Kreis Rees

ehemaliger Kreis in Nordrhein-Westfalen (bis 1974)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. August 2007 um 00:19 Uhr durch 80.141.244.248 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Kreis Rees war bis 31. Dezember 1974 ein Landkreis, ab 1970 Kreis am rechten Niederrhein im Regierungsbezirk Düsseldorf (bis 1822 im Regierungsbezirk Kleve) in Nordrhein-Westfalen. Er umfasste ein Gebiet von der Lippe im Süden, dem Rhein im Westen flussabwärts bis zur deutsch/niederländischen Grenze und der Grenze zur früheren Provinz Westfalen im Osten. Sitz des Kreises war ab 1842 die Stadt Wesel.

1815 wurde auf dem Wiener Kongress das Gebiet des Kreises Rees wieder Preußen zugeschlagen - bestehend aus einem Teil des Herzogtums Kleve aus vorrevolutionärer Zeit, das spätestens seit 1666 zu Brandenburg-Preußen gehörte.

Im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation wurde der Kreis Rees am 23. April 1816 als einer von über 40 Landkreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz neugebildet. Die Bürgermeisterei bzw. das Amt Schermbeck wurde am 27. September 1823 vom Landkreis Dinslaken eingegliedert. Am 20. Mai 1842 wechselte der Sitz des Kreises von Rees nach Wesel, wobei der Kreisname erhalten blieb („Kreis Rees, Sitz in Wesel“).

Bei der 1. Phase der Neugliederung in Nordrhein-Westfalen wurden am 1. Juli 1969 die Städte Emmerich, Rees und Wesel neugegliedert. Seitdem bestand der Kreis Rees aus

  1. der Stadt Emmerich
  2. der Stadt Isselburg
  3. der Stadt Rees
  4. der Stadt Wesel
  5. der Gemeinde Elten
  6. dem Amt Haldern mit den Gemeinden
    1. Groin
    2. Haffen-Mehr
    3. Haldern
    4. Heeren-Herken
    5. Loikum
    6. Wertherbruch
  7. dem Amt Millingen mit den Gemeinden
    1. Empel
    2. Heelden
    3. Millingen
    4. Vehlingen
  8. dem Amt Ringenberg (Sitz in Hamminkeln) mit den Gemeinden
    1. Bislich
    2. Diersfordt
    3. Hamminkeln
    4. Ringenberg
  9. dem Amt Schermbeck mit den Gemeinden
    1. Bricht
    2. Brünen
    3. Dämmerwald
    4. Damm
    5. Drevenack
    6. Krudenburg
    7. Overbeck
    8. Schermbeck
    9. Weselerwald

Den Öffentlichen Personennahverkehr bediente neben der Staatsbahn, dem Bahnbus und der Kraftpost hauptsächlich die Kreis Reeser Verkehrsgesellschaft und die Duisburger Verkehrsgesellschaft.

Am 1. Januar 1975 wurde der Kreis Rees im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms aufgelöst. Der südliche und östliche Teil gehört seitdem zum Kreis Wesel, der Nordkreis zum Kreis Kleve.