Thuwaini ibn Said

Sultan von Maskat und Oman (1856–1866)
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Thuwaini ibn Said († 1866), Sultan von Maskat und Oman (1856-1866)

Nach dem Tod seines Vaters Said ibn Sultan (1804-1856) beanspruchte Thuwaini die Herrschaft im gesamten Reich. Allerdings bemächtigte sich sein Bruder Majjid der ostafrikanischen Gebiete mit Sansibar, die er in Abwesenheit seines Vaters schon regiert hatte. Da sich keiner der Kontrahenten durchsetzen konnte, einigte man sich auf die Teilung des Reiches, wobei Sansibar Ausgleichszahlungen an das ärmere Maskat leisten sollte. Nach dem Ausbruch neuer Kämpfe intervenierte Britannien und setzte eine formelle Teilung des Reiches durch.

Oman und Maskat verarmten nun zunehmend, da mit dem Abfall von Ostafrika ein Großteil der Zolleinnahmen aus dem Handel entfielen. Außerdem verlor Oman durch die Eröffnung des Suezkanals weiter an Bedeutung. Mit den europäischen Dampfschifflinien konnten die omanischen Segelschiffe nicht konkurrieren.

Auch nach der Teilung des Reiches kam der Oman nicht zur Ruhe, da sich nun mit Turki ibn Said ein Bruder von Thuwaini erhob (1861). Nur mit britischer Hilfe konnte 1864 ein Angriff der Wahabiten abgewehrt werden, nachdem diese bis nach Sur vorgedrungen waren. Im Laufe der Machtkämpfe wurde Thuwaini 1866 von seinem Sohn Salim (1866-1868) in Sohar ermordet. Dieser wurde allerdings nicht allgemein anerkannt und wurde 1868 von Azzan ibn Qais (1868-1871) ins Exil getrieben.

Siehe auch: Said-Dynastie