Niels Matthias Petersen

dänischer Sprachwissenschaftler, Literaturwissenschaftler (Skandinavistik) und Historiker
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Niels Matthias Petersen (meist N. M. Petersen abgekürzt, * 24. oder 25. Oktober 1791; † 11. Mai 1862) war ein dänischer Sprachwissenschaftler, Literaturwissenschaftler (Skandinavistik) und Historiker.

1845 wurde N. M. Petersen – angeblich etwas widerwillig – zum ersten Skandinavistik-Professor an der Universität Kopenhagen ernannt, und in dieser Stellung fungierte er bis zu seinem Tod. Als Wissenschaftler arbeitete er innerhalb vieler Felder. Er war seit seiner Kindheit und sein ganzes weiteres Leben lang ein enger und ergebener Freund von Rasmus Rask.

Das erste bedeutende Werk von N. M. Petersen kam 1829-30 heraus und hieß Det danske, norske og svenske Sprogs Historie under deres Udvikling af Stamsproget („Die Geschichte der dänischen, norwegischen und schwedischen Sprache unter ihrer Entwicklung aus der Stammsprache“).

Petersen war ein Vorkämpfer der Rechtschreibungsdebatte seiner Zeit und forderte eine gemeinskandinavische Schriftsprache. Die Geschichtswissenschaft lag ihm besonders am Herzen, zu der er mit mehreren bedeutenden Werken beitrug. Er begründete beispielsweise die Erforschung der dänischen Ortsnamen.

Als Literaturwissenschaftler schuf er 1853-61 eine fünfbändige Literaturgeschichte, die in Dänemark als bahnbrechend gilt.