Rosa Liste

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Rosa Liste ist die Bezeichnung für Listen, die in früheren Jahren von Strafverfolgungsbehörden geführt wurden und der Sammlung von Daten über (tatsächliche oder vermeintliche) Homosexuelle diente. Der Begriff ist vermutlich in Anlehnung an "schwarze Liste" gebildet. Seit den Liberalisierungen des deutschen Strafrechts in den späten 60er und frühen 70er Jahren des 20. Jahrhunderts war die Führung von Rosa Listen rechtlich wenigstens äußerst fragwürdig, wenn nicht gänzlich illegal.

Außerdem bezeichnet Rosa Liste eine politische Gruppierung in München, die die Interessen von Schwulen und Lesben auf kommunaler Ebene vertritt.

Sie ist, einmalig in Europa, seit der Kommunalwahl 1996 mit einem Sitz im Münchener Stadtrat vertreten und bildet gemeinsam mit den Bündnis 90/Die Grünen eine Fraktionsgemeinschaft. Stadtrat für die Rosa Liste ist Thomas Niederbühl. Die so genannte Regenbogenkoalition bestehend aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Rosa Liste stellt zusammen mit der Stimme des Oberbürgemeisters Christian Ude die Mehrheit im Münchener Rathaus.