Kleinmachnow
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Kleinmachnow ist eine Gemeinde im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg und liegt südwestlich des Berliner Bezirkes Steglitz-Zehlendorf sowie östlich von Potsdam.
Erstmals im Landbuch Karls IV. von 1375 erwähnt, spielte der Ort eine wichtige Rolle am Bäkeübergang, den verschiedene mittelalterliche Burgen sicherten. Die letzte dieser sämtlich nicht erhaltenen Burgen gehörte den Rittern von Hake, deren Familie bis in das 20. Jahrhundert die Ortsgeschichte prägte. Der Ersatz der Bäke durch den Teltowkanal im Jahr 1907 bescherte dem Dorf die imposante und denkmalgeschützte Schleuse Kleinmachnow.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Gemeinde zum aufstrebenden Villen- und Wohnort vor den Toren Berlins. Nach dem 2. Weltkrieg geriet Kleinmachnow mit der Trennung West-Berlins von seinem brandenburgischen Umland in eine die Entwicklung der Gemeinde hemmende Randlage, welche mit dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 noch verstärkt wurde. Seit der Wiedervereinigung 1990 entwickelt sich Kleinmachnow wieder zum begehrten Wohnort vor den Toren der nunmehrigen Bundeshauptstadt.
Geografie
Geografische Lage
Das Gemeindegebiet Kleinmachnow wird im Süden in weiten Teilen vom Teltowkanal begrenzt, nur entlang des Machnower Sees und östlich des Sees im Bereich des historischen Ortskerns ragt das Gemeindegebiet über den Teltowkanal nach Süden hinaus. Nach Norden, Westen und Osten liegt in einer Art Einbuchtung des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorf die Stadtgrenze zu Berlin. Zu Zeiten der Berliner Mauer war der Ort nur von Teltow und Stahnsdorf über zwei Brücken über den Teltowkanal erreichbar, ab 1990 wieder von Berlin-Zehlendorf. Heute existiert ein eigener Autobahnanschluss an die A115 im Westen des Ortes.
Geologie
Hauptartikel: Teltow (Landschaft)
Kleinmachnow liegt auf einer Grundmoränenhochfläche, die Teltow genannt wird und den südwestlichen Teil Berlins und den angrenzenden Teil Brandenburgs einnimmt. Die Grundmoräne entstand in der jüngsten, der Weichsel-Eiszeit vor zirka 21.000 Jahren.
Im Bäketal formten die Wasserströme ein besonders bewegtes Relief mit kleinräumigen Hügelketten aus Geschiebemergel und Schmelzwasserrinnen, die heute mit Pfuhlen und Tümpeln durchsetzt sind. Diese aus geologischer Sicht verhältnismäßig lockere Ablagerung erleichterte den Bau des Teltowkanals zwischen dem 65 Meter hohen Seeberg und dem Weinberg erheblich.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend: Berlin, Teltow und Stahnsdorf.
Klima
Geschichte
Ursprünglich ein Rittergut, entwickelte sich das Gutsdorf Kleinmachnow durch die Siedlungsvorhaben des 20. Jahrhunderts zu dem Berliner Vorort der heutigen Prägung. In Zeiten der deutschen Teilung lag Kleinmachnow in relativer Abgeschiedenheit vom restlichen Staatsgebiet der DDR, da der Ort an drei Seiten von der Mauer zu West-Berlin umgeben war. Die ersten Jahre nach der Wiedervereinigung waren geprägt von den Auseinandersetzungen über die Rückgabe von Grundstücken an Alt-Eigentümer. Mittlerweile ist Kleinmachnow zu einem der attraktivsten Wohngebiete im sogenannten Berliner „Speckgürtel“ geworden.
Mittelalter, Namensgebung
Der Namensbestandteil Machnow geht auf die slawische Bevölkerung zurück, die zwischen dem späten 7. und dem 12. Jahrhundert im Teltow siedelte. Machnov bezeichnet einen Ort, der in einer moosreichen (feuchten) Gegend angelegt wurde. (Schlimpert). Die sumpfige Senke wurde durch die Bäke (früher Telte) gebildet, die vom Berlin-Steglitzer Fichtenberg bis zum Griebnitzsee floss. Bis auf einen kleinen Restteil in Steglitz sowie im Bäketal Kleinmachnow ging der Bach im Teltowkanal auf. Den Zusatz „klein“ erhielt Machnow zur Unterscheidung gleichnamiger Orte. Der längere Zeit verwendete Zusatz auf dem Sande widerspricht der feuchten Gegend nicht, denn naturgemäß versuchten Slawen und Deutsche, innerhalb des Sumpfes erhöhte, trockene Stellen für ihre Häuser und Burgen zu nutzen. Da die eiszeitlich herausgebildete Teltowhochfläche weitgehend aus Geschiebemergel besteht, waren und sind diese Stellen sehr sandig.
