Syke

Gemeinde in Niedersachsen (Deutschland)
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Syke (ˈziːkə) ist eine Stadt in Niedersachsen und Mittelzentrum im Norden des Landkreises Diepholz.

Syke - abgeleitet von Senke (Bodensenke, Sieke) - wird mit langen 'ie' ausgesprochen (ˈziːkə) und nicht wie 'Süke', darauf wird von den Ortsansässigen großer Wert gelegt.

Geographie

Geographische Lage

Syke ist die größte Stadt im Landkreis Diepholz. Sie liegt im Osten des Naturparks Wildeshauser Geest, etwa 19 Kilometer (Luftlinie) südlich von Bremen. Die Stadt wird von der Hache durchflossen. Als „Stadt im Grünen“ wird Syke von den Staatsforsten Friedeholz und Westermark geprägt, die nicht nur Einheimische bei schönem Wetter besuchen.

Stadtgliederung

Stadtteile

Syke hatte am 1. Januar 1979 insgesamt 19.413 Einwohner. Bis zum 1. Januar 1989 war ein leichter Rückgang auf 18.776 Personen zu verzeichnen. Dieser Trend wurde in den Folgejahren nicht nur gestoppt, sondern sogar umgedreht. Am 1. Januar 1999 lebten bereit 24.398 Personen in Syke. Am 1. Januar 2007 sind es inzwischen 25.841 Personen.

(Einwohnerzahl per 31. Dezember 2006)

  1. Barrien (5.097)
  2. Gessel (2.297)
  3. Gödestorf (432)
  4. Heiligenfelde (1.457)
  5. Henstedt (529)
  6. Jardinghausen (328)
  7. Okel (1.115)
  8. Osterholz (394)
  9. Ristedt (1.301)
  10. Schnepke (450)
  11. Steimke (755)
  12. Syke (11.210)
  13. Wachendorf (476)

Klima

Gemäßigtes Seeklima beeinflusst durch feuchte Nordwestwinde von der Nordsee. Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur in Syke 8,5° - 9,0°C und es fallen ca. 700 mm Niederschlag. Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 20-25 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Maximaltemperatur 25°C übersteigt) gerechnet werden.

Geschichte

Bereits in der um 1225 entstandenen Weserbrückenliste, die den Ort erstmalig erwähnt, taucht die heute gültige Version des Namens auf.

1974 entstand die heutige Stadt aus der bisherigen Stadt Syke und zwölf Umlandgemeinden. Bis 1977 hinein war Syke Kreisstadt des Landkreises Grafschaft Hoya. Auch nach der Kreisreform im Jahre 1978 befand sich eine große Außenstelle der Verwaltung des Landkreises Diepholz in Syke. Erst 2004 zentralisierte der Landkreis seine komplette Verwaltung in -teilweise- angemieteten Räumen in Diepholz. Im ehemaligen Syker Kreishaus haben sich zwischenzeitlich andere Behörden und behördenähnliche Einrichtungen angesiedelt. Heute befindet sich dort auch eine Zweigstelle des Syker Gymnasiums.

Das Kfz-Kennzeichen des Landkreises Grafschaft Hoya war SY. Nach der Verwaltungsreform 1978 wurde dieser Landkreis unter den Landkreisen Nienburg, Oldenburg und Diepholz aufgeteilt. - Da der ehemalige Landkreis Grafschaft Hoya überwiegend landwirtschaftlich geprägt ist, kann man vereinzelt auf landwirtschaftlich genutzte Fahrzeuge bzw. Anhänger treffen, die noch das Kennzeichen SY tragen.

Politik

Stadtrat

Am 10. September 2006 wurden in Niedersachsen neue Kommunalparlamente gewählt, die seit dem 1. November 2006 im Amt sind. Der Syker Stadtrat wurde auf Beschluss des bisherigen Rates von bisher 34 Sitzen auf nun 30 Sitze (zuzüglich Bürgermeister) reduziert. Der neue Stadtrat setzt sich wie folgt zusammen:

  • SPD 12 Sitze
  • CDU 9 Sitze
  • FDP 3 Sitze
  • Grüne 2 Sitze
  • SYKEplus 2 Sitze
  • Wählergemeinschaft Syker Bürger (WSB) 1 Sitz
  • Wählergemeinschaft Huntemann 1 Sitz

Die FDP-Fraktion und der WSB-Vertreter haben sich zu einer Gruppe zusammengeschlossen.

