Historische "Ungenauigkeiten"
Im 11. Jahrhundert gab es eine türkische Dynastie in Kleinasien. Siehe Seldschuken. --König Alfons der Viertelvorzwölfte 20:24, 22. Mär 2006 (CET)
Türken gab es als Seldschuken durchaus schon in Kleinasien, aber die christlich-muslimische Grenze verlief weit im Osten der heutigen Türkei. Ein Persien, in den Grenzen, wie Gordon es schildert, gab es nicht. Isfahan muß zu dem Staat der Buyiden gehört haben, die den heutigen Iraq und den westlichen Iran im Besitz hatten. Auch seltsam ist sein westliches und östliches Kalifat. Es gab drei konkurrierende Kalifen: Ein Umajjade in Spanien, ein Fatimide in Ägypten und ein Abbaside in Baghdad. Der älteste Hörsaal mit aufsteigenden Sitzreihen ist mir nur aus der Universität in Leiden bekannt. In der Azhar in Kairo, die damals erst hundert Jahre alt war und nicht etliche Jahrhunderte, wie Gordon behauptet, saßen die Dozenten und Studenten in einem Säulensaal, wobei die Dozenten entweder an einer Säule gelehnt saßen oder eine Kanzel an der Säule hatten. In dem Saal hielten mehrere Dozenten gleichzeitig ihren Unterricht. Der Saal war und ist in der Azhar nichts anderes als ein Gebetssaal einer Moschee. Die medizinischen Bücher wurden nicht in Baghdad aus dem Arabischen ins Persische übersetzt, sondern waren entweder in der Universität Gundeschapur bereits aus Persisch vorhanden oder wurden in Baghdad aus dem Griechischen in Arabische übersetzt. Das nur das wichtigste.
Mit den Ismaeliten meint Gordon die Ismailiten. Der Drogenkonsum, auf den er anspielt, betrifft aber nur die Untergruppe der Assassinen im 13. Jahrhundert.
Das Fest zum Abschluß des Ramadan wird in Isfahan im 11. Jahrhundert wohl arabisch Id al-Fitr und noch nicht türkisch Bairam genannt worden sein.
Film
Salve, woher kommt die Info dass es Pläne zur Verfilmung gibt?