Der Königsdorfer Tunnel oder auch Horremer Tunnel war ein 1'623 m langer Tunnel der Eisenbahn auf der Stammstrecke der Rheinischen Eisenbahn unter dem Höhenzug der Ville. Er wurde von 1837 bis 1841 zwischen Frechen-Königsdorf und Kerpen-Horrem an der Eisenbahnstrecke Köln - Aachen erbaut und war zu seiner Zeit der längste Eisenbahntunnel Europas. An seinem Bau waren bis zu 2'000 Arbeiter beschäftigt, die sämtliche Tätigkeiten in mühsamer Handarbeit erledigen mussten. Der Tunnel blieb bis 1954 in Betrieb und wurde dann innerhalb eines Jahres komplett abgetragen. Zuvor hatten die aggressiven Abgase der Dampflokomotiven das Mauerwerk des Tunnels derart geschädigt, dass nur noch eine Beseitigung des Bauwerks in Betracht kam. Während des Abbruchs fuhren weiterhin Züge durch den Tunnel.
Vom Tunnel ist ist nur noch ein Teil des östlichen Portals vorhanden, das allerdings durch den Wildwuchs an dieser Stelle so gut wie unsichtbar ist. Anschließen fährt der Zug durch einen etwa 30 m tiefen und schnurgeraden Einschnitt, der die Lage des ehemaligen Tunnels markiert.