Der amtierende Bürgermeister Dr. Harald Behrens verfehlte am ersten Wahltag die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen um lediglich 18 Stimmen. In der am 24. September 2006 folgenden Stichwahl siegte er dann deutlich mit über 76 % der abgegebenen Stimmen. Er ist damit für weitere acht Jahre von den Syker Bürgern im Amt bestätigt.

Wappen

Das Wappen der Stadt Syke zeigt im Schild eine aufrecht stehende schwarze Bärenklaue mit roten Krallen auf goldenem Grund. Das Motiv ist aus dem Wappen des Grafen von Hoya abgeleitet und ist z.B. auch im Wappen des Landkreises Diepholz und der Städte Bassum, Bruchhausen-Vilsen, Hoya und Sulingen zu finden.

Städtepartner- und -patenschaften

Syke übernahm in den 50er Jahren eine Patenschaft für ehemalige Einwohner der einstigen Kreisstadt Wehlau in Ostpreußen. Im Syker Kreismuseum findet sich eine „Wehlauer Heimatstube“ mit entsprechenden Exponaten. Jährlich findet hier auch ein Heimattreffen statt.

Seit 1973 unterhält Syke eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Canton La Chartre-sur-le-Loir im Département Sarthe.

Seit 2006 besteht eine Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Wąbrzeźno im nördlichen Zentralpolen, etwa 50 km nordöstlich von Torun in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern

Seit Anfang der 90er Jahre gibt es freundschaftliche Kontakte zur polnischen Stadt Brodnica. Das Syker Gymnasium pflegt einen regelmäßigen Schulaustausch mit dem Gymnasium in Brodnica und der russischen Stadt Nischni Nowgorod.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und Musik

  • Im Syker Theater an der La-Chartre-Straße gastierten bereits die „Rocky Horror Picture Show“ und auch Schauspieler wie Susanne Uhlen, Silvia Seidel, Wolfgang Völz oder Evelyn Hamann. Auch im Kreismuseum finden Veranstaltungen von Kunst und Kultur statt. Zu Himmelfahrt findet im Syker Ortsteil Wachendorf das „Internationale Musikfest“ statt.
  • Das Moderne Orchester Syke ist eines der wenigen sinfonischen Blasorchester Norddeutschlands. Es errang in internationalen musikalischen Wettbewerben zahlreiche Preise und veranstaltet regelmäßig Konzerte in der Region. Ein kultureller Höhepunkt ist das alljährliche Konzert im Theater an der La-Chartre-Straße.
  • Die Kulturinitiativen Jazz Folk Klassik in Syke e.V. und Rüttelschuh in der Wassermühle e.V. veranstalten regelmäßig Konzerte mit den Schwerpunkten Jazz, Folk, Blues, Klassik und Liedermacher. In Anlehnung an die „Syker Songtage“, die in den 1970er Jahren stattfanden, wurde im Jahr 2003 ein neues Festivalkonzept „Jazz Folk & Bike Syke“ entwickelt, das 2004 den Niedersächsischen Tourismuspreis erhielt.

Museen

Das am Ortsausgang links von der Bundesstraße 6 (in Syke: Herrlichkeit) in Richtung Bremen gelegene Kreismuseum ist ein Heimat- und Freilichtmuseum mit vielen Aktionen. Ausstellungsschwerpunkte sind Handwerk, bäuerliche Produktionsmethoden, Hauswirtschaft, Kulturgeschichte, Vor- und Frühgeschichte und Naturkunde. Das Museum besteht seit 1937 und entstand aus einem 1747 errichteten Bauernhaus.

Daneben gibt es im Ortsteil Henstedt das privat betriebene Henstedter Dorfmuseum. Hier werden Exponate mit Ortsbezug ausgestellt. Zum Dorfmuseum gehört auch ein original eingerichteter Schutzraum, der bis 1945 von mehreren Familien benutzt wurde.

Bauwerke

Zu den bekannten Gebäuden Sykes zählen vor allem der Syker Amtshof und das Vorwerk.

Der Amtshof ist heute unter anderem Sitz des Amtsgerichts. Er besteht aus den Überresten eines mittelalterlichen Ringwalls und dem Kornzinshaus aus dem Jahre 1592.

Das Syker Vorwerk in direkter Nachbarschaft zur ehemaligen staatlichen Forstverwaltung - am Ortsausgang Richtung Schnepke gelegen - war lange Jahre Wohnsitz des jeweiligen Oberkreisdirektors der Landkreise Grafschaft Hoya und später des Landkreises Diepholz.

