Ronnie James Dio

US-amerikanischer Metal-Sänger (1942–2010)
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Ronnie James Dio, eigentlich Ronald James Padavona, (* 10. Juli 1942 in Portsmouth, New Hampshire, USA), ist ein US-amerikanischer Hard-Rock- und Heavy-Metal-Sänger.

Ronnie James Dio 2006

Werdegang

Anfänge

Dio spielte ab seinem fünften Lebensjahr auf Drängen seines Vaters Trompete und Bassgitarre. Im Jahre 1957, Im Alter von 15 Jahren spielte er zum ersten Mal in einer Band. Es handelte sich um die Schulband The Vegas Kings aus Cortland. Der Bandname wechselte über Ronnie & The Rumblers in Ronnie And The Red Caps.

Um 1960 benutzte Dio zum ersten Mal den Künstlernamen Dio (italienisch für Gott), vermutlich aber eher in Anlehnung an einen Mafioso aus Florida namens Johnny Dio, der ihn zu der Zeit beeindruckte. Nach erneutem Wechsel des Bandnamens in Ronnie Dio And The Prophets erscheinen diverse Singles und ein erstes Album, eine Live-Aufnahme mit dem Titel Dio At Domino’s. Die Aufnahme entsteht im Szene-Lokal Domino’s Restaurant, einem beliebten Tanztreff in Cortland, für den die Band längere Zeit spielt und erste lokale Bekanntheit erlangt. Das Repertoire enthält neben wenigen Eigenkompositionen hauptsächlich Chartmusik der 50er und 60er Jahre.

The Elves

Die Band Ronnie Dio & The Prophets hatte bis zum Jahr 1967 Bestand. Neben einigen Besetzungwechseln änderte man auch den Namen in The Electric Elves. Einer Anekdote zufolge entstand der Name aufgrund einer Hänselei des damaligen Gitarristen Dick Botoff, der sich darüber lustig machte, dass der zweite Gitarrist Nick Pantas aufgrund seiner geringen Körpergröße und seiner Schuhe wie ein Elf aussähe. Fortan trug dieser den Spitznamen "Elf". Das optische und akustische Erscheinungsbild der Band wendet sich allerdings mehr und mehr ab vom Pop hin zum Rock.

Am 12. Februar 1968 wird die Band in einen schweren Autounfall verwickelt, bei dem Gitarrist Nick Pantas ums Leben kommt. Alle Insassen werden verletzt. Dio selbst knallt mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe des Wagens und trägt Verletzungen davon.

Erst im Mai spielte man wieder zusammen. Man strich das Wort Electric aus dem Bandnamen und nannte sich fortan The Elves. Dieser Name hatte bis ins Jahr 1972 hinein Bestand.

Zu Beginn der 1970er Jahre tourt die Band durch verschiedene College-Kneipen und arbeitet nebenher am Material für ein erstes Studioalbum, zu dem ihr jedoch ein Plattenvertrag fehlt. Eines Abends wurden Ian Paice und Roger Glover von Deep Purple Zeuge eines Auftrittes der Band und boten ihnen an, die Platte zu produzieren. Das erste, schlicht "Elf" genannte Album erschien. Aufgrund der Beziehung zu Paice und Glover konnten sie, nun unter dem Namen Elf, als Vorgruppe von Deep Purple auf deren US-Tour 1972 auftreten.

Nach erneuten Besetzungswechseln hängte Dio den Bass an den Nagel, um sich auf seinen Gesang zu konzentrieren. Die Band wechselte für die Produktion ihres zweiten Albums den Standort und zog nach England um. Als Produzent fungierte erneut Roger Glover, auf dessen Solo-Projekt Butterfly-Ball and the Grasshopper´s Feast Dio ein paar Songs interpretieren durfte. 1974 erschien die zweite Platte von Elf. Man gab ihr 2 verschiedene Titel, Carolina County Ball in Europa und LA / 59 in Amerika und Japan. In dieser Zeit wurde das Interesse von Ritchie Blackmore, dem Gitarristen von Deep Purple, geweckt, der sich für Dio interessierte. Das dritte und letzte Album der Band Elf erschien 1975 unter dem Titel Trying To Burn The Sun. Die Platte erweckte erstes Interesse innerhalb der Rockszene.

