Rehoboth

Stadt in Namibia
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Wappen Karte
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Markierung
Basisdaten
Staat: Namibia
Region: Hardap
Wahlkreis: k.A.
Gemeindeart: k.A.
Geografische Lage: 23° 19' 0" S, 17° 4' 54" O
Fläche: 54.000 ha
Einwohner: 21.300 (Stand: 2005)
Bevölkerungsdichte: k.A.
Höhe: 1.385m
Vorwahl: k.A.
ISO 3166-2: NA.HA
Zeitzone: UTC+1
Südafrikanische Standard Zeit
Gegründet: 1871
Adresse der
Stadtverwaltung:
k.A.
Webseite: http://www.alan.org.na/rehoboth/index.html
Politik
Oberbürgermeister: k.A.

Rehoboth ist eine Kreisstadt in der Region Hardap in Namibia und liegt ca. 85 km südlich der namibischen Hauptstadt Windhoek direkt an der Nord-Süd-Straße B1. Rehoboth hat knapp 21.300 Einwohner (Stand 2005).

Geschichte

 
Flagge der Rehobother Baster

Rehoboth wurde 1871 als Stammessitz der aus der Kapprovinz eingewanderten so genannten Baster (Nachkommen aus Mischehen zwischen Nama(-frauen) und burischen Einwanderern aus der Kapregion (Südafrika) unter ihrem Kapitän Hermanus van Wyk gegründet und sollte als Puffer zwischen den in ständiger Fehde liegenden Nama von Hoachanas und Herero von Okahandja dienen. Die hier siedelnden Baster nannten sich fortan Rehoboth Baster (wobei die Bezeichnung "Baster" durchaus als Ehrentitel verstanden wird). Auf Grund ihrer exponierten Lage zwischen diesen beiden "Supermächten" im damaligen Südwest-Afrika war Rehoboth wiederholt Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen, Plünderungen und Zerstörungen, insbesondere nachdem sich hier auch der Nama-Stamm der Swartbooi angesiedelt hatte.

Nach der Inbesitznahme von Südwest-Afrika durch Deutschland und Begründung der Kolonie Deutsch-Südwestafrika schlossen die Rehoboth Baster als einer der ersten Stämme Schutz- und Beistandsverträge mit der deutschen Schutzmacht ab (1885) und unterstützten diese aktiv bei der angestrebten Befriedung des unruhigen Landes durch Gestellung von Baster-Verbänden. Auch zu Beginn des 1. Weltkrieges wurde in Rehoboth eine Freiwilligenkompanie der Baster unter deutscher Führung aufgestellt, jedoch mit der ausdrücklichen Beschränkung, nicht gegen Weiße eingesetzt werden zu dürfen. Im Gegenzug für ihre loyale Haltung erhielten die Rehoboth Baster von der deutschen Kolonialverwaltung beschränkte Autonomierechte zugestanden. Nachdem sich die Baster kurz vor Kriegsende 1915 gegen die deutsche Bevormundung erhoben hatten, wurden ihnen zunächst auch von der südafrikanischen Mandatsverwaltung diese Autonomierrechte weiter zugestanden, aber 1925 wieder aberkannt. Die Baster erhoben sich zwar gegen diese Maßnahme, lenkten jedoch ein, als die Südafrikaner mit der Bombardierung von Rehoboth drohten.

Rehoboth verlor im Zuge der Unabhängigkeit seine Sonderrechte. Das Rehoboth Gebiet wurde auf drei verschiedene Verwaltungs-Wahlkreise aufgeteilt, und die obwohl zunächst der Völkerbund und später auch die Uno zunächst die quasi eigenstaatlichen Rechte Rehoboths anerkannte. Man kann feststellen, die Rehobother wurden einer Ideologie geopfert. Vor der namibianischen Unabhängigkeit erwogen die Basters sich der Südafrikanischen Union anzuschließen, um ihre Eigenständigkeit zu wahren. Im Zuge der politischen Umbrüche in Südafrika konnte dieses Vorhaben jedoch nicht weiter verfolgt werden.

Heutige Situation

Rehoboth besitz aufgrund seiner zentralen Lage gute Verkehranbindungen und eine relativ gesunde und gut durchmischte Wirtschaftsstruktur. Rehoboth besitzt sieben Grundschulen, zwei Oberschulen und eine Technische Berufshochschule. Desweiteren besitzt das Krankenhaus Reboboth und die Handelskammer Reboboth. Aufgrund seiner reichen Geschichte bestehen in Reboboth eine für seine Größe relativ hohe Zahl von 72 Kirche.

Westlich, nahe der Stadt liegt der Oanob-Damm, der die Einwohner Rehoboths mit Wasser versorgt.

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