Daneben ist auch die evangelisch-lutherische Christuskirche stadtbildprägend, die direkt an der Bundesstraße 6 steht.

Wenn man von Westen nach Syke hinein fährt, sieht man auch die stadtbekannte „Finkenburg“ auf dem Finkenberg.

Kunst im öffentlichen Raum

Im Syker Stadtbild finden sich viele sehr unterschiedliche Skulpturen und Objekte von Künstlern aus Syke, aus der Region und aus verschiedenen europäischen Nationen und aus den verschiedensten Materialien gestaltet:

  • Auf der „Steinwiese“ („Steinplatz“) am Gymnasium stehen sechs Marmorskulpturen, die 1991 im Rahmen eines internationalen Bildhauersymposions unter dem Titel „Formen für Europa – Formen aus Stein“ von sechs renommierten Bildhauern aus fünf Nationen (Miguel Ausili, Italien; Ioanna Filippidu, Griechenland; Janez Lenassi, ehem. Jugoslawien; Louis Niebuhr, Deutschland; Jiri Seifert, ehem. Tschechoslowakei; Werner Stötzer, Deutschland) geschaffen wurden.
  • In der Syker Innenstadt in der Hauptstraße steht die Bronzeskulptur „Wächter“ (1994) und der Reliefkörper „Stadtleben“ (1995) des Sykers Andreas Frömberg.
  • Mitten im Syker Friedeholz steht ein „Fantasieplatz“ (2005) des Sykers Detlef Voges mit 23 farbig gefassten Objekten aus Douglasie. Die Kunstinstallation ist zum Begehen, Berühren, Anschauen und Nachdenken für große und für kleine Leute.
  • An anderer Stelle im Syker Friedeholz befindet sich der Kunstbereich „Wald-Weg-Zeichen“ mit Kunstobjekten aus Holz (2001) von Louis Niebuhr.
  • Auf dem Mühlendamm vor der Kreissparkasse steht eine Bärengruppe aus Bronze von Holger Voigts (1987).
  • Auf dem Rathausplatz vor der Christuskirche befindet sich ein Mahnmal (Stahl, 1999) von Elsa Töbelmann und Henning Greve für die verfolgten und ermordeten jüdischen Mitbürger Sykes.
  • Auf dem Gelände des Kreismuseums an der Bundesstraße stehen sechs diverse Objekte von Rita Bieler („Steinhaus“, 1992), Heidrun Kohnert („Tor“, 1996), Heike Walter (drei Einzelobjekte, 1998), Louis Niebuhr („Transversale Fluchten“, 2000), Erika Harjes („Ins Gespräch kommen“, 2003) und Anke Nesemann („Pferdekopf“, 2005). Zum sogenannten Krendel hin ist eine Installation aus Eichenholz (2001) von Nicola Dormagen, die aus zahlreichen Einzelelementen besteht und an überdimensionale Kinderbauklötze erinnert.
  • Auf dem Gelände des Finanzamtes stehen eine Bronze-Plastik von Jürgen Cominotto und eine Steinplastik von Karl Wientzek (jeweils 1984).
  • Vor der Oldenburgischen Landesbank in der Hauptstraße befindet sich ein Brunnen mit Steinkugeln (1984).
  • Auf dem Barrier Friedhof steht eine Stahlskulptur (2005) von Elsa Töbelmann und Henning Greve zur Erinnerung an die 25 Babys von osteuropäischen Fremdarbeiterinnen. Die Babys kamen 1944/45 in einem sogenannten „Polenkinderheim“, das die Nationalsozialisten in Barrien eingerichtet hatten, zu Tode und wurden auf dem Barrier Friedhof bestattet.

Naturdenkmäler

In den Syker Waldgebieten „Friedeholz“ und „Westermark“ blüht alljährlich in größerer Anzahl von Mitte Juli bis Mitte August die wildwachsende Orchidee Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine).

Sport

In Syke gibt es, abgesehen von den klassischen Wintersportarten, für alle Sportinteressierten entsprechende Angebote. Neben den klassischen Sportarten wie Fußball, Handball etc. erfreut sich der Tanzsport in Syke großer Beliebtheit. Die Lateinformation des TSC Hansa Syke ist die erfolgreichste Mannschaft Niedersachsens in ihrer Sparte. Auch im TSV Barrien und im FC Gessel-Leerßen kann man den Tanzsport betreiben. Seit dem Jahr 2006 kann man beim TSV Barrien auch dem Baseballsport nachgehen.

