Benutzer:Bullenwächter/Baustelle

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Die Halsschnur von Bunsoh ist ein erhaltenes Geflecht, vermutlich die Umfassung eines Halsausschnittes eines vergangenen Leinenkittels, der Moorleiche aus dem Schalkholzer Moor von Bunsoh, bei Albersdorf im Kreis Dithmarschen.

Geschichte und Deutung

Am 17. Mai 1890 stießen Torfarbeiter im Schalkholzer Moor, auf menschliche Knochen. Die stark zerfallene Leiche wurde sorgfältig freigelegt. Bis auf das Wollgeflecht an der Halsgegend war die Leiche unbekleidet. Der Kopf der Leiche war eingeschlagen. Um die Leiche herum waren einige stark angespitzte Birkenpfähle positioniert, die durch andere Birkenstämme miteinander verbunden waren. Zunächst deutete man dieses Wollgeflecht als die Schnur einer Halsfessel eines zum Tode verurteilten Delinquenten, an dem dieser geführt oder erwürgt werden sollte.

Beschreibung

Die Halsschnur ist in 2 Fragmenten von zusammen 59 cm Länge erhalten. Fragment 1 ist xxx cm und Fragment 2 xxx cm lang. Das Geflecht ist in einer komplizierten nadelbindetechnik hergestellt.Die Fäden sind sorgfältig Z/S-gesponnenem Garn und haben eine Fadenstärke von xxx mm. Die Wolle wurde ursprünglich mit xxFARBSTOFFxx xxFARBExx gefärbt und hat durch die Lagerung in der Moorsäure jetzt eine braune Farbe angenommen.

Bei genauerer Untersuchung stellte xxNamexxx jedoch fest, dass sich dieses Geflecht schon bei leichtem Zug an der Schnur auflösen würde und ein Würgen oder Führen mit diesem Geflecht also nicht möglich gewesen wäre. Durch das nachflechten dieser Schnur stellte xxNamexxx fest, daß dieses Geflecht höchstwahrscheinlich um die Einfassungsnaht an einem im Moor vergangenen Leinenkittel war.

Zum Kittel....

  • Konservierung
  • Verwahrung
  • Wissenschaftliche Bearbeitung

Die Halsschnur von Bunsoh wird im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum Schloss Gottorf in Schleswig verwart. Die Überreste der Moorleiche liegen im Museum Meldorf Dithmarschen.

Technik

Herstellungstechnik

Vergleichsfunde

Ähnliche Gewebe oder.... wurden in ....

Literatur

  • Irmingard Fuhrmann: Die Halsschnur von Bunsoh In: Offa, Berichte und Mitteilungen des Museums vorgeschichtlicher Altertümer in Kiel Band 6/7 1941/42
  • Karl Schlabow: Textilfunde der Eisenzeit in Norddeutschland Karl Wachholz Verlag, Neumünster 1976 ISBN 3529015156 S.16

[Kategorie:Moorleiche] [Kategorie:Archäologischer Fund]




DasThorsberger Scheidenmundblech ist ein mit Runen beschriftetes Teil einer xxxx Schwertscheide aus dem Thorsberger Moor. Das Metallstück wird etwa um das Jahr 200 (Einzelnachweis) datiert und ist somit eine der ältesten Runeninschriften überhaupt.

Die linksläufige Inschrift owlþuþewaz / niwajmariz ist im älterem Futhark sorgfältig in das Metall geritzt. Die Länge der Inschrift ist etwa xx mm, die Höhe etwa xx mm.

Das erste Element wolþu, forwolþu-, bedeutet "glory", "glorious one", Old Norse Ullr, Old English wuldor. The second element, -þewaz, means "slave, servant". The whole compound is a personal name or title, "servant of the glorious one", "servant/priest of Ullr". On the reverse, ni- is the negative particle, waj- corresponds to "woe, ill" (Old Norse vei). The final element is -mariz "famous" (Old English maēre), the second word thus translates to "not ill-famous", viz. "famous, renowned" or "not of ill fame, not dishonoured". The translation of the inscription is thus either "Wolthuthewaz is well-renowned", or "the servant of Ullr, the renowned".

