Salzgitter-Bad

Stadtteil von Salzgitter
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Salzgitter-Bad ist der namensgebende Stadtteil der am 1. April 1942 gegründeten niedersächsischen Stadt Salzgitter (bis 1951: Watenstedt-Salzgitter). Mit über 20.000 Einwohnern ist Salzgitter-Bad der zweitgrößte Stadtteil.

Lage von Salzgitter-Bad

Der heutige Stadtteil „Salzgitter-Bad“ hieß bis 1951 nur „Salzgitter“. und war bis 1942 eine Kleinstadt im damaligen Landkreis Goslar. Näheres zu Eingemeindungen (Vorsalz, Liebenhall, Kniestedt) und zur Geschichte unter Salzgitter.

Einwohnerentwicklung

Zeit Einwohner
1539 ca. 650
um 1790 1550
1823 1481
1885 1778
1905 2000
1925 2190
1937 3500
Dez. 2005 21972
Dez. 2006 21619

Wirtschaft und Infrastruktur

Durch die Nähe zu Goslar, Braunschweig und Hildesheim erfüllt Salzgitter-Bad immer weniger Kriterien eines Mittelzentrums. Die Zahl der Kinos, Kneipen und Diskos ist durch die Jahrzehnte gesunken. Ein Warenhaus gibt es nicht mehr, nachdem der Ausbau des Geländes des ehemaligen Güterbahnhofs die Ansiedlung von Geschäften zur Folge hatte, die hauptsächlich der Deckung des einfachen Bedarfs dienen. Die Konzentration der Kaufkraft außerhalb der Fußgängerzone bewirkt jedoch dort ein Ladensterben.

Im "Kleinen Rathaus" am Marktplatz von Salzgitter-Bad haben einige Ämter der Stadtverwaltung Zweigstellen; dort befindet sich auch eine Stadtteilbibliothek. Es ist jedoch geplant, das Kleine Rathaus an einen Betrieb der Gastronomie zu verkaufen.

In Salzgitter-Bad ist das Salzgitteraner Stadtarchiv angesiedelt.

Verkehr

Eisenbahn

Salzgitter-Bad liegt auf der Eisenbahn-Strecke Göttingen/Herzberg (Harz) - Braunschweig (Bahnstrecke Braunschweig–Kreiensen). Das historische Bahnhofsgebäude steht unter Denkmalschutz. Früher führte eine weitere Bahnstrecke, die Warnetalbahn, nach Börßum; heute wird sie als Museumsbahn genutzt. Außerdem zweigt eine Strecke der Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter (VPS) zum Hüttenwerk der Salzgitter AG ab. Die wirtschaftliche Bedeutung des Bahnhofes Salzgitter-Bad ist inzwischen gering. Das Gelände des Güterbahnhofes ist in einen Einkaufs-Park umgewandelt worden (siehe oben).

Bus

Die verbindende Aufgabe der Dörfer haben die Busgesellschaften den Bahnen abgenommen. Neben einem Busnetz innerhalb Salzgitter-Bads erreicht man vom ZOB neben dem Bahnhof über die anderen Stadtteile Salzgitter-Lebenstedt, Braunschweig, Goslar, Seesen und Baddeckenstedt.

Straße

Salzgitter-Bad hat keinen direkten Autobahnanschluss. Nahe gelegen sind die A 7 mit dem Autobahndreieck Salzgitter und der Anschlussstelle Derneburg-Salzgitter im Westen, die A 39 mit den Salzgitteraner Anschlussstellen im Norden und die A 395 im Osten. Die B 6 und die B 248 führen durch Salzgitter-Bad. Salzgitter-Bad und Salzgitter-Lebenstedt sind mittels der so genannten "Nord-Süd-Straße", einer teilweise vierspurig ausgebauten Schnellstraße miteinander verbunden.

Sportstätten

Tennis-, Reitsport-, Golf- und andere Sportanlagen am Mahner Berg ergänzen das Angebot von Fußballplätzen und Schulturnhallen. Ein Freibad hat Salzgitter-Bad nicht mehr. Eingeschränkt kann der Schwimmsport im Thermal-Solebad ausgeübt werden.

Bildung

In Salzgitter-Bad gibt es vier Grundschulen und eine Grund- und Hauptschule. Darüber hinaus gibt es nach der Zusammenlegung mehrerer Schulen einer Schulform zum Schuljahr 2005/06 ein Gymnasium, eine Realschule, eine Hauptschule und eine Förderschule.

Kultur

Ein Theater gibt es in Salzgitter-Bad nicht; die örtlichen Theatervereine nutzen für Aufführungen z.B. die Aula des Gymnasiums. Diverse kulturelle Veranstaltungen (Lesungen, Konzerte, Kabarett) finden in der entweihten Kniestedter Kirche statt.
Das mehrfach mit öffentlichen Mitteln geförderte kleine Programmkino "Cinema" veranstaltet jährlich einen "Kinofrühling", bei dem in einem Zeitraum von ca. 1 Woche besonders viele verschiedene Filme gezeigt werden; dazu gibt es ein Rahmenprogramm.

Tourismus

Salzgitter-Bad ist ein "staatlich anerkannter Ort mit Solekurbetrieb" und verfügt über ein Thermal-Solebad. Früher befand sich das Solbad in der Altstadt nahe der damaligen Saline „Liebenhalle“, deren Steinsalzlager 1850 in einer Tiefe von 229 m erbohrt wurde.
Der Bismarckturm auf dem 275,30 m hohen Hamberg trägt ein großes "Heimkehrerkreuz", das abends beleuchtet und weithin sichtbar ist. Daneben steht eine Ausflugsgaststätte. Wanderwege führen durch den Salzgitter-Höhenzug u.a. nach Salzgitter-Gebhardshagen. Inzwischen hat die Förderung des Tourismus nachgelassen; auf kommunaler Ebene versucht man stattdessen, Salzgitter als Ganzes touristisch zu vermarkten.

Gegen diese Entwicklung möchten Lokalpolitiker und Vereine in Salzgitter-Bad die Geschichte des Ortes wieder herauszustellen. So hat der Ortsrat der Ortschaft Süd als lokales Gemeindeorgan den Beschluss [1] gefasst, Salzgitter-Bad seinen Traditionsnamen "Bad Salzgitter" wiederzugeben. Gleichzeitig fordert er den Ausbau kurärztlicher Einrichtungen. Zudem hat der Bürgerverein Bad Salzgitter eine private Initiative gestartet, die den Bau eines Gradierwerkes im Salinengarten zum Ziel hat.

Jeden Sommer findet das von dem Komitee Bürgerfeste ausgerichtete Altstadtfest statt. Drei Tage lang gibt es auf diesem Straßenfest Essen, Trinken, Accessoires, Kunst u.a. zu kaufen. Es finden Veranstaltungen der Vereine und Kirchengemeinden statt; auf den öffentlichen Plätzen treten Musikbands auf. Den Abschluss bildet der Festumzug der Vereine durch die Straßen der Altstadt.

Quellen

  1. http://www.bad-salzgitter.net/verwaltung-und-politik/2007/2007-05-02_antrag-auf-namensaenderung-in-bad-salzgitter.htm

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