Japanischer Kampfkunst kann im Shotokan Karate Institut Park Syke e.V., Judo-Club Weyhe e.V. und im Aikido-Club Syke e.V. nachgegangen werden.

Der Golfclub Syke e.V. betreibt in Syke-Okel einen 18-Loch Golfplatz, der momentan um neun Bahnen erweitert wird.

Der ca. 2000 Mitglieder starke Verein TuS-Syke bietet unter anderem Wasserball, Schwimmen und Fußball an.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

  • Syke ist zu erreichen über die Bundesstraße 6 zwischen Bremen und Hannover oder über die Bundesautobahn 1 (Hansalinie) bei den Abfahrten Groß-Mackenstedt, Brinkum oder Weyhe.
  • Der Flughafen Bremen liegt 24 km entfernt.
  • Die Stadt liegt an der Bahnlinie Hamburg-Bremen-Osnabrück- Wanne-Eickel Rollbahn (Eisenbahnstrecke). In zwei Ortsteilen Sykes befinden sich jeweils ein Haltepunkt und ein Bahnhof, die beide von der Deutschen Bahn betrieben werden. Im Ortsteil Barrien befindet sich ein Haltepunkt an dem ausschließlich die Regionalbahnzüge von und nach Twistringen-Bremen-Rotenburg (Wümme) halten. In Syke befindet sich ein Bahhof an dem die Regionalbahnzüge von und nach Twistringen-Bremen-Rotenburg (Wümme) und Regionalexpresszüge von und nach Osnabrück-Bremen-Bremerhaven-Lehe halten.
  • Die Museumsstrecke vom Syker Bahnhof in Richtung Eystrup wurde im Jahre 2006/2007 zwischen dem Syker Bahnhof und dem Ortsteil Heiligenfelde instandgesetzt bzw. modernisiert. Seit Anfang 2007 verkehrt zwischen dem Syker Bahnhof und Eystrup der sogenannte Kaffkieker (Triebwagen), der von den Verkehrsbetrieben Grafschaft Hoya (VGH) betrieben wird. An der Museumsstrecke befinden sich mehrere Haltepunkte, an denen Fahrgäste in den Zug einsteigen bzw. aussteigen können.
  • Es bestehen Pläne, auf der Museumsstrecke Syke-Eystrup auch Güterzüge verkehren zu lassen. Konkrete Zeitplanungen sind noch nicht bekannt.
  • Syke wurde im Juni 2005 zur fahrradfreundlichsten Kommune Niedersachsens gewählt.

Ansässige Unternehmen

Wichtige Industriezweige umfassen den Maschinenbau und die Lebensmittelherstellung. Zudem ist Syke Sitz regionaler Behörden und ein wichtiger Presse-Standort. In Syke befindet sich das Verlagshaus der Kreiszeitung Syke, die für mehrere Landkreise Tageszeitungen mit jeweils wechselndem Namen produziert (85.000 Auflage) und die überregionalen Seiten für mehrere Tageszeitung herstellt (unter anderem Oranienburg, Gronau, Fehmarn und Salzwedel in der Altmark). Daneben wird in Syke ein Teil der Bild-Zeitung gedruckt (Nordausgabe, etwa 330.000 Auflage).

Bildung

Schulen

Syke ist kreisweit der wichtigste Schulstandort. Folgende Schulen befinden sich im Stadtgebiet:

  1. Grundschule am Lindhof, Syke
  2. Gebrüder-Grimm-Grundschule, Syke
  3. Grundschule Barrien
  4. Astrid-Lindgren-Grundschule, Heiligenfelde
  5. Hacheschule (Förderschule), Syke
  6. Ganztagshauptschule mit Realschulzweig „GTS 2001“, Syke
  7. Realschule Syke
  8. Gymnasium Syke
  9. Berufsbildende Schulen des Landkreises Diepholz
  10. Fachwirtschaftsschule Syke 1 + 2 Jahr
  11. Fachgymnasium Syke mit den Richtungen Gesundheitswesen, Technik und Wirtschaft

