Der Fliegerhorst Penzing ist ein Fliegerhorst der Bundeswehr bei Penzing. Er gehört zum Standort Landsberg am Lech. Auf diesen Fliegerhorst ist das Lufttransportgeschwader 61 (kurz: LTG 61) beheimatet. Es unterhält das Transportflugzeug Transall C-160D und den leichten Transporthubschrauber Bell UH-1D. Außerdem sind auf dem Fliegerhorst eine Außenstelle des Luftwaffeninstandhaltungsregiments 1 und die Flugabwehrraketengruppe 22 stationiert. Zudem betreibt die Flugsportgruppe Landsberg e.V. und der Fliegerclub Landsberg/Penzing e.V. einen zivilen Sport- und Segelflugbetrieb.
Fliegerhorst Landsberg / Penzing | ||
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Kenndaten | ||
ICAO-Code | ETSA | |
Koordinaten | ||
Höhe über MSL | 623 m (2.044 ft) | |
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 5 km nordöstlich von Landsberg am Lech, 1 km westlich von Penzing | |
Straße | A96 | |
Bahn | Güterbahnhof im Fliegerhorst | |
Nahverkehr | Buslinie 10 Betrieben von der LVG | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 1935 | |
Betreiber | deutsche Luftwaffe | |
Beschäftigte | über 2000 | |
Start- und Landebahn | ||
07/25 | 2066 m × 30 m Beton |
Geschichte
Der Fliegerhorst wurde 1935/36 von der Wehrmacht errichtet. 1937 wurde dort das Kampfgeschwader 153 "Merseburg" stationiert. Diese betrieben den Flugplatz mit dem Luftfahrzeugmuster Dornier Do 23. Später wurde das Geschwader in Kampfgeschwader 51 "Edelweiss" umbenannt.
Ab 1945 wurde der Fliegerhorst von amerikanischen Truppen nach heftigen Bombardierungen im 2. Weltkrieg wieder aufgebaut und erweitert. 1957 übernahm die deutsche Bundeswehr den Fliegerhorst. Dort wurde zuerst die Flugzeugführerschule A mit den Flugzeugtypen Fouga Magister und North American T-6 stationiert. Später folgte das Hubschraubertransportgeschwader 64 (kurz: HTG 64) mit seinen Bell UH-1D. Im Jahr 1971 wurde das Lufttransportgeschwader 61 vom Standort Neubiberg auf den Fliegerhorst verlegt; es ist seitdem Hauptnutzer des Fliegerhorsts. Im Jahr 1989 erfolgte schließlich die Verlegung der Flugabwehrraketengruppe 22 von Burbach auf den Fliegerhorst.
Der Fliegerhorst
Der Fliegerhorst wird von der deutschen Luftwaffe betrieben. Er besitzt eine Start- und Landebahn mit den Lande- und Startrichtungen 252° (westlich) und 072° (östlich). In der Landerichtung 25 ist ein Instrumentenlandesystem nach CAT I (kurz: ILS) installiert. Der Flugbetrieb wird von der örtlichen Flugverkehrskontrolle geleitet. Diese gliedert sich in Landsberg Tower und Landsberg Radar auf.
Die Start- und Landebahn
Die Start- und Landebahn hat eine volle Länge von 2.154 Metern, wobei nur 2.066 Meter benutzbar sind. Sie besitzt mit den asphaltierten Schultern eine Breite von 90 Metern, wobei hier auch nur das mittlere betonierte Stück von 30 Meter Breite nutzbar ist. Sie hat eine maximale Neigung von 0.24 %. In der Verlängerung der Bahn befindet sich die Anflugbefeuerung, zu beiden Anflugrichtungen, welche als weißes, einseitig strahlendes Hochleistungsfeuer (kurz: AFLS) (NATO-Standard) ausgelegt ist. Zudem befinden sich zu beiden Anflugrichtungen noch sogenannte PAPI. Als Pistenrandbefeuerung befinden sich auf voller Länge der Bahn zweiseitig strahlende Hochleistungsfeuer.
Befeuerung des Fliegerhorst
Die Nachtbeleuchtung des Fliegerhorst gliedert sich in folgende Punkte:
- Flugplatzleuchtfeuer: Weiß / Grün (Drehfeuer)
- Rollwegbeleuchtung: Blaues, rundstrahlendes Niederleistungsfeuer
- Hindernisse: werden durch rote Beleuchtungseinrichtungen gekennzeichnet
- Vorfelder: werden durch Hochleistungstrahler beleuchtet.
Einheiten auf dem Fliegerhorst
Auf dem Fliegerhorst sind verschiedene Einheiten der deutschen Luftwaffe stationiert. Diese werden nachfolgend aufgelistet.
- Teile des Luftwaffeninstandhaltungsregiment 1
- Das Lufttransportgeschwader 61
- Die Flugabwehrraketengruppe 22
- Teile des Waffensystemunterstützungszentrums
- Das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Landsberg