Another reading, avoiding the emendation of the first element, reads the first letter ideographically, "Odal", resulting in o[þalan] w[u]lþuþewaz / niwajmariz "inherited property of Wulthuthewaz, the renowned".

[Category:Runic inscriptions]





Nydam oder das Nydamer Moor ist ein Moor in der Gemeinde Sundeved, beim Ort Øster Sottrup etwa 8 km xxxx der Stadt Sønderborg in Dänemark. Bekannt wurde das Moor als einer der fundreichsten untersuchten Opferplätze der Eisenzeit.

An der Stelle des heutigen Moores verlandete im 6. Jahrtausend v. Chr. ein See, der um Christi Geburt wieder entstand. Bis zur Neubildung des Sees wurde dort bereits Torf gestochen. Bis ca. 400 n. Chr. lagerte sich in dem Gewässer immer mehr Sediment an und der See verlandete erneut. Heute ist die Stelle mit Wiesen überwachsen. Die Fundstelle ist über einen kleinen Fußweg von einem Parkplatz am Nydamvej erreichbar.

Forschungsgeschichte

Erste archäologische Funde sind bereits seit dem 18. Jahrhundert als zufällige Funde beim Torfstechen gemacht worden. Es folgten immer wieder unplanmäßige Not- und Rettungsgrabungen. Im Jahre 1859 nahm der dänische Lehrer Helvig Conrad Engelhart große planmäßig ausgegraben und Dokumentationen im Moor vor. 1863 wurden diese Arbeiten durch den Ausbruch des Deusch-Dänischen Krieges unterbrochen. Seit 1989 wird der Fundplatz erneut systematisch ergraben und dabei eine archäologische sowie geologische Übersicht erstellt. Viele Waffenfunde stammen aus dem oberen Teil der Seeablagerungen und aus den überlagerten Torfschichten.

Ergebnisse

Bei den Opfern handelt es sich überwiegend um Kriegsbeutestücke die in der Zeit zwischen 240 bis 450 n.Chr. in 4 Phasen in dem See niedergelegt wurden. Teile der Opfergaben wurden vor dem Ablegen absichtlich durch Zerbrechen oder Verbrennen unbrauchbar gemacht. Alle Niederlegungsphasen zeigen Parallelen zu anderen, benachbarten Opferplätzen wie Thorsberg, Illerup Ådal oder Vinmose. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die turbulente Situation der damaligen Zeiträume schließen. Herausragende Funde sind drei Schiffe, von denen noch 2 Erhalten sind, sowie umfangreiche Waffenaussattungen.

  • 1. Niederlgegungsphase Nydam A etwa um 240 n. Chr.
  • 2. Niederlgegungsphase Nydam B etwa um 300 n Chr.
  • 3. Niederlgegungsphase Nydam C etwa um 350 n. Chr.
In diese Phase fällt die Opferung des großen Nydam-Schiffes, dessen Eichenplanken dendrochronologisch auf ein Fälldatum von 310-320 n. Chr. datiert sind.
  • 4. Niederlgegungsphase Nydam D etwa um 400 n. Chr.
Diese Phase besteht vermutlich aus mehreren Niederlegungen, was sich aber aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Auswertung der Funde genau sagen lässt.
  • Menge der Einzelfunde
  • Fundstücke: Waffen, Schilde, Zaumzeug, Kleidung, Holzgegenstände, Werkzeuge
  • Herausragende Einzelfundstücke: römische Gesichtsmaske, Kleidung Kittel und Hosen, römische Helme, runenbeschriftete Gegenstände

