Eine Lichterkette gibt es in zweifacher Bedeutung: Als Protestform und als Dekorationsobjekt.
Protestform
Form eines stillen Protests. Eine große Zahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern bilden nebeneinander stehend eine Reihe („Kette“) und halten dabei eine brennende Kerze oder eine leuchtende Taschenlampe in der Hand.
Besonders häufig gab es Lichterketten Ende des Jahres 1992. Nach ausländefeindlichen Ausschreitungen kamen in Deutschland erstmalig am 6. Dezember in München ca. 400 000 Menschen zu einer 45 km langen Lichterkette zusammen, um gegen Fremdenhass, Rechtsradikalismus und Antisemitismus zu demonstrieren. Die Lichterkette hat sich inzwischen zu einer gängigen Form einer Demonstration entwickelt. Die letzten großen Lichterketten-Aktionen gab es anlässlich des (bevorstehenden) Irak-Krieges im Jahr 2003.
Dekoration
Lichterketten sind insbesondere als Weihnachtsdekoration gebräuchlich. Mehrere in Reihe geschaltete, als Kerze gestaltete kleine Glühbirnen werden um den Weihnachtsbaum gelegt und ersetzen so häufig die originalen Kerzen. Verbreitet sind inzwischen auch Lichterketten mit Leuchtdioden. Auch zu anderen Anlässen gibt inzwischen Lichterketten, etwa für Halloween mit leuchtenden Kürbissen. Daneben gibt es neutrale Lichterketten, die als nicht anlassbezogene Dekoration genutzt werden.