Familie von Hake
Im Zuge des Landesausbaus der 1157 durch Albrecht den Bären gegründeten Mark Brandenburg sicherten die askanischen Markgrafen den damals einzigen Bäkeübergang mit einer Burg. Der askanischen Burg folgte an der gleichen Stelle mindestens eine weitere Burg, die über Jahrhunderte wie das gesamte Dorf Kleinmachnow der Familie von Hake gehörte. Noch bis 1470 bestand lediglich dieser eine Übergang im ausgedehnten Bäke-Sumpfgebiet. Der Knüppeldamm lag an der mittelalterlichen Burg und bildete einen strategisch wichtigen Punkt auf der Handelsstraße Leipzig-Saarmund-Spandau. Erst als die brandenburgischen Kurfürsten 1470 ihre Residenz von Spandau nach Berlin verlegten, kamen zwei weitere Bäke-Übergänge hinzu.
Die erste urkundliche Erwähnung fand Kleinmachnow im Landbuch Karls IV.. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts kaufte der Junker Heinrich Hake aus Lebus das Gut Kleinmachnow mit der bestehenden Burg. Das Gut blieb bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts im Besitz der Familie Hake. Das Dorf südlich des Machnower Sees war ein Ensemble aus der heute nicht mehr vorhandenen Burg (der „Alten“ Hakeburg), einem gleichfalls abgetragenen Schloss beziehungsweise Herrenhaus, dem heute denkmalgeschützten Medusenportal, der Kleinmachnower Dorfkirche, einer Wassermühle („Bäkemühle“) und einigen Wohnhäusern. 1906 bis 1908 wurde im Auftrag Dietloff von Hakes auf dem nördlich des Machnower Sees gelegenen Seeberg die Neue Hakeburg gebaut. Im Gegensatz zur alten Burg ist sie heute noch zu besichtigen.
- Zu Burg und Gutshof siehe Hake'scher Gutshof mit Burg und Schloss
Entwicklung Anfang des 20. Jahrhunderts
Der Bau des Teltowkanals 1901–1907 und der Schleuse Kleinmachnow stellte den Wendepunkt in der Entwicklung des Dorfes dar. Die Schleuse galt als große Attraktion und lockte an den Wochenenden viele Berliner Ausflügler in die nahe gelegenen Wirtshäuser.
Nachdem sich Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts die Stadt Berlin rapide ausdehnte, wurden in den Vororten Lichterfelde, Zehlendorf, Schlachtensee, Nikolassee und Wannsee eine Vielzahl von Villenkolonien gegründet, die dem Großbürgertum und dem gehobenen Bürgertum Berlins neuen Wohnraum im Grünen erschlossen. Aufgrund seiner großen Beliebtheit als Ausflugsziel rückte Kleinmachnow in das Blickfeld von Erschließungsgesellschaften, die den kommerziellen Erfolg der anderen Villenkolonien kopieren wollten.
Als erste Gesellschaft erwarb die Zehlendorf-Kleinmachnower Terraingesellschaft zwischen 1903 und 1906 von der Familie Hake ein 264 Morgen großes Grundstück östlich des heutigen Zehlendorfer Damms, um dieses als Villenkolonie zu vermarkten. Das heute unter dem Namen „Alte Zehlendorfer Villenkolonie“ bekannte Gebiet wurde erschlossen, parzelliert und in den Verkauf gegeben. Wegen der im Vergleich zu den Kolonien in Zehlendorf etwas abgelegenen Lage (der nächstgelegene Bahnhof war und ist Zehlendorf Mitte) und der fehlenden Infrastruktur gestaltete sich der Verkauf schwieriger als erwartet. Der Erste Weltkrieg trieb die Terraingesellschaft dann zwischen 1914 und 1919 in die Liquidation. Prächtige Villen wie die „Villa Elisabeth“ (Zehlendorfer Damm 16) und die „Villa Medon“ (Klausenerstrasse 15) zeugen noch heute von den frühen Landhausbauten in der Villenkolonie.
Am 1. April 1920 wurde der Gutsbezirk aufgelöst und in eine Landgemeinde umgewandelt. Gleichzeitig änderte sich die Schreibweise Klein-Machnow offiziell zu Kleinmachnow.
