Burg Volmarstein

Burgruine in der Stadt Wetter (Ruhr), Deutschland
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Die Burg Volmarstein, eine Burgruine in Wetter (Ruhr)-Volmarstein bei Hagen, wurde im Jahre 1100 vom Kölner Erzbischof Friedrich I. von Schwarzenburg errichtet, der damit seine Machtansprüche in Westfalen untermauern wollte, und an die Adelslinie Volmestein (Volmudestede) als Lehen übertragen.

Die Burg schützte die "Erzbischöfliche Schutzgeleitstraße" von Ennepetal nach Soest. Um die kurkölnische Burg Volmarstein entstand zunächst eine bäuerliche Siedlung, die schon ab 1307 mit dem Begriff "Stadt" gekennzeichnet wurde.

Im Anschluss an die Schlacht von Worringen 1288 wurde diese Burg von Graf Eberhard I. von der Mark belagert und teilweise zerstört. Nach einer Aussöhnung wurde sie 1289 wiederhergestellt.

1289 erhielt Eberhard I. vom Erzbischof Siegfried von Köln volles Befestigungsrecht zugestanden und die Anerkennung als Reichsfürst, die auch schon seinem Vater zugesprochen worden war, was die entscheidende Wende im Verhältnis beider Gewalten bedeutete. Er profitierte damit auch am meisten von allen westfälischen Fürsten, gewann unter anderem Gummersbach, Lünen mit allen bischöflichen Rechten, Westhofen, Brackel, Werl, Menden, Isenberg, Volmarstein und Raffenberg, dazu die Vogtei von Essen.

Zu Beginn des 14. Jahrhunderts entstehen langjährige Machtkämpfe mit Münster um einige märkische Grafschaftsrechte.

1314 wird Gottfried von Sayn der Herr von Burg Volmarstein. Da das Lehen "Volmarstein" (Volmestein) an der Grenze des Bischhoftums und der Grafschaft Mark lag, wechselten die Besitztümer durch die politischen Machtkämpfe wieder zu Kurköln.

Aufgrund einer Fehde der beiden Kontrahenten, wurde die Burg Volmarstein mit der gleichnamigen Freigrafschaft 1324, den Kölnern zur Gefangennahme des Bischofs bei Methler, von Engelbert II von der Mark abgenommen, zerstört und nach Aussöhnungen wieder errichtet.

Im 14. und 15. Jahrhundert scheinen die Grafen von Kleve/Mark die Burg Volmarstein noch zeitweise genutzt zu haben, zuletzt um 1525 vom Herzog Johann von Kleve-Mark, bevor sie im 15. Jahrhundert langsam verfiel. Durch einen großen Brand wurde das Dorf Volmarstein und die Burg 1754 zerstört. Von der Burg blieben nur noch Trümmer übrig. Die Anwohner nutzten die Steine der Burg, zum Wiederaufbau ihrer Häuser.

Am 24. Juni 1830 wurde die Hälfte des Ostturmes durch einen heftigen Orkan zerstört. 1819 ging die Ruine dann in den Besitz von Graf Philipp von der Recke-Volmarstein über, der in der Zeit (1822 -1854) auf seine Kosten erhebliche Sanierungsarbeiten durchführen ließ. So entstand auch die Mauerstütze an dem zerspaltenen Turm, das Symbol des heutigen Schlossbergs.

Die Herren von der Recke-Volmarstein beanspruchten und behielten ihren Besitz in Volmarstein und die dazugehörige Lehnskammer, die zu den reichsten Westfalens zählte, bis ins 19. Jahrhundert und veräußerten ihren Volmarsteiner Besitz erst im 20. Jahrhundert.

Die Ruine kann besichtigt werden. Unterhalb der Burg befindet sich das Burghotel Volmarstein. Jährlich finden im Sommer zahlreiche Events wie "Irish-Volk-Festival" und "Rock auf der Burg" statt.

Lage

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