Hilfsorganisationen

  • Feuerwehr: Der Freiwilligen Feuerwehr Syke gehören 474 aktive Mitglieder, 258 Jugendliche und 174 Alterskameraden an (Stand: 31. Dezember 2006). Die Stadtwehr, der zehn Ortswehren angehören, gliedert sich in eine Schwerpunktwehr im Ortsteil Syke, vier Stützpunktwehren in den Ortsteilen Barrien, Gödestorf, Heiligenfelde und Ristedt sowie fünf Wehren mit Grundausstattung in den Ortsteilen Gessel, Henstedt, Jardinghausen, Okel und Wachendorf.
    Die Nacht des 11. Dezember 1994 wird wohl als die schwärzeste Nacht in die Geschichte der Schwerpunktfeuerwehr Syke eingehen: Wehrlos - im wahrsten Sinne des Wortes - musste die Syker Feuerwehr mit ansehen, wie ihre Fahrzeughalle mit allen sieben Einsatzfahrzeugen und vier Anhängern sowie sämtlichem technischen Gerät und der persönlichen Schutzausrüstung ein Raub der Flammen wurde.
  • THW: Auch eine Ortsgruppe des Technischen Hilfswerkes mit der Fachgruppe Beleuchtung ist in Syke seit über zehn Jahren beheimatet
  • DRK: In Syke ist das Deutsche Rote Kreuz mit einem Teil der SEG (Schnelle Einsatzgruppe) Nord des Landkreises Diepholz beheimatet.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1978: Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Städtepartnerschaft mit La Chartre wurde der damalige Bürgermeister der Partnerstadt, Dr. Roland Lebrun, für seine unermüdliche Unterstützung der Bemühungen um eine Aufarbeitung der historischen Wunden zwischen Deutschen und Franzosen vom Syker Stadtrat mit der Verleihung der Ehrenbürgerrechte gewürdigt. Dr. Lebrun verstarb am 22. Januar 2006 im Alter von 88 Jahren.
  • 1993: Mit Josette Ribot ehrte der Stadtrat anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens der Städtepartnerschaft mit La Chartre eine Pionierin der Partnerschaftsarbeit. Josette Ribot, die als Lehrerin am College in La Chartre tätig war, ebnete einer Vielzahl von Schülergruppen und auch einzelnen Bürgern der beiden Städte den Weg zueinander. Josette Ribot lebt heute in Tours.
  • 2006: In einer feierlichen Sondersitzung des Stadtrates wurde am 31. Mai 2006 der heute in Sao Paulo in Brasilien lebende, in Syke aufgewachsene, Edgar Deichmann zum Ehrenbürger der Stadt Syke ernannt. Edgar Deichmann war unter derm Druck des Nationalsozialismus 1937 nach Brasilien ausgewandert. Teile seiner Familie starben in deutschen Konzentrationslagern. Edgar Deichmann fand in den 1970er Jahren erstmals wieder den Weg in seine alte Heimat. Er traf hier auf Menschen, denen sein Schicksal nicht gleichgültig war. Insbesondere im Dialog mit Schülern und jungen Menschen warb Edgar Deichmann für Toleranz. Inzwischen 92-jährig (2006) fühlt er sich in Syke wieder zu Hause. Er nahm die Ehrung des Stadtrates stellvertretend für alle Syker Juden an, die die Zeit des Holocaust nicht überlebt haben.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Anneliese Kiehne-Tecklenburg (* 2. September 1925 in Syke-Barrien), plattdeutsche Autorin, Verfasserin zahlreicher Geschichten, Gedichte und Lieder
  • Louis Niebuhr (* 1936 in Syke), Bildhauer, war Initiator und künstlerischer Leiter eines Bildhauer-Symposions, das vom 25. August bis 6. Oktober 1991 unter dem Motto „Formen für Europa – Formen aus Stein“ in Syke stattfand und an dem sechs renommierte Künstler aus fünf europäischen Nationen teilnahmen.
  • Ursel Meyer-Wolf (* 1944 in Syke-Barrien), plattdeutsche Autorin, Verfasserin von Geschichten, Erzählungen, Hörspielen und zahlreichen Liedern; Kulturpreis 1990 des Landkreises Diepholz
  • Andreas Frömberg (* 1954 in Syke), Bildhauer