Die im 1. Weltkrieg und der folgenden Weltwirtschaftskrise nahezu zum Erliegen gekommene Siedlungstätigkeit in Kleinmachnow nahm durch die Aktivitäten verschiedener Siedlungsgesellschaften Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre wieder Aufschwung. In mehreren Tranchen wurde Kleinmachnow in westlicher Richtung erschlossen. Im Gegensatz zur Villenkolonie wurde jetzt Wert auf erschwinglichen Land- und Hauserwerb für mittelständische Familien gelegt, die sich den Traum eines eigenen Heims im Grünen erfüllen wollten. In den späteren Jahren wurde insbesondere durch die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft mbH Kleinmachnow des Bauunternehmers Adolf Sommerfeld die Erschließung neuer Siedlungsgebiete mit der Erstellung standardisierter Einfamilienhäuser in nahezu industrieller Bauweise betrieben. Noch heute prägen diese Häuser wie beispielsweise in der Bürgerhaussiedlung große Teile des Kleinmachnower Stadtbildes.
Die Familie von Hake verkaufte 1937 aus Geldnöten die Hakeburg an die Reichspost. Der damalige Postminister Wilhelm Ohnesorge machte aus der Burg seine Privatresidenz. Am Nordrand des dicht bewaldeten Parks errichtete die Reichspost ab 1939 eine Forschungsanstalt, die sich mit kriegswichtigen Themen befasste: Hochfrequenztechnik für Nachrichten und Fernsehen, Fernsehaufnahmen und Funkmessung für Luftaufklärung und Nachtjäger, fernsehgestützte Panzer- und Raketensteuerung, Infrarot-Nachtsichtgeräte, Abhörtechnik und Kryptographie.
Kleinmachnow von 1945 bis 1990
Ab Ende des 2. Weltkrieges und während der Zeit der DDR war Kleinmachnow von der natürlichen Beziehung zu Berlin erheblich bis ganz abgeschnitten. Ebenso war der Zugang von Berlin-Zehlendorf nach Kleinmachnow ab Anfang der 50er Jahre für Berliner nicht mehr möglich, so dass persönliche und arbeitsmäßige Beziehungen in beiden Richtungen mehr und mehr unmöglich wurden. Das regide Regime in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR führte bis 1961 zu einem erheblichen Bevölkerungsverlust durch Flucht.
Nach dem Mauerbau 1961 bildete der größere Teil der Kleinmachnowner Gemarkungsgrenze die Grenze nach Westberlin. Die Wohnbebauung an der Grenze war nur unter strenger Zugangsbeschränkung erreichbar. Auf der heutigen Gemarkung Dreilinden befand sich enklaven-ähnlich, militärisch gesichert, die Grenzübergangssstelle Drewitz und auf der heutigen A115 der Alliierten-Übergang Checkpoint Bravo zwischen Westberlin und der DDR. Die Autobahn von Berlin nach Leipzig und Magdeburg wurde nach Gründung der DDR hier wegen des Grenzverlaufs neu trassiert. Bei dem Versuch, von der DDR oder Ost-Berlin über die Mauer nach West-Berlin zu gelangen, verloren über 120 Menschen ihr Leben. Darunter befinden sich vier Kleinmachnower Maueropfer.
1947 wurde die Reichspost enteignet und die SED neuer Eigentümer der Hakeburg. Zwischen 1948 und 1954 befand sich auf dem Gelände der Sitz der Parteihochschule der SED. Neben vielen Partei-Kadern wurde hier die Doppel-Spionin Carola Stern geschult. Zwischen 1965 und 1969 wurde die Hakeburg zeitweilig Sitz des Intelligenzclubs Joliot-Curie und anschließend zu einem Gästehaus für Staatsgäste umfunktioniert. So wohnten hier unter anderem Fidel Castro, Yassir Arafat, Nikita Chruschtschow und Michail Gorbatschow. Ab 1980 kehrten einzelne Lehrstühle der Parteihochschule nach Kleinmachnow zurück.
Die Verkehrsanbindung über die Stammbahn Berlin-Potsdam, nach dem 2. Weltkrieg nur noch bis Bahnhof Düppel (Berlin-Zehlendorf), war ab 1961 nicht mehr erreichbar. Daher musste der Verkehr über Teltow nach Osten und Süden sowie über Potsdam nach Westen und Norden laufen.