Literatur

  • Güde Bemmann, Jan Bemmann: Der Opferplatz von Nydam. Die Funde aus den älteren Grabungen, Nydam-I und Nydam-II. Archäologisches Landesmuseum Schleswig. Wachholtz, Neumünster 1998. ISBN 3529018279.
  • Michael Gebühr, Mechtild Freudenberg: Nydam und Thorsberg. Opferplätze der Eisenzeit. Begleitheft zur Ausstellung. Archäologisches Landesmuseum, Schleswig 2000.
  • Herbert Jahnkuhn: Nydam und Thorsberg. Moorfunde der Eisenzeit. Wegweiser durch die Sammlung. Bd 3. Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte. Wachholtz, Neumünster 1975, 1983. ISBN 3529016039.



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[Kategorie:Eisenzeit] [Kategorie:Archäologischer Fundplatz] [Kategorie:Moorfund]

[da:Nydam Mose]




Die Grape ist ein mittelalterliches Kochtopf / Napfgefäß von kugeliger Form mit 3 angesetzten Beinchen oder Füßen. Grapen bestehen meist aus Keramik und werden zum Kochen direkt in die Glut eines Herdfeuers gestellt.





Krucke ist eine veraltete Bezeichnung für eine Flasche aus Steingut. Bis ins 19. Jahrhundert wurden verschiedenste Getränke wie Bier oder Schnaps in Krucken abgefüllt. Gegenwärtig werden Met sowie Korn- und Obstbrände in Krucken verkauft.




Bäd Influence ist eine Metal Band aus Hamburg. Sie wurde 1992 von Timur Tatlici (Schlagzeug), Julia Pruns (Gitarre), Christoph Jahn (Gesang) und Mieschko Bendig (Bass) gegründet. Christoph Jahn verließ nach kurzer Zeit die Band und für ihn trat Mark Brühning (Gesang) und später Jürg Steinbrenner (2. Gitarre) ein. Im Oktober 2000 hat Sören Voss die Position des Bassisten übernommen.

Veröffentlichungen

  • 1994 – Promotion CD nach dem Sieg bei einem Wettbewerb von Rock gegen Rechts – Freundschaft macht Schule
  • 1997 – Birth
  • 2001 – Invisible Sun
  • 2003 – Armageddon!!!
  • 2005 – FE4R!!




Alderfibel bezeichnet eine Reihe von Gewandspangen in Form eines stiliserten Vogels bzw. Adlers.

Die allgemein bekannteste ist die ostgotische Adlerfibel im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, eine Arbeit des 8. Jahrhunderts aus dem heutigen Raum …..




Qualitätsstufen merowingerzeitlicher Grabinventare bezeichnet ein System zur einheitlichen Klassifizierung und Beurteilung von Grabinventaren der Zeit vom 6. Jahrhundert bis zum 7. Jahrhundert. Das System wurde 1973 vom deutschen Archäologen Rainer Christlein entwickelt.

Dieses System ermöglicht den der Archäologie den sozialen und wirtschaftlichen Rang eines Bestatteten einheitlich beurteilen zu können. Dabei werden die Grabbeigaben der Bestatteten nach Art und Umfang bewertet und einer Klasse zugeordnet. Das Qualitätsstufensystem berücksichtigen allerdings keine Beigaben die durch Grabraub oder Verrottung verlorengegangen sind. Das heißt, beraubte Gräber oder vergangene Beigaben fließen nicht in die Bewertung ein.

