Jane Goodall (* 3. April 1934 in London) ist eine britische Verhaltensforscherin. Sie studiert seit 40 Jahren das Verhalten von Schimpansen im Gombe Stream National Park in Tansania.
Goodall ist eine der drei Frauen, die von dem Paläontologen Louis Leakey für die Erforschung der Menschenaffen begeistert wurden. Die anderen beiden sind Dian Fossey (Gorillas) und Biruté Galdikas (Orang-Utans).
Viele Erkenntnisse über Schimpansen sind auf Jane Goodalls Arbeiten zurückzuführen. Sie entdeckte, dass Schimpansen Werkzeuge benutzen, z.B. in Form von Zweigen, mit denen sie Termiten aus Löchern angeln. Ferner fand sie heraus, dass Schimpansen auch Fleisch fressen und sogar gemeinschaftlich auf die Jagd nach anderen Affenarten gehen, aber auch Krieg gegeneinander führen. Ihre Arbeit hat mitgeholfen, die Bonobos von den Schimpansen abzugrenzen.
Sie war eine der ersten Forscherinnen, die den von ihr beobachteten Tieren keine Nummern, sondern Namen gab. Diese Praxis stieß damals in der wissenschaftlichen Gemeinde auf Ablehnung, weil dadurch angeblich die Objektivität verloren ging. Inzwischen sind viele Wissenschaftler Goodalls Beispiel gefolgt.
Der Cartoonist Gary Larson hat Jane Goodall in einem Cartoon verewigt. Da sie sich darüber freute, werden heute T-Shirts mit diesem Cartoon verkauft. Der Erlös daraus geht an das von ihr gegründete Jane Goodall Institut, das sich den Schutz der bedrohten Schimpansen zum Ziel gesetzt hat.
Heute setzt sich Goodall im Great Ape Project für bestimmte Rechte der großen Menschenaffen ein, die den Menschenrechten ähnlich sind. Seit 2002 ist Jane Goodall Friedensbotschafterin der UNO.