Die wirtschaftliche Entwicklung war vom Ausbau der Industrieregion um Teltow mit den Schwerpunkten Regelungs- und Elektrotechnik, Fahrzeug- und Antriebstechnik sowie Bauwesen geprägt. Weiter waren viele Werktätige im Bereich Handwerk und Gartenbau tätig.
Kulturell bildeten die „Kammerspiele“ einen zentralen Treffpunkt für Kino, Theater und Gesellschaft, aber auch für den Rat der Gemeinde als Sitzungsraum. Die Volkssolidarität bildete ein soziales Netzwerk.
Entwicklung nach 1990
Nach 1990 wurde in Kleinmachnow das Prinzip Rückgabe vor Entschädigung der damaligen Bundesregierung angewandt. Die staatliche Zwangsverwaltung der Häuser wurde per Gesetz aufgehoben, so dass solche Grundstückseigentümer, die die DDR verlassen hatten, wieder zu ihren alten Rechten kamen. Den Mietern blieben ihre Mietverträge sowie ein begrenztes Vorkaufsrecht. Deshalb wurde 1990 in Kleinmachnow der erste Mieterbund Brandenburgs gegründet, sowie die Bürgerbewegung und Partei „Kleinmachnower Bürger gegen Vertreibung“, die 1994 25 % der Wählerstimmen auf sich vereinte. Die Auseinandersetzungen zwischen den Alteigentümern, die ihre Grundstücke und Häuser zurückerhielten, und den „Vertriebenen“ machte Anfang der 1990er Jahre viele Schlagzeilen.
Die Erschließung eines Baugebietes südlich des Stolper Wegs und die Abgabe des günstigen Baugrunds an die Alt-Kleinmachnower, die aufgrund der Restitutionsansprüche die von ihnen bewohnten Häuser verlassen mussten, entschärfte die aufgeheizte Atmosphäre.
Durch das grüne Umfeld und die günstige Lage zwischen Berlin und Potsdam hat sich der Ort zu einer der beliebtesten (und teuersten) Randgemeinden Berlins entwickelt. Die Gemeinde hat durch Ausweisung neuer Baugebiete viel Wohnraum ermöglicht und durch den Bau eines neuen Rathauses mit Wohn-und Geschäftsbebauung an der Förster-Funke-Allee einen Ortsmittelpunkt geschaffen.
Eingemeindungen
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1895 | 1919 | 1926 | 1933 | 1939 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 |
Einwohner | 183 | 448 | 944 | 3.589 | 12.564 | 14.826 | 15.796 | 16.507 | 17.100 | 17.497 | 17.998 | 18.367 | 18.652 |
Altersgruppe | 0–12 | 13–25 | 26–65 | 66–99 |
---|---|---|---|---|
Jahr 2006 | 18,2% | 11,3% | 55,4% | 15,1% |
Die Entwicklung der Einwohnerzahlen ist geprägt von der starken Zuwanderung junger Familien. Mehr als ein Sechstel der Einwohner sind unter 12 Jahren alt. Damit ist Kleinmachnow eine der kinderreichsten Gemeinden Brandenburgs. Der Flächennutzungsplan weist bis 2010 weitere 1.000 Wohnungen aus und unterstellt eine erreichbare Zahl von 28.000 Einwohnern. 2006 gab es 148 Geburten und 117 Sterbefälle.
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung besteht aus 28 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister (Wolfgang Blasig, seit 1994).
- SPD 8 Sitze
- CDU 6 Sitze
- Linkspartei 4 Sitze
- Grüne 2 Sitze
- Bürger für gute Lebensqualität 2 Sitze
- PRO Kleinmachnow 2 Sitze
- WIR für Kleinmachnow 2 Sitze
- FDP 1 Sitz
- LOKALUNION Kleinmachnow 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)
Wappen
Das Wappen stellt im oberen Teil das Tor der Schleuse Kleinmachnows dar, im unteren Teil die drei Gemshörner (Haken) aus dem Wappen derer von Hake.
Blasonierung: „Geteilt von Blau und Silber, oben ein silbernes rot bedachtes Schleusengebäude mit drei schwarzen Schleusentoren, das mittlere aufgezogen; unten drei schwarze Mauerhaken, der linke gegengewendet.“
Städtepartnerschaft
- Schopfheim in Baden-Württemberg, seit 1996
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Hauptartikel: Teltowkanal und Schleuse Kleinmachnow
Am Lauf der Bäke, südlich des Machnower Sees befinden sich zahlreiche Bauwerke, deren Geschichte mit der Familie von Hake verbunden sind: das Medusentor zum ehemaligen Hake'schen Gutshof, die Bäkemühle, die alte Dorfkirche, das alte Forsthaus, das ehemalige Landhaus Koch und das von Egon Eiermann zirka 1930 gebaute Wohnhaus Paul Henckels. Auf dem Seeberg am Nordufer des Machnower Sees liegt die neue Hakeburg, die einen Panoramablick über den See und das Bäketal biete.