Rainbow

Noch während der Arbeiten am Album entstanden in Zusammenarbeit von Dio und Ritchie zwei Songs, die auf einer Single erscheinen sollten: Black Sheep Of The Family und Sixteen Century Greensleeves. Die Single erschien jedoch nicht. Ritchie Blackmore heuerte nun auch den Rest der Band Elf an, um sein neues Projekt Rainbow zu starten.

Mit dieser Band nahm Dio einige erfolgreiche Alben auf. Die Band ging international auf Tour und konnte einige Bekanntheit erlangen.

1976 begann das Verhältnis zwischen Dio und Ritchie zu bröckeln, da beide zunehmend unterschiedliche musikalische Ziele verfolgen wollten.

Ende 1978 trennten sich die Wege Dios und Blackmores, als Blackmore sämtliche Mitglieder außer Cozy Powell entließ, obwohl die Band gerade an einem Album arbeitete.

Black Sabbath und Solo

Dio schloss sich daher ab November Black Sabbath an, die einen Ersatz für Ozzy Osbourne suchten. Er nahm mit der Band die Alben Heaven and Hell und Mob Rules auf. Aufgrund persönlicher Differenzen trennte sich der Sänger nach drei Jahren wieder von Black Sabbath und gründete im Oktober 1982 seine eigene Band Dio.

Der Stil seiner nach ihm benannten Band kann als eine Melange von Rainbow und Black Sabbath angesehen werden: Ein dynamischer Hardrock bzw. Metal mit Texten, die meist mystisch, geheimnisvoll und voller Rätsel sind und sich durch eine expressive Bildersprache auszeichnen. Nach einem weiteren kurzen Zwischenspiel bei Black Sabbath 19911993 ist Ronnie James Dio weiterhin der Sänger und Bandleader von Dio.

Erwähnenswert ist auch das von ihm gestartete Hear 'n Aid-Projekt (1986). Nach dem Vorbild von Band Aid brachte Dio verschiedene Musiker des Hardrocks und Heavy Metals zusammen, um den Song Stars aufzunehmen. Dabei waren u.a. Dave Murray und Adrian Smith von Iron Maiden, Queensrÿche-Sänger Geoff Tate, Rob Halford von Judas Priest und viele andere.

Dio behauptet von sich selbst, die Mano cornuto im Heavy Metal eingeführt zu haben.

Heaven And Hell

Seit Frühling 2007 ist Dio mit seinen Ex-Black-Sabbath-Kollegen Toni Iommi, Geezer Butler und Vinnie Appice unter dem Namen 'Heaven and Hell' auf Tournee.

Diskografie

Elf

  • Elf (1972)
  • L.A.59 / Carolina County Ball (1974)
  • Trying To Burn The Sun (1975)

Roger Glover

  • The Butterfly Ball (1974)

Rainbow

  • Ritchie Blackmore's Rainbow (1975)
  • Rainbow Rising (1976)
  • Rainbow On Stage (1977)
  • Long Live Rock'n'Roll (1978)
  • Live In Germany 1976 (1990)

Live in Munich (2006) Live in Düsseldorf (2006) Live in Cologne (2006) Live in Nürnberg (2006)

Black Sabbath

  • Heaven and Hell (1980)
  • Mob Rules (1981)
  • Live Evil (1983)
  • Dehumanizer (1992)
  • Black Sabbath - The Dio Years (2007) mit drei neuen Tracks

Kerry Livgren

  • Seeds Of Change (1980)

Dio

  • Holy Diver (1983)
  • The Last In Line (1984)
  • Sacred Heart (1985)
  • Intermission (live) (1986)
  • Dream Evil (1987)
  • Lock Up the Wolves (1990)
  • Diamonds - The Best Of Dio (1992)
  • Strange Highways (1994)
  • Angry Machines (1996)
  • Inferno/Last In Live (1998)
  • Magica (2000)
  • Killing the Dragon (2002)
  • Evil or Divine (Live-DVD) (2003)
  • Master of the Moon (2004)
  • We Rock (Live-DVD) (2005)
  • Holy Diver Live (2006)

Deep Purple & the London Symphony Orchestra

  • Live At The Royal Albert Hall (1999)

Sonstiges

Filme

Er hat einen kurzen Auftritt in Kings of Rock von Tenacious D. Jack Black betet in dieser Szene ein Plakat an auf dem Dio abgebildet ist, nachdem sein Vater sein Zimmer von sonstigen Rockband-Plakaten "gesäubert" hat. Dieser antwortet ihm und erteilt ihm den Auftrag nach Hollywood zu gehen und die größte Rockband aller Zeiten zu gründen.