Berlin-Tiergarten

Ortsteil von Berlin
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Tiergarten war bis zum Jahr 2000 ein selbständiger Verwaltungsbezirk im Westteil von Berlin und wurde im Zuge der Berliner Verwaltungsreform im Jahre 2001 mit den Bezirken Wedding und Mitte zu dem neuen Verwaltungsbezirk Berlin-Mitte fusioniert.

Der ehemalige Bezirk Tiergarten zerfiel dabei in die Ortsteile Moabit, Hansaviertel und Tiergarten (vor der Verwaltungsreform als Tiergarten-Süd bezeichnet).

Einen großen Teil des heutigen Ortsteils Tiergarten nimmt der gleichnamige Park ein, der auch Großer Tiergarten genannt wird, während der sehr viel kleinere Park zwischen Turmstraße und Alt-Moabit im Ortsteil Moabit Kleiner Tiergarten heißt.

Touristische Anlaufpunkte

Der Bahnhof Berlin Zoologischer Garten (Bahnhof Zoo) war für West-Berlin lange Jahrzehnte, wie die Flughäfen Tegel und Tempelhof, ein Symbol für die wichtige Verbindung mit der Bundesrepublik. Obwohl im Westteil der Stadt gelegen wurde er, wie auch die S-Bahn West-Berlins, vor dem Mauerfall von der Reichsbahn der DDR betrieben.

Südlich des Großen Tiergartens, am südlichen Rand des Ortsteils Tiergarten, befindet sich die Kurfürstenstraße, die zusammen mit dem Bahnhof Zoo als verfilmte Geschichte über die Heroinszene eine schaurig-dramatische Berühmtheit erlangt hat – Christiane Felscherinow: Wir Kinder vom Bahnhof Zoo. Die Szene hielt sich tagsüber vor dem Bahnhof Zoo auf und wechselte abends zur Kurfürstenstraße, wo am gleichnamigen U-Bahnhof nicht nur Prostitution, sondern auch intensiver Heroinhandel auf der Straße und in nahegelegenen Wohnungen noch Jahrzehnte nach diesem Film weiterhin stattfand.

Die Kongresshalle, die heute das Haus der Kulturen der Welt beherbergt, war 1957 ein Geschenk aus den USA an die West-Berliner. Die Berliner haben sie liebevoll in Schwangere Auster umgetauft. Als 1980 das Meisterwerk der US-amerikanischen Baukunst in sich zusammenstürzte und einen Journalisten erschlug, bauten sie es mit einer verbesserten Statik wieder auf.

Das Tempodrom neben der Kongresshalle, ein Zirkuszelt worin Rock-Konzerte veranstaltet wurden, war unter Federführung unter anderem von Nina Hagen als kulturelle Folge der Hausbesetzer-Szene entstanden und in Berlins Kulturlandschaft jahrzehntelang eine Institution. Es musste dem Kanzleramt weichen.

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