Die Qualitätsstufen sind wie folgt eingeteilt:

Qualitätsstufe Männergrab Frauengrab
A 1 ohne Beigaben ohne Beigaben
A 2 Sax
Pfeil
Bogen
unverzierter Gürtel
Glasperlen
Messer
B Spatha
Sax
Lanze
Schild
verzierter Grütel
Glasgefäß (6. Jh.)
Fibelschmuck
Ohrringe (Bronze, Silber)
Perlenkette
Amulettanhänger
Gürtelgehänge
Wadenbindengarnitur
Schuhschnallen
Silberfingerring
Glasgefäße (6. Jh.)
C Spatha
Sax
Lanze
Schild
Ango
verzierter Grütel
Trense und Pferdegschirr
Goldfingerring
Bronzegefäß
bronzebeschlagener Holzeimer
Glasgefäß (6. Jh.)
vollständiger Fibelschmuck
Haarnadel (Bronze, Silber)
Ohrringe (Bronze Silber)
Perlenkette
Amulettanhänger
Wadenbindengarnitur
Schuhschnallen
Goldfingerring
Bronzegefäß
bronzebeschlagenes Holzkästchen
Glasgefäße (6. Jh.)
D wie C dazu speziell angefertigte
Details der Ausstattung
wie C, dazu speziell angefertigte
Details der Ausstattung

Literatur

  • Autor: Titel. Verlag, Ort Jahr, ISBN.
  • Herausgeber (Hrsg.): Titel. x. Auflage. Verlag, Ort Jahr (Reihe, Band), ISBN.
  • Autor: [http:// Titel]. In: Herausgeber (Hrsg.): Sammelwerk. Verlag, Ort Jahr, S. X–Y.
  • Autor et al.: Titel. Untertitel. In: Zeitschrift. Bd./Jg., Nr. X, Verlag, S. X–Y, ISSN 0000-0000 ([http:// PDF; 1,1 MB])

Sichten / Bewerten / Aussortieren:

  • Christlein, Rainer: Die Alamannen. Archäologie eines lebendigen Volkes, Stuttgart 1978
  • Fuchs, Karlheinz (Hrsg.): Die Alamannen, Stuttgart 1997
  • Jentgens, Gerard: Die Alamannen. Ethnische Deutung archäologischer Funde, Leidorf 2001 (Freiburger Beiträger zur Archäologie und Geschichte des ersten Jahrtausends 4)
  • Schulze, Hans K.: Grundstrukturen der Verfassung im Mittelalter Band 2, Stuttgart 19863
  • Steuer, Heiko: Frühgeschichtliche Sozialstrukturen in Mitteleuropa. Eine Analyse der Auswertungsmethoden des archäologischen Quellenmaterials, Göttingen 1982 (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen Philologisch - Historische Klasse Dritte Folge Nr. 128)
  • Rainer Christlein: Qualitätsgruppen unter den Grabausstattungen des 6. und 7. Jahrhunderts aus Süd- und Westdeutschland Diss., 1968
  • Xxxx




Die Dorfwurt Fallward war ein frühgeschichtliches Wurtendorf in der Seemarsch des Landes Wursten im Landkreis Cuxhaven. Der frühere Siedlungsplatz lag zwischen den heutigen Orten Wremen und Mulsum nahe der Wesermündung. Er war vom 1. Jahrhundert v. Chr. bis ins 5. Jahrhundert von Sachsen bewohnt, die wahrscheinlich danach nach England auswanderten. Eine umfassende archäologische Ausgrabung zwischen 1954 und 1963 erbrachte wertvolle Erkenntnisse über vorgeschichtliche Siedlungen in Norddeutschland.

 
Modell einer Hofwurt auf Feddersen-Wierde mit langem Wohnstallhaus, Speicher und Viehstall

