichischen Filmproduktionsgesellschaften um 1920. Sie war zugleich der bedeutendste Hersteller von Zeichentrickfilmen des österreichischen Stummfilms.

Die Astoria Film wurde 1918 von Regisseur Hans Otto Löwenstein, der als Direktor der Gesellschaft fungierte, und Leo Fuchs gegründet. Als künstlerischen Beirat engagierte man Ladislaus Tuszynski, einen der bedeutendsten und produktivsten österreichischen Trickfilmzeichner des Stummfilms. Es wurden sowohl reine Zeichentrickfilme hergestellt, als auch Spielfilme, die reale Filmaufnahmen mit gezeichneten Elementen vermischten. So geschehen beispielsweise in Amaranta (1922) und Jagd nach dem Kopf (1922) – beide unter der Regie von Tuszynski entstanden.

Die Ateliers der Astoria Film befanden sich auf der Hohen Warte.

Spätere Direktoren der Gesellschaft waren Heinz Hanus (ab 1920)[1] und um 1934 Peter W. Riethoff.[2]

Filmografie

Filmografie der Wiener Astoria-Film. Sofern bekannt, ist in Klammern der Regisseur angegeben. Die folgende Auflistung enthält sowohl Spiel- als auch Trickfilme, wobei unter den Trickfilmen nur solche gelistet werden, bei denen die Verwendung von Trickfilmelementen nachgewiesen ist. Unklare Fälle sind daher unter den Spielfilmen gelistet:

Spielfilme:[3]

  • 1918: Hundstage
  • 1919: Todestreue
  • 1919: Der Thronfolger
  • 1920: Erde (Regie: Emmerich Hanus)
  • 1920: Zwischen 12 und 1 (Regie: Heinz Hanus, L. Günthe-Kronmyrth)[4]
  • 1920: Unter der Knute des Schicksals (Regie: Heinz Hanus)
  • 1921: Wie Satan starb (Regie: Heinz Hanus, Otto Rippert)[4]
  • 1921: Glaube und Heimat (Regie: Emmerich Hanus)
  • 1921: Wie werden wir unsere Weiber los
  • 1921: Hotel Tartarus (Regie: Hans Otto Löwenstein)
  • 1921: Die Bettlerin von Montmartre
  • 1921: Der bucklige Geier
  • 1922: William Ratcliff (Regie: Heinz Hanus)
  • 1922: Homo sum (Regie: Heinz Hanus)
  • 1922: Der Graf von Monte Christo (Regie: Hans Otto Löwenstein)
  • 1923: Das verwechselte Pyama

Trickfilme oder Filme, die Trickfilmelemente einbeziehen:[3]

  • 1921: Zwerg Nase (Regie: Heinz Hanus, Ladislaus Tuszynski)
  • 1921: Das Weib des Irren (Regie: Heinz Hanus, Ladislaus Tuszynski)[4]
  • 1922: Gevatter Tod (Regie: Heinz Hanus; technische Mitarbeit: Ladislaus Tuszynski[5])
  • 1922: Amaranta (Regie: Ladislaus Tuszynski)[6]
  • 1922: Jagd nach dem Kopf (Regie: Ladislaus Tuszynski)[6]

Einzelnachweise

  1. Heinz Hanus im österreichischen Kulturinformationslexikon aeiou.at
  2. Peter W. Riethof auf fotohof.or.at, 1999 (abgerufen am 22. August 2007)
  3. a b Astoria-Film in der Internet Movie Database und Astoria-Film auf Filmportal.de (sofern bei einzelnen Titeln keine andere Quelle angegeben ist)
  4. a b c Walter Fritz: Im Kino erlebe ich die Welt – 100 Jahre Kino und Film in Österreich. Wien 1996, 306 S., Verlag Christian Brandstätter, S. 297
  5. Ludwig Gesek (Hrsg.): Kleines Lexikon des österreichischen Films. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959
  6. a b Sylvia Winkelmeyer: Der österreichische Zeichentrickfilm in der Stummfilmzeit. Diplomarbeit, Universität Wien, 2004, S. 135