- Teltowkanal
- Schleuse Kleinmachnow
- Rathaus
- Boschsiedlung
- Sommerfeld-Siedlung (Bürgerhaussiedlung)
- Zehlendorfer Damm
Natur und Naturdenkmäler
Hauptartikel: Naturschutzgebiet Bäketal, Machnower See
- Mittelalterliche Eichen auf dem Weinberg
- Buschgraben
Theater und Musik
- Kammerspiele Kleinmachnow
- Bürgersaal
Seit 1986 findet in den Kammerspielen Ausbildung an Blasinstrumenten statt. 1992 wurde der Verein Jugendblasorchester Kleinmachnow e.V. gegründet. Dieser wurde 1995 aufgelöst und in die Kreismusikschule Engelbert Humperdinck des Landkreises Potsdam-Mittelmark überführt. Der Name „Jugendblasorchester Kleinmachnow“ blieb erhalten. Am 1. August 2005 schlossen sich Kreismusikschule und Kreisvolkshochschule zusammen und führen nun ihre Arbeit als „Kreismusikschule und Kreisvolkshochschule Potsdam-Mittelmark GmbH“ mit Sitz in Kleinmachnow fort.
Sport
- RSV Eintracht, Basketball 2.Bundesliga
- Freibad Kiebitzberge
- Sportforum Kleinmachnow
- Zirka 15 Kleinmachnower Sportvereine
Regelmäßige Veranstaltungen
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Die wirtschaftliche Struktur ist geprägt durch kleinere und mittlere Unternehmen sowie Handwerksbetriebe. Auf dem Gelände der ehemaligen Grenzübergangsstelle Drewitz befindet sich das Gewerbegebiet „Europarc Dreilinden“ mit dem größsten Arbeitgeber Kleinmachnows, der deutschen eBay-Zentrale. Die Arbeitslosenquote liegt mit 4,2 % (380 Arbeitslose, Stand Dezember 2006) weit unter dem Brandenburger Durchschnitt.
Öffentliche Einrichtungen
- JFE Jugendfreizeiteinrichtung der Gemeinde, Jugendclub
- Öffentliche Bibliothek Kleinmachnow
- Einwohnermeldeamt, Bauamt
- Landeseichamt für Berlin und Brandenburg
- Landesbeauftragte für den Datenschutz und für das Recht auf Akteneinsicht Brandenburg
- Mehrere Institute der Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft
Bildung
- Weinberg Gymnasium
- Eigenherd-Schule, Europa-Schule/Grundschule
- Steinwegschule, Grundschule
- Grundschule auf dem Seeberg
- Maxim-Gorki-Gesamtschule, Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe
- Förderschule Kleinmachnow
- Förderschule für geistig Behinderte
- Freie Waldorfschule
- Berlin Brandenburg International School (BBIS)
- Evangelische Grundschule Kleinmachnow
- Englischer KLAX-Kindergarten
Verkehr
Kleinmachnow liegt an der Bundesautobahn A 115, Ausfahrt 5 Kleinmachnow. Die A 115 verbindet die AVUS - Berlin mit der A 10 Berliner Ring.
Straße: Fernverkehr über A 10 Berliner Ring, nach Berlin über A 115, nach Potsdam über Stahnsdorf und Nuthetalstraße, nach Flughafen Berlin-Schönefeld über Teltow-Mahlow-B96a; S-Bahn-Verbindung (Berlin): ab Mexikoplatz (Berlin-Zehlendorf) Linie S1; U-Bahn-Verbindung: (Berlin) ab Krumme Lanke Linie U3; von Berlin zum Europarc Dreilinden mit Bus ab S-Bahn Berlin-Wannsee Linie S1.