Siedlungsentwicklung

Die Feddersen-Wierde war bei Ankunft der ersten Siedler im frühen 1. Jahrhundert v. Chr. eine Insel. Auf ihr errichteten sie ebenerdige Hofstellen, die in einer Reihe standen. Dies waren langgestreckte dreischiffige Wohnstallhäuser von etwa 20 m Länge und 5 m Breite. Zum Bau wurden Eichenpfosten als Pfeiler und lehmbeworfenes Flechtwerk als Wände verwendet. Ab dem späteren 1. Jahrhundert begannen die Bewohner zum Schutz gegen Meeresüberflutungen mit dem Wurtenbau. Sie schütteten für jedes neue Haus aus Mist und Klei ringförmige, etwa 1 m hohe Hügel auf. Durch die ständige Erhöhung entstanden Hof- oder auch Kernwurten. Aus ihrem Zusammenschluss zur Dorfwurt bildete sich im 3. Jahrhundert ein großes Wurtendorf auf einer um 4 m erhöhten Fläche heraus. Die Gesamtfläche der länglich, ovalen Fläche betrug rund 4 ha. In dieser Zeit hatte die Siedlung ihre größte Ausdehnung mit 26 Wohnstallhäusern und rund 300 Bewohnern. Berechnungen zufolge haben vermutlich rund 450 Stück Großvieh (Rinder, Schafe, Pferde, Schweine) auf der Wurt gelebt. Den Bewohnern standen in der Umgebung etwa 300 ha Land zur Verfügung. Es wurde größtenteils als Weideland und nur zum geringeren Teil als Ackerland genutzt.

Im 5. Jahrhundert wurde die Feddersen Wierde aufgegeben. Die Entwicklung brach abrupt ab, ähnlich wie bei anderen Siedlungen im Elbe-Weser-Dreieck. Es wird vermutet, das die Bewohner nach England auswanderten. In dieser Zeit verließen mehrere germanische Volksstämme ihre angestammten Siedlungsgebiete und segelten auf die britische Insel, wo sie das Volk der Angelsachsen bildeten.

Im Laufe der rund 600-jährigen Siedlungsgeschichte entstanden auf der Feddersen-Wierde während 8 Siedlungsphasen etwa 175 Wohngebäude und 144 Speicherbauten.

Hausbau

 
Schematische Skizze eines Wohnstallhauses nach den Befunden der Ausgrabung

Bei den Häusern der Feddersen Wierde handelt es sich um den Typ des Wohnstallhauses. Diese waren in einen größeren Stall- und einen kleineren Wohnbereich eingeteilt. Dabei lagen die Eingänge einmal an der Giebelseite des Stalles und jeweils an den beiden Seiten des Stalles unmittelbar vor dem Wohnbereich. Diese Eingänge wurden mit hölzernen Schwellen verstärkt, der Lehmboden davor mit Flechtmatten ausgelegt. Die Wände wurden aus Pfostenreihen gebildet, die die Dachlast trugen. Die Hauptlast lag aber auf den in Längsrichtung stehenden Innenpfosten. Alle Pfosten wurden durch Keile und Zapfen gegen ein Einsinken gesichert. Zwischen den Außenpfosten wurden Flechtwände angelegt, die aber keine tragende Funktion hatten.

Siedlungsform

Die Wohnstallhäuser standen halbkreisförmig um einen freien Platz herum. Die Bebauung der Wurt bestand aus verschieden großen Wohnstallhäusern sowie einem Mehrbetriebsgehöft. Einem großen Hof mit Nebengebäuden, der früher auch als "Herrenhof" gedeutet wurde.

Ein großes Gebäude mit drei Flügeln ohne innere Unterteilungen wurde möglicherweise als Versammlungshaus genutzt. Gefunden wurden zudem ein Dreschboden, sowie metallurgische Werkstätten für Bronze- und Eisenverarbeitung.

Wirtschaftsweise

Funde zeigen, dass die Einwohner hauptsächlich Rinder, aber auch eine beträchtliche Anzahl an Schafen, Pferden, Schweinen sowie Hunde hielten. Zudem bauten sie Gerste und Weizen, aber auch Bohnen und Flachs an. Während der letzten Siedlungsphase nahmen die Sturmfluten erheblich zu, welche das Wirtschaftsland der Wurt häufiger überfluteten. Dies hing wohl mit einem Anstieg des Meeresspiegels zusammen. An importierten Gegenständen fanden sich römische Münzen, Bronzeartefakte und Vasen. Diese deuten an, das ein Teil der eigenen Erzeugnisse auch in den Fernhandel gelangte.

