Annette Dasch

deutsche Opern- Konzert- und Liedersängerin, Sopranistin
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Annette Dasch (* 24. März 1976 in Berlin) ist eine deutsche Opern-, Konzert- und Liedersängerin mit der Stimmlage Sopran.

Biografie und künstlerischer Werdegang

Annette Dasch entstammt einer hoch musikalischen Familie, in der viel gesungen und musiziert wurde. Die gesamte Familie trat einmal in der Oper Die Hochzeit des Figaro auf.

Nach dem Abitur verließ sie Berlin. Eigentlich wollte Annette Dasch Klarinette studieren. Doch die junge Frau entschied sich 1996 für ein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik in München in der Gesangsklasse bei Josef Loibl, der sie weiterhin betreute. 1998/99 besuchte sie zusätzlich die Klasse für musikdramatische Darstellung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz und die Liedklassen von Philip Schulze in München, Wolfram Rieger und Helmut Deutsch.

Im Jahr 2000 gewann sie mehrere Gesangswettbewerbe, den Maria-Callas-Wettbewerb in Barcelona, den Robert-Schumann-Liedwettbewerb in Zwickau (1. Preis und Goldmedaille im Fach Gesang, Damen) und den Concours de Genève in Genf, dort auch den Prix du public.

Danach hatte sie Engagements beim MDR-Sinfonie-Orchester, mit der Akademie für Alte Musik Berlin und an mehreren renommierten Opernhäusern im In- und Ausland, wie Montpellier, Bonn, Antwerpen, Dresden, Berlin, Tokio, Stockholm, Brüssel, München und Mailand. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Pamina (Die Zauberflöte), Fiordigli (Cosi fan tutte), Liù (Turandot), Antonia (Hoffmanns Erzählungen), Gretel (Hänsel und Gretel), Freia (Das Rheingold), Gänsemagd (Königskinder) u.a.m. An der New Yorker Met wird die Sopranistin 2009 depütieren; sie singt dort die Figaro-Gräfin.

Höhepunkte ihrer kometenhaften Karriere waren sicher ihre Auftritte bei den Salzburger-Festspielen, im Jahre 2006 und 2007. Als dort 2006 Mozarts Oper Il re pastore uraufgeführt worden war, schrieb ein Kritiker, das niemand überzeugender als Annette Dasch mit ihrem charismatischen Sopran belegte, dass es sich um ein Fest für Stimmfeteschisten handelte (Heinze 2007, S. 13). Genauso überzeugend und frenetisch gefeiert von Publikum und Kritiker war 2007 ihre Titelpartie in der Eröffnungsoper Armida von Joseph Haydn. Es war nicht zu überhören, dass Annette Datsch über ein ungeheures Potenzial an sinnlich-warmen Timbre, Vokalvolumen, elastische Beweglichkeit und perfekt fokussierter Intensitaät verfügt (Heinze 2007, S. 13).

Annette Dasch ist eine vielgebuchte Lied-, Oratorien- und Konzertsängerin. Zu ihrem Repertoire gehören Lieder u. a. von Haydn, Gluck, Händel, Jommelli, Mendelsson-Bartholdy ect. Ihre Konzertreisen führen sie in alle großen europäische Städte (z. B. Berlin, Wien, Paris, London, Amsterdam, Brüssel) und zur Schubertiade in Schwarzenberg, dem Folle Journee de Nates sowie weiteren anderen bekannten Festivals . Die Sopranistin arbeitet/e mit hochkarätigen Dirigenten wie Daniel Barenboim, Ivor Bolton, Sir Simon Rattle, Marek Janowski oder Fabio Luisi zusammen.

In ihrer Jugend war Annette Dasch, die in ihrer Kindheit davon träumte einmal wie ein Handwerker auf die Walz zu gehen, aktiv als Gruppenleiterin im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Berlin.

Ihre Schwester ist die bekannte Pianistin Katrin Dasch.

Literatur

  • Rüdiger Heinze: Beinahe unvereinbar: Liebe und Beruf. Salzburger Festspiele. Annette Dasch singt zum Opern-Auftakt die 'Arminda' von Joseph Haydn, in: Augsburger Allgemeine vom 30. Juli 2007/Nr. 173

Diskographie

  • Les nouveaux musiciens. Deutsche Barocklieder, mit Mitgliedern der Akademie für Alte Musik Berlin, harmonia mundi HMN 911835, Juli 2004
  • Armida Gluck - Händel - Jomelli - Haydn, Sony BMG 88697100592, Juli 2007
  • Elias