Ahlsdorf (Schönewalde)

Ortsteil der Stadt Schönewalde
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Ahlsdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Schönewalde im Land Brandenburg, welchem außerdem der 3 km nordöstlich des Ortes liegende Gemeindeteil Hohenkuhnsdorf angeschlossen ist.

Geografische Lage

Ahlsdorf liegt ungefähr 2 km nördlich des Hauptortes an einer nach Hohenkuhnsdorf führenden Sackgasse. Nördlich des Ortes erheben sich die Ausläufer vom Niederen Flämming.

Geschichte

Die Ersterwähnung des Ortes erfolgte nach heutigen Quellen um 1380, als Algerstorf.[1] Im Unterschied zu anderen gleichnamigen Orten wurde Ahlsdorf gelegentlich als Wendisch Ahlsdorf oder Ahlsdorf bei Schweinitz bezeichnet.

Ahlsdorf war einst ein eigenständiges Pfarrkirchdorf mit einem Rittergut, sowie einem eigenem Patrimonialgericht. 1459 gehörte der Ort unter dem Namen Ahlsdorp slaviazur Propstei Jüterbog und lag im Amtsbereich des kursächsischen Amtes Schweinitz. Mit den Ergebnissen des Wiener Kongresses wurde Ahlsdorf 1816 Teil des Kreises Schweinitz.

1822 befanden sich hier 28 Häuser mit 256 Einwohnern.

Im Jahre 1909 wurde ein öffentlicher Kindergarten eingerichtet. Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte das Rittergut Elise Görz, der Witwe von Georg von Siemens. Sie ließ im Ort die Kirche umbauen und half eine Schule zu errichten, an welcher sie selbst auch unterichtete. Weiterhin wurden der Park neu gestaltet und Unterkünfte für Landarbeiter geschaffen.[2]

Mit der Teilung des Landkreises Schweinitz 1952 wurde Ahlsdorf Teil des Kreises Herzberg.

Ein Dorfgemeinschafthaus wurde am 13.12.2002 eingeweiht.

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Ahlsdorf
Zu dem 1709 erbauten Schloss gehört ein 15 ha großer Park, in welchem sich seltene Bäume und Sträucher befinden. Außerdem befindet sich hier eine Gruft derer von Siemens, welche 1994/95 restauriert wurde, sowie ein aus Holz gefertigtes und mit reichlichen Schnitzerein versehenes Teehaus. Das Gebäude befindet sich im Privatbesitz, aber die Parkanlage ist für alle Besucher öffentlich zugänglich.
  • Patronatskirche aus dem 14. Jahrhundert
  • Fachwerkkirche mit nebenstehendem Glockenturm aus dem Jahr 1732 in Hohenkuhnsdorf
  • Eine 800-jährige denkmalgeschützte Winterlinde mit einem Stammumfang von 6,40 m, welche zur Erhaltung des Denkmals ausgemauert wurde.

Einzelnachweise

  1. Die Ortsnamen des Schweinitzer Landes, Walter Wenzel,1964
  2. A. Richter: Der Kreis Schweinitz. Eine kleine Heimatkunde für die Schulen des Kreises, 1912

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