Weitere Persönlichkeiten

  • Heinrich Schmidt-Barrien (* 19. Januar 1902 in Uthlede/Cuxhaven; + 9. Dezember 1996 in Lilienthal) war ein Dichter, der in niederdeutscher und hochdeutscher Sprache schrieb. Er verfasste Romane, Erzählungen, Theaterstücke und Hörspiele. Von 1913 bis 1920 lebte er in seinem Elternhaus in Barrien und besuchte von dort aus das „Alte Gymnasium“ in Bremen.
  • Seit vielen Jahren hat die Stadt Syke auch eine Patenschaft für ein Mädchen mit dem Namen Syke.
  • Rudi Carrell (* 19. Dezember 1934 in Alkmaar, Niederlande als Rudolf Wijbrand Kesselaar; † 7. Juli 2006 in Bremen) war ein niederländischer Sänger, Showmaster und Entertainer. Er lebte von 1981 bis zu seinem Tod im Juli 2006 im Syker Ortsteil Wachendorf. Er wurde neben seiner zweiten Frau Anke auf dem kirchlichen Friedhof in Syke-Heiligenfelde beigesetzt. Sein Anwesen - ein Waldstück mit Mühlenteich und mehreren Häusern - wurde im April 2007 verkauft und soll eine Altenwohnstätte werden. Eventuell wird ein Teil des Parks öffentlich zugänglich gemacht.

Literatur

  • Heiner Büntemeyer u. Rudolf Lüdemann (Red.): Die Kirche in Barrien. Chronik zur Rettung eines Kulturdenkmals. Syke 1980, 60 S.
  • Heiner Büntemeyer: Wanderwegebeschreibung im Bereich der Grundschule Barrien. (Hrsg.: Werbering Barrien e. V.), Syke-Barrien, 1983, 80 S.
  • Heinz-Hermann Böttcher, Heiner Büntemeyer, Hermann Greve u. Wilfried Meyer: SYKE und umzu. Syke 1983, 204 S.
  • Louis Niebuhr: Europäisches Bildhauersymposion. Formen für Europa - Formen aus Stein: Miguel Ausili, Italien (Toskana); Ioanna Filippidu, Griechenland (Thrakien); Janez Lenassi, Jugoslawien (Slowenien); Jiri Seifert, Tschechoslowakei (Prag); Werner Stötzer, Deutschland (Brandenburg); Louis Niebuhr, Deutschland (Niedersachsen). 25. August 1991 bis 6. Oktober 1991; Syke, La-Chartre-Straße. (Katalog; Hrsg.: Stadt Syke), o.O. 1991, 36 S. m. 26 Abb.
  • Hermann Greve u. Gabriele Ullrich: 13mal Syke. Eine historische Lesereise. Weyhe 1992, 200 S.
  • Hermann Greve u. Klaus Fischer (Fotos): Stadtbilder aus Syke. Leipzig 1996, 48 S.
  • Gabriele Ullrich: SYKE's bessere Hälfte(n). Ein Stadtrundgang auf den Spuren von Syker Frauen. Fischerhude 1997, 64 S.
  • Hermann Greve u. Gabriele Ullrich: Unterwegs … in Syke. Ein Kultur- und Naturreiseführer für Syke und seine Ortsteile. Ein Führer durch die Hachestadt. Natur - Kultur - Geschichte. Fischerhude 2002, 144 S.
  • Hermann Greve: 70 Jahre Stadtrechte Syke. (Hrsg.: Stadt Syke), Syke 1999, 32 S.
  • Hans-Michael Heise: Der Amtshof in Syke und sein Vorwerk am Friedeholz. Anmerkungen zur Geschichte der Stadt Syke und des Landkreises Diepholz. Diepholz/Syke 2002, 59 S.
  • Heinz-Hermann Böttcher: Der Jüdische Friedhof in Syke - Dokumentation. (Typoskriptdruck), Syke ³2003, 120 S.
  • Ingrid Fandrich u. Else Schröder: Chronik Gödestorf. Bassum 2005, 312 S. m. zahlr. Abb.
  • Uwe Hager: Syke. In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen., Band 1 und 2 (1668 S.), Göttingen 2005, Seite 1464-1470
  • Heinz-Hermann Böttcher: Kriegerdenkmale im Bereich der Stadt Syke. Barrien, Gessel, Gödestorf, Heiligenfelde, Henstedt, Jardinghausen, Leerßen, Okel, Osterholz, Ristedt, Schnepke, Syke, Wachendorf. (Typoskriptdruck), Syke 2007, 254 S.
  • Hermann Greve: „Stolpersteine“. Der Erinnerung einen Namen geben. Informationen zu den achtzehn Syker „Stolpersteinen“, verlegt am 11. Juni 2006 und 18. April 2007 von Gunter Demnig. Eine Dokumentation zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Syke. (Hrsg.: Stadt Syke), Syke 2007, 72 S.