Am nördlichen Rand von Kleinmachnow, an der Stadtgrenze zu Berlin-Zehlendorf, führt die Trasse der Berlin-Potsdamer Eisenbahn (Stammbahn) entlang, auf der zurzeit kein Bahnverkehr stattfindet. Unmittelbar am heutigen Adam-Kuckhoff-Platz liegt auf der Berliner Seite an der Berlepschstraße der ehemalige Bahnhof Düppel-Kleinmachnow. Seine Umrisse sind noch erkennbar. Die Stammbahn führte vor dem 2. Weltkrieg weiter über Griebnitzsee und Babelsberg nach Potsdam. Auf der Gemarkung Dreilinden kreuzte sie die Friedhofsbahn. Diese führte von Berlin-Wannsee nach Stahnsdorf zu den Friedhöfen von Berliner Kirchengemeinden. Die defekte Eisenbahnbrücke über den Teltowkanal steht noch. Insbesondere im Hinblick auf eine bessere Anbindung des Europarc Dreilinden wird über eine Wiederaufnahme im Regional- oder S-Bahn-Verkehr diskutiert, welche noch nicht abzusehen ist.
Der öffentliche Verkehr wird durch die Havelbus Verkehrsgesellschaft mbH (HVG), den Verkehrsbetrieb in Potsdam GmbH (ViP) sowie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bedient.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Der bis heute einzige Ehrenbürger ist seit 1932 Heinrich Funke. Er war von 1895 Förster auf dem Hake'schen Gutshof, später Gutsvorsteher. Nach Auflösung des Gutsbezirks und Umwandlung in die Gemeinde Kleinmachnow war er von 1920 bis 1931 der erste Gemeindevorsteher.
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Persönlichkeiten wurden in Kleinmachnow geboren:
- 1951 Cornelia Behm, Politikerin
- 1962 Tina Bara, Fotografin
- 1979 Susanne Bormann, Schauspielerin
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Gerhard Bengsch, Schriftsteller und Drehbuchautor
- Harald Effenberg, Schauspieler
- Richard Groschopp, Regisseur
- Paul Henckels, Schauspieler im Film Die Feuerzangenbowle
- Walter Janka, Verleger
- Friedrich Kayssler , Staatsschauspieler
- Hildegard Knef, Schauspielerin
- Herbert Köfer, Schauspieler
- Friedo Lampe, Schriftsteller
- Ferdinand Lepcke, Bildhauer
- Horst Mahler, Rechtsanwalt und Gründungsmitglied der RAF
- Christoph M. Ohrt, Schauspieler
- Matthias Platzeck, Ministerpräsident von Brandenburg, ehemaliger SPD-Bundesvorsitzender
- Arnold Schönberg, Komponist
- Jörg Schönbohm, Politiker und General a.D., Innenminister von Brandenburg
- Fred Wander und Maxie Wander, Schriftsteller
- Kurt Weill, Komponist
- Christa Wolf und Gerhard Wolf, Schriftsteller
- Thomas Billhardt, Fotograf
- Tatjana Blacher, Schauspielerin
- Lily Braun, Schriftstellerin
- Hanns Eisler, Komponist
- Brigitte Horney, Schauspielerin
- Ralf Kirsten, Regisseur
- Tilly Lauenstein, Schauspielerin und Synchronsprecherin
Sonstiges
Philatelie
Am 7. Oktober 2005 wurde in Düsseldorf die nicht verausgabte Wohlfahrtsmarke Audrey Hepburn für den Rekordpreis von 135.000 Euro versteigert. Der Poststempel des linken Eckrandstückes zeigt das Aufgabepostamt KLEINMACHNOW 1 / b / 11.02.04 - 18 / 14532. Dieses spektakuläre Auktionsergebnis war Günther Jauch bei Wer wird Millionär? eine Frage wert.
Quellen
Literatur
- Nicola Bröcker, Celina Kress: südwestlich siedeln. Kleinmachnow bei Berlin − von der Villenkolonie zur Bürgerhaussiedlung. Lukas Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-936872-30-9
- Bärbel Engel, Karl-Heinz Wallberg (Hrsg.): Kleinmachnow – Bilder aus alter Zeit. Magenow Verlag, Kleinmachnow 2003.
- Hubert Faensen: Hightech für Hitler. Die Hakeburg – Vom Forschungszentrum zur Kaderschmiede. Christoph Links Verlag, Berlin 2001, ISBN 3861532522
- Hubert Faensen, Bertram Faensen und Reinald Ellinger: Die alte Kirche in Kleinmachnow. Hrsg. vom Gemeindekirchenrat der Ev. Auferstehungs- Kirchengemeinde in Kleinmachnow, Dresden 1997.
- Helfried Winzer: Das Gutsdorf Kleinmachnow vor 100 Jahren. Lukas Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-936872-72-4
Weblinks