Archäologische Ausgrabung

Die Siedlung Feddersen-Wierde wurde zwischen 1954-63 fast vollständig durch das "Niedersächsische Landesinstitut für Marschen- und Wurtenforschung", das heutige Niedersächsische Institut für historische Küstenforschung, in Wilhelmshaven ausgegraben. Grabungsleiter war der damalige Direktor der Einrichtung Werner Haarnagel. Die Fundstücke sind im Museum der Burg Bederkesa in Bad Bederkesa ausgestellt. 1958 fand eine Exkursion von 530 Archäologen aus 50 Staaten zur Grabungsstätte statt. Sie waren Teilnehmer des V. Internationalen Kongresses für Vor- und Frühgeschichte in Hamburg.

Grabungsbesonderheiten

Zum Schutz vor Sturmfluten wurde die Siedlung auf einem kleinen Hügel, der Wurt, errichtet, der im Laufe der Zeit immer höher aufgeworfen werden musste. Auf diese Weise entstand eine Abfolge von Siedlungsphasen, die umfassend archäologisch und naturwissenschaftlich untersucht werden konnten.

So blieben nicht nur die hölzernen Fundamente der Häuser bestehen, sondern sogar die unteren Anfänge der Wände aus Flechtwerk. Da sich in der Geest die Siedlungen dieser Zeit aufgrund des schlechteren Bodens nicht erhalten haben, nimmt die Feddersen Wierde eine Sonderrolle unter den eisenzeitlichen Siedlungen Niedersachsens ein.

Als beispielhaft gilt bis Heute auch die Einbindung der naturwissenschaftlichen Methoden in die Grabungen. So konnten auch Aussagen über die Entwicklung der Wurt selbst, sowie ihre Wirtschaftsweise und Sozialstruktur getroffen werden.

Heute

Die einstige Siedlung Feddersen-Wierde wurde nach ihrem Verlassen im 5. Jahrhundert nicht mehr bewohnt. Heute ist sie ein grasbewachsener Hügel, auf dem Rinder weiden. Die frühere Ausgrabungsstätte ist nicht durch Schilder kenntlich gemacht. Sie befindet sich zwischen Mulsum und Wremen an einem Feldweg südwestlich von Wierde. Ein Präsentation zur Siedlung, u. a. durch ein Hofmodell, findet sich im Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover.

Literatur

  • Werner Haarnagel: Die Grabung Feddersen Wierde. Methode, Hausbau, Siedlungs- und Wirtschaftsformen sowie Sozialstruktur, Wiesbaden 1981
  • Ernst Andreas Friedrich:Wenn Steine reden könnten. Bd 3. Landbuch-Verlag, Hannover 1995, ISBN 3-7842-0515-1
  • Matthias D. Schön: Feddersen Wierde, Fallward, Flögeln - Archäologie im Museum Burg Bederkesa Landkreis Cuxhaven (Hrsg.) Landkreis Cuxhaven, 1999

Lagewunsch

Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Niedersachsen Kategorie:Eisenzeit

fr:Feddersen Wierde





Vorlage:Eisenzeit

Mitteleuropäische
Eisenzeit
Völkerwanderungszeit
nach Eggers
D 375–568 n. Chr.
Römische Kaiserzeit
nach Eggers
C3 300–375 n. Chr.
C2 200–300 n. Chr.
C1 150–200 n. Chr.
B2 50–150 n. Chr.
B1 0–50 n. Chr.
Latènezeit
D 100 v. – 0 n. Chr.
C 300–100 v. Chr.
A + B 480–300 v. Chr.
Hallstattzeit
Ha D1 - D3 650–475 v. Chr.
Ha C 800–650 v. Chr.

[Kategorie:Vorlage:Linkbox|Eisenzeit]